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28. November 2025

Airbus A320 gestoppt 6.000 Flieger dürfen nicht starten

Worum geht es? Wegen einer Software-Panne müssen fast 6.500 Airbus-Flugzeuge des Typs A320 derzeit auf dem Boden bleiben. Einige Maschinen werden länger außer Gefecht sein. Betroffen ist etwa die Hälfte der weltweiten Flotte.

Warum ist das heikel? Der Fehler betrifft die Flugsteuerung – also eines der sicherheitskritischsten Systeme an Bord. Wenn Daten beschädigt werden, könnte das — zumindest theoretisch — die Steuerbarkeit des Flugzeugs beeinträchtigen.

Was ist die Ursache? Der Flugzeughersteller hat laut Eigenangabe festgestellt, dass intensive Sonnenstrahlung Daten verfälschen könnte. Sie sind für die Flugsteuerung von entscheidender Bedeutung.

Was ist die Konsequenz? Bei den meisten Flugzeugen reicht ein einfaches Software-Update. Bei rund 900 älteren Maschinen muss allerdings auch Hardware getauscht werden. Das wird den weltweiten Flugverkehr in Turbulenzen bringen.

Was sagen die Airlines? Die meisten, die sich bisher zu Wort gemeldet haben, kündigen längere Wartezeiten an. American Airlines etwa gibt an, dass 340 ihrer Flugzeuge betroffen sind und dass es zu "einigen betrieblichen Verzögerungen" kommen wird.

Ist das Verbot offiziell? Ja, wegen der potenziellen Gefahr ordnete  die zuständige Luftfahrt-Aufsichtsbehörde (EASA — bzw. andere nationale Luftfahrtbehörden) an, dass die betroffenen Maschinen bis zur Aktualisierung nicht starten dürfen.

Was ist mit der Austrian? Der Mutterkonzern Lufthansa, Europas größte Airline, erklärte am Abend, dass es über das Wochenende zu einer kleinen Zahl von Flugausfällen und -verspätungen kommen könnte.

Wie viele A320 fliegen für die AUA? Aktuell umfasst die Flotte 29 Flugzeuge dieses Typs.

Wie viele A320 gibt es weltweit? Laut Airbus sind gegenwärtig rund 11.300 Flugzeuge der verkaufsstarken A320-Familie im Einsatz, darunter 6.440 des Kernmodells A320. Die Modellreihe gilt inzwischen als das meistverkaufte Verkehrsflugzeug der Welt

Weitere Meldungen

Asylstopp in den USA Trump setzt Migration "dauerhaft" aus

Worum geht es? Am Mittwoch schoss ein Attentäter in Washington auf zwei Nationalgardisten, die 20-jährige Sarah B. starb. Der mutmaßliche Schütze stammt aus Afghanistan.

Was hat das nun für Folgen? Donald Trump verhängt unmittelbar nach der Schießerei (auch der mutmaßliche Täter wurde verwundet), alle Einwanderungsanträge von Afghanen aus und das "mit sofortiger Wirkung". Nun wurde die Maßnahme ausgeweitet.

Nämlich? Trump erklärte amin der Nacht auf Freitag, er werde "die Migration aus allen Drittweltländern dauerhaft aussetzen, um dem US-System eine vollständige Erholung zu ermöglichen".

Was passiert mit Ausländern im Land? Die US-Einwanderungsbehörde USCIS gab  bekannt, dass der US-Präsident eine erneute Überprüfung aller Green-Card-Inhaber aus 19 "besorgniserregenden Ländern" angeordnet habe. Die Liste finden Sie hier.

Was noch? Trump fügte hinzu, dass er "alle staatlichen Leistungen und Subventionen für Nichtstaatsangehörige unseres Landes beenden, Migranten, die den inneren Frieden gefährden, die Staatsbürgerschaft entziehen und jeden ausländischen Staatsangehörigen abschieben würde, der eine öffentliche Belastung darstellt, ein Sicherheitsrisiko ist oder mit der westlichen Zivilisation unvereinbar ist."

Wo kündigte Trump das an? In seinem langen, nächtlichen Beitrag auf Truth Social, der mit "Happy Thanksgiving" begann. Dann beschuldigte Trump den Ex-Präsident Biden, für "Millionen" illegaler Einreisen verantwortlich zu sein, und sagte, er werde "jeden abschieben, der kein Nettogewinn" für die USA sei.

TikTok, Reddit legen zu Viele Social-Media-Nutzer verlassen X

Worum geht es? Immer mehr Erwachsene in den USA geben an, Instagram, TikTok, WhatsApp und Reddit zu nutzen, aber YouTube bleibt weiterhin die beliebteste Plattform.

Wer sagt das? Das Pew Research Center, ein überparteiliches Forschungsinstitut mit Sitz in Washington. Es beschäftigt über 160 Mitarbeiter in elf Forschungsteams und finanziert sich über institutionellen Förderer.

Warum ist das jetzt wichtig? Weil das Pew Research Center einmal im Jahr das Nutzungsverhalten sozialer Medien durch die Amerikaner erhebt. Nun ist der Bericht 2025 erschienen. Befragt wurden 5.022 Erwachsene in den USA, vom 5. Februar bis 18. Juni 2025.

Was sind die Trends? YouTube und Facebook sind nach wie vor die meistgenutzten Online-Plattformen. Die überwiegende Mehrheit der Erwachsenen in den USA (84 %) gibt an, YouTube schon genutzt zu haben, etwas weniger als im Vorjahr. Bei Facebook sind es 71 %, etwas mehr als 2024.

Wie ist das bei den anderen? Die Hälfte der Amerikaner nutzt Instagram, 10 Prozentpunkte mehr als vor vier Jahren. TikTok steigerte sich im selben Zeitraum von 21 % auf 37 %. Und: 63 % der unter 30-Jährigen nutzen die Kurzvideo-Plattform regelmäßig.

Gibt es weitere Gewinner? Ja, überraschend WhatsApp, dass sich auf 32 % steigerte, 11 Prozentpunkte mehr als vor vier Jahren, und Reddit, das von 18 % auf 26 % kletterte.

Und Verlierer? X ist am absteigenden Ast, ebenso Snapchat, das sich aber bei den Jungen gut hält. Die kleineren Portale wie Threads (8 %), Bluesky (4 %) oder Truth Social (3 %) spielen wenig Rolle.

Razzia in Ukraine Bürochef von Selenskyj tritt zurück

Worum geht es? Der Korruptionsskandal in der Ukraine weitet sich immer mehr aus. Nun wurden die Wohnung und die Büroräumlichkeiten von Andrij Jermak durchsucht. Der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj trat zurück.

Was ist die Vorgeschichte? Vor zwei Wochen war eine mafiaähnlich organisierte Bande in der Ukraine aufgeflogen. Die hochrangigen Mitglieder sollen bis zu 100 Millionen Euro Schmiergeld kassiert haben. Das Geld wurde etwa für den Bau von vier Luxusvillen mit goldenen Toiletten verwendet.

Warum ist das politisch heikel? Weil zwei Ministern aus der Regierung von Selenskyj und ein langjähriger Weggefährte darin verwickelt sind. Es gab fünf Verhaftungen.

Was geschah danach? Energieministerin Svitlana Hrinchuk und Justizminister Herman Halushchenko traten zurück. Timur Mindich, ehemaliger Geschäftspartner und enger Vertrauter des Präsidenten, flüchtete ins Ausland.

Was war damals schon Thema? Es gab Gerüchte über eine Verwicklung von Andrii Yermak, den einschüchternden Stabschef von Selenskyj, in den Fall. Nun wurde er von der Welle erfasst und weggespült.

Was passierte? Am Morgen des 28. November durchsuchten Ermittler des National Anti‑Corruption Bureau of Ukraine (NABU) und der Specialised Anti‑Corruption Prosecutor’s Office (SAPO) die Wohnung und das Büro von Yermak.

Warum ist das für Selenskyj ein Desaster? Yermak galt als "zweitwichtigste Figur" im Land, sein Abgang schwächt Selenskyj. Er verliert mitten in der heißen Phase seinen Hauptverhandlungsführer bei den Friedensgesprächen.

Warnung vor einem Jahr Feuer in Hongkong war vermeidbar

Worum geht es? Die Zahl der Opfer steigt und steigt. Mindestens 128 Menschen kamen beim Hochhausbrand in Hongkong ums Leben, 78 wurden verletzt. Etwa 200 Menschen gelten als vermisst. Und es mischt sich immer mehr Wut in die Trauer.

Was sind die Vorwürfe? Bewohner der Anlage in im Wang Fuk Court gaben an, sie hätten die Behörden schon vor einem Jahr gewarnt. Sie machten auf mögliche Verstöße gegen die Brandschutzbestimmungen beim Renovierungsprojekt aufmerksam.

Welche Verstöße? Die Ursache des Feuers ist immer noch unklar. Aber es scheint klar zu sein, dass brennbarere Schaumstoffplatten und Gerüstnetze für das rasche Ausbreiten der Flammen verantwortlich sind. Die Regierung ergriff keine Maßnahmen, berichtet die New York Times.

Gibt es dafür Belege? Laut E-Mails von Bewohnern, die der New York Times vorliegen, schrieben sie an die zuständige Behörde der Stadt und erklärten, dass Baunetze möglicherweise entzündlich seien.

Was ist damit gemeint? Die Netze bedeckten die Bambusgerüste, um zu verhindern, dass Gegenstände auf Passanten fallen. Polystyrol-Schaumplatten schützten Fensterglas vor Bruch – alles Brandbeschleuniger.

Wie wehrt sich die Stadt? Sie bestätigt, Beschwerden von Bewohnern erhalten zu haben. Seit Juli 2024 seien 16 Inspektionen im Wang Fuk Court durchgeführt worden, die letzte eine Woche vor dem Brand. Dabei seien mehrere Verstöße festgestellt und der Bauunternehmer wegen unsicherer Arbeitsbedingungen auf der Baustelle verwarnt worden.

Was weiß man über das Feuer? Der Großbrand war am Mittwoch in einem Wohnblock im Stadtteil Tai Po (New Territories) ausgebrochen. In einem Komplex aus acht Wolkenkratzern (2.000 Wohnungen, in denen 4.800 Menschen lebten) wurden sieben Hochhäuser erfasst. Ein Video zeigt den Beginn des Feuers.

KI sucht Geschenke aus Weihnachten läuft heuer etwas anders

Worum geht es? Die Entwicklungen des Jahres gehen auch am Weihnachtsgeschäft nicht spurlos vorüber. Der Datenverkehr von KI-gestützten Chat-Tools wird in der Vorweihnachtszeit explosionsartig steigen, so Experten.

Warum? Weil sich immer mehr Menschen von der KI für die Weihnachtseinkäufe inspirieren lassen. Das hat zu einem neuen Wettlauf der Techno-Giganten geführt.

Was passiert? Amazon, Google und Meta beeilen sich, intelligente Einkaufsassistenten einzusetzen, die den Verbrauchern helfen sollen, schneller Geschenke zu finden und intelligenter Geld auszugeben und sogar Einkäufe abzuschließen, berichtet Axios.

Was heißt das? Der Datenverkehr von KI-gestützten Chat-Tools wird im Dezember im Jahresvergleich um 520 % in die Höhe klettern. An Spitzentagen wie Thanksgiving könnte er sogar um mehr als 1000 % zunehmen, sagte Vivek Pandya, Direktor bei Adobe Digital Insights, dem Online-Portal.

Was tun die Techno-Portale? OpenAI etwa hat in ChatGPT ein neues Tool zur Produktrecherche eingeführt, das Preise, Bewertungen und Produktverfügbarkeit analysiert, um personalisierte Kaufberatungen zu erstellen. Amazon hat"Help Me Decide" gestartet, eine KI-Funktion, die das Browser- und Kaufverhalten analysiert – und lenkt.

"In böser Absicht" Trump soll 1 Million Strafe zahlen

Worum geht es? Im März 2022 reichte Donald Trump eine Klage gegen Hillary Clinton und Dutzende weitere Personen ein. Ein Berufungsgerichte schmetterte die Klage nun ab.

Was ist die Vorgeschichte? Trump beschuldigte den Personenkreis, zudem auch der ehemalige FBI-Direktor James Comey gehörte, sich "böswillig verschworen" zu haben, um "eine falsche Erzählung zu verbreiten". Nämlich, dass er während der Präsidentschaftswahlen 2016 mit Russland kollaboriert habe.

Was passierte dann? Für Trump setzte es in den folgenden Verfahren mehrere Niederlagen. Ein Bezirksrichter nannte die Klage ein "zweihundertseitiges politisches Manifest" und wies sie ab. Dahinter stecke eine Strategie, es handle sich um "Missbrauch des Gerichts".

Was war die Folge? Der Richter verurteilte Trump und seine Anwaltschaft zu einer Geldstrafe in Höhe von 937.989 US-Dollar wegen der Einreichung der "unbegründeten" Klage.

Und nun? Ein Bundesberufungsgericht bestätigte das Urteil und die Geldstrafe von fast einer Million Dollar. Trump will aber nicht aufgeben, bestätigte sein Team. Er geht in die Berufung der Berufung.

Putin will verhandeln Bereit für „ernsthafte“ Friedensgespräche

Worum geht es? Es könnte doch etwas werden mit einem Weihnachtsfrieden für die Ukraine. Am Rande eines Sicherheitsgipfels in Kirgisistan gab Wladimir Putin am Donnerstag verhalten grünes Licht für "ernsthafte Friedensgespräche".

Was ist die Vorgeschichte? Unterhändler von Russland und den USA hatten zunächst einen "Friedensplan" für die Ukraine ausgearbeitet, die 28 Punkte wirkten wie vom Kreml diktiert. Daraus entstand ein 19-Punkte-Programm, das am vergangenen Wochenende in Genf von Vertreter der Ukraine, der EU und von US-Außenminister Marco Rubio erstellt wurde.

Was passierte dann? Es gab weitere Verhandlungen in Abu Dhabi, aber alles wartete auf eine offizielle Reaktion aus Russland. Die kam am Donnerstag, da wurde eine Pressekonferenz von Putin aus der kirgisischen Hauptstadt Bischkek im TV übertragen.

Was sagte er? Zunächst kam eine Drohung. "Wenn die ukrainischen Streitkräfte die von ihnen besetzten Gebiete verlassen, werden wir die Kampfhandlungen einstellen", sagte Putin. "Wenn sie dies nicht tun, werden wir es mit militärischen Mitteln erzwingen."

Und dann? Putin erklärte, Russland stimme zu, dass der von den USA unterstützte Plan als Grundlage für künftige Abkommen dienen könne. Es seien aber noch Diskussionen "über die europäische Sicherheit" nötig. Gemeint war wohl der NATO-Beitritt der Ukraine.

Wie geht es nun weiter? In der ersten Hälfte der kommenden Woche kommt es zu Verhandlungen in Moskau. Aus den USA wird der Berater von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, daran teilnehmen.