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5. Juni 2025

Abgeordnete gesperrt Ihr Tanz-Video ging um die Welt

Worum geht es? Am 14. November 2024 führten die Mitglieder der Māori-Partei in Neuseeland im Parlament einen lautstarken Haka-Tanz auf. Nun wurden sie deswegen suspendiert.

Was ist der Hintergrund? Die Aktion war ein Protest gegen den umstrittenen "Treaty Principles Bill". Er sollte den Vertrag von Waitangi neu definieren, die älteste Verfassungsurkunde Neuseelands. Das wurde von vielen als Bedrohung für die Rechte der indigenen Māori-Bevölkerung angesehen wurde.

Trat das Gesetz jemals in Kraft? Nein, es wurde am 10. April 2025 mit großer Mehrheit abgelehnt.

Warum sorgte der Fall weltweit für Aufsehen? Weil das Video von der Aktion millionenfach geteilt wurde.

Wie reagierte das Parlament? Drei Abgeordnete wurden suspendiert. Debbie Ngarewa-Packer (Co-Vorsitzende der Māori-Partei) muss dem Parlament 21 Tage fern bleiben, Rawiri Waititi (Co-Vorsitzender der Māori-Partei) ebenfalls 21 Tage, Hana-Rawhiti Maipi-Clarke (mit 22 jüngste Abgeordnete Neuseelands) wurde für 7 Tage suspendiert.

Was hat das für Folgen? Während dieser Zeit erhalten die Abgeordneten keine Bezüge und dürfen nicht an parlamentarischen Abstimmungen teilnehmen.

Gibt es an den Strafen Kritik? Ja, sehr viel sogar. Die Suspendierungen gelten als die längsten in der Geschichte des neuseeländischen Parlaments.

Was ist der Haka? Ein traditioneller ritueller Tanz der Māori, der indigenen Bevölkerung Neuseelands. Typische Merkmale sind kraftvolle Bewegungen wie stampfen, begleitet von weit aufgerissene Augen, herausgestreckter Zunge (ein Zeichen von Entschlossenheit oder Herausforderung). Dazu gibt es rhythmisches Rufen oder Singen.

Weitere Meldungen

Wirtschafts-Comeback? Zahlen aus Deutschland geben Hoffnung

Worum geht es? Noch ist es ein zartes Pflänzchen, aber die Anzeichen auf eine leichte konjunkturelle Erholung in Deutschland mehren sich. Die Aufträge in der deutschen Industrie stiegen im Mai saisonbereinigt um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Kam das überraschend? Ja, von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 1 Prozent gerechnet.

Passt das ins Bild? Auch andere Indikatoren drehten auf grün. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im ersten Quartal 2025 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal – doppelt so stark wie ursprünglich geschätzt.

Wie schaut es mit dem Konsum aus? Das GfK Konsumklima verbesserte sich im Mai 2025 den dritten Monat in Folge. Der ifo Geschäftsklimaindex stieg im Mai zum fünften Mal in Folge.

Was ist das Fazit? Diese Entwicklungen deuten auf eine vorsichtige Erholung der deutschen Wirtschaft hin. Allerdings bleibt die Lage fragil, und strukturelle Herausforderungen bestehen weiterhin. Nicht zu vergessen: es drohen immer noch Trump-Zölle.

"Sehr gutes Telefonat" Trump und Xi luden sich gegenseitig ein

Worum geht es? Am Donnerstag führten US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping ihr erstes Telefonat seit Beginn von Trumps zweiter Amtszeit. Das Gespräch dauerte etwa 90 Minuten und konzentrierte sich nahezu ausschließlich auf Handelsfragen.

Von wem ging die Initiative aus? Das Gespräch wurde von Trump initiiert und fand auf dessen Wunsch statt.

Was ist der Hintergrund? Im Mai hatten die USA und China eine 90-tägige Reduktion der gegenseitigen Sonderzölle vereinbart. Die USA senkten ihre Zölle auf chinesische Waren von 145 % auf 30 %, während China seine Zölle auf 10 % reduzierte.

Seither herrschte Frieden? Nicht ganz. Es gab gegenseitige Vorwürfe über Verstöße gegen die Vereinbarung, insbesondere im Bereich der seltenen Erden.

Was sagt Trump zum Telefonat? Er bezeichnete das Gespräch auf Truth Social als "sehr gut" und betonte, dass es zu einer "sehr positiven Schlussfolgerung" für beide Länder geführt habe. Er gebe nun keine Fragen mehr bezüglich der Komplexität von seltenen Erden gebe.

Was sagt Peking zum Telefonat? Die Einschätzung fiel weniger euphorisch aus. Xi habe Trump in aller Deutlichkeit klargemacht, dass man sich an gegenseitige Absprachen zu halten habe, hieß es.

Was wurde vereinbart? Zunächst, dass hochrangige Vertreter beider Länder bald zu weiteren Gesprächen zusammenkommen würden. Xi lud Trump und First Lady Melania Trump zu einem Besuch in China ein. Trump nahm die Einladung an und lud seinerseits Xi zu einem Besuch in die USA ein.

Kaffee hält jung Das legt Studie unter 50.000 Frauen nahe

Worum geht es? Auf der Jahreskonferenz der "American Society for Nutrition" in Orlando wurde ein Update zur Studie Nurses' Health Study präsentiert, Thema war der Genuss von Kaffeegenuss und die Folgen. Für die Untersuchung wurden 47.513 Frauen 32 Jahre lang begleitet, alle konsumierten regelmäßig koffeinhaltigen Kaffee.

Was war das Ergebnis? Frauen, die Kaffee tranken, hatte eine deutlich höherer Wahrscheinlichkeit, gut zu altern und ihre körperliche, geistige und kognitive Gesundheit bis in ihre Siebziger und darüber hinaus zu bewahren, berichtet die Times.

Was ist darunter zu verstehen? Gesundes Altern wurde definiert als das Fehlen von elf chronischen Krankheiten – darunter Krebs, Schlaganfall und Typ-2-Diabetes –, das Fehlen kognitiver Beeinträchtigungen oder Gedächtnisstörungen sowie eine gute psychische Gesundheit und körperliche Leistungsfähigkeit.

Was weiß man über Studie und Teilnehmerinnen? Sie waren bei ihrer Teilnahme zwischen 45 und 60 Jahre alt und füllten ab 1984 alle vier Jahre detaillierte Umfragen zu Ernährung, Lebensstil und Gesundheit aus.

Funktioniert das nur mit Kaffee? Das lässt sich schwer belegen. Was in der Studie rauskam: Bei Tee und entkoffeiniertem Kaffee konnte kein gleicher Zusammenhang mit gesundem Altern festgestellt werden.

Wirkt Kaffee besser, wenn man mehr davon trinkt? Jein! Die Teilnehmerinnen konsumierten durchschnittlich 315 mg Koffein pro Tag, was etwa drei kleinen Tassen entspricht. Jede zusätzliche Tasse pro Tag in der Lebensmitte war mit einer um 2 bis 5 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit für ein gesundes Altern verbunden, bis zu einer Obergrenze von fünf kleinen Tassen täglich.

Euro für Bulgarien Land wird 21. Mitglied der Eurozone

Worum geht es? Bulgarien wird am 1. Januar 2026 den Euro als offizielle Währung einführen und damit das 21. Mitglied der Eurozone. Die Europäische Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) haben bestätigt, dass Bulgarien alle erforderlichen Konvergenzkriterien erfüllt, darunter Preisstabilität, solide öffentliche Finanzen und stabile Wechselkurse.

Warum erst jetzt? Ursprünglich war die Euro-Einführung für 2024 geplant, sie wurde jedoch aufgrund einer hohen Inflationsrate von 9,5 % verschoben. Bis April 2025 sank die Inflation auf 3,5 %, wodurch Bulgarien die wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Euro-Beitritt erfüllte.

Wie sehen das die Bulgaren? Die Einführung des Euro soll den Handel erleichtern, Investitionen fördern und die wirtschaftliche Stabilität stärken. Allerdings ist die bulgarische Bevölkerung gespalten: Laut Umfragen lehnen über 50 Prozent der Bürger den Wechsel ab, viele befürchten Preissteigerungen und den Verlust nationaler Souveränität.

Gibt es die Münzen schon? Die Gestaltung der bulgarischen Euromünzen wurde bereits genehmigt. Die Münzen zeigen nationale Symbole wie den Reiter von Madara und tragen die Inschrift "БОЖЕ ПАЗИ БЪЛГАРИЯ" („Gott schütze Bulgarien“) auf der 2-Euro-Münze.

Welche EU-Länder haben keinen Euro? Wenn Bulgarien Mitglied in der Eurozone wird, nur mehr Dänemark, Polen, Rumänien, Schweden, Tschechien und Ungarn.

Seit wann hat Österreich den Euro? Österreich führte den Euro am 1. Januar 1999 als Buchgeld ein, der Euro wurde zunächst nur für elektronische Zahlungen und Banktransaktionen verwendet. Am 1. Januar 2002 folgte die Einführung als Bargeld, wobei die Schilling-Währung parallel bis zum 28. Februar 2002 als gesetzliches Zahlungsmittel in Gebrauch blieb. Seit dem 1. März 2002 ist der Euro in Österreich ausschließliches gesetzliches Zahlungsmittel.

"Super-Abschreibungen" Wie deutsche Regierung Wirtschaft entlastet

Worum geht es? Auch in Deutschland schwächelt die Wirtschaft. Die neue Koalition aus CDU/CSU und SPD reagiert nun. Das Kabinett hat am Mittwoch ein Paket beschlossen, das Unternehmen von 2025 bis 2029 um insgesamt 45,8 Milliarden Euro entlasten soll. Ziel ist es, Investitionen zu fördern und den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken.

Was heißt das im Detail? Der erste Hebel sind "Sonderabschreibungen": Unternehmen können Investitionen in bewegliche Wirtschaftsgüter in den Jahren 2025 bis 2027 mit bis zu 30 Prozent degressiv abschreiben. Für Elektrofahrzeuge können im Jahr der Anschaffung 75 Prozent der Kosten abgeschrieben werden; die restlichen 25 75 Prozent werden über die folgenden Jahre verteilt. Die Preisobergrenze für förderfähige Elektrofahrzeuge wird von 70.000 € auf 100.000 € erhöht.

Welche Maßnahmen gibt es noch? Ab dem 1. Januar 2028 wird die Körperschaftsteuer schrittweise von 15 Prozent auf 10 Prozent im Jahr 2032 gesenkt (in Österreich beträgt die Körperschaftsteuer 23 Prozent). Der Steuersatz für nicht entnommene Gewinne wird von derzeit 28,25 Prozent in drei Stufen auf 25 Prozent bis zum Veranlagungszeitraum 2032 gesenkt. Die steuerliche Forschungsförderung wird ausgeweitet.

Gibt es auch für Kleinunternehmer Erleichterungen? Unternehmer, die im Vorjahr weniger als 2.000 € Umsatzsteuer abgeführt haben, sind von der Abgabe der Umsatzsteuer-Voranmeldung und Vorauszahlungen befreit. Die Schwellenwerte für die Buchführungspflicht werden auf 80.000 € Gewinn und 800.000 € Umsatz angehoben.

Was sind die finanziellen Folgen? Die Steuerentlastungen steigen schrittweise: 2,5 Milliarden Euro im Jahr 2025, 8,1 Milliarden Euro im Jahr 2026 und 11,3 Milliarden Euro im Jahr 2029. Die Steuerausfälle werden sich insbesondere ab 2029 auf etwa 17 Milliarden Euro jährlich belaufen, was zu Widerstand bei Ländern und Kommunen führen könnte.

500 Milliarden To Go So gibt Deutschland Sondervermögen aus

Worum geht es? Im März 2025 beschloss der deutsche Bundestag mit Zweidrittelmehrheit (CDU/CSU, SPD und Grüne) ein "Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität" in Höhe von 500 Milliarden Euro. Nun wurden erste Details bekannt gegeben, wohin das Geld geht.

Wie werden die Milliarden verteilt? Bekannt war: Über einen Zeitraum von 12 Jahren sollen 400 Milliarden Euro in Infrastrukturprojekte des Bundes, 100 Milliarden Euro an Länder und Kommunen und 100 Milliarden Euro in den Klima- und Transformationsfonds (KTF) fließen.

Was heißt das im Detail? Das gab Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) am Mittwoch bekannt. Er nannte sechs Bereiche. Verkehr: Sanierung von Schienen, Straßen, Brücken, Wasserwegen. Energie: Modernisierung der Versorgung. Digitalisierung: Förderung der Infrastruktur. Bildung und Forschung: Sanierung von Schulen und Hochschulen. Gesundheit Modernisierung von Krankenhäusern. Klima: Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045.

Wo kommt das Geld dafür her? Durch neue Kredite außerhalb des regulären Haushalts, ermöglicht durch eine Änderung im Grundgesetz, also der Verfassung.

Wie kommt das Paket an? Es wird zwiespältig aufgenommen. Positiv: Das "Sondervermögen" soll den Investitionsstau in Deutschland lösen und die Infrastruktur zukunftsfähig gestalten. Negativ: Es wirft Fragen zur Haushaltsdisziplin und zur langfristigen Finanzierbarkeit auf. Die Grünen kritisieren die Zweckentfremdung der Mittel, die FDP die hohe Neuverschuldung.

Überraschende Fotos Meghan zeigt plötzlich Tochter her

Worum geht es? 2020 war Prinz Harry (40) mit seiner Frau Meghan (43) in deren Heimat USA gezogen. Das Paar lebt mit den beiden gemeinsamen Kindern in Montecito, Kalifornien. Die beiden schützen die Privatsphäre ihrer Kinder und teilen keine Fotos, auf denen die Gesichter von Tochter Lilibet (6) oder Sohn Archie (4) vollständig zu sehen sind. Nun gab es eine Ausnahme.

Was zeigen die neuen Fotos? Auf Instagram veröffentlichte die Herzogin von Sussex zwei Bilder, die in Schwarz-Weiß gehalten sind. Ein Foto wurde offenbar kurz nach der Geburt aufgenommen. Darauf blickt Meghan auf Baby Lilibet hinab, sie ist in eine Decke gewickelt. Das andere Bild zeigt Lilibet aktuell auf einem Boot, das Gesicht ist nur zum Teil verdeckt.

Was ist der Anlass? Lilibet Diana wurde vier Jahre alt. "Alles Gute zum Geburtstag, unser wunderschönes Mädchen! Heute vor vier Jahren kam sie in unser Leben – und jeder Tag ist dadurch schöner und besser," steht bei den Bildern.

Wird Lilibet einmal Königin? Kaum. Sie steht in der britischen Thronfolge an siebenter Stelle hinter ihrem Bruder Archie.