Newsflix.at Logo

20. September 2024

Island-Polizei tötet Eisbär Er knabberte an Wäscheleine von 83-Jähriger

Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass Höfðastrand entlegen liegt, am nordwestlichen Zipfel von Island nämlich. Dort schaute dieser Tage Ásthildur Gunnarsdóttir aus dem Fenster ihrer Hütte und sah einen Eisbären keine drei Meter entfernt. Er machte sich an der Wäscheleine zu schaffen. Festnetz gibt es in Höfðastrand, also rief Ásthildur Gunnarsdóttir, immerhin schon 83 Jahre alt, ihre Tochter an und die kümmerte sich. Die Polizei kam und erlegte den Bären.

2008 gelangten schon einmal zwei Eisbären nach Island. Aber die Behörden fanden, dass sie nicht auf die Insel passen und ließen sie töten. Es dauerte acht Jahre, bis wieder ein Tier gesichtet wurde, sein Schicksal verlief ähnlich. Nun wurde ein Eisbär vermutlich auf einer Eisscholle von Grönland aus angetrieben, immerhin rund 1.200 Kilometern entfernt. "In enger Abstimmung mit der Umweltbehörde" wurde er erlegt. Man habe keine Wahl gehabt, hieß es.

Auf Island gibt es keinen Lebensraum, keine Nahrung für Eisbären. Ihn zurück nach Grönland zu bringen, sei nicht in Frage gekommen, so die Behörde, weil sehr teuer. Außerdem gab es Sorge, das Tiere schleppe Krankheiten ein. Der Kadaver, der etwa 150 bis 200 Kilo wiegt, soll nun nach Reykjavik gebracht und dort veterinärmedizinisch untersucht werden. Eisbären gehören zu den gefährdeten Arten und sind vom Aussterben bedroht – einerseits durch die Jagd, andererseits, weil ihr Lebensraum immer stärker eingeschränkt wird.

Weitere Meldungen

Melanie steht zu Nacktfotos Ex-First Lady überrascht mit Botschaft

Das kam aus dem Nichts. Im Wahlkampf ihres Mannes Donald Trump spielt Melania diesmal keine Rolle. Plötzlich aber tauchte am Freitag ein Video von ihr auf X auf. Sie verteidigt darin alte Nacktfotos von sich, obwohl sie niemand deswegen angegriffen hatte. "Warum stehe ich mit Stolz hinter meiner Arbeit als Nacktmodell?", fragt sie – aber wen? Warum haben die Medien beschlossen, mich unter die Lupe zu nehmen, weil ich den menschlichen Körper in einem Mode-Fotoshooting feiere?" Das hatten sie gar nicht.

Unter ihrem früheren Namen Melanija Knavs hatte die gebürtige Slowenin 1995 für ein mittlerweile eingestelltes französisches Magazin posiert. Die Nacktbilder, die sie unter anderem reitend auf einem Pferd zeigen, waren Thema im Wahlkampf 2016, aber nicht jetzt. Der mögliche Hintergrund: Im Oktober kommen die Memoiren der früheren First Lady auf den Markt. Sie heißen naheliegend "Melania" und sollen laut Ankündigung von einer "kraftvollen und inspirierenden Frau" handeln, "die ihren eigenen Weg gegangen ist, Widrigkeiten überwunden und persönliche Spitzenleistungen definiert hat".

Hisbollah-Gründer getötet Israel schlägt im Libanon zurück

140 Raketen feierte die Hisbollah auf Israel ab, viele wurden abgefangen. Dann schlug das israelische Militär zurück. Bei einem Angriff auf die libanesischen Hauptstadt Beirut wurde Hisbollah-Anführer Ibrahim Aqil getötet. Mindestens 12 weitere Menschen kamen ums Leben, 66 wurden teils schwer verletzt. Ibrahim Aqil gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Organisation und war primär für den militärischen Flügel der vom Iran unterstützten Terrororganisation verantwortlich. Zudem war er auch Leiter der Hisbollah-Eliteeinheit Radwan.

Das US-Außenministerium hatte Ibrahim Aqil wegen seiner mutmaßlichen Beteiligungan an einem Bombenanschlag auf die US-Botschaft in Beirut im Jahr 1983 mit Sanktionen belegt. Er soll außerdem in den Achtziger-Jahren die Entführung amerikanischer und deutscher Geiseln im Libanon geleitet haben. Die USA hatten deshalb ein Kopfgeld von 7 Millionen Dollar auf Aqil ausgesetzt. Israel hatte bereits Anfang der 1990er-Jahre probiert, den Terroristen zu töten, war damals aber gescheitert.

Netflix-Hits im 1. Halbjahr Drei britische Serien und ein Wiener an der Spitze

Wie jedes Jahr hat der Streaming-Anbieter Netflix auch heuer Infos zu seinen beliebtesten Programmen im ersten Halbjahr veröffentlicht. An der Spitze stehen dabei gleich drei britische Serien: Der sehr durchschnittliche Thriller "In ewiger Schuld" nach einem Buch von Bestsellerautor Harlan Coben war demnach die meist gestreamte Netflix-Serie in den ersten sechs Monaten des Jahres, gefolgt von der dritten Staffel von "Bridgerton" (Infos dazu hier) und dem Überraschungshit "Rentierbaby" (Infos finden Sie hier).

Ebenfalls sehr beliebt waren die Science-Fiction-Serie "3 Body Problem", deren erste Staffel sich Netflix mehr als 150 Millionen Dollar hat kosten lassen (mehr dazu finden Sie hier). Nach anfänglichem Zögern wurde die Serie mittlerweile um eine zweite Staffel verlängert. Erfolgreichster Netflix-Film des ersten Halbjahres war "Damsel" mit Millie Bobby Brown (Infos dazu hier), die erfolgreichsten deutschsprachigen Programme die Serien "Das Signal" und "Crooks" des Wiener Regisseurs Marvin Kren.

"Einbrecher werden erschossen" Kamala Harris gibt sich bei Oprah kämpferisch

Eigentlich trat Oprah Winfrey vor 13 Jahren zurück. Nun aber meldete sich die  US-Talkshow-Ikone zurück, um Kamala Harris zu unterstützen. "Unite for America" wurde am Donnerstag aus Michigan per Livestream auf mehreren Plattformen ausgestrahlt. Wohl aus wahltaktischen Gründen sprach die demokratische Präsidentschaftskandidatin selbst das Thema Waffenbesitz an. Wenn jemand in ihr Haus einbreche, werde sie auf ihn schießen, meinte sie. Und: "Das hätte ich wahrscheinlich nicht sagen sollen. Dann folgte ein Lachen.

Es ging ernster weiter. Erneut mit Waffen. Sie unterstütze den zweiten Zusatzartikel zur Verfassung, der das Recht auf Waffenbesitz und das Tragen von Waffen schütze. Gleichzeitig sei sie aber für ein Verbot von vollautomatischen Waffen, generelle Hintergrund-Checks von Waffenkäufern und Gesetze zur Verhinderung von Waffengewalt. 2023 starben in den USA fast 19.000 Menschen durch Verwendung von Schusswaffen.

"Ganz kleine Nachtmusik" Unbekanntes Jugendwerk von Mozart entdeckt

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) galt  als Wunderkind. Mit 6 hatte er erste Auftritte als Violinist, mit 8 soll er seine ersten Stücke komponiert haben, seine erste Oper mit 11 (gemeinsam mit anderen). Doch lange dachte die Mozart-Forschung, dass sämtliche Werke des Genies bekannt seien. Bis jetzt in der Musikbibliothek der Stadt Leipzig die Abschrift eines bisher unbekannten Jugendwerks des Salzburgers auftauchte. Die "Serenate ex C" besteht aus sieben Miniatursätzen für Streichtrio, die zusammen etwa 12 Minuten dauern. Es wird angenommen, dass Mozart das Stück Mitte bis Ende der 1760er-Jahre komponiert hat, also mit etwa 10 bis 14 Jahren.

Bei dem Dokument mit den neuen Noten handelt es sich um eine Abschrift, die nicht von Mozart angefertigt worden sein dürfte. Aufgefallen war es bei der Arbeit an der Neuausgabe des Köchel-Verzeichnisses, der Auflistung sämtlicher Werke des Komponisten. Das Stück, das als "Ganz kleine Nachtmusik" bezeichnet wird, soll am kommenden Samstag, dem 21. September, in der Oper von Leipzig vorgestellt und aufgeführt werden.

820.000 Euro pro Tag Brasilien droht Plattform X mit Strafflut

Seit Monaten befindet sich die Social-Media-Plattform X (vormals Twitter) von Elon Musk im Clinch mit der linksgerichtete Regierung Brasiliens. Anfang September ließ der oberste Richter des Landes schließlich X für ganz Brasilien sperren. Doch nun war X in Brasilien kurzzeitig wieder erreichbar, worauf der Oberste Gerichtshof dem Onlinedienst eine tägliche Strafzahlung von 5 Millionen Real (umgerechnet etwa 820.000 Euro) androhte, sollte er die gerichtliche Anordnung weiter missachten.

Der Onlinedienst verteidigte sich damit, dass es nur aufgrund eines technischen Fehlers für einige Zeit wieder erreichbar gewesen sei, doch Brasiliens Justiz glaubt dieser Darstellung nicht und wirft X Renitenz und rechtswidriges Verhalten vor. Hintergrund der Auseinandersetzung: X-Eigentümer Elon Musk unterstützt offen Präsidentschaftskandidat Donald Trump und dieser wiederum den ehemaligen rechten Präsidenten Brasiliens, Jair Bolsonaro. Bereits zuvor waren vom Obersten Gericht X-Konten gesperrt worden, die im Verdacht standen, Desinformation zugunsten von Bolsonaro zu verbreiten.

Das ist kein Witz Komiker Hape Kerkeling mit König Charles verwandt

Die Zeit der Corona-Pandemie nutzte der deutsche Komiker Hape Kerkeling für Ahnenforschung – und machte dabei eine erstaunliche Entdeckung. In seinen Adern fließe Blaues Blut, und zwar jenes des Hauses Windsor, aus dem seit dem 19. Jahrhundert die britischen Könige stammen. Demnach sei Kerkelings Großmutter ein uneheliches Kind von Edward VII., der zwischen 1901 und 1910 als König England regierte. Damit war er der Ururgroßvater des heutigen Königs Charles III. Das berichtete Kerkeling der deutschen "Zeit".

Insgesamt, so der Komiker, habe sein DNA-Test ergeben, dass er niederländische, britische, polnische und italienische Vorfahren habe. Er ist nach dem frühen Tod seiner Mutter bei seiner Großmutter aufgewachsen und hätte zu ihr ein ganz besonderes Verhältnis gehabt, so Kerkeling. Umso überraschter sei er davon gewesen, dass ihm seine Großmutter das Geheimnis ihrer Abstammung nie verraten hätte. Über seine Ahnenforschung sowie seine Kindheit in den Siebzigerjahren hat der Komiker das Buch "Gebt mit etwas Zeit" geschrieben, das am 25. September erscheint.