28. März 2025
  • Keine hätte ihm gesagt, wie kalt es auf Grönland ist, sagte US-Vizepräsident JD Vance bei seinem mit Spannung erwarteten Besuch auf der größten Insel der Welt am Freitag. Bei minus 19 Grad posierten Vance, seine Frau Usha (mit offener Jacke!), der Nationale Sicherheitsberater Michael Waltz und Energieminister Chris Wright für die Kameras, ehe sie sich in die US-Basis Pituffik zurückzogen.

    Der Besuch fand auf Wunsch von US-Präsident Trump statt, der seit Wochen betont, dass er die rohstoffreiche Insel, die politisch zu Dänemark gehört, an die USA anschließen möchte. Ursprünglich hätte der Trip mehrere Tage dauern und Usha Vance alleine, quasi als sympathische Botschafterin ihre Landes, anreisen sollen. Doch weder Dänemark, noch die grönländische Regierung sprachen eine Einladung aus. Und auch die lokale Bevölkerung zeigte sich ablehnend, weshalb die Visite auf einen Kurztrip zusammengestrichen wurde.

    So blieben die Gäste aus Washington nur 2 Stunden auf der völlig abgelegenen Basis, die vor allem der Beobachtung des Luftraums zwischen Russland und den USA dient. In einer Rede vor Soldaten und Journalisten erklärte Vance, dass derzeit Russland und China ein weit größeres Interesse an Grönland an den Tag legen würden, als Europa. Und dass er davon ausgehe, dass sich die Grönländer selbst von Dänemark lossagen und den USA anschließen werden: "Wir glauben nicht, dass militärische Gewalt je notwendig sein wird."

    Während der Stippvisite, veröffentlichte Präsident Trump auf Truth Social ein Video im Wochenschaustil der 1940er-Jahre, in dem die unverbrüchliche Verbindung zwischen Amerikanern und Grönländern beschworen wird. Und vor Journalisten im Weißen Haus erklärte er: "Wir brauchen Grönland. Wir haben keine andere Wahl." Das sei eine Sache des Weltfriedens.

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