Am 24. März wurde Papst Franziskus aus dem Spital entlassen, am Ostermontag starb der 88-Jährige in Rom. Irgendwann dazwischen verfasste er einen Brief, der nun für Turbulenzen sorgt. In dem Schreiben, gezeichnet schlicht mit "F", fordert er Kardinal Angelo Becciu auf, dem Konklave fern zu bleiben.
Der damalige Stabschef des Papstes war 2020 in einen Finanzskandal verwickelt. Es ging um eine 350 Millionen Euro schwere Investition des Vatikan in ein ehemaliges Harrods-Autohaus in Chelsea, das in Luxuswohnungen umgewandelt werden sollte. Am Ende kassierten Berater ab, Bargeld verschwand, 140 Millionen Verlust blieben übrig.
Becciu zahlte auch 125.000 Euro an eine Wohltätigkeitsorganisation seines Bruders und 575.000 Euro an eine selbsternannte Geheimdienstexpertin, die das Geld in Handtaschen von Prada, Gucci und Hermès steckte. Dem früher als papsttauglich gehandelten Italiener wurden 2020 alle "mit dem Kardinalat verbundenen Rechte" entzogen. Gegen eine Gefängnisstrafe von fünfeinhalb Jahren wegen Betrugs und Unterschlagung hat er berufen.
Der gefallene Kardinal weilte in Rom und wollte am Konklave teilnehmen, gegenüber einer italienischen Zeitung bezeichnete er sich als "wahlberechtigt". Nun legten Kardinal Pietro Parolin – Staatssekretär des Vatikan und selbst ein Kandidat für das Papstamt – und Kardinal Giovanni Battista Re, Dekan des Kardinalskollegiums, den Papst-Brief Becciu vor. Und der verzichtete auf die Teilnahme an der Papstwahl. Man sieht: Der Film "Konklave" ist der Realität sehr nahe.
Es war der schnellste Weg in die Europäische Union. Wer rund 1,1 Millionen Euro bei der Hand hatte, konnte sich bisher die Staatsbürgerschaft von Malta kaufen, sicherte sich damit einen Reisepass und den Zugang zu allen 27 Mitgliedsländern. Die EU-Kommission klagte dagegen, der Europäische Gerichtshof gab ihr nun Recht. Die "Goldenen Pässe" verstoßen gegen Unionsrecht, das Programm muss gestoppt werden.
Bisher galt: Wer 12 Monate auf Malta wohnt und 750.000 Euro auf der Insel investiert, hat Anspruch auf eine "Citizenship by Investment". Bei drei Jahren Wohnaufenthalt reduziert sich die Zahlung auf 600.000 Euro. Zudem muss man ein Anwesen im Wert von mindestens 700.000 Euro kaufen und für fünf Jahre behalten. 10.000 Euro müssen an eine wohltätige Organisation gespendet werden.
Die Staatsbürgerschaft kann auch für den Partner, Kinder unter 25 und Eltern erworben werden, wenn diese finanziell vom Investor abhängig sind. Der EuGH erklärte nun, dass "der Erwerb der Staatsangehörigkeit zu einem reinen Handelsgeschäft" gemacht worden sei. Laut ZDF hat Malta bis 2022 Einnahmen aus dem Pass-Deal in Höhe von über einer Milliarde Euro erzielt.
Das Tröstlichste ist, dass er von seinem Schicksal wohl nichts mehr mitbekommen hat. Wie bisher bereits bekannt war, lebte Hollywoodstar Gene Hackman mehrere Tage neben der Leiche seiner Ehefrau Betsy Arakawa, ehe auch sein Herz aufhörte zu schlagen. Wie die Obduktion von Hackmans Leichnam nun ergab, hat er in der ganzen Zeit nichts mehr gegessen, ehe er starb. Der Hollywood-Star hatte unter einer schweren Form von Alzheimer gelitten.
Das Ehepaar - Hackman war 95, seine Ehefrau 65 – lebte zurückgezogen mit mehreren Hunden in einem Haus in Santa Fe. Ende Februar entdeckten Handwerker die bereits teilweise verwesten Leichen der beiden, sowie den Kadaver eines der Hunde des Paares, der in einem Transportbehälter eingesperrt war. Die Obduktion von Betsy Arakawa ergab schließlich, dass sie bereits am 12. Februar an einer Hantavirus-Infektion gestorben war.
Hackman starb vermutlich erst am 18. Februar, 6 Tage später. Seine Obduktion zeigte nun, dass sich in seinem Körper eine deutlich erhöhte Aceton-Konzentration gebildet hatte – ein Hinweis darauf, dass der Schauspieler vor seinem Tod tagelang gehungert hatte. Der 95-Jährige hatte darauf vergessen, so wie er wahrscheinlich auch den Tod seiner Frau und den Todeskampf seines Hundes, der verdurstet ist, nicht mehr registriert hat, ehe sein Herz versagte.
Im Film "Robin Hood - König der Diebe" mit Kevin Costner und auf tausenden Fotos ist er zu sehen: der Sycamore Gap tree, ein etwa 150 Jahre alter Bergahorn, der in einer malerischen Senke direkt am Hadrianswall stand, war Englands berühmtester Baum. Im September 2023 wurde das Ahorn von Unbekannten umgeschnitten, es stürzte dabei auf die römische Befestigungsanlage und beschädigte sie. Nun wird zwei Männern wegen der Tat der Prozess gemacht.
Der Schaden, der durch dass Fällen des geschützten Baumes entstand, wird mit 800.000 Euro beziffert, jener am Hadrianswall mit 1.400 Euro. Die beiden Angeklagten, zwei Handwerker, 39 und 32, die früher miteinander befreundet gewesen sind, beschuldigen sich im Prozess bisher gegenseitig. Laut Anklage hätten sie das Naturdenkmal aus reiner Sensationslust umgeschnitten, ein Video von der Aktion wurde auf dem Handy eines der beiden gefunden. Die Vandalenaktion hatte in England für Bestürzung gesorgt.
Gärtner des National Trust haben mittlerweile aus Samen des gefällten Ahorns Setzlinge gezogen. Einen dieser Setzlinge hat auch König Charles III. erhalten, der versprach, ihn im Garten von Schloss Windsor auspflanzen zu lassen. Ein Urteil in dem Prozess wird für die nächsten Tage erwartet.
Die vielen Krisen sorgen für einen Rekord und die meisten Menschen werden wohl sagen: das hätten wir uns anders gewünscht. Die weltweiten Militärausgaben stiegen 2024 im Vergleich zum Jahr davor um 9,4 Prozent - das zehnte Jahr in Folge mit einer Steigerung. 2.718 Milliarden US-Dollar wurden für Rüstungsgüter ausgegeben, berichtet das Stockholmer Friedensforschungsinstitut (SIPRI).
Die fünf Länder mit den höchsten Militärausgaben – die Vereinigten Staaten, China, Russland, Deutschland und Indien – machten 60 Prozent der weltweiten Gesamtausgaben aus. "Weltweit haben über 100 Länder ihre Militärausgaben im Jahr 2024 erhöht," sagte Xiao Liang, Forscher beim SIPRI. Auffallend Schweden: das früher neutrale Land erhöhte im ersten Jahr seiner NATO-Mitgliedschaft seine Militärausgaben um 34 Prozent.
Länger arbeiten kann sich lohnen, muss aber nicht. Claudia Nothelle war bis 2016 Programmdirektorin beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Dann trat sie ab, vereinbarte davor aber noch ein Ruhegeld von 8.437 Euro pro Monat. Das wollte der Sender 2023 stoppen, scheiterte aber vor Gericht. Solche Ruhegehalts-Zahlungen seien "nicht marktunüblich" heißt es im Urteil.
Für Nothelle ist das ein Jackpot. Sie bekommt die Rente bis an ihr Lebensende ausgezahlt, bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung können so circa vier Millionen zusammenkommen, berechnete RBB-Anwalt René Weißflog. Seit ihrem Ausscheiden unterrichtet die heute 61-Jährige an der Hochschule Magdeburg-Stendal Fernsehjournalismus, dafür bekommt sie monatlich rund 7000 Euro obenauf. Mehr Geld als wenn sie bis zur Rente beim RBB weitergearbeitet hätte, so Weißflog.
Kein Film wird derzeit öfter gestreamt als "Konklave", die Verfilmung eines Bestsellers des Briten Robert Harris über die Wahl eines neuen Papstes. Laut New York Times stiegen die Streaming-Zahlen für den Oscar-Gewinner in den USA in der Woche nach dem Tod von Papst Franziskus um 3.200 Prozent. In Deutschland und Österreich führt der Film die Download-Charts bei Amazon an.
Wie ein Konklave in der Realität abläuft, kann ab dem 7. Mai beobachtet werden. Dann beginnt in Rom die Zusammenkunft der Kardinäle, um einen Nachfolger für den am 21. April verstorbenen Papst Franziskus auszuwählen. Dieser Termin wurde von der Generalkongregation der Kardinäle am Montag, exakt eine Woche nach dem Tod des Papstes, festgelegt. Die Sixtinische Kapelle, in der das Konklave stattfinden wird, wurde bereits für Besucher gesperrt, um mit den Vorbereitungen beginnen zu können.
Von den weltweit derzeit 252 Kardinälen sind nur jene wahlberechtigt, die zum Zeitpunkt des Todes des Papstes ihr 80. Lebensjahr noch nicht erreicht hatten. Beim aktuellen Konklave werden das 135 Kardinäle aus aller Welt sein. Der Ablauf einer Papstwahl wurde seit Jahrhunderten kaum verändert. Am ersten Tag des Konklave findet nur ein Wahlgang am Nachmittag statt, ab dem zweiten Tag gibt es je zwei Wahlgänge vormittags und nachmittags. Es benötigt eine Zweidrittelmehrheit, um als neuer Papst gewählt zu werden.
Die letzten beiden Konklave dauerten jeweils nur 2 Tage – Benedikt XVI. wurde im 4. Wahlgang gekürt, sein Nachfolger Franziskus im 5. Wahlgang. Gut möglich, dass es dieses Mal nicht ganz so rasch geht. Denn Papst Franziskus ernannte in seiner Amtszeit zahlreiche neue Kardinäle, vor allem aus Ländern, in denen das Christentum unter Druck steht, etwa Myanmar, Indien, die Mongolei oder Osttimor.
Der schwedische Kardinal Anders Arborelius erwartet deshalb, dass das Konklave dieses Mal länger dauern könnte als zuletzt: "Wir kennen uns nicht", erinnerte Arborelius daran, dass es eine Kennenlern-Phase brauchen könnte, ehe es in Sachen Papst-Wahl ernst wird.
Es war schon einmal mehr Lametta. Inflation und Krisen aller Art haben dafür gesorgt, dass den Briten die Laune auf Partys vergangen ist. Das spüren jetzt auch die Kinder. Die Partybranche verzeichnete in den vergangenen zwei Jahren laut Anbietern den größten Umsatzrückgang aller Zeiten, berichtet die Times.
Laut einer Umfrage des Veranstaltungsorganisators Oxygen Activeplay kostet ein Kindergeburtstag mittlerweile durchschnittlich 616 Euro, einschließlich Dekoration, Raummiete, Essen und Unterhaltung. Vor allem wer mehr Kinder hat, kommt da schnell ans Limit. Einziger Branchenzweig, der boomt: Partys, die in den sozialen Medien gut aussehen.