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7. Mai 2025

Disney in Abu Dhabi Erster Themenpark im Mittleren Osten entsteht

Der Spagat wird nicht leicht. "Authentisch Disney und unverkennbar emiratisch", so kündigte Bob Iger, CEO von Disney, am Mittwoch den Bau des ersten Themenparks im Mittleren Osten an. Er entsteht auf Yas Island, einem großen Freizeitzentrum in Abu Dhabi, das bereits mehrere Themenparks beherbergt. Die Entwicklung erfolgt in Partnerschaft mit der staatlich unterstützten Miral Group.

Ein genaues Datum für die Eröffnung des weltweit achten Disney-Themenparks wurde noch nicht bekannt gegeben. Die Planungsphase könnte etwa zwei Jahre dauern, gefolgt von einer Bauzeit von bis zu fünf Jahren. Der Park soll Disney-Geschichten und -Charaktere mit der emiratischen Kultur, Architektur und dem Küstenambiente von Abu Dhabi verbinden.

Der Konzern meldete gleichzeitig starke Ergebnisse für das zweite Quartal, der Gewinn betrug 3,4 Milliarden Euro. Grund dafür waren die über den Erwartungen liegenden Entwicklungen im Streaming- und Freizeitparkbereich. Die Aktien legten um mehr als 10 Prozent zu.

Weitere Meldungen

WeightWatchers pleite Abnehm-Spritzen setzten Diät-Konzern zu

Es ist halt leichter, sich ein paar Spritzen verpassen zu lassen, als nach Plan zu essen und zu trainieren. WW International Inc., besser bekannt als WeightWatchers, hat nun offiziell Insolvenz nach Chapter 11 des US-amerikanischen Insolvenzrechts angemeldet. Das Unternehmen plant weiterzumachen und will seine Schuldenlast um 1,2 Milliarden US-Dollar reduzieren.

Die zunehmende Beliebtheit von Abnehm-Medikamenten wie Ozempic und Wegovy hat das traditionelle Geschäftsmodell von WW unter Druck gesetzt. Im Jahr 2024 verzeichnete das Unternehmen einen Nettoverlust von 345,7 Millionen US-Dollar. Die Mitgliederzahl sank im Jahresvergleich von 4 Millionen auf 3,4 Millionen. Das Unternehmen plant, sich stärker auf telemedizinische Dienstleistungen zu konzentrieren.

Grippe plus Covid Kommt nun die erste gemeinsame Impfung?

Ein Impfstoff für zwei Erkrankungen, die vor allem in der kälteren Jahreszeit grassieren: Der US-Pharmakonzern Moderna arbeitet an einem Vakzin, das Schutz gegen COVID-19 und Grippe auf Basis von mRNA-Technologie bieten soll. In einer von Moderna finanzierten Studie zeigte der Impfstoff bei Personen über 50 Jahren eine stärkere Antikörperantwort als herkömmliche Einzelimpfstoffe. Als Nebenwirkungen wurden Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit und Kopfschmerzen beobachtet.

Die mRNA-Technologie wird bereits bei COVID-19- und RSV-Impfstoffen verwendet, für Grippeimpfstoffe ist sie jedoch noch nicht zugelassen. Es gibt auch kritische Stimmen. Dr. Greg Poland (Mayo Clinic) bezweifelt die breite Akzeptanz einer Kombi-Impfung und fordert Wirksamkeitsdaten, nicht nur Antikörpermessungen.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA verlangt genauere Daten zur tatsächlichen Schutzwirkung, daher wurde die Zulassung auf frühestens 2026 verschoben. Und US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. ist generell skeptisch, was die Sicherheit von mRNA-Impfstoffen betrifft.

Leitzins bleibt Fed-Chef legt sich mit Donald Trump an

Donald Trump machte zuletzt wenig Hehl aus seiner Meinung über Jerome Powell, Chef der US-Notenbank Fed. Er nannte ihn "Mr. Zu Spät" und einen "großen Loser". Der US-Präsident fordert Zinssenkungen und spekulierte öffentlich über die Ablöse des Spitzenbankers. Den scheint das wenig beeindruckt zu haben. Die US-Notenbank (Fed) beschloss am Mittwoch, die Leitzinsen unverändert bei 4,25 bis 4,5 Prozent belassen – zum dritten Mal in Folge.

Die Fed sieht zunehmende Unsicherheiten über die wirtschaftliche Entwicklung, besonders wegen der Handelskonflikte infolge der Zollpolitik von Präsident Trump. Powell betont, dass man auf klarere Daten warten müsse, bevor über Zinsänderungen entschieden wird. Die Fed will nicht dieselben Fehler wie nach der Pandemie wiederholen, als sie die Inflation zu spät ernst nahm. Deshalb bleibe man vorsichtig.

Asylstopp an Grenze Deutsche Regierung will Zurückweisungen

Im ersten Quartal 2025 wurden in Deutschland rund 36.000 Asyl-Erstanträge gestellt, 30.000 weniger als im Vorjahr. Dem neuen deutschen Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) sind die Zahlen trotzdem zu hoch. Er will künftig auch Asylsuchende an den deutschen Landesgrenzen zurückweisen lassen und hebt damit eine mündlich erteilte Anweisung aus dem Jahr 2015 von Kanzlerin Angela Merkel auf.

Die Polizeipräsenz an den Grenzen soll erhöht werden. Dobrindt betont, dass vulnerable Gruppen wie Kinder und Schwangere nicht zurückgewiesen werden sollen. In Polen sowie bei deutschen Polizeigewerkschaften regt sich Widerstand gegen die Maßnahmen, vor allem die Durchsetzbarkeit wird in Zweifel gezogen. In Österreich reagiert man abwartend zurückhaltend. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sei in engem Austausch mit dem deutschen Kollegen, heißt es.

"Klimasteuer" auf Hawaii Sie trifft Urlauber, bringt 100 Millionen

0,75 Prozent klingt nach nicht viel, aber es läppert sich. Als erster US-Bundesstaat will Hawaii eine "Klimasteuer" einführen. Der Aufschlag auf die bestehende Steuer des Staates betrifft Hotelzimmer, Timesharing, Ferienwohnungen und andere kurzfristige Unterkünfte. Zudem wird eine neue Steuer von 11 Prozent auf Kreuzfahrtschiff-Rechnungen erhoben, die anteilig für die Anzahl der Tage berechnet wird, die Schiffe in Hawaiis Häfen verbringen.

Die Steuer soll jährlich geschätzte 100 Millionen Dollar einbringen. Das Geld wird unter anderem für die Sandaufschüttung an den erodierenden Stränden von Waikiki, die Förderung von Hurrikan-Klammern zur Sicherung von Dächern und die Beseitigung brennbarer, invasiver Gräser verwendet werden, wie sie beispielsweise den tödlichen Waldbrand nährten, der 2023 die Innenstadt von Lahaina zerstörte.

"Sag niemals nie" Trump empfängt Kanadas neuen Premier

Früher passte kein Ahornblatt zwischen die USA und Kanada, so eng war die Verbindung zwischen den Nachbarstaaten. Überflüssig zu sagen, dass sich auch das geändert hat, seit Donald Trump wieder im Weißen Haus sitzt. Neben Grönland und dem Panamakanal steht auch der nördliche Nachbar auf der politischen "Einkaufsliste" Trumps. Daran ließ er beim Besuch des neuen kanadischen Premiers Mark Carney in Washington keinen Zweifel, als er davon sprach Kanada als "51. Bundesstaat übernehmen" zu wollen.

Carney, ein liberaler Banker, der bereit die Bank of England geleitet hat, gewann die Wahl mit einem dezitierten Anti-Trump-Wahlkampf. Dessen Übernahme-Forderung wies Carney entschieden zurück und betonte: "Wir stehen niemals zum Verkauf", worauf Trump erwiderte: "Never say never" –  sag niemals nie.

Trump hat in seinem Zoll-Furor auch Kanada mit hohen Zöllen u.a. auf Stahl und Aluminium belegt, was die Handelsbeziehungen zwischen den Ländern massiv belastet. In Kanada haben die harten und unversöhnlichen Töne aus Washington zu einer massiven Anti-USA-Stimmung und Verkaufs-Einbrüchen geführt, während sich Kanadas Wirtschaft derzeit Richtung Europa orientiert – seine erste Auslandreise nach dem Wahlsieg führte Mark Carney zu Frankreichs Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer.

Glaube an 3. Weltkrieg Für die Hälfte der Bürger "wahrscheinlich"

80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs begeht Europa den Jahrestag – und fürchtet sich neu. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov befragte Menschen in fünf europäischen Ländern nach Ihrer Sicht der Lage. In Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien gaben zwischen 41 und 55 Prozent der Befragten an, dass ein weiterer Weltkrieg innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre sehr oder ziemlich wahrscheinlich sei, berichtet der Guardian.

Eine Mehrheit von 68 bis 76 Prozent der Befragten erwartet, dass in jedem neuen Konflikt Atomwaffen zum Einsatz kommen würden. Zwischen 57 und 73 Prozent meinten zudem, ein Dritter Weltkrieg würde mehr Menschenleben kosten als die Jahre 1939 bis 1945 (60 Millionen Todesopfer). 25 bis 44 Prozent glauben, er würde die meisten Menschen weltweit töten.