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11. Februar 2025

Nein zu 97 Milliarden Chef von ChatGPT lehnt Angebot von Musk ab

Wie immer man die Beziehung zwischen Elon Musk und Sam Altman beschreiben mag, Freundschaft trifft es nicht. Musk war 2015 Mitbegründer des Projekts OpenAI, überwarf sich dann aber mit Altman, stieg 2018 aus und hat derzeit eine Klage gegen das Unternehmen laufen. Nun geht er den direkteren Weg. Der Tesla-Gründer legte als Teil eines Investoren-Konsortiums ein Angebot über 97,4 Milliarden US-Dollar, die Gruppe will die KI-Plattform OpenAI kaufen.

Es klingt nicht so, als würde Altman auf das Angebot eingehen. Auf Musks X twitterte er in Richtung seines Widersachers: "Nein danke, aber wir kaufen Twitter für 9,74 Milliarden Dollar, wenn du willst." Eine Spitze, immerhin hatte Musk Twitter 2022 für 44 Milliarden gekauft. OpenAI wurde als Non-Profit-Organisation gegründet, soll nun aber zu einem gewinnorientierten Unternehmen umgebaut werden.

Weitere Meldungen

Plastik-Strohhalme fix Trump unterzeichnete Executive Order

Donald Trump rechnet ab, sein aktuelles Opfer sind Papier-Strohhalme. Am Montag unterzeichnete er die angekündigte Executive Order. Papier-Strohhalme sind natürlich nun nicht flächendeckend in den USA verboten, so weit reicht die Macht von Trump (noch?) nicht, aber im Bundesdienst. Der Präsident gibt seiner Verwaltung 45 Tage Zeit für die Umsetzung. Sein Argument für das Verbot: Er will den "gesunden Menschenverstand wiederherstellen".

Papier-Strohalme seien teurer, Benutzer müssten mehrere verwenden, weil sie kürzer halten, schreibt Trump. Studien hätten gezeigt, dass sie einen größeren CO2-Fußabdruck hinterlassen, sie sind häufig einzeln in Plastik verpackt. In Papierstrohhalmen kämen Chemikalien zum Einsatz, die ein Risiko für die menschliche Gesundheit darstellen können, etwa PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen). In Plastik-Strohhalmen konnten sie nicht nachgewiesen werden.

In der EU sind Einwegprodukte aus Plastik seit Juli 2021 verboten. Umstritten sind die Alternativen aber auch hier. In einer Studie der Universität Antwerpen konnte PFAS in fast allen vermeintlich umweltfreundlichen Halmen festgestellt werden. Der Schadstoffgehalt konnte in weiteren Studien belegt werden.

"Schrie vor Schmerzen" Rushdie sagt im Attentats-Prozess aus

10 Jahre lebte er im Untergrund, der Iran hatte 1989, nach Erscheinen des Romans Die Satanischen Verse, einen Mordauftrag erlassen. Am 12. August 2022 wurde Salman Rushdie während einer Podiums-Diskussion in Chautauqua, New York, tatsächlich von einem Islamisten niedergestochen. Der gefeierte Autor wurde lebensgefährlich verletzt und ist seither auf dem rechten Auge blind. Vor einem Jahr erschien "Knife", Rushdies literarische Aufarbeitung der Geschehnisse.

3 Jahre später wird nun dem Attentäter der Prozess gemacht. Am Dienstag sagte Rushdie (77) aus. Im Gerichtssaal sah er den Angeklagten Hadi Matar erstmals seit der Bluttat wieder. Der Autor schilderte die dramatischen Ereignisse. Zunächst habe er an einen Faustschlag gedacht, dann sah er das Blut auf seiner Kleidung.

Er habe versucht, sich die Hände zum Schutz vors Gesicht zu halten, erzählte Rushdie. Aber der Täter habe durch sie hindurch gestochen.“ Er wisse nicht wie oft. "Ich habe nicht mitgezählt, vielleicht 15-mal." Er habe versucht, "so oft wie möglich auf mich einzustechen. "Ich schrie vor Schmerzen", sagt Rushdie, dann zog er die Augenklappe hoch und zeigte den Geschworenen die leere Augenhöhle.

TV-Pause für Satiriker Weil er Werbung für Partei gemacht hat

"Grün oder SPD wird nicht reichen, um Merz etwas entgegenzusetzen. Deshalb Die Linke". Diesen Wahlaufruf postete Max Uthoff zu einem Foto von sich und seiner Frau. Das Problem: Uthoff arbeitet als Moderator beim deutschen öffentlich-rechtlichen ZDF, er ist schon seit über zehn Jahren Teil der Satiresendung "Die Anstalt". In der aktuellen Folge am Dienstag aber fehlte der 57-Jährige.

Das ZDF hat für solche Fälle Vorkehrungen getroffen. "Weil Max Uthoff einen öffentlichen Wahlaufruf platziert hat, kann er nach den Regeln des ZDF innerhalb von (nur) sechs Wochen vor der Wahl nicht auf dem Bildschirm auftreten", sagte das ZDF der F.A.Z. Unabhängig davon habe natürlich jeder Staatsbürger "das Recht, sich politisch zu betätigen". Ein Nachgeschmack bleibt.

Misstöne am KI-Gipfel USA durchkreuzen Show von Macron

Die Bilder täuschten. Was zunächst wie ein Familienausflug aussah, ging eher unfamiliär zu Ende. Der neue US-Vizepräsident JD Vance hatte seine Frau Usha und die drei Kinder Ewan (7), Vivek (4) und Mirabel (3) nach Paris mitgebracht. Dorthin hatte  Emmanuel Macron zur AI Action conference geladen, sie war mit Sundar Pichai (Google), Sam Altman (Open AI) oder Joseph Tsai (Alibaba) hochrangig besetzt. Aber Vance zeigte Frankreichs Präsident die kalte Schulter.

Macrons erklärtes Ziel war, die Nationen zusammenbringen, um KI zum Wohle der Allgemeinheit zu entwickeln. Am Ende verweigerten die USA die Unterschrift unter das Abschluss-Dokument, Vance verließ das offizielle Galadinner und erschien nicht zum obligaten Gipfelfoto. Im Sog der USA verweigerten auch die Briten die Zustimmung. 61 Länder winkten das Schriftstück durch, die EU als Gesamtheit. Für Österreich waren Kanzler Alexander Schallenberg und Digital-Staatssekretärin Claudia Plakolm vor Ort.

Vance empfahl, KI "mit Optimismus und nicht mit Angst" zu begegnen, Dann warnte er in seiner Rede vor Versuchen, die amerikanische Technologie "unter Druck zu setzen" und ihr "Daumenschrauben" anzusetzen. Die Formulierung, es sei "sicherzustellen, dass KI offen, inklusiv, transparent und ethisch" sei und "für die Menschen und den Planeten nachhaltig", wollte er gestrichen haben.

In den Schritt gefasst Neuer Skandal in Spaniens Fußball

Für Luis Rubiales war der Dienstag ein eher besserer Tag. Im Prozess gegen den Präsidenten des spanischen Fußballverbandes nach dem "Kuss-Skandal", sagte ein Lippenleser aus. Es ging um die Frage, ob sich Rubiales von Weltmeisterin Jennifer Hermoso die Erlaubnis für den Kuss geholt hatte, sie verneint das. Der Gutachter gab nach dem Studium eines Tiktok-Videos zu Protokoll, dass Rubiales Hermoso gefragt habe: "Darf ich dir ein Küsschen geben?"

Indes erschüttert ein neuer Sexismus-Skandal Spaniens Fußball. Er passierte beim Frauen-Stadtduell FC Barcelona gegen Espanyol Barcelona am Sonntag in Minute 15. Mapi León vom FC soll Daniela Caracas von Espanyol nach einem Disput zwischen die Beine gegriffen haben, vor den Augen von Millionen TV-Zuschauern. Die Abwehrspielerin dementiert, aber von ihren Lippen ist die Frage abzulesen: "Hast du einen Schwanz?" Espanyol gewann übrigens 2:0.

Ultimatum an Hamas "Dann bricht die Hölle los", droht Trump

Donald Trump mengt sich nun massiv in den Nahost-Konflikt ein. Am Montag hatte die islamistische Terrorgruppe Hamas angekündigt, vorerst keine weiteren Geiseln mehr an Israel zu übergeben. Die entwürdigende und abstoßende Show, die von der Hamas beim jeweiligen Austausch veranstaltet worden war, hatte die Welt entsetzt. Nun droht der US-Präsident mit Konsequenzen.

Er stellte der Hamas ein Ultimatum bis Samstag, 12 Uhr. Sollten bis dahin nicht sämtliche Geiseln übergeben worden sein, empfahl er Israel, die Waffenruhe aufzukündigen. "Dann bricht die Hölle los", drohte Trump im Weißen Haus in Washington, zeigt ein Video. Die Entscheidung darüber liege aber natürlich bei Israel. "Ich spreche nur für mich", sagte er.

Jordaniens König Abdullah II. war am Dienstag zu Besuch im Weißen Haus. Dabei bekräftige Trump seine Absicht, den Gazastreifen zu übernehmen und die Palästinenser abzusiedeln. Kaufen wolle er das Landstück nicht, sondern einfach "einnehmen". Jordanien und Ägypten drohte er mit dem Entzug von US-Hilfe, sollten sie keine Palästinenser aufnehmen.

Tempo ohne Tempo Deutsche rasen gar nicht sooo arg

Auf Deutschlands Autobahnen gibt es kein Tempolimit. Theoretisch! Natürlich werden Autofahrer häufig über Verkehrsschilder eingebremst, aber "freie Fahrt für freie Bürger", der Spruch ist irgendwie Teil der DNA. Aber wie schnell sind die Deutschen nun tatsächlich unterwegs? Ds wollte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) aus Köln wissen und wertete die Daten von fast 1,9 Milliarden an den Messstellen vorbeifahrenden Pkw aus.

Die Erhebung wurde im Sommer 2024 durchgeführt und es zeigte sich: 83 Prozent fuhren langsamer als 130, weitere zehn Prozent zwischen 130 und 140 Kilometer pro Stunde. Nur etwa ein Prozent war schneller als 160 Kilometer pro Stunde unterwegs – erlaubt war auch höheres Tempo, berichtet der Spiegel. Die Durchschnitts-Geschwindigkeit betrug 113,5 Kilometer pro Stunde, sie nahm im Verlauf zu früheren Untersuchungen ab.