Und plötzlich ging gar nichts mehr. Montag ab 12.34 Uhr mittags wurde die gesamte iberische Halbinsel von einem massiven Stromausfall lahmgelegt. In Spanien und Portugal blieben Züge und U-Bahnen stehen, Tausende Menschen waren in Aufzügen eingeschlossen, auf den Straßen herrschte Chaos, das Kommunikationsnetz brach zusammen. Auch der Flugverkehr war beeinträchtigt, Notstromaggregate sorgten in Spitälern dafür, dass die Versorgung der Patienten aufrecht erhalten werden konnte, OPs wurden aber abgesagt.
Auch in Teilen Frankreichs sei es zu Stromausfällen gekommen, berichteten Medien. In Nord- und Südspanien gelang es, die Versorgung in einigen Regionen nach etwa zwei Stunden wieder herzustellen. In den übrigen Landesteilen sollte es laut dem Netzbetreiber Red Eléctrica bis zu 10 Stunden dauern, ehe es wieder Strom für alle gebe, berichtete der spanische Sender RTVE. Selbst am Abend war die Versorgung erst zu 20 Prozent wieder hergestellt.
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez berief eine Krisensitzung des Kabinetts ein. Ob der Blackout das Ergebnis eines Cyber-Angriffs gewesen sein könnte, war zunächst unklar, bis zum Abend erhärtete sich der Verdacht nicht. Weshalb es zu dem Blackout gekommen ist, war auch 9 Stunden nach Beginn unbekannt. Möglicherweise lag es am Brand einer Hochspannungsleitung in Frankreich.
In den Sozialen Netzwerken wurden zahlreiche Videos hochgeladen, die das ganze Ausmaß des Chaos zeigten, das durch den Stromausfall hervorgerufen wurde. Züge blieben mitten auf der Strecke stehen, Fähren mussten in den Häfen, Flugzeuge am Boden bleiben. In vielen Städten fielen sämtliche Ampeln aus, in Geschäften konnte nur mit Bargeld bezahlt werden. Die Menschen wurden aufgerufen, möglichst an Ort und Stelle zu bleiben, um die Situation zu beruhigen.
28. April 2025
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