Bundesheer-Oberst und TV-Experte Markus Reisner über Drohnen-Armeen, "Weltkriege auf Raten" und Österreichs Bequemlichkeit.
Markus Reisner ist das Gesicht des Krieges in der Ukraine. Der Bundesheer-Oberst, promovierte Historiker und Rechtswissenschafter tritt häufig in TV und anderen Medien auf, in Österreich und in Deutschland. Im Newsflix-Podcast erklärt er die aktuellen Krisen, wie Drohnen-Armeen in Zukunft für Länder Krieg führen werden, ob die Ukraine noch eine Chance hat, den Krieg zu gewinnen. Warum er Russisch spricht und was er Österreich jetzt rät. Sehr hörenswert!
Ob Maschinen besser kämpfen als der Mensch: "Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Ein Think Tank in den USA hat einen Roboter gegen einen Menschen im Luftkampf antreten lassen. Also quasi "Terminator" gegen Tom Cruise, den besten Navypiloten. Es wurden sieben Szenarien im Luftkampf virtuell durchgespielt und es hat jedes Mal die Maschine gewonnen."
Wer im Ukrainekrieg die Oberhand behalten wird: "Das kann man aus der jetzigen Sicht nicht sagen. Es handelt sich um einen Abnützungskrieg, der wird nicht bestimmt von Manövern und schnellen Entscheidungen, sondern von der teuflischen Logik, dass er so lange geht bis die Ressourcen verbraucht sind."
Sein Appell an Österreich: "Wir dürfen den Glauben an diesen Staat nicht verlieren, an dieses Österreich. Aber wir müssen uns ein bisschen lösen von unserer Bequemlichkeit. Wir haben es selber in den Händen, aber wenn wir es nicht tun, es wird niemand für uns tun."