Worum geht es? Am Montag feierte der FC Liverpool mit einer Straßenparade den 20. Meistertitel. Ein 53-jähriger Mann fuhr mit einem grauen Ford Galaxy in die Menschenmenge auf der Water Street. Dabei wurden 79 Personen verletzt, darunter vier Kinder. Zwei der Verletzten, darunter ein Kind, erlitten schwere Verletzungen. Nun gab die Polizei mehr Details zum Täter preis.
Was weiß man über den Täter? Der Fahrer wurde als Paul D. identifiziert, ein ehemaliger Royal Marine und IT-Fachmann aus West Derby. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Bekannte beschreiben ihn als familienorientiert und ausgeglichen. Der Mann wurde noch am Tatort festgenommen.
Was ist die Royal Marine? Eine Eliteeinheit der britischen Streitkräfte (UK Armed Forces). Die Royal Marine gehört organisatorisch zur Royal Navy, also der britischen Marine, und ist vor allem auf amphibische Operationen spezialisiert – Einsätze, die sowohl auf See als auch an Land stattfinden. Die Ausbildung gilt als eine der härtesten militärischen Grundausbildungen weltweit. Sie dauert 32 Wochen.
Was war das Motiv? Das ist immer noch unklar. Aber es dürften Drogen im Spiel gewesen sein. Die Polizei schließt einen terroristischen Hintergrund aus.
Was weiß man über den Tathergang? Noch wird Videomaterial ausgewertet, aber: Zeugenberichten zufolge beschleunigte der Verdächtige nach einem Streit mit Passanten sein Auto und fuhr gezielt in die Menschenmenge. Das Fahrzeug hielt zunächst an, wurde dann von der Menge umzingelt. Der mutmaßliche Täter setzte die Fahrt fort und kollidierte mit weiteren Personen.
Worum geht es? US-Botschaften und Konsulate weltweit haben die Vergabe neuer Termine für Studentenvisa (F-1, M-1, J-1) vorübergehend ausgesetzt. Diese Maßnahme wurde am 27. Mai vom US-Außenministerium unter der Leitung von Außenminister Marco Rubio angeordnet.
Was bedeutet das für Österreicher? Ab sofort können keine neuen Termine für Studentenvisa mehr vereinbart werden. Bereits gebuchte Termine bleiben bestehen. Vorhandene Termine für Visa-Interviews werden wie geplant durchgeführt. Die Aussetzung gilt weltweit: Diese Regelung betrifft alle US-Botschaften und Konsulate, einschließlich der US-Botschaft in Wien.
Was ist der Hintergrund? Die USA wollten ein neues Verfahren entwickeln und implementieren, um die Social-Media-Texte von Visumantragstellern zu checken. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Strategie der Trump-Administration, die insbesondere Studierende betrifft, die in pro-palästinensische Aktivitäten involviert sind.
Worum geht es? Todd und Julie Chrisley waren Stars der USA Network-Fernsehshow "Chrisley Knows Best". Die gottesfürchtigen Immobilienmogule lebten in einer 2.800 Quadratmeter großen Villa außerhalb von Atlanta. Doch laut Staatsanwaltschaft waren die beiden "Berufsbetrüger, die ihr Geld damit verdienten, Banken zu belügen, Lieferanten zu betrügen und an jeder Ecke Steuern zu hinterziehen".
Wie krachte alles zusammen? Eine Jury befand das Paar 2022 in acht Fällen des Finanzbetrugs und in zwei Fällen der Steuerhinterziehung für schuldig. Es ging um 36 Millionen Dollar. Todd Chrisley erhielt eine Gefängnisstrafe von zwölf Jahren, seine Frau Julie Chrisley sieben Jahre.
Was passierte jetzt? Sie wurden von Donald Trump (sie sind seine Fans) begnadigt. Er rief die Tochter des Paares an. "Ihre Eltern werden frei sein, und ich hoffe, dass wir das bis morgen schaffen", sagt er zu Savannah Chrisley und fügt hinzu: "Ich kenne sie nicht, aber grüße sie von mir und wünsche ihnen ein gutes Leben." Das Telefonat wurde in den sozialen Medien veröffentlicht.
Worum geht es? Josef Stalin regierte die Sowjetunion von 1927 bis 1953 mit eiserner Hand. Er führte so genannte "Säuberungen" (auf Russisch: "Tschistka") unter Bauern, Militär, ethnischen Minderheiten, Juden, Geistlichen und in der eigenen Partei durch. 1,5 Millionen Menschen wurden verhaftet, 700.000 hingerichtet. Im Zuge der Entstalinisierung wurde der Diktator nach seinem Tod aus dem öffentlichen Leben verräumt.
Was passiert nun? Unter Putin feiert Stalin ein Comeback. Sichtbares Zeichen: In der Moskauer U-Bahn wurde nun ein übergroßes Relief aufgestellt, das 1966 entfernt worden war. Es zeigt Stalin, Blick nach vorne, flankiert von Kindern und Arbeitern. Menschen legen Blumen nieder, lassen sich fotografieren, berichtet die New York Times.
Passt das ins Bild? Ja, in Russland wird der nostalgische Blick auf die frühere Sowjetunion immer stärker. Stalins Machenschaften werden übereifrigen Beamten zugeschrieben. Seit Wladimir Putins Machtübernahme vor über 25 Jahren wurden in ganz Russland mindestens 108 Stalin-Denkmäler errichtet.
Worum geht es? Eine Britin, in der Times mit Christine abgekürzt, saß mit ihrem Mann beim Essen und unterhielt sich über die Krebsdiagnose eines Verwandten. Sie trug eine Apple Watch, ihr iPhone lag auf einem anderen Tisch am anderen Ende des Raumes. Trotzdem schickte das Handy eine SMS an ihre Freundin Carole A. mit der Frage: "Hast du Krebs?"
Was löste das aus? Ärger und Verwirrung. Denn bei Carole A. sollte wenige Tage später tatsächlich eine Biopsie durchgeführt werden, sie hatte aber so gut wie niemanden davon erzählt. Also kontaktierte sie Christine und stellte fest: Die Freundin hatte die SMS gar nicht selbst geschrieben, sondern ihr Apple-Assistent Siri.
Wie geht denn das? Das ist rätselhaft, denn Christine hatte keines der Aktivierungsworte für Apples digitalen Assistenten verwendet, weder "Hey Siri" noch "Siri".
Wie lässt sich so etwas verhindern? Das iPhone mit der Vorderseite nach unten hinlegen: Oder Sie gehen zu Einstellungen, dann zu Siri" (oder "Apple Intelligence & Siri") und weiter zu "Mit Siri Nachrichten senden". Hier lässt sich die automatische SMS-Funktion deaktivieren. Die hatte Christine aber gar nicht aktiviert.
Worum geht es? Die meisten Urlauber nehmen aus Ferienorten T-Shirts, Postkarten oder Speck als Andenken mit. Nicht so in Brügge, da gelten Pflastersteine als Souvenirs. Zwischen 50 und 70 Stück verschwinden pro Monat aus den mittelalterlichen Straßen, auch UNESCO-Weltkulturerbe. Nun richtet die belgische Stadt einen Appell an die Touristen.
Warum ist das ein Problem? Da sind erst einmal die Kosten. Einen Quadratmeter zu pflastern, kostet rund 200 Euro. Die entstehenden Lücken sind aber vor allem ein Sicherheitsproblem, weil immer wieder Menschen stolpern. "Manche mögen dies als harmlos oder eigenartig ansehen, doch die Folgen sind gravierend", sagte Stadtrat Franky Demon.
Was wird nun getan? Demon ruft die Besucherinnen und Besucher auf: "Wir bitten um nichts als Respekt. In Brügge zu spazieren bedeutet, Jahrhunderte alte Geschichte zu betreten. Bitte lassen Sie diese Steine dort, wo sie hingehören."
Was ist der Hintergrund? Wie viele europäische Städte leidet auch Brügge am Übertourismus. Ein Dieb, erzählt Demon, habe sich sogar die Zeit genommen, einen fehlenden Stein durch eine Blume zu ersetzen. "Das zeigt einen Mangel an Respekt für unser gemeinsames Erbe", sagte er. "Diese Pflastersteine sind nicht nur Steine – sie sind Teil der Seele unserer Stadt."
Worum geht es? Wer in der Politik von jungen Menschen gewählt werden will, muss sie dort abholen, wo sie sind. Charlotte Walker aus Südaustralien wurde nun die jüngste Senatorin in der Geschichte Australiens. Sie sprach ihre Wählerschaft über Videos an, in denen sie sich schminkte undMinecraft streamte, während sie über die Politik ihrer Labor Party redete.
Was ist der Hintergrund? Australien wird seit 2022 von einer von der Labor Party geführten Regierung unter Premierminister Anthony Albanese regiert. Er erzielte bei den Wahlen am 3. Mai einen Erdrutschsieg, erstmals seit 20 Jahren wurde eine Regierung wiedergewählt. Labor fiel ein zusätzlicher Senatssitz zu, er wurde nun Charlotte Walker zugesprochen.
Was bedeutet das? Mit 21 zieht die Studentin in den 76-köpfigen Senat ein, der höchsten Kammer Australiens. Das zahlt sich auch finanziell aus. Während ihrer sechsjährigen Amtszeit erhält sie ein Jahresgehalt von umgerechnet 114.000 Euro.
Worum geht es? Donald Trump hat ein neues Steuer- und Ausgabenpaket vorgestellt, es muss noch vom US-Senat genehmigt werden. Der US-Präsident bewirbt es unter dem Titel: "Big, Beautiful Bill". In einem Interview mit CBS übte Elon Musk aber daran heftige Kritik: "Ich war, offen gesagt, sehr enttäuscht, als ich die großen Ausgaben in dem Gesetz sah. Die Staatsausgaben werden erhöht, statt gesenkt."
Worum geht es in dem Steuerpaket? Auf der einen Seite sollen die Steuern über einen Zeitraum von mehreren Jahren um 4 Billionen US-Dollar gesenkt werden. Unternehmenssteuern sollen fallen, Steuererleichterungen für Vermögende kommen. Gleichzeitig steigen die Ausgaben für Militär, die Grenzsicherheit und die Infrastruktur.
Was kritisiert Musk? Dass es keine nennenswerten Einsparungen in anderen Haushaltsbereichen gebe. Und dass die Gegenfinanzierung fehle. Das US-Haushaltsdefizit wird voraussichtlich stark wachsen. Musk nennt das "wirtschaftlich unverantwortlich". Das Gesetz untergrabe die Bemühungen im "Department of Government Efficiency (DOGE)", das Ausgaben reduzieren sollte.
Wieso erstaunt die Kritik? Musk war einer der wichtigsten Wahlhelfer von Trump. Die Kritik von Musk markiert einen deutlichen Bruch in der Beziehung zwischen ihm und dem US-Präsidenten. Schon zuvor hatte der Unternehmer betont, sich künftig stärker auf seine Unternehmen wie Tesla und SpaceX konzentrieren zu wollen.