Keine hätte ihm gesagt, wie kalt es auf Grönland ist, sagte US-Vizepräsident JD Vance bei seinem mit Spannung erwarteten Besuch auf der größten Insel der Welt am Freitag. Bei minus 19 Grad posierten Vance, seine Frau Usha (mit offener Jacke!), der Nationale Sicherheitsberater Michael Waltz und Energieminister Chris Wright für die Kameras, ehe sie sich in die US-Basis Pituffik zurückzogen.
Der Besuch fand auf Wunsch von US-Präsident Trump statt, der seit Wochen betont, dass er die rohstoffreiche Insel, die politisch zu Dänemark gehört, an die USA anschließen möchte. Ursprünglich hätte der Trip mehrere Tage dauern und Usha Vance alleine, quasi als sympathische Botschafterin ihre Landes, anreisen sollen. Doch weder Dänemark, noch die grönländische Regierung sprachen eine Einladung aus. Und auch die lokale Bevölkerung zeigte sich ablehnend, weshalb die Visite auf einen Kurztrip zusammengestrichen wurde.
So blieben die Gäste aus Washington nur 2 Stunden auf der völlig abgelegenen Basis, die vor allem der Beobachtung des Luftraums zwischen Russland und den USA dient. In einer Rede vor Soldaten und Journalisten erklärte Vance, dass derzeit Russland und China ein weit größeres Interesse an Grönland an den Tag legen würden, als Europa. Und dass er davon ausgehe, dass sich die Grönländer selbst von Dänemark lossagen und den USA anschließen werden: "Wir glauben nicht, dass militärische Gewalt je notwendig sein wird."
Während der Stippvisite, veröffentlichte Präsident Trump auf Truth Social ein Video im Wochenschaustil der 1940er-Jahre, in dem die unverbrüchliche Verbindung zwischen Amerikanern und Grönländern beschworen wird. Und vor Journalisten im Weißen Haus erklärte er: "Wir brauchen Grönland. Wir haben keine andere Wahl." Das sei eine Sache des Weltfriedens.
Es sei bloß ein "kleiner Stolperstein" gewesen. Dieser "minor bump in the road" aber sorgte dafür, dass der britische König am Donnerstag kurzfristig ins Spital eingeliefert werden musste, berichtet die Times. Etwas, das bei Krebs-Patienten vorkomme. Charles III. erhält in The London Clinic seit mehr als einem Jahr eine Krebsbehandlung, welche Behandlung genau das sei, wurde vom Palast nicht bekannt gegeben.
Üblicherweise vertrage er diese auch sehr gut, am Donnerstag sei das aber nicht der Fall gewesen, weshalb er für einige Stunden zur Beobachtung zurück in die Klinik musste. Am Abend sei er dann wieder in seiner Londoner Residenz, dem Clarence House, gewesen, hätte mit Camilla zu Abend gegessen und danach Regierungsdokumente studiert, erklärten Quellen aus dem Palast.
Den Wunsch seiner Ärzte und Berater, kürzer zu treten, weniger zu arbeiten und sich mehr zu schonen, werde der Monarch allerdings auch künftig nicht befolgen. Der König wolle "nicht nachlassen und nicht tun, was man ihm sagt", zitiert die Zeitung seine Ehefrau. Bei einem Besuch in einem Krebszentrum in Nordirland sprach der Monarch das Thema sogar selbst an. "'Was sagte Winston Churchill?'", so Charles zu seinen Mitpatienten. "'Mach einfach weiter!'"
Er wurde aus dem Hotel in Istanbul abgeholt und danach 17 Stunden lang festgehalten. Am nächsten Tag musste Mark Lowen das Land verlassen. Der Journalist der BBC hatte über die jüngsten Proteste in der Türkei berichtet. "Ihm wurde mitgeteilt, dass er abgeschoben wurde, weil er 'eine Bedrohung für die öffentliche Ordnung' darstelle," schreibt der öffentlich-rechtliche Sender in einer Stellungnahme.
Die Proteste waren aufgeflammt, nachdem der Istanbuler Bürgermeister und Erdogan-Rivale Ekrem İmamoğlu festgenommen worden war. Tausende Menschen gingen auf die Straße, fast 2.000 wurden festgenommen, darunter elf Journalisten. Berichte über die Demos sind verboten. Die türkische Rundfunkaufsichtsbehörde RTÜK verhängte deshalb über den oppositionellen Fernsehsender Sözcü ein zehntägiges Sendeverbot.
Mark Lowen nimmt die Ausweisung schwer. "Die Festnahme und Abschiebung aus dem Land, in dem ich zuvor fünf Jahre gelebt habe und das mir so am Herzen liegt, war äußerst belastend", sagte der Reporter.
Es ist ein bemerkenswerter Bruch internationaler Regeln und viele Länder werden ab jetzt mit dem Finger darauf zeigen. Polen setzt für zumindest sechs Monate das Recht auf Asyl aus. Wer aus Weißrussland ohne gültige Papiere einreisen will, wird zurückgewiesen. Nur Jugendliche, Schwangere und Kranke werden ins Land gelassen, alle anderen können keinen Asylantrag mehr stellen, berichtet die NZZ.
Das Gesetz trat am Donnerstag offiziell in Kraft, vollzogen wird es schon länger. Polen gestand ein, zwischen 2021 und 2024 rund 9.000 Personen zurückgewiesen zu haben. Die Zahl der Asylwerber war in den vergangenen Jahren stark angestiegen, die meisten Menschen stammten aus Afrika, dem Nahen Osten oder Afghanistan. Die polnische Regierung sieht Russland als Triebfeder dahinter. Flüchtlinge werden mit russischer Hilfe nach Weissrussland gebracht und ermuntert, die Grenze zu überqueren.
Die Einreiseversuche nahmen 2023 und 2024 um je 16 Prozent zu, auch der Bau einer Mauer und eines Zaunes halfen wenig. Die EU-Kommission toleriert das Vorgehen Polens. In einer Mitteilung im Dezember zeigte man Verständnis, dass gegen die "hybriden Angriffe aus Russland und Weissrussland" etwas unternommen werden müsse.
Als die "Sindbad" am frühen Donnerstagmorgen in der Nähe des Hafens von Hurghada auslief, ahnte niemand etwas vom nahenden Unglück. Die ägyptische Stadt am Roten Meer ist ein beliebtes Touristenziel. An Bord des U-Bootes befanden sich fünf ägyptische Besatzungsmitglieder sowie 45 ausländische Touristen aus Russland, Indien, Norwegen und Schweden, berichtet die Times.
Die Urlauber waren aufgebrochen, um "die Schönheit der Unterwasserwelt des Roten Meeres zu erkunden, ohne nass zu werden", so steht es auf der Webseite des Unternehmens. Was dann genau passierte, ist unklar. Die "Sindbad" sank etwa einen Kilometer vor der Küste.
Die meisten Passagiere konnten sich mit Verletzungen, Prellungen und Abschürfungen retten, 23 Menschen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, vier, darunter ein Kind aus Indien, liegen auf die Intensivstation. Für sechs Touristen kam jede Hilfe zu spät. Bei allen Opfern dürfte es sich um russische Staatsbürger handeln, unter den Toten sind auch zwei Kinder.
Die "Sindbad" bringt Touristen zu den Korallenriffen vor der Küste. Eine zweistündige Fahrt kostet umgerechnet 66 Euro pro Person, das U-Boot taucht dabei bis zu 25 Meter tief ab. Es ist mit Schwimmwesten und Sauerstoffmasken ausgerüstet und soll alle erforderlichen Sicherheits-Checks absolviert haben.
"The Wizard of the Kremlin" ("Der Zauberer des Kremls") hätte eigentlich schon 2021 erscheinen sollen, aber die Pandemie warf den Zeitplan über den Haufen. Als der Roman schließlich im April 2022 auf den Markt kam, passte der Termin perfekt, die Weltlage hatte sich verändert. Zwei Monate davor war Russland in der Ukraine einmarschiert. Das erste Buch von Giuliano da Empoli wurde wohl auch deshalb ein Welterfolg. Nun folgt die Verfilmung in Starbesetzung.
Jude Law spielt Wladimir Putin und erste Bilder vom Set lassen vermuten, dass er den Kremlchef gut trifft. Law hat Expertise mit Personen der Zeitgeschichte, er war schon Papst und Heinrich VIII. Trotzdem hatte ihn die Ehrfurcht gepackt. Die Rolle sei "ein Mount Everest, den es zu besteigen gilt", sagte er.
Im Mittelpunkt steht eine fiktive Figur namens Vladimir Baranov, deren Charakter auf Wladislaw Surkow basiert, einem berüchtigten ehemaligen Spindoktor des Kremls, der Putin in den 2000er-Jahren half, seine Macht zu festigen. Der Film wird derzeit in Riga, der Hauptstadt von Lettland, produziert. Wann er zu sehen sein wird, ist unklar.
In Grönland kann es sehr einsam sein. Grundsätzlich sowieso, denn die Eis-Insel ist 6-mal so groß wie Deutschland, hat aber weniger Einwohner als etwa Villach (57.000). Derzeit jedoch ganz besonders, wenn man als Amerikaner auf die größte Insel der Welt reist. Denn seit US-Präsident Trump den Satz "Wir werden Grönland bekommen" zu seinem Mantra gemacht hat, sind die Aktien offizieller Gäste aus Washington massiv eingebrochen.
Das bekommt derzeit auch Usha Vance zu spüren, die Ehefrau von Vizepräsident JD Vance. Sie soll nun heute, Freitag, auf Wunsch von Trump nach Grönland fliegen, wohl um Amerikas Ansprüche auf die rohstoffreiche Insel zu untermauern. Begleitet wird sie von ihrem Mann und dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz, der gerade als Urheber der Chat-Gate-Affäre für einigen Trubel gesorgt hat.
Weil diese Visite aber sympathisch rüberkommen soll, laufen bereits seit Tagen Mitarbeiter der US-Regierung in der Hauptstadt Nuuk von Haustür zu Haustür, um zu fragen, ob die Bewohner von Usha Vance besucht werden möchten. Doch bislang hätte man sich vor allem Absagen eingehandelt, berichtet der dänische TV-Sender TV2. Deshalb wurde nun der Programmpunkt "Usha Vance besucht Grönländer daheim" aus der Reiseplanung gestrichen.
Zuvor war bereits die Visite bei einem Hundeschlittenrennen abgesagt worden, weil man Proteste von Einheimischen befürchtete. Und auch lokale Politiker werden keine zugegen sein. Die Regierung Grönlands hat bereits im Vorfeld klargestellt, dass sie niemanden eingeladen habe – weder zu einem privaten, noch zu einem offiziellen Besuch. Es könnte also recht einsam werden für die Second Lady.
Bisher musste jeder, der eine europäische Weltraumrakete starten sehen wollte, nach Südamerika reisen. Dort, in Französisch-Guyana, liegt der europäische Weltraumhafen Kourou. Doch jetzt gibt es erstmals eine Alternative dazu. Vom nordnorwegischen Andoya aus soll am Samstag die erste europäische Weltraumrakete von europäischem Boden aus abheben.
Eigentlich war der Start der allerersten "Spektrum"-Rakete des süddeutschen Unternehmens Isar Aerospace bereits für vergangenen Montag geplant, musste aber wegen schlechter Wetterverhältnisse immer wieder verschoben werden. Am Wochenende soll es nun aber klappen. Wobei - klappen ist relativ: Techniker gehen davon aus, dass die Rakete schon bald nach dem Start explodieren wird. Eine Flugdauer von 30 Sekunden würden sie bereits als Erfolg werten, werden sie im Handelsblatt zitiert.
Die "Spektrum" ist der Versuch, ins kommerzielle Weltraumgeschäft einzusteigen, bei dem vor allem weniger große Satelliten für Kunden ins All befördert werden sollen. Die verhältnismäßig kleine Rakete (26 Meter hoch, 2 Meter Durchmesser) ist dafür besser geeignet als etwa die wuchtigeren Falcon-Raketen von Elon Musks Unternehmen Space X, die bis zu 70 Meter hoch sind. Damit halten sich auch die Kosten für den Betrieb der Rakete in Grenzen – wenn sie denn einmal wirklich fliegt und nicht nur explodiert.