Mit 618 Maschinen ist Ryanair längst kein Nischenanbieter mehr, sondern Europas größte Billig-Fluggesellschaft. Für das laufende Geschäftsjahr wird mit 206 Millionen Passagieren gerechnet. Auf die Kunden kommt nun aber eine Preiserhöhung zu. Das Unternehmen rechnet mit etwa 5 bis 6 Prozent, die Buchungen für den Sommer liegen derzeit 1 Prozent über dem Vorjahr.
Das freut besonders Konzernchef Michael O'Leary. Ryanair machte im letzten Geschäftsjahr 1,6 Milliarden Euro Gewinn, die Aktie notiert bei über 22 Euro. Bleibt der Kurs 28 Tage über 21 Euro, dann kassiert O'Leary einen Bonus von bis zu 100 Millionen Euro.
Den Ersten und den Zweiten trennen nur 1,9 Prozentpunkte, zwischen Rafał Trzaskowski und Karol Nawrocki liegen lediglich 350.000 Stimmen. Vorab war mit einem klareren Ergebnis gerechnet worden. So aber endete die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Polen am Sonntag in einem Patt. Am 1. Juni fällt in einer Stichwahl damit nicht allein die Entscheidung, wer erster Mann im Staat wird, sondern auch, wie sich das Land Richtung EU orientiert.
Auf der einen Seite Rafał Trzaskowski, Warschauer Oberbürgermeister, er spricht fünf Sprachen. Als Kandidat der regierenden Bürgerplattform (PO) steht er für eine pro-europäische Politik und die Reformagenda von Premierminister Donald Tusk. Er kam auf 31,4 Prozent.
Auf der anderen Seite Karol Nawrocki, unterstützt von der nationalkonservativen PiS. Der Historiker und frühere Profiboxer war bis vor Kurzem noch weitgehend unbekannt. Nun könnte seine Wahl zu einer Blockade der Regierungsreformen führen, ähnlich wie unter dem scheidenden Präsidenten Andrzej Duda. Er erreichte 29,5 Prozent.
Die Wahl in Polen war geprägt von einem starken Rechtsruck. Dritter wurde Sławomir Mentzen von der Konfederacja, die auf 14,8 Prozent kam. Er will die Zuwanderung von Muslimen und Abtreibungen, selbst nach Vergewaltigungen, verbieten. Grzegorz Braun von der Konfederacja Korony Polskiej erreichte 6,3 Prozent der Stimmen. Er ist Antisemit und EU-Hasser.
Man kann fast schon von einer Tradition sprechen. Am Sonntag wählte Portugal schon zum dritten Mal in drei Jahren und "Erbse" gewann. "Ervilha", so wurde Luís Montenegro als Kind genannt, seit April 2024 ist der Rechtsanwalt Premierminister. Ob der Chef der konservativen "Aliança Democrática" (AD) das bleiben kann, ist nach der Wahl am Sonntag nicht ganz klar. Er gewann mit 32,1 Prozent deutlich, aber es ist kompliziert.
Zweiter wurde die Sozialistische Partei (PS), die bis vor etwas mehr als einem Jahr noch mit absoluter Mehrheit regierte und nun auf nur mehr 23,2 Prozent abstürzte. Im Nacken hat sie die rechtspopulistische Chega-Partei, die 2019 noch bei 1,3 Prozent der Stimmen lag und nun auf auf 22,9 Prozent kam.
Absolute hat Montenegro keine. Mit der Chega-Partei will er nicht reagieren, das schloss er am Wahltag erneut aus. Pedro Nuno Santos, Chef der Sozialisten, will wiederum mit Montenegro in keine Regierung gehen. Nun überlegt die PS, den Parteivorsitzenden zu tauschen. Das kommt uns irgendwie bekannt vor, oder?
Die erste Runde der Wahlen hatte George Simion mit einem Erdrutsch gewonnen. Der Kandidat der rechtsextremen Allianz für die Einheit der Rumänen (AUR) holte 41 Prozent. Der EU bereitete das Sorgen. Simion ist Trump-Fan, Russland-Unterstützer, gegen die Ukraine-Hilfe, er lehnt die Klima-Politik der EU ab, ist gegen Rechte von Homosexuellen und Transgender-Personen.
Als Präsident hätte Simion die Außenpolitik seines Landes bestimmt und Rumänien im Europäischen Rat vertreten. Dazu kommt es nun nicht, denn in der Stichwahl am Sonntag setzte sich Nicuşor Dan mit 53,6 Prozent der Stimmen durch. Der 55-jährige ist Zentrist, Mathematiker, seit 2020 unabhängiger Bürgermeister der Hauptstadt Bukarest. Und EU-Befürworter.
Im Februar besuchte die britische Königin Camilla eine Gruppe Sehbehinderter in Canterbury, Kent. Dabei kam sie mit einer Hundebesitzerin ins Gespräch und der Inhalt der Unterredung betrat am Montag das Licht der Öffentlichkeit. Camilla verliebte sich nämlich in einen Welpen, damals acht Wochen alt, nun wurde er offiziell als Mitglied der königlichen Familie vorgestellt.
Der Hund aus dem Tierheim Battersea Dogs & Cats Home kommt optisch einem Jack Russell nahe. Im Februar hatte sich ein Reporter erkundigt, welcher Rasse der Vierbeiner angehöre. "Das dürfen Sie ruhig fragen", antwortete die 77-Jährige. "Von allem etwas. Es ist ein Rettungshund. Er heißt Moley und sieht aus wie ein Maulwurf." "Mole" heißt im Deutschen "Maulwurf", Moley also Maulwürfchen.
Was das Arbeitsgerät betrifft, trat er in große Fußstapfen. Zak Starkey ist der Sohn von Ringo Starr, legendärer Schlagzeuger der Beatles. Mit seinen 59 Jahren ist Starkey bei The Who ein Jungspund, Leadsänger Roger Daltrey wurde im März 81. Vielleicht hatte das Auswirkungen auf die Chemie in der britischen Band ("My Generation"), jedenfalls wurde Starkey von der Band nun zum zweiten Mal innerhalb eines Monats gefeuert.
Über die Gründe kursieren wie immer unterschiedliche Versionen. Gitarrist Pete Townsend, der am Montag ebenfalls 81 wurde, spricht von "vielen neuen Projekten", die Starkey "in der Pipeline" habe, aber "alles Gute". Der Schlagzeuger wiederum, im April entlassen, nach zwei Wochen wieder eingestellt, nun erneut gefeuert, sieht das anders. Er spricht von einer "Lüge".
Starkey, der seit 1996 Schlagzeuger der Band ist, sagte, er habe immer andere Projekte gehabt. Das sei nie ein Problem gewesen, denn die Tourneen der Gruppe wären nur "sporadisch oder minimalistisch" gewesen. Er sei nicht freiwillig gegangen. Und: "Ich liebe The Who und alle, die darin sind."
Es sind nur ein paar Muscheln an einem Strand, die so aufgelegt wurden, dass sie die Zahlenfolge "8647" ergeben. Aber in den USA sorgt ein Foto davon derzeit für eine mittlere Staatskrise. Denn gepostet hatte das Bild auf X James Comey, ehemaliger Direktor des FBI, zusammen mit dem Text: "Coole Muschel-Formation." Und das wurde als "Aufruf zum Mord" an US-Präsident Trump verstanden.
In den USA gilt die Redewendung "to 86 someone" als Slang-Ausdruck dafür, dass man jemanden loswerden möchte. Und die 47 wird als Hinweis auf Donald Trump gesehen, der der 47. Präsident der USA ist. Prompt wurde das Posting auf Social Media als "Attentatsaufruf" gedeutet. Trumps Sohn Don Jr. wies auf X ebenso darauf hin wie die rechte Influencerin und Trump-Vertraute Laura Loomer.
Auch FBI, Heimatschutzministerium und Secret Service – verantwortlich für die Sicherheit des Präsidenten – meldeten sich rasch zu Wort. Der Secret Service postete, dass man jede potenzielle Drohung ernst nehme. Heimatschutz-Ministerin Kristi Noem erklärte, dass von ihrer Behörde ermittelt werden. Und der aktuelle FBI-Direktor Kash Patel versicherte die Unterstützung seiner Behörde.
Der 64-jährige Comey, der das FBI von 2013 bis 2017 leitete und von Trump in dessen erster Amtszeit entlassen worden war, löschte das Posting mittlerweile und beteuerte, dass ihm die Bedeutung der Zahlen nicht bewusst gewesen sei. Weshalb er das Bild überhaupt gepostet hatte, erklärte er nicht. Der Jurist arbeitet seit seinem Rauswurf vom FBI als Autor von Spionage-Thrillern und Sachbüchern.
Es ist eine Absage mit Ansage: Die Schweizer Airline Swiss, ebenso wie die AUA ein Tochterunternehmen der Lufthansa, muss im Sommer insgesamt 1.400 Flüge streichen. Grund dafür sei akuter Personalmangel, berichtet das Branchenportal Aerotelegraph. Vor allem im Cockpit würden Mitarbeiter fehlen. Die europäische Luftfahrtbehörde Eurocontrol warnt bereits seit Wochen, dass es in diesem Sommer zu einem Chaos im europäischen Luftraum kommen könnte.
Bei der Swiss sieht man die Schuld für die Streichungen primär bei sich selbst. Eine "zu optimistische Planung" sowie eine Reihe unvorhersehbarer Ereignisse (etwa Krankenstände und Schwangerschaften) seien Schuld am Piloten-Engpass. Um die Auswirkungen auf den Flugplan möglichst zu minimieren, würden Piloten ihren Ruhestandsantritt nach hinten verschieben und Teilzeitkräfte würden ihre Arbeitszeiten aufstocken, so die Airline.
Betroffen von den Streichungen sind demnach vor allem Kurz- und Mittelstrecken-Destinationen sowie einige Langstreckenziele, etwa Chicago und Shanghai. Zwischen April und Oktober 2025 werden damit um 1,5 Prozent weniger Swiss-Flüge als geplant stattfinden.