Es gibt Tage, da bleibt man am besten im Bett. Für Elon Musk, verhaltensauffälliger Kumpel von Donald Trump, war der Donnerstag so einer. Zunächst wurde bekannt, dass Tesla 46.000 Cybertrucks in den USA in die Werkstätten zurückholen muss. Es besteht die Gefahr, dass sich während der Fahrt die Außenverkleidung löst. Da wurde der Slogan auf der Webseite vielleicht etwas zu wörtlich genommen. "Der Cybertruck ist für jedes Abenteuer konzipiert", steht da.
Dann schloss die Vancouver International Auto Show Tesla aus Sicherheitsgründen von ihrer Veranstaltung aus. Die Aktie stürzte an den Börsen ab. Tesla-Gegner kündigten einen weltweiten Aktionstag gegen Musk an. Am 29. März soll es an 500 Orten rund um den Globus vor Ausstellungsräumen zu Demos kommen. In den vergangenen Tagen wurden immer wieder Tesla angezündet oder beschädigt.
Jetzt werden auch die Musk-Unterstützer langsam nervös. Dan Ives, Geschäftsführer des US-Finanzunternehmens Wedbush, forderte den reichsten Mann der Welt auf, politisch kürzer zu treten und sich wieder mehr um sein Unternehmen zu kümmern. Er sprach in einer Mitteilung an Investoren von einem "Markenschaden".
Mit einem Vermögen von 1,8 Billionen Dollar ist der norwegische Staatsfonds der größte seiner Art in der Welt. Das Ziel ist simpel: den Gewinn aus der norwegischen Öl- und Gasproduktion langfristig zu investieren, um künftige Generationen abzusichern. Die Norweger sind ziemlich erfolgreich damit, auch weil sie oft gegen den Trend arbeiten. Beispiel: Immo-Markt London. In den vergangenen Jahren gingen viele raus, Norwegen rein.
Stück für Stück wurden Juwelen aufgekauft. Nun von Shaftesbury Capital ein Viertel des Stadtteils Covent Garden für 680 Millionen Euro, ein Komplex aus 220 Gebäuden mit 850 Mietern. Am bekanntesten ist der historische Obst- und Gemüsemarkt.
Auf der Einkaufstour der Norweger standen in London schon ein Anteil am Mayfair-Anwesen des Herzogs von Westminster. Dazu 25 Prozent der Regent Street und 68 Prozent des 35 Hektar großen Pollen Estate, zu dem auch die Savile Row und ein Teil der New Bond Street gehören, berichtet die Times.
Manche Polit-Ereignisse wirken aus der Entfernung noch bizarrer und hier ist jetzt nicht von Donald Trump die Rede. Yoon Suk-yeol ist seit 2022 Präsident von Südkorea. Im Dezember überraschte er Land und Leute mit der Ankündigung, das Kriegsrecht ausrufen zu wollen. Ein Amtsenthebungsverfahren wurde eingeleitet. Ehe er am 15. Jänner festgenommen werden konnte, scheiterte am 31. Dezember ein diesbezüglicher Versuch.
Dieser Vorgang bringt nun aber Kim Keon-hee in Schwierigkeiten. Denn die First Lady sei in Rage geraten, als die Polizei anrückte, um ihren Mann mitzunehmen. Aus Dokumenten, aus denen die Zeitung Hankook Ilbo zitiert, geht hervor, dass sie den Sicherheitsdienst des Präsidenten (PSS) anwies, auf die Polizisten zu schießen. Der Palast dementiert das.
Im Akt aber steht, dass die First Lady gesagt haben soll: "Waffen sind für solche Situationen gedacht." Den Vorsitzenden der oppositionellen Demokratischen Partei und Hauptgegner ihres Mannes wollte sie angeblich ermorden. "Ehrlich gesagt, möchte ich Lee Jae-myung einfach erschießen und mir dann das Leben nehmen", soll sie gesagt haben, berichtet die Times.
Man kann es auch so sagen: Bei der Produktion von "White Horse" gingen die Pferde durch. 2018 beauftragte Netflix Carl Erik Rinsch damit, eine Science Fiction-Serie zu produzieren. Es sollte um irgendwas mit künstlichen menschlichen Klonen gehen. Für das erste und zweite Jahr wurden 44 Millionen Dollar Budget zur Verfügung gestellt. Es soll bis heute allerdings keine einzige fertige Folge geben.
Netflix klagte. Der Streamer wirft dem 47-Jährigen die Unterschlagung von 11 Millionen Dollar vor, die 2020 nachgeschossen worden waren, weil Rinsch das Budget als "nicht ausreichend" bezeichnet hatte. Der Regisseur, der 2013 mit "47 Ronin" bekannt geworden war, ist sich keiner Schuld bewusst.
Aus dem Gerichtsakt geht hervor, wohin das Geld geflossen sein soll: Spekulationen mit Kryptowährungen, Luxusmatratzen für 638.000 Dollar, Luxusbettwäsche für 295.000 Dollar, Küchengeräte für 180.000 Dollar, Möbel für 5,4 Millionen Dollar, fünf Rolls-Royce und ein Ferrari für 2,4 Millionen Dollar. Und: 1 Million für Anwälte, um Netflix zu klagen. Mit dem Geld von Netflix.
Rinsch wurde am Dienstag verhaftet, später einem Richter vorgeführt. Er kam gegen eine Kaution von 100.000 Dollar frei. Auf die Frage des Richters, ob er die zwölfseitige Anklageschrift gelesen habe, antwortete er: "Nicht von Anfang bis Ende." Manchmal ist das Leben ein Film, manchmal ist es auch umgekehrt.
Es geht es um die Dakota Access Pipeline, 1.887 Kilometer lang, sie führt durch Gebiete von Sioux-Stämmen und soll den Ertrag aus Erdölfelder von North Dakota im Land verteilen. Donald Trump findet das gut. Greenpeace weniger und deshalb hat die Umweltorganisation mobil gemacht. Nicht immer mit legalen Mitteln offenbar, denn ein Geschworenengericht sprach Pipelinebetreiber Energy Transfer nun 660 Millionen Dollar Schadenersatz zu.
Greenpeace soll Aktivisten für Proteste bezahlt, Schulungen für Demonstranten durchgeführt haben und das Projekt mit Falschaussagen in Misskredit gebracht haben. Das sorgte nach Ansicht der Kläger für teure Verzögerungen. Die NGO widerspricht, blitzte aber vor Gericht ab. Nun will man in Berufung gehen. Wird die Strafe fällig, bedeutet das wohl das Ende von Greenpeace USA.
So richtig populär wurde Hilma af Klint erst in den vergangenen Jahren. Die schwedische Künstlerin lebte von 1862 bis 1944. Heute gilt sie als eine Pionierin der abstrakten Malerei, aber ob das stimmt, werden in Zukunft vielleicht nicht mehr alle beurteilen können. Denn der Verwalter ihres Nachlasses will den Zugang zu den Gemälden beschränken. Sehen sollen sie nur mehr Menschen dürfen, die "spirituelles Wissen suchen", berichtet die schwedische Zeitung Dagens Nyheter.
Erik af Klint ist der Großneffe von Hilma af Klint und seit zwei Jahren Vorsitzender der Hilma af Klint Foundation, die über 1.300 Gemälde verwaltet. Er will das Vermächtnis der Künstlerin wörtlich auslegen. Vor Gericht in Stockholm versucht er zu erreichen, dass die Werke nur mehr "spirituell Suchenden" gezeigt werden dürfen, so die Süddeutsche Zeitung, also etwa nicht mehr in Museen ausgestellt werden dürfen. Unklar ist, wie das festgestellt werden soll. Also die geistige Eignung.
Es ist nicht so, dass nur Österreich nach Geld sucht. In Deutschland flammt angesichts klammer Kassen nun eine neue Debatte auf: Soll ein Feiertag gestrichen werden? Dänemark hat das vorgemacht, um die gestiegenen Rüstungsausgaben zu finanzieren. "Die Streichung eines Feiertages fände ich als Symbol genau richtig", sagte Monika Schnitzer, Mitglied eines Beratungsgremiums der Bundesregierung genannt Wirtschaftsweise, dem Spiegel.
Noch ehe die Debatte darüber angebrochen ist, ob die Forderung klug oder eine Frechheit ist, stellt sich eine andere Frage: Welcher? Also welcher freie Tag soll denn wegfallen? In Deutschland gibt es neun bundesweite gesetzliche Feiertage (in Österreich 13). Wird einer gestrichen, dann soll das je nach Berechnung zwischen acht und elf Milliarden Euro sparen. Also Pfingstmontag? Oder Ostermontag? Oder Christi Himmelfahrt?
Das Ziel der Gesellschaft ist allerehrenwert. "Unser traditioneller Ansatz zum Naturschutz ist egoistisch", sagte Simon Watt zu BBC News. „Wir schützen nur die Tiere, zu denen wir eine Beziehung haben, weil sie süß sind, wie Pandas." Als gründete der Biologe und Fernsehmoderator 2012 die Ugly Animal Preservation Society, um auch Tieren, bei denen eher die inneren Werte zählen, eine Plattform zu geben.
Die Organisation suchte über den Umweg Comedy Öffentlichkeit. "Wir sind keine Wohltätigkeitsorganisation – wir sind viel zu albern!" So steht es auf der Webseite. 2013 wurde der Blobfisch per Abstimmung zum hässlichsten Tier der Welt gewählt und zum Maskottchen. Der bauchige, mürrisch aussehende Fisch führte eine Rangliste an, auf der sich auch der Riesennasen-Nasenaffe, die Schweinsnasenschildkröte und ein "Hodenfrosch" befanden.
Und siehe da: In dieser Woche wurde der Blobfisch in Neuseeland vom Mountain to Sea Conservation Trust zum Fisch des Jahres gewählt. Er erhielt fast 1.300 der über 5.500 abgegebenen Stimmen. Der Sieger ist 30 Zentimeter lang, kommt hauptsächlich vor der Küste Australiens vor und lebt in Tiefen von 600 bis 1200 Metern. Zweiter wurde der Granatbarsch aus der Familie der Schleimköpfe.