Podcast
Ist Politik ein Macho-Geschäft, Frau Glawischnig? "Definitiv ja"
Wie sie Lena Schilling sieht, warum Frauen brutalere Kritiker sind, warum ihr nur sechs Freundschaften geblieben sind. Ex-Grünen-Chefin Eva Glawischnig im Interview.
Sie kennt das Geschäft aus erster Hand, auch die Schattenseiten. Eva Glawischnig war 20 Jahre in der Politik, davon 9 Jahre lang Parteichefin der Grünen. Im Podcast erzählt die nunmehrige Consulterin, wie sie die Affäre um Lena Schilling erlebt hat ("Mir war drei Tage lang schlecht"), ob die Politik ein Macho-Betrieb ist ("Ja, definitiv") und über ein Hassmail, die sie gerade eben bekommen hat („Warum hat der Bierwirt die Kugel nicht der Sigi Maurer verpasst, sondern seiner Frau?“
Ihre Gedanken über die Schilling-Affäre "Ich habe versucht zu ergründen, wer die Drahtzieher sind. Es muss hier ja jemanden geben, der das orchestriert, das geschieht nicht zufällig. Da gibt es Menschen, die ein Interesse daran haben, dass sie fällt. Und ich glaube zu wissen, wer diese Menschen sind. Das finde ich übel. Das ist Absicht, das ist nicht irgendwie passiert."
Ob sie mitfühlen kann "Ja, extrem. Eine junge, engagiert Frau, mich hat sie immer beeindruckt. Ich leben jetzt mit ihr mit, ich muss da vielleicht wieder ein bisschen runterschalten. Mir war drei Tage lang schlecht."
Ob sie die Enthüllung gerechtfertigt findet "Dass, was der "Standard" gemacht hat, finde ich ganz klar eine Grenzüberschreitung. Das hätte aus meiner Sicht nie erscheinen dürfen. Wir haben natürlich Presse- und Meinungsfreiheit, aber es gibt auch Persönlichkeitsrechte. Und die hat der "Standard" aus meiner Sicht ganz klar überschritten. "
Das gesamte Gespräch mit Christian Nusser (Newsflix) finden Sie im Podcast