Fünf Wochen lang wurde Papst Franziskus in der römischen Gemelli-Klinik wegen einer doppelseitigen Lungenentzündung behandelt und schwebte dabei offensichtlich zwischen Leben und Tod. Nun spricht der behandelnde Chefarzt, Sergio Alfieri, erstmals darüber, wie schlimm es wirklich um den 88-Jährigen stand: "Wir mussten entscheiden, ob wir ihn gehen lassen."
Laut Sergio Alfieri, der das Ärzteteam zur Behandlung des Papstes koordinierte, sei der kritischste Moment am Nachmittag des 28. Februar gewesen, zwei Wochen, nachdem Franziskus ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Der Papst rang nach Luft, hatte Bronchospasmen, schildert Alfieri im Corriere della Sera.
"Wir mussten uns entscheiden, ob wir ihn gehen lassen oder die Situation mit allen möglichen Medikamenten und Therapien forcieren und dabei ein hohes Risiko für Organschäden eingehen", so der Chirurg. "Letztendlich haben wir uns für Letzteres entschieden." Ausschlaggebend dafür sei die Meinung von Massimiliano Strappetti gewesen, dem persönlichen Gesundheitsassistenten des Papstes. Strappetti überzeugte die Ärzte, die Behandlung fortzusetzen, "alles zu versuchen" und "niemals aufzugeben", so Alfieri.
Entgegen den Erwartungen der Mediziner, begann sich der Organismus des Pontifex daraufhin tatsächlich zu erholen und die Lungeninfektion klang ab. Am letzten Wochenende konnte Franziskus die Klinik schließlich verlassen. Vorher zeigte er sich kurz am Balkon der Klinik, vor der sich mehr als 3.000 Menschen versammelt hatten. Das Oberhaupt der Katholischen Kirche muss sind aber auf Empfehlung der Ärzte mindestens 2 weitere Monate lang schonen.
Es ist eher ein symbolischer Hoffnungsschimmer. Russland und die Ukraine haben sich nach Gesprächen in Saudi-Arabien grundsätzlich darauf geeinigt, die Angriffe auf die Schiffe der jeweils anderen Seite im Schwarzen Meer einzustellen, teilte das Weiße Haus mit. Aber: Russland stellt umfangreiche Bedingungen. Die Aufhebung fast aller Handelsbeschränkungen für russische Lebensmittel, Agrarprodukte und Düngemittel etwa.
Dazu kommt: Für Russland ist der Pakt kein großes Zugeständnis. Seit 2023 finden in diesem Gebiet kaum mehr Kampfhandlungen statt. Nach schweren Raketen- und Drohnenangriffe von Seiten der Ukraine sah sich Moskau damals gezwungen, seine Marine in sicherere russische Häfen außerhalb des Konfliktgebiets zu verlegen. Dadurch konnte die Ukraine die Ausfuhr ukrainischen Getreides aus drei ukrainischen Häfen wieder aufnehmen.
Für Russland wichtig: Die USA kündigte an, mit der Aufhebung der Agrarsanktionen gegen Moskau zu beginnen. Staatschef Wladimir Putin steht vor dem nächsten Sieg am Verhandlungstisch.
Ob Udo Jürgens daran gedacht hatte, als er seinen Hit schrieb? In Berlin hat jetzt eine Frau mit 66 Jahren ihr 10. Kind zur Welt gebracht. Alexandra Hildebrandt, die das private Mauermuseum am früheren Checkpoint Charlie führt, entband ihren Sohn bereits am vergangenen Mittwoch per Kaiserschnitt. Wie die Bild-Zeitung berichtet, sind damit 8 der insgesamt 10 Kinder der Berlinerin nach ihrem 53. Geburtstag zur Welt gekommen.
Eine große Familie sei toll und sie wolle die Menschen ermutigen, mehr Kinder zu bekommen, erklärte die 66-Jährige nach ihrer Niederkunft. Zudem sei die 10. Schwangerschaft auf natürlichem Weg und nicht durch künstliche Befruchtung zustande gekommen. "Ich ernähre mich sehr gesund, schwimme regelmäßig eine Stunde, laufe zwei Stunden, rauche und trinke nicht, habe nie Verhütungsmittel genutzt", schildert sie ihr "Erfolgsgeheimnis".
Mit zunehmendem Alter wachse bei einer Schwangerschaft das Risiko für eine Frühgeburt, Herz-Kreislauf-Probleme, erhöhten Blutdruck oder Verwachsungen im Bauch, so der Leiter der Klinik für Geburtsmedizin an der Berliner Charité, Wolfgang Henrich. Dass bei der 66-Jährigen alles gut gegangen sei, hänge laut dem Gynäkologen mit "ihrer mentalen Stärke und ihrer guten körperlichen Konstitution zusammen". Insgesamt hat Alexandra Hildebrandt 8 ihrer 10 Kinder per Kaiserschnitt zur Welt gebracht.
Zweiter Tag im Prozess gegen Gérard Depardieu in Paris und der Angeklagte kam dran. Der 76-Jährige wird von einer Bühnenbildnerin (54) und einer Regieassistentin Sarah (34) beschuldigt, sie sexuell belästigt haben. Die Übergriffe sollen 2021 während der Dreharbeiten zum Film "Les Volets verts" stattgefunden haben. Urteil gab es am Dienstag keines, der Prozess wurde um zwei Tage verlängert.
Depardieu habe mit hochrotem Kopf zu ihr gesagt: "Komm und berühre meinen großen Sonnenschirm, ich stecke ihn dir in die M...", schilderte die Bühnenbildnerin. Sie sagte, er habe ihre Hüften gepackt und dann angefangen, sie hinten und vorne zu "betasten", am Gesäß, an ihrem Schambereich, schließlich griff er nach ihrer Brust und packte sie.
Der Schauspieler hat den Vorfall anders in Erinnerung. Sie sei dauernd am Handy gewesen, um Regenschirme zu organisieren, das habe ihn geärgert. "Deine Regenschirme kannst du dir in den A... stecken", habe er zu ihr gesagt. Seine Ausdrucksweise nannte er "derb, aber nicht vulgär."
Häufig sieht sich der Filmstar als Opfer, verfolgt von der #MeToo-Bewegung. Er habe Grenzen überschritten, da tue ihm leid, aber ein "Schweinehund" wie er dargestellt würde, sei er nicht. Auch kein Belästiger. Er habe der Bühnenbildnerin gar nicht die Beine fixieren können, führt er aus. Er sei 76, wiege 150 Kilo. "Ich sehe keinen Spaß daran, eine Hand auf einen Hintern zu legen". Und: "Ich glaube, meine Zeit ist abgelaufen.“
Auf der Regierungsklausur in der vergangenen Woche wurde noch herumgedruckst. Seit Montag weiß man warum. Im Budgetausschuss des Nationalrates stellten Fiskalrat-Präsident Christoph Badelt und Finanzminister Markus Marterbauer die die Zahlen zur aktuellen Budgetentwicklung vor und die sehen übel aus. Es fehlen heuer nicht 6,3 Milliarden Euro wie bisher erwartet, sondern gleich "4 bis 5 Milliarden" (Badelt) oder sogar 6 Milliarden (Marterbauer).
Das Budgetdefizit wird nicht bei 3 Prozent liegen, sondern vielleicht sogar bei 4 Prozent – trotz der bisher gesetzten Maßnahmen. Nun droht Österreich erst recht ein Defizitverfahren der EU. Und: Welche Maßnahmen lassen sich setzen, ohne eine mögliche Konjunktur-Erholung endgültig abzuwürgen? 2025 wird die Wirtschaft in Österreich zum dritten Mal in Folge schrumpfen.
Das Problem hat Österreich offenbar nicht exklusiv. Im Vorfeld der Dreier-Koalition wurde eine Name für das Gebilde gesucht, bis heute fielen alle Vorschläge unbefriedigend aus. In Deutschland sollen CDU/CSU und SPD um Ostern zusammenfinden, aber auch hier ist unklar, wie man genannt werden will. Der künftige Kanzler Friedrich Merz ist gegen eine Wiederverwendung von "GroKo", sagte er Bild. Eine Große Koalition sei das angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Bundestag nicht mehr.
Die Wortmeldung versetzte dem Genre Kreativität einen Schub, vor allem die Grünen fühlten sich angestachelt. Es kamen Vorschläge wie "RüKo" für Rückschrittskoalition, "Ko-Merz", "Rambo-Zambo-Koalition" oder "KuKo" für kurze Koalition. Die frühere Grünen-Chefin Ricarda Lang schlug "Blackrot" vor, ein Mix aus rot, dem englischen Wort für verfaulen, und Blackrock. Bei der Investmentgesellschaft war Merz früher tätig. "GroKo" war 2013 übrigens das deutsche Wort des Jahres.
"Sind Sie dafür für oder dagegen, dass 500 Straßen in Paris begrünt und zu Fußgängerzonen werden?" Darüber konnten 1,4 Millionen Bewohner der französischen Hauptstadt am Sonntag abstimmen. Das Interesse blieb überschaubar, nur 3,9 Prozent gaben in den 218 Wahllokalen ihre Stimme ab. Das Ergebnis allerdings fiel eindeutig aus.
66 Prozent der Wählerinnen und Wählen sprachen sich für die "Gartenstraßen" aus. Und versetzten damit rund 10.000 Parkplätzen in der Stadt den Todesstoß. 10 Prozent der Abstellgelegenheiten fallen weg. Ab April werden auf Bezirksebene geeignete Strecken ermittelt, die innerhalb von drei bis vier Jahren umgebaut werden sollen. Budget dafür gibt es noch keines, im Schnitt wird die Begrünung pro Straße 500.000 Euro kosten.
In ihrer zweiten Amtszeit ließ Bürgermeisterin Anne Hidalgo bereits 300 Straßen fußgängerfreundlich machen. Unumstritten sind die Pläne keineswegs. Kritik kommt vor allem auch von einigen, die gar kein Auto besitzen. Sie fürchten um das Wirtschaftsleben, Geschäfte etwa könnten nicht mehr beliefert werden.
Offiziell dient der Besuch harmlosen Zwecken. Wenn Usha Vance von Donnerstag bis Samstag Grönland besucht, dann will sie sich das nationale Hundeschlittenrenne Avannaata Qimussersua anschauen, dazu ein paar Sehenswürdigkeiten und den US-Militärstützpunkt Pituffik. Die Ehefrau des US-Vizepräsidenten wird nicht nur von einem ihrer beiden Söhne begleitet, sondern dazu von einer hochrangigen Delegation, darunter dem nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz und Energieminister Chris Wright.
Aber ganz so harmlos ist der Besuch dann doch nicht und die Grönländer spüren das. "Wir nehmen das ernst", sagte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, Grönlands Premierminister Múte Egede sprach gar von einer "Provokation". US-Vizepräsident JD Vance schüttete in einem Interview auf Fox Öl ins Feuer. Dänemark sei "kein guter Verbündeter", sagte er. Die USA müssten ihr "territoriales Interesse" im Auge haben. Es sei Trump egal, "ob uns die Europäer anmaulen."