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23. Juli 2025

Aufprall war tödlich Felix Baumgartner starb bei Absturz

Worum geht es? Am Dienstag fand in Italien die Obduktion der sterblichen Überreste des Salzburger Extremsportlers Felix Baumgartner statt, um die Todesursache zu klären. Der 56-Jährige war am vergangenen Donnerstag beim Absturz seines Paragliders in der Nähe des mittelitalienischen Badeorts Porto Sant’Elpidio ums Leben gekommen.

Was ist das Ergebnis? "Was wir bisher sicher wissen: Baumgartner starb beim Aufprall, die Wirbelsäule brach im unteren Bereich des Rückens und das Rückenmark wurde geschädigt", sagte Generalstaatsanwalt Raffaele Iannella gegenüber der Bild-Zeitung.

Gab es daran Zweifel? Mehrere Medien hatten unmittelbar nach dem Unfall über einen möglichen Schwächeanfall oder Herzinfarkt Baumgartners in der Luft spekuliert. Das wurde mit dem Obduktionsergebnis nun entkräftet.

Weiß man schon, weshalb der Paraglider abstürzte? Nein, das ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Es wird in manchen Medien darüber spekuliert, dass eine seiner Kameras, die am Propeller auf seinem Rücken montiert gewesen ist, in den Rotor geraten sein könnte und so den Vortrieb des Fluggerätes störte.

Wird das auch untersucht? Ja, die Kamera wird im Rahmen der Ermittlungen ebenfalls ausgewertet.

Weitere Meldungen

Kein Song für Weidel Vicky Leandros wirft AfD-Frau aus Konzert

Worum geht es? Am Montagabend fand bei den Schlossfestspielen in Regensburg ein Konzert der griechisch-stämmigen Schlagersängerin Vicky Leandros ("Theo, wir fahr'n nach Lodz") statt. Als die Künstlerin erfuhr, dass auch AfD-Frontfrau Alice Weidel unter den Gästen des Konzerts sein würde, erklärte sie die Rechtsaußen-Politikerin kurzerhand zur unerwünschten Person.

Was tat Leandros konkret? Sie erklärte, dass Weidel bei ihrem Konzert "nicht willkommen" sei. Sie stehe "für Vielfalt, Toleranz, Menschenwürde, Menschenrechte und Internationalität", so die gebürtige Griechin gegenüber Medien.

Und kam Weidel trotzdem? Nein, nachdem sie über die Haltung der Sängerin informiert worden war, entschied die AfD-Chefin, dem Konzert fernzubleiben. "Sie hat aus freien Stücken entschieden, nicht zu dem Konzert zu gehen"; so eine Parteisprecherin.

Hatte sich Weidel eigens eine Konzertkarte gekauft? Nein, sie wäre offenbar auf Einladung der Hausherrin auf Schloss Regensburg, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, unter den Gästen gewesen.

Was verbindet Weidel und die Fürstin? Die beiden sind offenbar befreundet. Gloria von Thurn und Taxis erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, sie kenne die AfD-Chefin persönlich und die Einladung sei rein privat gewesen: "Der Wirbel zeigt sehr schön, wie es um die Meinungsfreiheit in unserem Land bestellt ist, dass noch nicht einmal ein Privatbesuch einer demokratisch gewählten, erfolgreichen Politikerin mehr möglich ist", so die Fürstin.

War Leandros die einzige, die etwas gegen den rechten Gast hatte? Nein, es hatten sich nach Medienberichten insgesamt etwa 900 Menschen versammelt, um gegen die Anwesenheit der AfD-Frau in Regensburg zu demonstrieren. Die Veranstaltung verlief nach Polizeiangaben friedlich.

Ist Weidel tatsächlich demokratisch gewählt? Ja, ist sie. Allerdings wurde die AfD vom deutschen Verfassungsschutz im Mai dieses Jahres insgesamt als "gesichert rechtsextrem" eingestuft. Nach einem Eilantrag der Partei liegt diese Einstufung allerdings erst einmal auf Eis, bis ein Gericht die Sachlage geklärt hat.

Weil sie Huhn totfuhr Frau attackiert Lenkerin mit Bärenspray

Worum geht es? Auf der zu Florida gehörenden Insel Key West hielt eine Autofahrerin ihr Fahrzeug an, weil sie ein Huhn, das auf der Straße herumging, nicht überfahren wollte. Die Lenkerin hinter ihr hatte weniger Geduld, hupte zunächst und gab dann Gas, wobei sie das Huhn totfuhr.

Wie ging es weiter? Daraufhin nahm die Fahrerin, die ursprünglich für das Tier gebremst hatte, die Verfolgung der Hühnerkillerin auf. Es gelang ihr, den Wagen ihrer Kontrahentin zum Stehen zu bringen. Zuerst wollte die Lenkerin die Fahrertüre öffnen, doch diese war offenbar abgeschlossen. Also griff sie zu einem Bärenabwehrspray und sprühte der anderen Lenkerin damit ins Gesicht. Auch der Beifahrer wurde dabei verletzt.

Warum die Attacke? Sie habe ihrer Kontrahentin "eine Lektion erteilen wollen", berichtet die britische Zeitung Independent aus dem Polizeibericht. Nach dem Angriff sei die 38-Jährige davon gefahren, wurde aber wenig später bei einer Kontrolle angehalten und vom örtlichen Sheriff in Gewahrsam genommen.

Warum hat die Frau das Huhn überfahren? Dazu machte sie keine Angaben. Sie sei unterwegs gewesen, um ihr Kind aus der Kindertagesstätte abzuholen.

Sitzt die Sprayerin jetzt im Gefängnis? Nein, sie durfte gegen eine Kaution von 35.000 Dollar nach Hause gehen.

Wird sie angeklagt? Ja, sie muss sich u.a. wegen zweifacher schwerer Körperverletzung vor Gericht verantworten.

Affäre Epstein Alle wollen mit Ghislaine Maxwell sprechen

Worum geht es? Das US-Justizministerium möchte "in den kommenden Tagen" mit Ghislaine Maxwell, der ehemaligen Vertrauten des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein (1953-2019) sprechen. Justizministerin Pamela Bondi hat dem stellvertretenden Generalstaatsanwalt Todd Blanche eine entsprechende Weisung erteilt. Hintergrund ist die mögliche Verwicklung von US-Präsident Donald Trump in die Epstein-Affäre.

Warum das? Man erhofft sich neue Erkenntnisse über die Rolle von Trump in der Sache. Der US-Präsident hatte zunächst gefordert, alle Akten über Jeffey Epstein freizugeben, später seine Meinung geändert und erklärt, es gebe in diesen Akten ohnedies keine neuen Erkenntnisse. Seither steht Trump in den USA massiv unter Druck, auch und vor allem von Seiten seiner eigenen Anhänger.

Was hatte Trump mit Epstein zu tun? Die beiden Millionäre waren ab den 1990er-Jahren enge Freunde, zerstritten sich aber später. Spätestens ab dem Zeitpunkt, als Epstein verhaftet wurde, unternahm Trump alles, sein Verhältnis zu dem früheren Freund herunterzuspielen.

Was wurde Epstein vorgeworfen? Der Finanzmagnat wurde zunächst in den Nuller-Jahren wegen eines Sexualstrafdeliktes verurteilt und saß ab Sommer 2019 wegen des zigfachen Vorwurfs der Vergewaltigung und des Menschenhandels in Untersuchungshaft, wo er im August 2019 Suizid beging.

Wer ist Ghislaine Maxwell? Sie ist die Tochter des britischen Medienmagnaten Robert Maxwell (1923-1991) und war ab den frühen 1990er-Jahren zuerst die Freundin und später die persönliche Vertraute des ehemaligen Selfmade-Millionärs Jeffrey Epstein. Sie war auch an zahlreichen seiner Verbrechen beteiligt.

Das ist bewiesen? Ja, das stellte ein Gericht im Jahr 2022 fest und verurteilte Maxwell, 63, zu einer 20-jährigen Haftstrafe, die sie derzeit in Florida verbüßt. Sie hat demnach eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch der Mädchen gespielt.

Wird Maxwell mit dem Ministerium sprechen? Das ist die Frage. Rund um ihren Prozess hat sie jedenfalls keinerlei Informationen über das "System Epstein" und mögliche weitere Beteiligte verraten. Ob sie das bei einer Befragung durch das Justizministerium machen wird, bleibt abzuwarten. Aber demnächst könnte sie sogar eine Vorladung vor den Kongress erhalten.

Ghislaine Maxwell muss vor den Kongress? Ja, der Republikaner Tim Burchett aus Tennessee hat am Dienstag einen diesbezüglichen Antrag eingebracht, mit dem Maxwell juristisch zu einer Aussage vor dem Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses gezwungen werden soll.

Wann wird das passieren? Die Abgeordneten gehen mit 23. Juli in die Sommerpause, Maxwell kann also frühestens Anfang September zu einer Aussage vorgeladen werden.

Obama in Handschellen Präsident Trump verbreitet Fake-Video

Worum geht es? Aktuell kursiert ein Deepfake-Video, in dem Ex-Präsident Barack Obama während eines Gesprächs mit Präsident Donald Trump von Sicherheitskräften festgenommen, zu Boden gezwungen und in Handschellen abgeführt wird. Später sieht man den Fake-Obama dann alleine in einer Zelle. Das Video dürfte aus dem Umfeld der MAGA-Bewegung (Make America Great Again) stammen und ist überschrieben mit dem Slogan "Niemand steht über dem Gesetz".

Was ist daran überraschend? Grundsätzlich nichts, es passt ins Bild. Allerdings ist die Tatsache, dass Trump das Video über seine Plattform Truth Social selbst geteilt hat, sogar für die aktuellen Verhältnisse in den USA außergewöhnlich.

Was ist der Hintergrund? Offenbar ist das Video eine Anspielung auf die diversen juristischen Untersuchungen gegen Trump, die in den Monaten vor der Präsidentenwahl 2024 stattgefunden haben. Seinerzeit postulierten mehrere Demokraten den Satz "Niemand steht über dem Gesetz" mit Hinweis auf Trump, der sich einigen Ermittlungen mit Verweis auf seine frühere Präsidentschaft zu entziehen versuchte.

Es ist also eine Retourkutsche? Offenbar, ja. Mit dem Unterschied, dass gegen Obama bislang nie der Verdacht strafbarer Handlungen bestanden hat und auch nie gegen ihn ermittelt wurde. Trump hingegen wurde bereits in einem Fall schuldig gesprochen und auch verurteilt. Allerdings wurden dagegen Rechtsmittel eingelegt, das Urteil ist also noch nicht rechtskräftig.

Weshalb begibt sich Trump auf dieses Niveau? Beobachter gehen davon aus, dass es eine heftige Reaktion auf die Vorgänge im Fall Epstein ist, bei denen Trump selbst zuletzt in den Fokus gerückt war.

Worum geht es da? Im Zuge der Forderungen nach Veröffentlichung aller Akten über Jeffrey Epstein, einem Finanzmagnaten, verurteilten Sexualstraftäter und langjährigen Freund von Donald Trump, kam der Präsident zuletzt selbst immer stärker unter Druck und reagierte darauf am Wochenende mit einer regelrechten Serie von Anschuldigungen, Herabwürdigungen, Verunglimpfungen und sonstigen Geschmacklosigkeiten auf Truth Social und anderen Plattformen.

Mikroplastik in Getränken Schuld sind Verschlüsse, sagt Studie

Worum geht es? Die französische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat Getränke auf Verunreinigungen mit Mikroplastik hin untersucht. Überraschendes Ergebnis: Die höchste Konzentration an Verunreinigungen wiesen Getränke auf, die in Glasflaschen verkauft werden.

Was wurde alles untersucht? Wasser, Softdrinks, Bier und Wein, in unterschiedlichen Gebinden, von Glas über Plastik bis Metall.

Wie stark ist die Belastung? Mikroplastik fand sich in allen untersuchten Getränken, aber in den Glasflaschen war die Konzentration 50 mal so hoch wie in Plastikflaschen.

Weiß man, weshalb das so ist? Ja, die Forscher konnten schließlich die Ursache für diese Verschmutzungen herausfinden. Schuld daran sind die Metallverschlüsse der Flaschen, ganz gleich ob Kronkorken oder Schraubverschlüsse. Oder besser gesagt, die Aufdrucke auf den Metallverschlüssen.

Also die Firmenlogos und Schriftzüge? Exakt, diese werden mit Polyesterfarben aufgedruckt. Doch nach der Produktion werden die Verschlüsse nicht sofort verwendet, sondern kommen in Säcke, in denen sie zu den Endverarbeitern – den Abfüllanlagen – transportiert werden.

Und weiter? In den Säcken scheuern die scharfkantigen Metallteile aneinander – und lockern so die dünne Schicht aus Polyesterfarben. Kommen die Verschlüsse schließlich auf die Flaschen, werden die Polyesterfarben in Form von Mikroplastik in die Getränke gewaschen.

Was ist Mikroplastik überhaupt? Winzige Kunststoffteilchen, die kleiner als 0,5 mm sind und im Körper die unterschiedlichsten Reaktionen und Beschwerden hervorrufen können.

Wie könnte man die Kontamination der Getränke reduzieren? Nach Ansicht der französischen Forscher verhältnismäßig einfach. Man müsste nur die Verschlüsse in einem zusätzlichen Arbeitsgang waschen und trocknen, ehe sie auf die Gebinde aufgesetzt werden. Dann würden die Mikroelemente einfach weggewaschen und könnten nicht mehr von den Getränken abgerieben werden.

Hitzewelle in Italien Bis zu 50 Grad werden erwartet

Worum geht es? In Italien werden in den nächsten Tagen Rekordtemperaturen von bis zu 50 Grad Celsius erwartet. Verantwortlich dafür ist ein Hochdruckgebiet aus Nordafrika, das von den Meteorologen als "Kamel" bezeichnet wird.

Welche Gegenden sind besonders betroffen? Neben Sizilien, wo es bis auf 50 Grad gehen kann, werden Sardinien, Kalabrien und Apulien besonders von der Hitze betroffen sein.

Ist nur Italien betroffen? Nein, zu außergewöhnlichen Temperaturen kommt es derzeit auch in Norwegen. Ein stabiles Hoch treibt die Temperaturen in dem skandinavischen Land bereits seit einer Woche deutlich über die 30-Grad-Marke und verhindert gleichzeitig, dass kühlere und feuchtere Luftmassen vom Atlantik nach Nordeuropa kommen.

Welche Auswirkungen hat die aktuelle Hitze? Während in Skandinavien die Waldbrandgefahr heuer ungewöhnlich hoch ist, kämpft Süd- und Mittelitalien mit einer bereits seit Monaten anhaltenden Trockenheit. Hier sind die Stauseen leer und die Landwirtschaft ist schwer betroffen. Und es ist noch keine Entspannung in Sicht, die Meteorologen prophezeien weiterhin überdurchschnittlich hohe Temerperaturen.

Um 142 Milliarden Euro China baut größten Staudamm der Welt

Worum geht es? Im von China annektierten Tibet hat der Bau des voraussichtlich größten Staudamms der Welt begonnen. Dabei soll der Fluss Yarlung Tsangpo, der längste Fluss Tibets, aufgestaut werden, der durch das tibetische Hochland fließt. Das Projekt soll etwa 142 Milliarden Euro kosten.

Fließt der Yarlung Tsangpo nur durch China? Nein, und das sorgt auch für große Besorgnis bei den Nachbarstaaten Indien und Bangladesh. Denn der Fluss fließt weiter in diese beiden Länder und speist dort weitere Flüsse, etwa den Brahmaputra. In beiden Ländern herrscht Angst, dass China durch den Damm die Wasserversorgung für Millionen Menschen beeinträchtigen oder gar kappen könnte.

Gibt es Gegenstrategien? Indien plant den Bau eines Staudamms am Siang-Fluss, der als Puffer gegen plötzliche Wasseraustritte aus Chinas Staudamm dienen und Überschwemmungen in den betroffenen Gebieten verhindern soll.

Und gibt es Bedenken wegen der Umwelt? Ja, der geplante Mega-Stausee wird ein Tal überfluten, das als besonders artenreich gilt.

Weshalb wird der Staudamm gerade hier gebaut? Das Tal des Yarlung Tsangpo ist die tiefste und längste Schlucht der Welt. Aus diesem Grund erhofft man sich, hier gigantische Strom-Mengen erzeugen zu können.

Wie soll das geschehen? Insgesamt sollen, so Peking, fünf Kaskandenkraftwerke errichtet werden. Die Fertigstellung ist für 2033 geplant. Dann soll das Mega-Kraftwerk das mit Abstand leistungsfähigste Wasserkraftwerk der Welt darstellen, mit einer Leistung von 300 Milliarden Megawattstunden pro Jahr.

Ist das viel? Es wäre drei Mal so viel wie das bislang stärkste Wasserkraft, das Projekt Drei-Schluchten-Damm in Zentralchina, das etwa 100 Milliarden Megawattstunden pro Jahr erzeugt. Zum Vergleich: Das Kraftwerk Kaprun-Zell am See in Salzburg erzeugt etwa 750.000 Megawattstunden pro Jahr.