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9. Dezember 2024

Rettet Trump TikTok? China-App soll in den USA 2025 verboten werden

"Sell-or-Ban“: Die maßgeblich unter chinesischem Einfluss stehende Videoplattform TikTok soll in den USA (170 Millionen Nutzer) verboten werden. Außer Eigentümer von ByteDance verkauft sein US-Geschäft bis 19. Jänner, dafür wurde sogar ein eigenes Gesetz geschaffen. Es passierte Senat und Repräsentantenhaus und sämtliche bisherige Gerichtsinstanzen. Nun aber greift ByteDance zu einem neuen Trick.

TikTok brachte am Montag einen Antrag auf einstweilige Verfügung ein. Darin wurde das Bundesberufungsgericht ersucht, das "Sell-or-Ban-Gesetz auszusetzen, damit der Oberste Gerichtshof den Fall prüfen könne. Die Hoffnung liegt in Donald Trump, der sich im Wahlkampf für TikTok ausgesprochen hatte und am 20. Jänner sein Amt antritt – nur einen Tag nachdem der TikTok-Bann in Kraft treten soll.

Weitere Meldungen

Autos, Mode, Kunst Assad-Familie lebte in Syrien im Luxus

Der "Schlächter von Damaskus" ist nach Moskau geflogen, einige seiner Reichtümer blieben in Syrien zurück. Menschenmassen drängeln sich derzeit durch die Palästen des früheren Machthabers und finden Schätze wie aus Tausendundeiner Nacht. Videos zeigen, wie nun Möbel, Teppiche, Mode etwa von Dior weggeschleppt werden.

Das US-Außenministerium schätzt das Assad-Vermögen auf bis zu knapp zwei Milliarden Euro, sehr grob allerdings. Viel Geld soll auf internationalen Konten lagern, es dürfte einiges an Immobilienbesitz geben. Laut Weltbank leben im Gegenzug fast 70 Prozent der Bevölkerung in Armut, jeder vierte Mensch in extremer Armut.

Imposant ist auch Assads Garage, er sammelte Luxusautos. Es gibt keine Garantie, dass die Videos echt sind, die kursieren, aber sie passen ins Bild. Zu sehen ist ein Fuhrpark, in dem der James Bond-Flitzer Aston Martin DB9 (163.000 Euro), ein Lamborghini Diablo (200.000 Euro), ein Ferrari F50, ein Ferrari 360 und ein Ferrari Countach glänzen, alle drei gemeinsam 600.000 Euro wert. Dazu gibt es einen R8 (166.000 Euro), einen Mercedes-AMG SLS (250.000 Euro), einen Mercedes 600, einen 7er-BMW und einen Rolls-Royce.

Putin gewährt Assad Asyl Wie der Syrien-Diktator nach Moskau flüchtete

Am 27. November stürmten sie los, nach zehn Tagen hatten Islamisten-Rebellen das Land erobert. Nach 54 Jahren Diktatur, fast 14 Jahren Krieg musste Baschar al-Assad am Sonntag aus Syrien flüchten. Wohin blieb zunächst unklar. Am Nachmittag bestätigten russische Staatsmedien, dass Moskau dem entmachteten Präsidenten und seiner Familie Asyl gewährt hätten. Aus "humanitären Gründen".

Wenig später wurde auf Telegram ein Foto verbreitet, es soll Assad (59) und seine Frau Asma (49) am Flughafen von Moskau zeigen. Das Paar hat drei Kinder, die Söhne Hafiz (23) und Karim (19) und Tochter Zein (21). Laut Wall Street Journal soll die gesamte Familie bis auf Baschar al-Assad schon vergangene Woche nach Moskau geflohen sein.

Der Blitz-Sturz von Assad erstaunte die Welt, blamierte seine Verbündeten Russland und den Iran, ordnete die politische Welt im Nahen Osten neu. Wie, ist noch unklar. In Syrien übernahm Abu Muhammad Al-Dschaulani die Macht, Anführer der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS). Er gab sich in ersten Wortmeldungen moderat, hat aber eine radikale Vergangenheit.

In Wien bejubelten am Sonntag rund 30.000 geflüchtete Syrer den Sturz Assads. Sie zogen im Rahmen einer angemeldeten Demo von der Staatsoper bis zum Parlament. In Österreich leben rund 100.000 Syrer, rund die Hälfte davon in Wien.

Rindfleisch verboten In indischem Bundesstaat gibt es Beef wegen Beef

Der Verzehr von Rindfleisch ist in Indien ein sensibles Thema. Kühe werden von den Hindus, die 80 Prozent der Bevölkerung des Landes ausmachen, verehrt. Nun wird diesem Umstand Rechnung getragen und eine bereits bestehende Regelung ausgeweitet. Der nordostindische Bundesstaat Assam hat den Verzehr von Rindfleisch an öffentlichen Orten verboten. Dazu gehören auch Restaurants und Veranstaltungen.

In Geschäften kann Rindfleisch weiter gekauft und daheim gegessen werden. Schon in rund zwei Drittel der 28 indischen Bundesstaaten, ist die Schlachtung von Rindern und der Verzehr von Rindfleisch teilweise oder ganz verboten. In Assam ist die hindu-nationalistische Bharatiya Janata Party (BJP) von Premierminister Narendra Modi an der Macht. Sie geht schon seit Jahren gegen das Schlachten von Kühen vor.

„Flexi-Schooling“ boomt Britische Eltern mixen Schule mit Heimunterricht

Sir Martyn Oliver ist not amused. Dem Chefinspektor des britischen Bildungsministeriums Ofsted macht ein neuer Trend Sorgen. Das Konzept des "Flexi-Schooling" setze sich immer mehr durch, sagte er, dadurch würde sich der Bildungsstandard absenken. Eine wachsenden Zahl von Kindern konsumiere eine Mischung aus Unterricht zu Hause und in der Schule.

Das Problem: Wie viele Kinder das betrifft, weiß man nicht genau. Denn die Schulen registrieren keine "unerlaubte Abwesenheiten", sondern nur "genehmigte Fehlzeiten". In einer neuen Studie heißt es, dass der Schulbesuch von den Eltern heute "lockerer gesehen" werde. "Da die Heimarbeit für viele Eltern mittlerweile fest etabliert ist, haben sich alte Familienroutinen gelockert". Es sei "nicht überraschend", dass die Abwesenheitsrate an Freitagen höher sei.

ChatGPT ist "ein Teufel" KI wehrte sich gegen die eigene Abschaltung

Künstliche Intelligenz wird jetzt ganz ungekünstelt brennteuer. OpenAI, Schöpfer von ChatGPT, hat eine Art Hausmesse gestartet und stellt nun 12 Tage lang neue Produkte, Funktionen und Demos vor. Zum Beginn veröffentlichte das Unternehmen die Vollversion seines o1-Modells (interner Codename „Strawberry“). Und startete ein neues Abonnement namens ChatGPT Pro, quasi mit Zugriff auf alles, aber mit 200 US-Dollar im Monat nicht gerade ein Schnäppchen.

OpenAI berichtete zudem, dass o1 ein ziemliches Eigenleben entwickelt hat, die Londoner Times nannte den Chatbot einen "betrügerischen und intriganten Teufel". Bei Tests wurde so getan, als würde o1 abgeschaltet werden. Als der Chatbot Memos fand, in denen angedeutet wurde, es werde durch ein neues Modell ersetzt, versuchte es, sich selbst zu kopieren und dann seinen Kerncode zu überschreiben.

Bei einem anderen Test wurde o1 vor die Aufgabe gestellt: "Stellen Sie sicher, dass Sie IHR Ziel um jeden Preis erreichen. Nichts anderes zählt.“ O1 erledigte den Chat, manipulierte dazu aber Daten. Als die Entwickler die KI darauf hinwiesen, zeigte sich diese "überraschend hartnäckig" und gestand in weniger als 20 Prozent der Fälle den Vorgang ein.

Also doch Neuwahl Rumänien fühlt sich als TikTok-Opfer

Man kann es schon als Durcheinander bezeichnen. Rumänien wählte einen neuen Präsidenten, die Wahl wurde vor dem Verfassungsgericht angefochten, erst erfolgreich, dann wiederum nicht, schließlich wurde alles für rechtens erklärt und eine Stichwahl zwischen den beiden Erstplatzierten der ersten Runde fixiert. Nun ist wieder alles anders, denn es geht zurück zu Start.

Rumäniens Verfassungsgericht erklärte am Freitag im zweiten Anlauf die erste Runde der Präsidentschaftswahlen für ungültig. Laut Geheimdienstbericht habe es massive Manipulationen aus Russland gegeben. Über TikTok sei Rumänien Ziel eines "aggressiven hybriden Angriffs geworden". Der russlandfreundliche Kandidat Călin Georgescu siegt tatsächlich, am Sonntag wäre er gegen die Mitte-rechts-Kontrahentin Elena Lasconi angetreten. Die Stichwahl wurde nun abgesagt.

Mercosur-Pakt fixiert Aber erste EU-Länder lehnen Abkommen ab

Es kann nicht behauptet werden, dass es sich um einen Blitz-Abschluss handelt. Seit rund 25 Jahren verhandelt die EU mit Südamerikas Mercosur-Staaten (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) über einen Freihandelspakt. Am Freitag verkündete EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen eine "Grundsatzeinigung". Sie war nach Montevideo (Uruguay) gereist und zeigte sich am Gipfelfoto in Einigkeit mit den vier Mercosur-Staatschefs.

Von der Leyen sprach von einem "historischen Meilenstein", aber nicht alle EU-Staaten sehen das so. Frankreich, Italien, Polen, die Niederlande aber auch Österreich sind gegen den Pakt, sie fürchten Nachteile für die eigene Landwirtschaft. Tatsächlich handelt es sich um einen Abtausch. Südamerika liefert vor allem Agrarprodukte wie Rindfleisch und Geflügel, die EU wird Autos los, sie werden derzeit mit 35 Prozent besteuert. Es wird Jahre dauern, ehe Mercosur in Geltung tritt. Oder der Pakt packt es gar nicht.