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28. November 2024

Dinner mit Donald Zuckerberg bei Trump in Mar-a-Lago

Es ist, wie es ist, jetzt heißt es Allianzen zu schmieden. Einen festen Freund hat Donald Trump mit Elon Musk schon in der Techno-Branche, nun versuchte eine zweite Größe aus Kalifornien das Eis zu brechen. Mark Zuckerberg, Chef von Meta (Facebook, Instagram, WhatssApp), war zu Gast in der Villa des designierten Präsidenten in Florida. "Mark war dankbar für die Einladung zum Abendessen", sagte ein Sprecher von Meta gegenüber der BBC.

Diese Herzlichkeit bestand nicht immer. Nach den Unruhen im Kapitol schloss Zuckerberg den künftigen Präsidenten von Facebook und Instagram aus, Trump drohte dem Meta-Chef mit Gefängnis "für den Rest seines Lebens", sollte er sich in die Präsidentschaftswahlen 2024 einmischen. Schnee von gestern. "Dies ist eine wichtige Zeit für die Zukunft amerikanischer Innovation", schrieb Meta nach dem Dinner. Klingt nach dem Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Weitere Meldungen

Truthahn-Abwurf So kommt Alaska zu Thanksgiving-Dinner

Am Donnerstag begingen die USA Thanksgiving und ein Truthahn als Festtagsmahl war wie immer obligat. Aber nicht jeder kann ins Geschäft nebenan gehen, weil nebenan vielleicht ein gutes Stück weit weg ist. Dafür aber ist Esther Keim da. Sie wirft von einem Flugzeug aus Truthähne über Alaska ab, damit auch in den entlegensten Gebiete alle was zum Beißen haben. Der "Alaska Turkey Bomb" fand nun schon zum dritten Mal in Folge statt.

Wenn sie sich jetzt vorstellen, dass eine Frau in einem Flugzeug an einer offenen Luke steht und die gefrorenen Tiere abwirft, dann liegen Sie genau richtig. In Alaska sind nur etwa 20 Prozent der Gegend über Straßen erreichbar. Manchmal nimmt Esther Keim die Hilfe eines "Truthahnabwerfers" in Anspruch, manchmal macht sie das selbst und ihre Freundin Heidi steuert die Maschine. Heute gingen 32 gefrorene Truthähne auf Alaska nieder, alle so um die fünf Kilo schwer.

Achtung grün! Briten warnen Kinobesucher vor Hautfarbe

In Österreich läuft "Wicked" am 12. Dezember in den Kinos an. In den USA und in Großbritannien ist die Verfilmung des Broadway-Musicals schon zu sehen, sie wird überall sehnsüchtig erwartet. Viele verkleiden sich, um den drei Stunden langen Streifen mit Ariana Grande (31) und Cynthia Erivo (37) zu sehen. Das British Board of Film Classification (BBFC) hat nun aber eine Diskriminierungswarnung ausgesprochen. Begründung: eine der Hauptfiguren wird aufgrund ihrer grünen Haut gemobbt.

Szenen des Films könnten "verstörend" sein, so die BBFC. "Eine grünhäutige Frau wird wegen ihrer Hautfarbe verspottet, schikaniert und gedemütigt. Eine behinderte Frau im Rollstuhl wird von gesunden Menschen herablassend behandelt. Sprechende Tiere werden in einer Fantasiegesellschaft verfolgt.“

Anfang des Jahres war die Altersfreigabe für Mary Poppins vom BBFC wegen "diskriminierender Sprache" PG angehoben worden. In dem Film von 1964 kommt zweimal das Wort "Hottentotten" vor, ein abwertender Begriff für die Khoikjoi-Völker in Südafrika und Namibia, berichtet die Times.

Rumänien zählt neu Gericht zweifelt Präsidentschaftswahl an

Die Überraschung kam über Nacht. Als die Rumänen am Montag wach wurden, hatte sich das Ergebnis der erste Runde der Präsidentschaftswahl am Tag davor drastisch geändert. Plötzlich lag der rechtsradikale Putin-Freund Calin Georgescu mit 22,94 Prozent der Stimmen vorn. Der westlich orientierte amtierende Ministerpräsident Marcel Ciolacu landete mit nur 19,15 Prozent auf dem dritten Platz. Damit verpasst er die Stichwahl.

Nun bekommt er eine neue Chance. Das Verfassungsgericht ordnete nämlich eine neue Auszählung der Stimmen an. "Entsetzlich für einen demokratischen Staat", nannte Elena Lasconi den Vorgang. Sie war mit 19,17 Prozent der Stimmen als Zweite in die Stichwahl gekommen. Der Verdacht des Gerichts: Wahlmanipulation, sie könnte von Russland ausgegangen sein. Der US-Geheimdienst wurde eingeschaltet.

Erbe zu verschenken Warren Buffett spendiert 150 Milliarden Dollar

Er ist der drittreichste Mensch der Welt, nun aber auch schon 94 Jahre alt. Über Jahrzehnte verfolgte die Börsenwelt, welche Entscheidungen Warren Buffett traf. Das "Orakel aus Omaha" hatte meist ein gutes Händchen, seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway sorgte dafür, dass Buffett ein Vermögen von 150 Milliarden Dollar anhäufte. 99,5 Prozent davon will er nach seinem Tod verschenken, teilte er nun in einem Brief seinen Aktionären mit.

Wer das Geld erhält, sollen seine Kinder entscheiden. Susan (71), Howard (69) und Peter Buffett (66) sind auch schon der Jugendlichkeit entwachsen. Ihr Vater hat es stets so gehalten: Sie sollen so viel Geld erhalten, damit sie sich ihre Wünsche erfüllen können, aber nicht so viel, dass sie gar nichts mehr tun müssen, berichtet die NZZ. Auch für sein Erbe hat er klug vorgesorgt. Die Kinder dürfen es nur einstimmig verteilen. Das schütze vor falschen Freunden, so Buffett. Sie könnten immer sagen, der jeweils andere würde nicht zustimmen.

Potter um 77.000 Euro Seltene Erstausgabe in England versteigert

Für Harry-Potter-Enthusiasten ist sie so etwas wie die Blaue Mauritius – nur ein bisschen größer und marginal dicker. Eine gebundene Erstausgabe von "Harry Potter and the Philosopher's Stone" (auf Deutsch "Harry Potter und der Stein der Weisen") aus dem Jahr 1997 wurde nun von einem auf Bücherauktionen spezialisierten Versteigerungshaus in England um 64.000 Pfund, umgerechnet etwa 77.000 Euro versteigert. Es ist eines von insgesamt nur 500 Exemplaren, die seinerzeit gedruckt wurden, berichtet der britische Sender ITV.

Die auf antiquarische Bücher spezialisierte Seite ZVAB bezeichnet die gebundene englische Erstausgabe aus dem Jahr 1997 als den "Heiligen Gral für Harry-Potter-Sammler".  Es wurden nur 500 Stück produziert, 300 Exemplare gingen an Leihbibliotheken im ganzen Land und sind mittlerweile in eher mäßigem Zustand. Umso mehr Wert haben die wenigen gut erhaltenen Exemplare. Auf ZVAB stehen mehrere derzeit zum Verkauf. Am teuersten ist eine von Joanne K. Rowling handsignierte Ausgabe, die um 957.000 Euro angeboten wird.

VW gibt Problem-Werk auf Nach jahrelanger Kritik wegen Menschenrechten

Seit 2013 betreibt der deutsche VW-Konzern in der nordwestchinesischen Region Xinjiang ein Automobilwerk in einem Joint Venture. Doch die Region ist auch das Zentrum eines Konfliktes der chinesischen Staatsmacht mit der muslimischen Minderheit der Uiguren. Seit 2017 werden hunderttausende Mitglieder in Umerziehungslagern gefangen gehalten und viele als Zwangsarbeiter missbraucht. VW will von all dem nichts bemerkt haben. Nun leitete der Konzern eine Notbremsung ein und verkaufte das Werk an einen chinesischen Staatskonzern, berichtet der "Spiegel".

Chinas Konflikt mit den Uiguren besteht seit Jahrzehnten. Diese bezeichnen die Region Xinjiang nach deren altem Namen als Ostturkestan und sehen sie als seit 1949 von China besetzt an. Lange köchelte der Konflikt auf kleiner Flamme, doch seit 2017 hat Peking den Druck auf die Minderheit massiv verstärkt, was zu internationalen Protesten führte und VW in ein moralisches Dilemma stürzte. Denn offenbar gestatteten die chinesischen Machthaber dem Konzern schlicht nicht, seinen Anteil an dem Werk zu verkaufen.

Nun kam doch noch Grünes Licht aus Peking – und VW "durfte" im Gegenzug das Joint-Venture mit dem chinesischen Autokonzern SAIC bis 2040 verlängern. Welche weiteren Zugeständnisse die Deutschen zu machen hatten, um Xinjiang verlassen zu können, ist nicht bekannt. Angesichts der Schräglage, in der sich der Konzern befindet, sind aber wohl auch kleine Erfolgsmeldungen sehr willkommen.

"Squid Game", Staffel 2 Netflix' Rekord-Serie geht in die nächste Runde

Es war die Streaming-Überraschung des Jahres 2021: Die südkoreanische Serie "Squid Game" über einen brutalen Wettbewerb, bei dem Erwachsene in Kinderspielen gegeneinander antreten und – im Falle einer Niederlage – ihr Leben verlieren, ist bis heute die erfolgreichste Netflix-Serie aller Zeiten mit mehr als 265 Millionen Abrufen alleine in den ersten 90 Tagen. Am 26. Dezember soll nun Staffel 2 der Erfolgsserie starten – den finalen Trailer dazu stellte der Streaming-Anbieter am Mittwoch online.

"Squid Game" gilt  als gesellschaftskritische Metapher auf die Lebensumstände in Südkorea – wachsende soziale Ungleichheit und extremer Leistungsdruck bei den Massen wird von gottgleichen Finsterlingen schamlos und zum eigenen Vorteil ausgenützt. Für andere ist die Serie schlicht eine sadistische Gewaltoper – deren Reiz man sich allerdings nur schwer entziehen kann.

Staffel 2 wird, soviel scheint bereits klar, das Erfolgsrezept wiederholen, jedoch mit anderen Vorzeichen. Der Held aus Staffel 1, "Nummer 456", will Rache für die erlittenen Qualen – und nimmt erneut an dem tödlichen Spiel teil. Eine finale 3. Staffel ist ebenfalls bereits abgedreht. Sie soll Ende 2025 erscheinen und die ganze mysteriöse Geschichte schließlich auflösen.