Böhler-sperre

"Es gibt fixfertige Spitäler zum Kaufen oder Mieten"

Heinz Brenner, Unfallchirurg am Wiener Lorenz Böhler Krankenhaus, über die geplante Spitalsschließung.

Christian Nusser
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Seit 32 Jahren ist Heinz Brenner Unfallchirurg am Wiener Lorenz Böhler Krankenhaus, eigentlich AUVA-Traumazentrum Wien-Brigittenau. Er sitzt dort auch im Betriebsrat und ist gleichzeitig Fachgruppenobmann der Unfallchirurgen in der Wiener Ärztekammer. Die geplante Sperre des Spitals hat ihn aus heiterem Himmel getroffen.

Im Podcast mit Christian Nusser spricht der Mediziner über die Folgen der Schließung. "Also diese Timeline, die da vorgegeben wurde, ist ja irre. Am Mittwoch das Mail, am Donnerstag die Information, diese Abteilung geht dann und dann dorthin, am Freitag der Räumungsplan. Das kann nicht funktionieren. Wenn man das wirklich seriös angehen möchte, dann muss man sowas über viele Monate  planen, nicht handstreichartig".

Brenner hat eine Idee, wie das Problem gelöst werden könnte. Es gibt fixfertige Spitäler zum Kaufen, zum Mieten. Wir haben das Angebot einer High-Tech-Firma, die uns garantiert, dass sie uns in zwölf Wochen, von der ersten Planung bis zum ersten Patienten, ein  Spital  hinstellt, mit genauso vielen Betten wie jetzt, OPs, Intensivstation, Aufwachraum. Ein Containerspital."

Dazu: Wie viele Operationen er schon durchgeführt hat ("Die Zahl liegt sicher im fünfstelligen Bereich"), wie sich das Verhalten der Patientinnen und Patienten verändert hat ("Gravierend. Die Begehrlichkeiten, das Auftreten, das Verhalten. Es gibt kaum mehr ein Spital, wo keine Security steht"). Und: Ob er auch Wiener Schnitzel verarztet.

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