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19. Dezember 2024

Bezos bei Trump Jetzt auch Amazon-Chef zum Dinner in Florida

Die Liste wird immer länger. Mark Zuckerberg von Meta, Sam Altman von OpenAI, Shou Zi Chew von TikTok und Tim Cook von Apple waren schon in Mar-a-Lago. Nun folgte Jeff Bezos. Videos in den sozialen Medien zeigen den Amazon-Gründer und Eigentümer der Washington Post Mittwochabend auf dem Weg zu einem Abendessen mit dem gewählten Präsidenten in Florida. Am Donnerstag sollte Google-Chef Sundar Pichai folgen.

Für Trump sind die Visiten ein Triumph. Viele Chefs der großen Tech-Unternehmen hatten sich im Wahlkampf gegen ihn gestellt, jetzt schauen sie zum Händeschütteln vorbei. Und nicht nur das. Bezos zahlte wie Zuckerberg oder Altman 1 Million Dollar in die Show zur Amtseinführung ein. Elon Musk war auch beim Abendessen zwischen Bezos und Trump anwesend und sagte später, es sei ein "großartiges Gespräch" gewesen.

Bezos wird nun die Amtseinführung auf Amazon Prime streamen. Seine Unternehmen bekamen in der Vergangenheit lukrative Aufträge von Regierungsstellen. 2021 etwa einen 10-Jahres-Vertrag über 10 Milliarden Dollar von der National Security Agency. 2023 schloss er mit der NASA einen Pakt über 3,4 Milliarden Dollar, Bezos Blue Origin soll eine Mondlandefähre bauen.

Weitere Meldungen

271 Minuten Putin Präsident gab Marathon-Pressekonferenz

Die Ukraine blieb das größte Thema. Am Donnerstag trat Russlands Präsident zu seiner traditionellen Pressekonferenz zu Jahresende an – sie dauerte 4 Stunden und 31 Minuten und zeigte einen Wladimir Putin, der meist entspannt war. Oder sich entspannt gab. "Ich mache jetzt weniger Witze", antwortete er auf die Frage, ob er während des Ukraine-Krieges etwas über sich selbst gelernt habe. Und: er hätte früher mit der Invasion beginnen sollen.

Putin ist gegen einen Waffenstillstand ("würde der Ukraine nur Zeit verschaffen"), für Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen (aber nicht mit Präsident Selenskyj, weil der "nicht legitim" gewählt sei), mit Donald Trump habe er seit vier Jahren nicht mehr persönlich gesprochen.

Auch ein Thema: die sinkende Geburtenrate in Russland. "Wir brauchen Mädchen. Frauen", sagt Putin. Er will ein "Müttergeld" einführen,  einmalig 6.000 Euro für das erste und 8.000 Euro für das zweite Kind. Was auffiel: Putin hatte eine Tasse Tee vor sich stehen (die Leibwächter im Auge behielten), ein paar Stimmprobleme waren merkbar, aber: "Gerüchte über meinen Tod sind übertrieben", sagte er lächelnd. Gemeint war seine politische Schwächung durch den Assad-Sturz in Syrien.

Bitte warten! Astronauten weiter auf ISS "gefangen"

Eigentlich sollten Butch Wilmore (61) und Suni Williams (59) im Juni auf die Erde zurückkehren. Aus den acht geplanten Tagen Aufenthalt im All wurden inzwischen sechs Monate. Im Februar sollte die Heimfahrt klappen, aber nun wurde auch dieser Termin verschoben. Die NASA teilte mit, dass die beiden Astronauten im März, vielleicht auch erst im April von Internationalen Raumstation ISS, 400 Kilometer über der Erde, zurückgeholt werden können. Hoffentlich haben sie genug Wechselwäsche.

Die Antwort ist wohl ja. Denn im November brachten zwei Versorgungsflüge, was man im Weltraum halt so braucht, einschließlich Nahrung, Wasser, Kleidung und Sauerstoff. Außerdem nicht näher beschrieben "spezielle Gegenstände für die Besatzung", um die Feiertage an Bord der Orbitalplattform, zu feiern,“ wie die NASA schreibt. Ein Weihnachtsbaum?

Wilmore und Williams sollten im Februar mit einer Dragon-Raumkapsel von SpaceX, dem Unternehmen von Elon Musk, abgeholt werden. Aber die Vorbereitungen dafür dauern nun länger. Für die Raumfahrer bestehe keine Gefahr, sagt die NASA.

Chance für TikTok Oberster Gerichtshof prüft Verbot in USA

In seiner ersten Amtszeit wollte Donald Trump TikTok verbieten, im Wahlkampf versprach er nunmehr, die chinesische Videoplattform "retten" zu wollen. Einen ersten Etappensieg hat Trump errungen. Der Oberste Gerichtshof beschloss am Mittwoch, das geplante  "Verbot" von TikTok zu prüfen. Ein Gesetz, das vom Kongress und von allen bisherigen Gerichts-Instanzen durchgewunken worden war, ordnet die Schließung der Plattform an – außer die chinesischen Eigentümer verkaufen das Unternehmen.

Die Uhr tickt. Am 19. Jänner soll das "Verbot" in Kraft treten, einen Tag bevor Trump zum Präsidenten vereidigt wird. Der Supreme Court will sich nun am 10. Jänner mit dem Anlassfall beschäftigen, TikTok-Eigentümer ByteDance hatte ihn angerufen. Der Videodienst hat weltweit 1,6 Milliarden Nutzer, in den USA 170 Millionen. Kritiker befürchten, dass China die App zur Spionage nutzt.

Model-Jagd auf Insta Hermès-Tasche um 12.000 Euro gestohlen

Es ist alles auf Video zu sehen. Ein edler Laden in der Londoner Oxford Street, eine unbekannte Frau betritt eine Umkleidekabine und verschwindet wenig später mit einer nur eine Woche alten, roten Birkin Bag. Die ist mehr wert als ein klassisches Plastiksackerl, denn sie stammt von Hermès und kostet umgerechnet rund 12.000 Euro. Opfer des Diebstahls ist Janice Joostema, 21-jähriges Model.

Die Kanadierin, die mit dem Rücken zur Umkleidekabine stand, will den Verlust nicht so einfach hinnehmen. Sie postete auf ihren TikTok- und Instagram-Account mit 1,3 Millionen Followern ein Video des Diebstahls, aufgenommen von einer Überwachungskamera des Geschäfts.

Laut Times werden in Westminster jeden Monat 70 wertvolle Handtaschen gestohlen. Zahlen der Metropolitan Police zeigen, dass zwischen Januar 2022 und Februar dieses Jahres im Bezirk 1.844 Handtaschen im Wert von über 1.000 Pfund als gestohlen gemeldet wurden. Nur 45 wurden wiedergefunden.

Reporter bedroht Für Ex-Präsident „legitime militärische Ziele“

Dienstag in der Früh war in Moskau General Igor Kirillow in die Luft gesprengt worden. Der Tatort liegt nur acht Kilometer vom Kreml entfernt und hat Russland aufgeschreckt. Der ukraininische Geheimdienst reklamierte das Attentat für sich. Die Londoner Times berichtete (wie viele andere Medien) ausführlich über den Fall und verfasste einen Leitartikel, in dem der Anschlag verteidigt wurde – und wird nun deswegen von Dmitri Medwedew mit Mord bedroht.

Der Ex-Präsident, enge Verbündeter von Putin und stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, nannte die Redakteure der britischen Zeitung "Bastarde" und "legitime militärische Ziele". Das "gesamte Managementteam" bestehe aus "räudigen Schakalen", sagte Medwedew. "Seien Sie also vorsichtig. Schließlich passiert in London eine Menge." Russland wird mit 14 Todesfällen auf britischem Boden in Verbindung gebracht.

Google klärt Mord auf Street View filmt Abtransport von Leiche

Es war das erste Mal, dass sich ein Kamera-Auto von Google-Maps in die spanische Provinz verirrte, aber es war ein Besuch mit Folgen. In der vergangenen Woche war auf dem Friedhof von Andaluz in der Provinz Soria die zerstückelte Leiche eines Mannes gefunden worden. Der Ort hat nur 50 Einwohner.

Der Fall konnte recht nun aufgeklärt werden, denn es gibt Videomaterial, wie der mutmaßliche Täter den Toten abtransportiert. Die Bilder zeigen den Verdächtigen, als er sich bückt, um ein Bündel in den Kofferraum seines burgundroten Rovers zu legen. Genau in diesem Moment fuhr das Google Maps-Fahrzeug vorbei, berichtet ElPais.

Die Polizei hat inzwischen zwei Personen festgenommen, die frühere Lebensgefährtin des Verstorbenen, und ihren Ex-Ehemann. Der Mord dürfte schon im Oktober 2023 passiert sein.

Ein Jahr Fußfessel Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy verurteilt

Das Delikt liegt eine Zeitlang zurück. 2014 soll Nikolas Sarkozy, französischer Präsident von 2007 bis 2012, einen politischen Kuhhandel eingegangen sein. Über seinen Anwalt wollte er vom Juristen Gilbert Azibert geheime Informationen erhalten, im Gegenzug sollte Azibert einen guten Posten in Monaco erhalten. Sarkozy war damals Vorsitzender der UMP – die Partei heißt heute Les Républicains.

2021 war der heute 69-Jährige wegen Bestechung und unerlaubter Einflussnahme zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Das Berufungsgericht bestätigte am Mittwoch die Strafe und trug Sarkozy das Tragen einer Fußfessel für ein Jahr auf. Er nahm das Urteil an, kündigte aber zugleich an, den Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg anrufen zu wollen. Gegen Sarkozy laufen mehrere weitere Verfahren.