Tiroler startet Angebot

Für 150.000 Euro: In 7 Tagen auf den Everest und retour

Kurz auf den höchsten Berg der Welt klettern und am Montag darauf wieder am Chefschreibtisch sitzen? Das will der Tiroler Expeditionsunternehmer Lukas Furtenbach für zahlungskräftige Kunden möglich machen. Im Mai startet die erste Tour.

Kletterer auf dem Weg zum Gipfel des Mount Everest: Der Tiroler Expeditionsveranstalter Lukas Furtenbach bietet seinen Kunden den Aufstieg jetzt in der Rekordzeit von 7 Tagen an
Kletterer auf dem Weg zum Gipfel des Mount Everest: Der Tiroler Expeditionsveranstalter Lukas Furtenbach bietet seinen Kunden den Aufstieg jetzt in der Rekordzeit von 7 Tagen an
Narendra Shahi Thakuri / dpa / picturedesk.com
Martin Kubesch
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Zwei Monate benötigte der neuseeländische Bergsteiger Edmund Hillary im Jahr 1953, um den Mount Everest gemeinsam mit dem nepalesischen Sherpa Tenzing Norgay erstmals zu besteigen. Alleine der Abstieg ins Basislager nahm eine gute Woche in Anspruch.

Einmal Everest und retour in 7 Tagen In diesem Frühjahr möchte der Tiroler Bergsteiger und Expeditionsanbieter Lukas Furtenbach die gesamte Tour mit einer 4-köpfigen Gäste-Gruppe in 7 Tagen schaffen – und zwar vom Abflug der Tour-Teilnehmer aus Europa bis zur Rückkehr. 7 Tage für Anreise, Akklimatisierung, Aufstieg, Gipfelsieg, Abstieg und Rückflug nach Europa.

Speed-Rekord dank modernster Technik Wie das funktionieren soll? Durch das ausgeklügelte Zusammenspiel von modernster Technik, Hightech-Medizin und aufwändiger Logistik. 5 Jahre tüftelte Furtenbach an seiner Idee, jetzt setzt er sie erstmals in die Tat um.

Der Tiroler Lukas Furtenbach bietet Luxus- und Speed-Touren auf den höchsten Berg der Welt. Preise: Ab 100.000 Euro aufwärts
Der Tiroler Lukas Furtenbach bietet Luxus- und Speed-Touren auf den höchsten Berg der Welt. Preise: Ab 100.000 Euro aufwärts
Niranjan Shrestha / AP / picturedesk.com

Viele altgediente Alpinisten sind entsetzt Seit der Tiroler seine ehrgeizigen Pläne vor wenigen Tagen bekannt gemacht hat, rotiert die Bergsteiger-Szene. Vor allem in den diversen Online-Foren gilt er den einen als Visionär, der die Szene in die Zukunft führt. Andere sehen seine Innovationen eher als Abfall vom rechten Glauben und Abgesang auf den Alpinismus alter Schule.

Wie der Unternehmer das scheinbar Unmögliche möglich machen will, wer seine ersten Kunden bei seinem Tempo-Trip sind und was das seltene Edelgas Xenon mit der Rekordjagd zu tun hat – hier alle Infos und Hintergründe zum Höhenrausch des Jahres:

Worum geht es hier konkret?
Um eine Abenteuerreise, die es so noch nie zuvor gegeben hat. Der Tiroler Bergsteiger und Unternehmer Lukas Furtenbach, Gründer und Chef des Expeditionsanbieters Furtenbach Adventures aus Rum bei Innsbruck, möchte im kommenden Mai eine 4-köpfige Gäste-Gruppe binnen 4 Tagen auf den Mount Everest und wieder retour bringen. Door to door, also von der Abreise aus London (alle 4 zahlenden Teilnehmer der Expedition sind Briten) bis zur Rückkehr an die Themse sollen insgesamt nicht mehr als 7 Tage vergehen.

Wie soll das ablaufen?
Die Idee ist folgende: Furtenbach, sein Bergführer sowie seine Sherpas warten im Basislager am Fuße des Mount Everest auf eine günstige Wettervorhersage. Passt das Wetter, bekommen ihre 4 Kunden in London, die sich vorher bereits wochenlang mit einer speziellen Sauerstoff-Behandlung sowie einer Inhalationsbehandlung, bei der u.a. das Edelgas Xenon eingeatmet wird, vorbereitet haben, den Marschbefehl. Per Direktflug geht es nach Kathmandu, der Hauptstadt Nepals.

Weiter? In Nepal angekommen, geht es mit dem Helikopter direkt ins Basislager auf 5.300 Meter Höhe. Nach 2 Stunden Vorbereitung geht es mit Sauerstoff-Unterstützung und Sherpa-Hilfe auch schon los. Drei Tage soll der Aufstieg zum Gipfel dauern, 1 Tag der Abstieg. Vom Basislager geht's per Heli zurück zum Airport und retour nach London.

Was ist das für eine Xenon-Inhalationsbehandlung?
Sie ist der Schlüssel, der das gewaltige Tempo dieser Expedition erst möglich macht. 30 Minuten lang inhalieren die Teilnehmer dabei unter ärztlicher Aufsicht ein Gasgemisch, in dem auch das Edelgas Xenon enthalten ist. Das genaue Mischverhältnis hält Veranstalter Furtenbach geheim, aus Angst vor Nachahmern. Diese Inhalationsbehandlung steigert die Produktion des Hormons Erythropoietin, kurz EPO genannt, in den Nieren. Das Hormon kurbelt die Produktion roter Blutkörperchen an und erhöht die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu transportieren – Grundvoraussetzung, um in sauerstoffarmer Luft, wie sie im Himalaya herrscht, überleben zu können.

Anstatt langwierig aufzusteigen, werden die Teilnehmer der "Xenon"-Expedition mit dem Hubschrauber ins 5.300 Meter hoch gelegene Basislager gebracht
Anstatt langwierig aufzusteigen, werden die Teilnehmer der "Xenon"-Expedition mit dem Hubschrauber ins 5.300 Meter hoch gelegene Basislager gebracht
Getty Images

Wann soll diese Expedition stattfinden?
im kommenden Mai, der genaue Starttermin wird von den Wettergegebenheiten abhängen.

Wer sind die ersten Teilnehmer?
Der ehemalige Berufsoffizier, British Airways-Pilot und Extrembergsteiger Garth Miller (51), die Unternehmer Kevin Godlington (49) und Anthony Stazicker (41), ehemalige Army-Kollegen von Miller, sowie der aktuelle Veteranenminister der Labour Party, Alistair Carns (44).

Was kostet der Spaß?
Offizieller Preis der Expedition wird 150.000 Euro pro Person sein. Die ersten 4 Teilnehmer bezahlen allerdings weniger, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie für Furtenbach als eine Art Versuchskaninchen fungieren.

Besteht für derartige Angebote überhaupt ein Bedarf?
Ganz offensichtlich. Furtenbach bietet seit 2006 Gebirgs-Expeditionen an, seit 2018 hat er Everest-Besteigungen in 3 Wochen im Programm. Seine auf Geschwindigkeit ausgelegten Hochpreis-Angebote sprechen das zahlungskräftige Publikum offenbar so sehr an, dass er nun eine weitere Tempo-Verschärfung in Angriff nimmt.

Eine Bergsteigergruppe und ihr Sherpa am mit 8.848 Metern höchsten Gipfel der Welt
Eine Bergsteigergruppe und ihr Sherpa am mit 8.848 Metern höchsten Gipfel der Welt
PHUNJO LAMA / AFP / picturedesk.com

Wer ist Lukas Furtenbach?
Der 47-jährige Tiroler, Vater von 2 Kindern, ist erblich vorbelastet. Sein Großonkel ist Oswald Oelz, Internist und Höhenmediziner. Er begleitete u.a. jene Expedition 1978, als Reinhold Messner und Peter Habeler als erste Menschen den Everest ohne Zuhilfenahme von Sauerstoffflaschen bezwangen. Furtenbach selbst war zunächst Shrimpsfischer in den USA, Private Concierge in Belize und Fliegenfischer-Guide in Kanada, eher er sich auf das Veranstalten von Abenteuer-Expeditionen verlegte.

Warum ist Furtenbach in Alpinisten-Kreisen umstritten?
Weil er das bis dahin hehre Alpinistentum zu einer Lifestyle-Veranstaltung für Topverdiener gemacht hat. Furtenbachs Credo ist, dass seine Kunden zwar genügend Geld, aber keine Zeit hätten. Daher bietet er bereits seit 2018 sogenannte "Flash"-Besteigungen des Everest binnen 3 Wochen an. Er hat auch Luxus-Arrangements im Sortiment, wo die Gäste in privaten 80-Quadratmeter-Zelten im Basislager residieren und bekocht werden. Die 7-Tage-Trips sind der bisherige Gipfel des Kletter-Hedonismus.

Reinhold Messner: Dem Südtiroler gelang 1978, gemeinsam mit Peter Habeler, die Erstbesteigung des Mount Everest komplett ohne Sauerstoffflaschen
Reinhold Messner: Dem Südtiroler gelang 1978, gemeinsam mit Peter Habeler, die Erstbesteigung des Mount Everest komplett ohne Sauerstoffflaschen
PIERSANTI,SILVIO / Action Press / picturedesk.com

Wie ist eine Besteigung binnen 4 Tagen überhaupt möglich?
Im Grunde ist das eigentlich nicht möglich. Denn der menschliche Körper muss sich erst langsam auf die Belastung in der dünnen, sauerstoffarmen Höhenluft einstellen. Dafür ist es unerlässlich, mehrere Wochen in zunehmender Höhe zu verbringen, um die Produktion von roten Blutkörperchen anzukurbeln, die den Sauerstoff im Blut besser transportieren können und so den Mangel ausgleichen. Furtenbach umgeht diese Vorbereitung vor Ort, indem er seine Kunden bis zu acht Wochen lang bei ihnen daheim in sauerstoffarmer Atmosphäre (hervorgerufen durch Atemmasken oder eigene kleine, luftdichte Zelte) trainieren und schlafen lässt.

Und welche Rolle spielt das Xenon?
Das ist der neueste Clou, auf den den findigen Tiroler der deutsche Anästhesist Michael Fries gebracht hat. Er arbeitet mit Xenon als Narkosemittel und schlug Furtenbach die Sache mit der Xenon-Inhalation vor, um der Produktion der roten Blutkörperchen vor Expeditionsbeginn noch einem Mal einen Kick zu geben. Furtenbach probierte das System angeblich mehrfach an sich selbst vor Expeditionen sowie an 14 weiteren Menschen aus und fand es so gut, dass er es nun erstmals seinen Kunden anbietet.

An guten Tagen wälzt sich eine schier endlose Karawane den Everest nach oben. Pro Jahr besteigen zwischen 400 und 600 Bergsteiger und noch einmal so viele Sherpas den Gipfel
An guten Tagen wälzt sich eine schier endlose Karawane den Everest nach oben. Pro Jahr besteigen zwischen 400 und 600 Bergsteiger und noch einmal so viele Sherpas den Gipfel
LAKPA SHERPA / AFP / picturedesk.com

Ist das für den Körper ungefährlich?
Furtenbach und Mediziner Fries sagen ja, es gibt allerdings auch kritische Stimmen. Der Alpinismus-Weltverband UIAA, dem u.a. auch der Alpenverein angehört, warnt, dass es keine Beweise dafür gebe, "dass das Einatmen von Xenon die Leistung in den Bergen verbessert und eine unsachgemäße Anwendung gefährlich sein "könne. Und weiter: "Xenon wird in der Medizin selten verwendet und ist nicht in allen Ländern zugelassen. Seine Verwendung sollte dem Operationssaal und der Anästhesie durch entsprechend ausgebildete Fachkräfte vorbehalten bleiben."

Was sagt der Veranstalter dazu?
Im Schweizer Tagesanzeiger widerspricht Lukas Furtenbach dem Weltverband: "Wir würden nie jemandem etwas anbieten, wenn wir nicht sicher sein könnten, dass alles hundert Prozent wasserdicht ist. Das zeigt unsere einwandfreie Sicherheits- und Erfolgsstatistik."

Tonnenweise Müll am Berg: Eine der Schattenseiten des Everest-Booms in der Bergsteiger-Szene
Tonnenweise Müll am Berg: Eine der Schattenseiten des Everest-Booms in der Bergsteiger-Szene
NAMGYAL SHERPA / AFP / picturedesk.com

Fällt Xenon unter Doping?
Im Spitzensport gilt Xenon tatsächlich als Dopingmittel, bei den Olympischen Spielen in Sotschi wurden mehrere Sportler des Xenon-Dopings überführt, da sie dadurch ihre Leistung steigern konnten. Da es sich beim Bergsteigen jedoch um keinen Wettbewerb handelt, obliegt es jedem Einzelnen zu entscheiden, was er seinem Körper zuführen möchte, um diesen leistungsfähiger zu machen.

Was erspart man sich durch die Xenon-Gabe?
Die lange Phase, in welcher der Körper an die zunehmenden Höhen gewöhnt wird, indem man immer wieder auf- und absteigt – in der Fachsprache bezeichnet man das als "Rotation" – fällt komplett weg. Durch das Sauerstofftraining und die Xenon-Inhalation in den Wochen vor Beginn der Expedition kann es mit dem Gipfelsturm sofort nach Eintreffen im Basislager losgehen.

"Richtung Mount Everest Base Camp" – das Basislager liegt auf 5.300 Metern Höhe, wer keinen VIP-Service zum Gipfel bezahlen kann oder will, muss auch diesen Weg zu Fuß zurücklegen
"Richtung Mount Everest Base Camp" – das Basislager liegt auf 5.300 Metern Höhe, wer keinen VIP-Service zum Gipfel bezahlen kann oder will, muss auch diesen Weg zu Fuß zurücklegen
Getty Images

Wie wird Xenon eigentlich hergestellt?
Es ist ein minimaler Bestandteil unserer Atemluft und wird in einem aufwändigen und teuren Verfahren aus der Luft gewonnen.

Wird der Aufstieg damit leichter?
Der Pilot Garth Miller, der einer der ersten 4 Kunden von Furtenbachs Xenon-Expedition sein wird, erwartet eher, dass es anstrengender wird: "Ich würde sagen, die Anstrengung ist größer", so Miller im der Financial Times. "Schneller zu sein macht es nicht einfacher."

Ab wann kann man das buchen?
In der offiziellen Angebotsliste von Furtenbach Adventures scheint die 7-Tage-Tour bislang noch nicht auf. Vermutlich wird abgewartet, ob im Mai alles wie geplant klappt, ehe das Angebot offiziell ausgeschrieben wird.

Was war bisher der schnellste Weg auf den Everest?
Die "Flash"-Touren von Furtenbach Adventures, die auch nach wie vor im Angebot sind. Sie kosten 104.000 Euro pro Person und stellen eine Expeditionsdauer von 21 Tagen in Aussicht, ebenfalls mit bis zu 8-wöchiger Vorbereitungszeit im Sauerstoffzelt daheim.

Der Bergsteiger Brooks Entwisle in einem Akklimatisierungszelt über seinem Bett: Die Vorab-Gewöhnung des Körpers an die dünne Luft in großer Höhe gehört längst zum modernen Alpinismus
Der Bergsteiger Brooks Entwisle in einem Akklimatisierungszelt über seinem Bett: Die Vorab-Gewöhnung des Körpers an die dünne Luft in großer Höhe gehört längst zum modernen Alpinismus
ROSLAN RAHMAN / AFP / picturedesk.com

Stichwort Sauerstoff - wie viel bekommt man da als Teilnehmer?
Das ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Sauerstoff ist deshalb so ein großes Thema, weil er dem Körper vorgaukelt, in niedrigeren Höhen unterwegs zu sein, was die Leistungsfähigkeit erhöht. Allerdings kostet Sauerstoff auch viel Geld, vor allem, weil er erst in diese Höhen transportiert werden muss. Entsprechend wird je nach Anbieter und Expeditions-Preis auch mehr oder weniger freigiebig damit umgegangen. Lukas Furtenbach sagt, dass er seinen Teilnehmern Sauerstoff quasi ad libidum, also soviel diese benötigen, gibt, um die Touren sicherer und schneller zu machen.

Was geschieht, wenn man zu wenig Sauerstoff erhält?
Die Symptome sind zahlreich, beginnen bei Kopfschmerzen und Orientierungslosgkeit und können bis zum Tod gehen. Die Financial Times schreibt, dass bis zu 15 Prozent aller Todesfälle auf dem Everest auf mangelnde Versorgung mit Sauerstoff zurückzuführen seien.

Wie viele Menschen klettern jedes Jahr auf den Everest?
Die Zahlen sind sehr unterschiedlich und hängen von den jeweiligen Wetterbedingungen in einem Jahr ab. Durchschnittlich sind es etwa zwischen 600 und 800 Menschen pro Jahr, die den Gipfel erreichen – die hunderten Sherpas, die sie begleiten, nicht mitgerechnet. 2024 waren es nur etwa 400 Bergsteiger, alleine 40 davon wurden von Furtenbach Adventures auf den Berg gebracht.

Der Mount Everest von Kala Patthar in Nepal aus betrachtet: Nicht nur der höchste, sondern auch einer der gefährlichsten Berge der Welt
Der Mount Everest von Kala Patthar in Nepal aus betrachtet: Nicht nur der höchste, sondern auch einer der gefährlichsten Berge der Welt
Ursula Perreten / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Ist es inzwischen ungefährlich geworden, den Everest zu besteigen?
Das kann man so nicht sagen. Die größte Gefahr bei einer Everest-Besteigung ist, laut dem Fachmagazin Bergwelten, die lange Wartezeit beim Aufstieg, da sich vor schwierigen Passagen regelrechte Menschenschlangen bilden. Oft müssen die Kletterer stundenlang warten, bei Temperaturen von minus 20 Grad und eisigem Wind.

Wie viele Menschen sind bereits am Mount Everest gestorben?
Es sollen etwa 335 gewesen sein, zählt die Financial Times. Genaue Zahlen gibt es allerdings keine. Vor allem ist auch unbekannt, wieviele Einheimische ums Leben gekommen sind beim Versuch, den Bergsteigern aus dem Westen zu helfen.

Wann wurde der Everest erstmals bestiegen?
Im Frühjahr 1953 durch eine britische Expedition. Der Neuseeländer Edmund Hillary und der Sherpa Tenzing Norgay kletterten damals als erste Menschen auf das Dach der Welt. Die insgesamt knapp 400 Expeditionsteilnehmer – davon fast 300 Sherpas – trafen Anfang April des Jahres im Basislager auf etwa 5.300 Metern Höhe ein und benötigten anschließend gute 8 Wochen, um sich zu akklimatisieren und weitere Lager auf dem Weg zum Gipfel einzurichten. Danach wurden sämtliche Lager wieder abgebaut und ins Tal transportiert.

Edmund Hillary (r.) und Tenzing Norgay im Juni 1953 nach ihrer Erstbesteigung des höchsten Berges der Welt
Edmund Hillary (r.) und Tenzing Norgay im Juni 1953 nach ihrer Erstbesteigung des höchsten Berges der Welt
A2800 epa / EPA / picturedesk.com

Wieviele Menschen waren bislang oben?
Etwa 8.400 Menschen aus dem Westen, wird geschätzt. Und auch hier gilt: Die einheimischen Sherpas sind hier nicht mitgezählt.

Wie hat sich die Geschwindigkeit der Kletterer generell erhöht?
In den 1980er-Jahren dauerte es im Durchschnitt noch 60 Tage vom ersten Eintreffen im Basislager (auf 5.300 Metern Höhe) bis zum Aufstieg zum Gipfel. Mittlerweile liegt diese Zahl bei 25 Tagen.

Was hat Nepal vom Mount Everest-Tourmismus?
Er ist eine wichtige Einnahmequelle für das Land. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die offizielle Gebühr für die Besteigung des Everest von 11.000 auf 15.000 Dollar pro Person erhöht wird. Insgesamt besuchen pro Jahr etwa 300.000 Touristen Nepal und bringen dem bettelarmen Land Einnahmen in der Höhe von etwa 2,2 Milliarden Dollar.

Wie sieht die Zukunft des Extrem-Alpinismus aus?
Wenn es nach Veranstalter Lukas Furtenbach geht, dann werden schon bald Bergsteiger in komplett geschlossenen Anzügen mit luftdichten Helmen den Everest bezwingen. Wie Astronauten mit einem eigenen geschlossenen Sauerstoffsystem und unabhängig von der lebensfeindlichen Umgebung um sie herum. Schöne neue Alpinistenwelt.

Akt. Uhr
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