Im Vorjahr betrug die Nettozuwanderung nach Großbritannien 728.000 Personen. 9 Millionen Menschen im Land sind arbeitslos. Nun will die Labour-Regierung unter Sir Keir Starmer gegensteuern und verschärft den Migrationskurs. Die Details werden in der kommenden Woche in einem "Weißbuch zur Einwanderung" veröffentlicht. Die Times nennt nun erste Details.
Alle Migranten müssen künftig fließend Englisch sprechen, sich spontan ausdrücken und komplexe Texte verfassen können, um in Großbritannien bleiben zu dürfen. Das geforderte Englisch-Niveau wird von einem niedrigen GCSE-Standard auf B2 (A-Level-Äquivalent) angehoben. Für die Erfüllung des B2-Standards werden fünf Jahre Zeit eingeräumt.
Arbeitgeber dürfen keine ausländischen Arbeitskräfte mehr einstellen, wenn sie keine Ausbildungsmaßnahmen für britische Arbeitskräfte nachweisen können. Branchen mit Fachkräftemangel (z. B. Ingenieurwesen, IT, Bau) müssen stärker in Ausbildung investieren, um weiterhin ausländische Arbeitskräfte beschäftigen zu dürfen.
"Die EU-Staaten haben hier erst einmal das Nachsehen", sagt Laura von Daniels, Forschungsgruppenleiterin Amerika bei der Stiftung Wissenschaft und Politik. 17 Handelsabkommen will Donald Trump in den nächsten Wochen mit den wichtigsten Handelspartnern der USA abschließen, Großbritannien schaffte am Donnerstag als Erster einen Deal. Viele Details fehlen noch, aber die beiden Partei bejubeln die Vereinbarung bereits.
Die Einfuhrsteuer auf Autos wird von 25 Prozent auf 10 Prozent reduziert, aber mit 100.000 Fahrzeugen pro Jahr gedeckelt. Auch die Zölle auf Stahl und Aluminium – ebenfalls 25 Prozent – werden drastisch gesenkt. Es soll auch einen "gegenseitigen Zugang" zu Rindfleischexporten geben.
Die entscheidende Frage ist: Was ist "sehr, sehr lange"? Und ist "sehr, sehr lange" wirklich sehr lange? Das will Emmanuel Macron nun von seinen Bürgern wissen. Ab Juni soll ein neuer Bürgerkonvent über eine Neugestaltung des Schulalltags beraten, berichtet Le Figaro. Es geht um die Gestaltung der Stundenpläne, den Beginn der Unterrichtstage und um die Ferien. Die hatte Frankreichs Präsident als "sehr, sehr lange" bezeichnet.
Frankreichs Kinder (und Lehrer) haben acht Wochen Sommerferien. Dies habe zur Folge, so Macron, dass "Kinder, die von ihren Familien nicht ausreichend unterstützt würden, häufig an schulischem Niveau einbüßen würden". Bildungsministerin Élisabeth Borne vertrat im Jänner dieselbe Ansicht. Sie beklagte, dass "lange Pausen zu einem Leistungsverlust der schwächsten Schüler führen".
Mit knapp über 16 Wochen Ferien pro Jahr gehören französische Schulkinder laut OECD zu den verwöhntesten in Europa. Allerdings liegt Frankreich bei den Sommerferien mit 8 Wochen jetzt schon unter dem europäischen Durchschnitt (9,2 Wochen). Kleine Italiener freuen sich über 13 Wochen, Polen, Österreicher und Finnen über etwa 9 Wochen.
Auch Österreich kommt vor, zumindest am Rande. Der Spiegel konnte in das derzeit am meisten diskutierte Dokument Deutschlands Einblick nehmen. In einem 1.108 Seiten langen Geheim-Gutachten hat das Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) Belege dafür gesammelt, dass die "Alternative für Deutschland" (AfD) rechtsextremistisch sei. Der Inlandsnachrichtendienst attestiert der Partei eine "verfassungsfeindliche Ausrichtung", das habe sich zwischenzeitlich "zur Gewissheit verdichtet".
Die Behörde sammelte Belastendes von 353 Mitgliedern. Darunter Fabian Küble, früheres Bundesvorstandsmitglied der Jugendorganisation "Junge Alternative" (JA). Er nannte die SPD-Politikerin Aydan Özoguz "Osmanin" und schrieb dazu: "Im Gegensatz zu ihr sind Österreicher immer deutsch und müssen sich dazu nicht einmal assimilieren." Damit bringe Küble "sein ethnisches Volksverständnis" zum Ausdruck, so der Verfassungsschutz.
In der AfD verwende man einen "ethnisch-abstammungsmäßigen Volksbegriff", verwende Begriffe wie "Messer-Dschihad", "millionenfache Remigration", "Herumgemessere", so die Verfassungsschützer. Sie zitieren Hans-Thomas Tillschneider, Landtagsabgeordneter in Sachsen-Anhalt. Er habe auf einer Demo gesagt: "Wenn wir eine Regierung haben, die gegen uns Krieg führt, dann führen wir Krieg gegen diese Regierung. Wir sind gekommen, diese Gestalten aus ihren Sesseln zu vertreiben."
Die AfD hat beim Verwaltungsgericht Köln einen Eilantrag gegen den Bericht und die Einstufung als "gesichert rechtsextremistisch" eingebracht. Sie nennt die Vorwürfe in dem Bericht "unwahr".
Das passiert eher selten. Vor etwas mehr als 100 Tagen schied Joe Biden aus dem Amt. Er war 82 Jahre alt, als er das Oval Office verließ. Die Monate davor waren von viel Spott begleitet, "verwirrter alter Mann" war noch das Netteste. Nun gab Biden entgegen der üblichen Usancen in einem Hotel in Delaware der BBC ein Interview und rechnete mit der bisherigen Amtszeit seines Nachfolgers ab.
"Ich fand es unter der Würde Amerikas, wie das passiert ist", sagt er über den Streit im Oval Office zwischen Trump und Selenskyj im Februar. "Und wie wir jetzt darüber reden: 'Es geht um den Golf von Amerika'. 'Vielleicht müssen wir Panama zurückerobern'. 'Vielleicht müssen wir Grönland erwerben'. 'Vielleicht sollte Kanada ein [51. Bundesstaat] werden'. Was zum Teufel ist hier los? Welcher Präsident redet jemals so? So sind wir nicht."
Auch über Russland hat er eine deutliche Meinung. Putin betrachte die Ukraine als "Teil von Mutter Russland". Er glaube, er habe historische Rechte an der Ukraine. Er könne die Tatsache nicht ertragen, dass die Sowjetunion zusammengebrochen sei. "Und jeder, der glaubt, er könne das stoppen, ist einfach dumm."
Der Spagat wird nicht leicht. "Authentisch Disney und unverkennbar emiratisch", so kündigte Bob Iger, CEO von Disney, am Mittwoch den Bau des ersten Themenparks im Mittleren Osten an. Er entsteht auf Yas Island, einem großen Freizeitzentrum in Abu Dhabi, das bereits mehrere Themenparks beherbergt. Die Entwicklung erfolgt in Partnerschaft mit der staatlich unterstützten Miral Group.
Ein genaues Datum für die Eröffnung des weltweit achten Disney-Themenparks wurde noch nicht bekannt gegeben. Die Planungsphase könnte etwa zwei Jahre dauern, gefolgt von einer Bauzeit von bis zu fünf Jahren. Der Park soll Disney-Geschichten und -Charaktere mit der emiratischen Kultur, Architektur und dem Küstenambiente von Abu Dhabi verbinden.
Der Konzern meldete gleichzeitig starke Ergebnisse für das zweite Quartal, der Gewinn betrug 3,4 Milliarden Euro. Grund dafür waren die über den Erwartungen liegenden Entwicklungen im Streaming- und Freizeitparkbereich. Die Aktien legten um mehr als 10 Prozent zu.
Es ist halt leichter, sich ein paar Spritzen verpassen zu lassen, als nach Plan zu essen und zu trainieren. WW International Inc., besser bekannt als WeightWatchers, hat nun offiziell Insolvenz nach Chapter 11 des US-amerikanischen Insolvenzrechts angemeldet. Das Unternehmen plant weiterzumachen und will seine Schuldenlast um 1,2 Milliarden US-Dollar reduzieren.
Die zunehmende Beliebtheit von Abnehm-Medikamenten wie Ozempic und Wegovy hat das traditionelle Geschäftsmodell von WW unter Druck gesetzt. Im Jahr 2024 verzeichnete das Unternehmen einen Nettoverlust von 345,7 Millionen US-Dollar. Die Mitgliederzahl sank im Jahresvergleich von 4 Millionen auf 3,4 Millionen. Das Unternehmen plant, sich stärker auf telemedizinische Dienstleistungen zu konzentrieren.
Ein Impfstoff für zwei Erkrankungen, die vor allem in der kälteren Jahreszeit grassieren: Der US-Pharmakonzern Moderna arbeitet an einem Vakzin, das Schutz gegen COVID-19 und Grippe auf Basis von mRNA-Technologie bieten soll. In einer von Moderna finanzierten Studie zeigte der Impfstoff bei Personen über 50 Jahren eine stärkere Antikörperantwort als herkömmliche Einzelimpfstoffe. Als Nebenwirkungen wurden Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit und Kopfschmerzen beobachtet.
Die mRNA-Technologie wird bereits bei COVID-19- und RSV-Impfstoffen verwendet, für Grippeimpfstoffe ist sie jedoch noch nicht zugelassen. Es gibt auch kritische Stimmen. Dr. Greg Poland (Mayo Clinic) bezweifelt die breite Akzeptanz einer Kombi-Impfung und fordert Wirksamkeitsdaten, nicht nur Antikörpermessungen.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA verlangt genauere Daten zur tatsächlichen Schutzwirkung, daher wurde die Zulassung auf frühestens 2026 verschoben. Und US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. ist generell skeptisch, was die Sicherheit von mRNA-Impfstoffen betrifft.