Worum geht es? Eine Britin, in der Times mit Christine abgekürzt, saß mit ihrem Mann beim Essen und unterhielt sich über die Krebsdiagnose eines Verwandten. Sie trug eine Apple Watch, ihr iPhone lag auf einem anderen Tisch am anderen Ende des Raumes. Trotzdem schickte das Handy eine SMS an ihre Freundin Carole A. mit der Frage: "Hast du Krebs?"
Was löste das aus? Ärger und Verwirrung. Denn bei Carole A. sollte wenige Tage später tatsächlich eine Biopsie durchgeführt werden, sie hatte aber so gut wie niemanden davon erzählt. Also kontaktierte sie Christine und stellte fest: Die Freundin hatte die SMS gar nicht selbst geschrieben, sondern ihr Apple-Assistent Siri.
Wie geht denn das? Das ist rätselhaft, denn Christine hatte keines der Aktivierungsworte für Apples digitalen Assistenten verwendet, weder "Hey Siri" noch "Siri".
Wie lässt sich so etwas verhindern? Das iPhone mit der Vorderseite nach unten hinlegen: Oder Sie gehen zu Einstellungen, dann zu Siri" (oder "Apple Intelligence & Siri") und weiter zu "Mit Siri Nachrichten senden". Hier lässt sich die automatische SMS-Funktion deaktivieren. Die hatte Christine aber gar nicht aktiviert.
Worum geht es? Die meisten Urlauber nehmen aus Ferienorten T-Shirts, Postkarten oder Speck als Andenken mit. Nicht so in Brügge, da gelten Pflastersteine als Souvenirs. Zwischen 50 und 70 Stück verschwinden pro Monat aus den mittelalterlichen Straßen, auch UNESCO-Weltkulturerbe. Nun richtet die belgische Stadt einen Appell an die Touristen.
Warum ist das ein Problem? Da sind erst einmal die Kosten. Einen Quadratmeter zu pflastern, kostet rund 200 Euro. Die entstehenden Lücken sind aber vor allem ein Sicherheitsproblem, weil immer wieder Menschen stolpern. "„Manche mögen dies als harmlos oder eigenartig ansehen, doch die Folgen sind gravierend", sagte Stadtrat Franky Demon
Was wird nun getan? Demon ruft die Besucherinnen und Besucher auf: "Wir bitten um nichts als Respekt. In Brügge zu spazieren bedeutet, Jahrhunderte alte Geschichte zu betreten. Bitte lassen Sie diese Steine dort, wo sie hingehören".
Was ist der Hintergrund? Wie viele europäische Städte leidet auch Brügge am Übertourismus. Ein Dieb, erzählt Demon, habe sich sogar die Zeit genommen, einen fehlenden Stein durch eine Blume zu ersetzen. "Das zeigt einen Mangel an Respekt für unser gemeinsames Erbe", sagte er. "Diese Pflastersteine sind nicht nur Steine – sie sind Teil der Seele unserer Stadt."
Worum geht es? Wer in der Politik von jungen Menschen gewählt werden will, muss sie dort abholen, wo sie sind. Charlotte Walker aus Südaustralien wurde nun die jüngste Senatorin in der Geschichte Australiens. Sie sprach ihre Wählerschaft über Videos an, in denen sie sich schminkte undMinecraft streamte, während sie über die Politik ihrer Labor Party redete.
Was ist der Hintergrund? Australien wird seit 2022 von einer von der Labor Party geführte Regierung unter Premierminister Anthony Albanese regiert. Er erzielte bei den Wahlen am 3. Mai einen Erdrutschsieg, erstmals seit 20 Jahren wurde eine Regierung wiedergewählt. Labor fiel ein zusätzlicher Senatssitz zu, er wurde nun Charlotte Walker zugesprochen.
Was bedeutet das? Mit 21 zieht die Studentin in den 76-köpfigen Senat ein, der höchsten Kammer Australiens. Das zahlt sich auch finanziell aus. Während ihrer sechsjährigen Amtszeit erhält sie ein Jahresgehalt von umgerechnet 114.000 Euro.
Worum geht es? Donald Trump hat eine neues Steuer- und Ausgabenpaket vorgestellt, es muss noch vom US-Senat genehmigt werden. Der US-Präsident bewirbt es unter dem Titel: "Big, Beautiful Bill". In einem Interview mit CBS übte Elon Musk aber daran heftige Kritik: "Ich war, offen gesagt, sehr enttäuscht, als ich die großen Ausgaben in dem Gesetz sah. Die Staatsausgaben werden erhöht, statt gesenkt."
Worum geht es in dem Steuerpaket? Auf der einen sollen die Steuern über einen Zeitraum von mehreren Jahren um 4 Billionen US-Dollar gesenkt werden. Unternehmenssteuern sollen fallen, Steuererleichterungen für Vermögende kommen. Gleichzeitig steigen die Ausgaben für Militär, die Grenzsicherheit und die Infrastruktur.
Was kritisiert Musk? Dass es keine nennenswerten Einsparungen in anderen Haushaltsbereichen gebe. Und dass die Gegenfinanzierung fehle. Das US-Haushaltsdefizit wird voraussichtlich stark wachsen. Musk nennt das "wirtschaftlich unverantwortlich". Das Gesetz untergrabe die Bemühungen im "Department of Government Efficiency (DOGE)", das Ausgaben reduzieren sollte.
Wieso erstaunt die Kritik? Musk war einer der wichtigsten Wahlhelfer von Trump. Die Kritik von Musk markiert einen deutlichen Bruch in der Beziehung zwischen ihm und dem US-Präsidenten. Schon zuvor hatte der Unternehmer betonte, sich künftig stärker auf seine Unternehmen wie Tesla und SpaceX konzentrieren zu wollen.
Worum geht es? Am Mittwoch trat der schlimmste Fall ein. Gegen 15:30 Uhr brach über der Gemeinde Blatten im Lötschental, Kanton Wallis, ein Stück Berg ab. Eine massive Schutt- und Eismasse vom Birchgletscher, zog talwärts und verschüttete das Dorf nahezu vollständig. Erste Schätzungen zufolge wurde etwa 90 Prozent zerstört. Videos zeigen den verheerenden Vorfall.
Gab es Opfer? Eine Person wird vermisst. Die Bewohner waren schon am 19. Mai 2025 zum Verlassen des Dorfes aufgefordert worden. Zuvor war es am Kleinen Nesthorn (3.342 Meter) zu mehreren Felsstürzen gekommen, die große Mengen instabilen Materials freisetzten. Ein Teil stürzte auf den Birchgletscher und löste einen Murgang aus, der bis nahe an den Ortsrand von Blatten vordrang.
Wie viele Menschen sind betroffen? Etwa 300 Personen und mehrere Landwirtschaftsbetriebe.
Warum konnte der Ort nicht gerettet werden? Die Behörden hatten Schutzmassnahmen ergriffen, darunter den Bau eines Ablenkdamms am Birchbach, um das Dorf vor Schneelawinen zu schützen. Dieser Damm wurde jedoch am 28. Mai überschüttet, die Geröllmengen waren einfach zu groß.
Wie schaut es im Ort momentan aus? Drohnenaufnahmen zeigen die Zerstörung. Man muss wissen: am Berg lagerten neun Millionen Tonnen Geröll. Das Tal sei 50 bis 200 Meter breit aufgeschüttet, berichtet 20 Minuten.
Wie reagieren die Betroffenen? Am Abend sagte Gemeindepräsident Matthias Bellwald: "Wir haben das Dorf heute verloren, aber nicht das Herz." Die Bevölkerung halte zusammen, man wolle Blatten wieder aufbauen. "Der Berg und der Gletscher kann nicht zweimal runterkommen."
Was ist momentan das größte Risiko? Die Geröllmassen verschütteten den Fluss Lonza, hier staut sich das Wasser rasant auf, zeigen Luftaufnahmen. Es kommt zu einer Seebildung, sagten die Verantwortlichen am Abend in einer Pressekonferenz.
Worum geht es? Harry Potter, die Bestseller-Serie von J.K. Rowling, wird neu verfilmt. Nicht fürs Kino, sondern für Streaming. Die Dreharbeiten sollen noch im Sommer in Großbritannien starten. Nun wurden die drei Hauptdarsteller ausgewählt. Dominic McLaughlin ist Harry Potter, Arabella Stanton spielt Hermine Granger, Alastair Stout mimt Rotschopf Ron Weasley.
Wie viele Bewerbungen gab es für die Rollen? Rund 32.000. Der ausführende Produzent Mark Mylod sagte, das Casting-Team habe täglich zwischen 500 und 1.000 Vorsprechvideos gesichtet.
Was weiß man über die Darsteller? Dominic McLaughlin ist ein schottischer Schauspieler, der zuvor in Theaterproduktionen aufgetreten ist. Arabella Stanton ist Britin, sie wurde durch ihre Rollen in West-End-Produktionen wie "Matilda The Musical" und "Starlight Express" bekannt. Alastair Stout ist Brite, er kommt ebenfalls aus dem Theaterbereich. Schon vorher war bekannt, dass "Konklave"-Star John Lithgow der neue Albus Dumbledore sein wird.
Was wird neu? Die Produzenten versprechen eine möglichst original an die Bücher angelehnte Verfilmung. Die Serie will jedoch Details und Nebenfiguren mehr Raum geben, sie kamen in den Filmen oft zu kurz. So könnten Charaktere wie Peeves oder Hintergrundgeschichten von Dumbledore und Voldemort ausführlicher behandelt werden.
Wo läuft der neue Potter? Die neue "Harry Potter"-TV-Serie wird von HBO in Zusammenarbeit mit Brontë Film und Warner Bros. produziert und auf HBO Max zu sehen sein. Im deutschen Sprachraum wird die Serie wahrscheinlich bei Sky laufen. Start ist vermutlich Ende 2026, spätestens Anfang 2027.
Wie viele Teile gibt es? Es soll sieben Staffeln mit jeweils mehreren Folgen geben, also für jedes Buch ("Stein der Weisen", "Kammer des Schreckens", "Der Gefangene von Askaban", "Feuerkelch", "Orden des Phönix", "Halbblutprinz" und "Heiligtümer des Todes") eine eigene Staffel. Heißt auch: Die Dreharbeiten dauern sieben Jahre.
Was sagt J.K. Rowling? Sie muss begeistert sein, immerhin ist sie eine der Executive Producer.
Worum geht es? Eine Frau lehnte in Augsburg (Bayern) die Behandlung ihrer schwer kranken Katze ab. Vor dem Verlassen der Tierarztpraxis unterschrieb sie eine Erklärung mit dem Wortlaut: "Mir ist bewusst, dass ich das Leben meines Tieres gefährde". Der 7 Jahre alte Kater starb, der Halterin wurde nun der Prozess gemacht.
Was sind die Hintergründe? Die 29-Jährige war im Juni 2024 mit dem Kater namens Felix in die Notfallsprechstunde einer Tierklinik gegangen, nachdem er nicht mehr fressen wollte und offensichtlich Schmerzen hatte. Die Tierklinik stellte einen Harnröhrenverschluss fest, der eine sofortige Behandlung notwendig gemacht hätte. Das lehnte die Frau ab.
Warum? Sie konnte sich die Behandlung laut eigenen Aussagen nicht leisten. Als Verkäuferin in einer Bäckerei verdiene sie netto 1.300 Euro, sagte sie. Felix war vier Jahre davor schon einmal operiert worden. Die vorgelegte Rechnung wies Kosten von 1.434 Euro aus.
Welche Kosten drohten diesmal? Die Tierklinik sprach von 600 bis 800 Euro, bei Komplikationen auch über 1.000 Euro. "Einen Katheter unter Narkose zu setzen, um die Steine mit Infusionen auszuspülen ist aufwendig und kostspielig", sagte die zum Prozess geladene Tierärztin laut Augsburger Allgemeine. Das Angebot, das Tier an ein Tierheim abzugeben, weil dann die Behandlung von diesem bezahlt würde, habe die Halterin abgelehnt.
Was geschah danach? Das Tier starb zwei Tage später unter erheblichen Schmerzen. Der Katzenbesitzerin wurde nun wegen Tierquälerei der Prozess gemacht. Tierquälerei ist ein Offizialdelikt und offenbar hat jemand die Besitzerin des Katers angezeigt.
Wie lautete das Urteil? Die Frau wurde für schuldig befunden und zu 80 Tagessätzen à 35 Euro, insgesamt 2.800 Euro, verurteilt.
Worum geht es? Am 2. März stoppte Israel den Einlass humanitärer Hilfe in den Gazastreifen. Anlass war die Weigerung der islamistischen Terrorgruppe Hamas, einen US-Plan zur Waffenruhe anzunehmen. Ab Montag dürfen Hilfegüter wieder in den Gazastreifen gebracht werden, nun aber werden sie nicht mehr von UNRWA verteilt, sondern von der Gaza Humanitarian Foundation (GHF).
Was ist der Hintergrund? Bei der UNRWA handelt es sich um das "Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten". Israel wirft dem Hilfswerk vor, von der Hamas unterwandert zu sein. Mehrere Mitarbeiter der Terrororganisation sollen in das Massaker vom 7. Oktober 2023 verwickelt gewesen sein. Deshalb übernahm Israel nun selbst die Verteilung der Hilfsgüter. Die UNO dementiert die Vorwürfe.
Was sind die Folgen? Die GHF begann am Montag mit der ersten Verteilung, aber das Vorhaben scheiterte. Beide Parteien geben sich gegenseitig die Schuld dafür. Es gibt nur vier Ausgabestellen, dort kam es zu Tumulten. Israelische Soldaten sollen sogar Warnschüsse abgegeben haben. Die GHF wirft der Hamas vor, Blockaden errichtet zu haben. Deshalb sei es zu den chaotischen Szenen gekommen.
Wie viel wurde verteilt? Die GHF sagt, bislang etwa 8.000 Lebensmittelpakete verteilt zu haben. Dies entspreche 462.000 Mahlzeiten. Im Gazastreifen wohnen etwa 2 Millionen Menschen.
Was sagt die UNO? Die UNRWA teilte auf einer Pressekonferenz in Genf mit, sie habe keine Infos über die Lkw. Es würden "mindestens 500 bis 600 Lastwagen benötigt, die mit Hilfsgütern beladen nach Gaza fahren. Nicht nur Lebensmittel, sondern auch Medikamente, medizinisches Material, Impfstoffe für Kinder, Treibstoff, Wasser und andere lebensnotwendige Güter für die Menschen."
Was tut die Hamas? Das von der Terrorgruppe kontrollierte Innenministerium hat die Einwohner des Gazastreifens dazu aufgerufen, die neue Verteilung zu boykottieren. Hungernde Menschen sollen also auf lebenswichtige Hilfe verzichten.