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12. November 2025

3 Mails belasten Trump "Natürlich wusste er von den Mädchen"

Worum geht es? In Washington sind am Mittwoch neue, bislang unbekannte E-Mails aufgetaucht, die US-Präsident Donald Trump belasten. Er soll mehr über die Verbrechen des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein gewusst haben, als er bisher zugegeben hat.

Was sind das für E-Mails? Es handelt sich um insgesamt drei Mails. Das erste stammt aus dem April 2011, darin schreibt Epstein an seine frühere Partnerin Ghislaine Maxwell, dass Trump "der Hund ist, der nicht gebellt hat" – er bezieht sich damit vermutlich auf eine frühere, bislang unbekannte Nachricht.

Kommt noch mehr? Weiter schreibt Epstein in dem Mail: XY (der Name ist im veröffentlichten Mail geschwärzt, es handelt sich demnach um ein Opfer Epsteins) habe "Stunden in meinem Haus mit ihm (gemeint ist eindeutig Trump) verbracht", er sei aber "kein einziges Mal erwähnt worden" (wobei auch immer).

Und die anderen beiden Mails? Stammen beide aus Mail-Korrespondenzen zwischen Epstein und dem Autor Michael Wolff, der mittlerweile vier Bücher über Trump geschrieben hat.

Was steht drinnen? Im ersten der beiden Wolff-Mails aus dem Dezember 2015 besprechen der Autor und der verurteilte Sexualstraftäter, wie sie Trump (der damals bereits seine erste Präsidentschaftskandidatur bekannt gegeben hatte) auf einen TV-Auftritt bei CNN vorbereiten könnten.

Und im zweiten Wolff-Mail? Es stammt aus dem Jahr 2019, Trump war da schon Präsident. Darin bestreitet Epstein die Behauptungen des US-Präsidenten, dieser habe ihn von seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida verbannt. "Trump sagte, er habe mich zum Rücktritt (vermutlich von seiner Mitgliedschaft, Anm.) aufgefordert, obwohl ich nie Mitglied war", soll Epstein laut BBC an Wolff geschrieben haben. Und weiter: "Natürlich wusste er von den Mädchen, da er Ghislaine (Maxwell, Anm.) ja aufgefordert hatte, damit aufzuhören."

Wer hat die Mails veröffentlicht? Die Demokraten im Repräsentantenhaus des Kongresses. Dort hätte es am Mittwoch eigentlich um die Beendigung des Shutdowns gehen sollen. Aber die Veröffentlichung der Mails beherrschte ab dem frühen Morgen Washington.

Gibt es schon eine Reaktion Trumps? Seine Sprecherin Karoline Leavitt bezeichnete die Veröffentlichung als Versuch, "Präsident Trump zu diffamieren". Leavitt: "Bei dem in diesen E-Mails erwähnten 'unbenannten Opfer' (siehe oben, Anm.) handelt es sich um die verstorbene Virginia Giuffre, die wiederholt betonte, dass Präsident Trump in keiner Weise in ein Fehlverhalten verwickelt sei und in ihren wenigen Begegnungen 'nicht freundlicher' zu ihr hätte sein können."

Ist das korrekt? Tatsache ist, dass Trump bislang noch nie eines Fehlverhaltens gegenüber einem der zahlreichen Opfer Jeffrey Epsteins bezichtigt worden ist. Es ist aber auch richtig, dass er viele Jahre lang sehr eng mit Epstein befreundet gewesen ist.

Was sollen diese Mails beweisen? Sie könnten erstens beweisen, dass Trump auch nach der Verurteilung Epsteins als Sexualstraftäter im Jahr 2008 noch Kontakt mit diesem hatte (was Trump vehement bestreitet). Und sie könnten vor allem auch beweisen, dass Trump über die Verbrechen Epsteins informiert gewesen ist, aber nichts dagegen unternommen hat, selbst als er bereits Präsident war.

Gibt es bereits politische Reaktionen auf die Veröffentlichung? Der derzeit von den Republikanern geführte Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses hat als Reaktion auf die Mail-Veröffentlichung durch die Demokraten 20.000 Seiten Dokumente aus Jeffrey Epsteins Nachlass veröffentlicht – und damit zunächst die Recherche-Kapazitäten der meisten Medien auf die Probe gestellt.

Sind damit jetzt alle Epstein-Dokumente veröffentlicht? Bei weitem nicht. Vor allem die – von Beobachtern als relevant eingestuften – FBI-Erkenntnisse über den Fall Epstein sind nach wie vor unter Verschluss. Trump selbst hatte im Wahlkampf immer wieder deren Veröffentlichung gefordert, versucht aber - seit er Präsident ist – dies zu verhindern.

Weitere Meldungen

„Scharfschützen-Safaris“ Italiener zahlten für Menschenjagd

Worum geht es? Es sind unglaubliche Vorwürfe, die von der Staatsanwaltschaft Mailand derzeit untersucht werden. "Touristen" sollen dafür bezahlt haben, auf Menschen schießen dürfen.

Wann soll das stattgefunden haben? Während der Belagerung von Sarajevo (1992–1996) im Zuge des Bosnienkrieges.

Wie bitte? Die "Touristen" sollen Wochenendtrips gebucht haben, um in das Krisengebiet zu fahren. Diese Praxis wird in Medien und Ermittlungen als "Scharfschützen-Safaris" oder "Human Safaris" bezeichnet. Es gab dafür sogar Preislisten.

Was ist mit Preislisten gemeint? Einigen Berichten zufolge wurden unterschiedliche Gebühren für die Tötung von Männern und Frauen eingehoben. Kinder kosteten mehr.

Wer behauptet das? Der Journalist und Schriftsteller Ezio Gavazzeni hat viele Beweise und Zeugenaussagen zusammengetragen. Der Akt soll 17 Seiten lang sein. Darunter befindet sich auch die Aussagen eines ehemaligen bosnischen Offiziers des Militärgeheimdienstes.

Was hat er berichtet? Der Offizier gab zu, dass seine bosnischen Kollegen Ende 1993 von den sogenannten Safaris erfahren und die Informationen dann Anfang 1994 an den italienischen Militärgeheimdienst Sismi weitergegeben hatten, schreibt die BBC.

Hat Sismi ermittelt? Offenbar, denn der Offizier bekam ein paar Monate später Antwort. Demnach hatte Sismi herausgefunden, dass "Safari"-Touristen von der norditalienischen Grenzstadt Triest aus in die Hügel oberhalb von Sarajevo gebracht wurden, um von dort auf Passanten auf der Straße zu schießen.

War das bekannt? Die Schußattacken ja, über die "Touristen" gab es nur Gerüchte. Während der Belagerung von Sarajevo riskierten Zivilisten beim Überqueren des Hauptboulevards der Stadt regelmäßig ihr Leben. Er wurde als "Scharfschützenallee" bekannt.

Wie viel bezahlten die "Touristen"? In einem Interview mit der italienischen Zeitung La Repubblica behauptet Gavazzeni, dass es "mindestens hundert" Teilnehmer gegeben habe. Sie sollen bis zu 100.000 Euro bezahlt haben.

Google klagt SMS-Bande Betrug mit 115 Millionen Kreditkarten

Worum geht es? Google hat im Southern District of New York eine eine Klage gegen 25 (anonym gehaltene) Personen eingereicht. Sie sollen ein internationales Phishing-System mit dem Namen "Lighthouse" betreiben, berichtet Axios.

Was ist "Lighthouse"? Mit der Phishing-Software-Plattform können Cyberkriminelle – gegen eine monatliche Gebühr und auf einfache Weise – SMS-Betrugsaktionen starten und gefälschte Webseiten erstellen, die bekannte Marken imitieren.

Wie geht das vor sich? Es handelt sich um eine hochprofessionelle Bande. Datenbroker sammeln personenbezogene Daten aus Datenlecks, sozialen Medien und öffentlichen Registern. Spammer nutzen dann Telefone, Modems und SIM-Karten, um Massennachrichten zu versenden.

Was passiert danach? Eine sogenannte "Diebstahlgruppe" nutzt die gestohlenen Daten, um Bankkonten zu plündern, Geld zu waschen und Kreditkarteninformationen im Darknet weiterzuverkaufen. Administratoren bieten eigene Tutorials an.

Was macht Lighthouse? Die Software ist über Telegram zu beziehen. Nach der Bezahlung eienr Abogebühr, kann man unter 600 gefälschten Vorlagen wählen, Sie imitieren mehr als 400 Organisationen, darunter die US-Post, die Stadtverwaltung von New York, Apple, Banken und Mautstellen.

Wie ausgefuchst ist das System? Lighthouse ermöglicht es Nutzern, Phishing-Vorlagen nach geografischer Region zu sortieren, sodass Betrüger leicht gefälschte Webseiten auswählen können, die bei lokalen Zielpersonen Anklang finden.

Wie tappen Opfer in die Falle? Sie erhalten eine SMS, in der sie aufgefordert werden, eine Mautgebühr zu bezahlen oder ein Paket erneut zuzustellen. Beim Besuch der gefälschten Website werden sie zur Eingabe ihrer Zahlungsdaten aufgefordert.

Wie werden die Opfer ausgetrickst? Sie müssen nicht einmal auf "Absenden" klicken, damit die Daten gestohlen werden, da die Software ihre Tastatureingaben in Echtzeit aufzeichnet.

Was ist besonders brutal? Wenn die Multi-Faktor-Authentifizierung aktiviert ist, veranlasst Lighthouse die Bank des Opfers, einen legitimen Bestätigungscode an dessen Telefon zu senden.

Wo sitzen die Betreiber? Laut Google-Infos in China.

Wie viele Opfer gibt es? Es wird eine Zahl von zwischen 12,7 Millionen und 115 Millionen Kreditkartendaten allein in den USA genannt, die durch das System kompromittiert worden sein sollen.

Arbeitsbeginn 3 Uhr Regierungschefin holte Team aus Federn

Worum geht es? Vor drei Wochen trat Sanae Takaichi ihr Amt an, sie ist die erste Frau an der Spitze der japanischen Regierung. Nun sorgt ihr Arbeitsstil für Aufsehen.

Warum? Am vergangenen Freitag trommelte die stockkonservative Premierministerin ihr Team um 3 Uhr in der Früh zu einer "Lernsitzung" zusammen, berichtet die New York Times.

Eine Strafarbeit? Mutmaßlich nicht, sie wollte sich auf eine Parlamentssitzung am selben Tag vorbereiten. Die "Lernsitzung" dauerte drei Stunden und sorgte im Nachgang für hitzige Debatten.

Warum? In Japan sind Überstunden üblich. In den vergangenen Jahren hatten sie aber Fälle von Karoshi, Tod durch Überarbeitung, gehäuft. Takaichi geriet deshalb in Kritik.

Wie verteidigte sie sich? Sie erklärte, ihr Faxgerät (in Japan nach wie vor ein wichtiges Kommunikationsmittel) zu Hause sei blockiert gewesen. Sie habe sich daher entschieden, zur Residenz des Premierministers zu fahren – sie ist dort noch nicht eingezogen.

Und die Mitarbeiter? Die Premierministern bedauerte, ihnen "Unannehmlichkeiten“ bereitet zu haben. Das Treffen sei aber notwendig gewesen.

Teurer Schwips Thailand reglementiert "Alkohol-Zeiten"

Worum geht es? Wer in Thailand künftig ein Bier zischen möchte, schaut besser erst auf die Uhr, ehe er es Ploppen lässt. Denn ab sofort ist das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit nur mehr während zehn von 24 Stunden des Tages erlaubt. Wer gegen die neue Regelung verstößt, dem drohen hohe Strafen.

Wie bitte? Die thailändische Regierung sorgt sich um die Gesundheit ihrer Bürger – und schließt Touristen in ihre Bemühungen gleich mit ein. Laut dem neuen "Alcoholic Beverage Control Act (No. 2) B.E. 2568 (2025)" ist der Konsum von Alkohol seit 8. November nur noch zwischen 11 und 14 Uhr sowie zwischen 17 und 24 Uhr erlaubt.

Was passiert, wenn ich mich nicht daran halte? Wer außerhalb dieser Zeiten trinkt – egal ob am Strand oder auf der Straße –, muss Strafe zahlen - und die kann sich ganz schön läppern. Bis zu 10.000 Baht (ca. 250 Euro) können die  Behörden für einen Schwips zur falschen Zeit einheben.

Gibt es noch weitere neue Regelungen? Ja, in Bahnhöfen und Zügen ist das Trinken von Alkohol ab sofort generell verboten. Auch die Werbung für Alkohol wird verboten. Achtung: Bereits ein Social Media-Posting, auf dem ein Alkohol-Logo sichtbar ist, gilt als strafbar. Und wie schon bisher gilt: Trinken unter 20 Jahren oder in Fahrzeugen ist generell verboten.

Und gibt es keine Ausnahmen? Doch, Hotels, die internationalen Abflughallen von Flughäfen sowie speziell lizensierte Bars und Clubs sind von den Alkohol-Beschränkungen ausgenommen.

Wie wird das neue Gesetz begründet? Mit Verweis auf Verkehrssicherheit, Gesundheitsschutz und einer generellen Eindämmung exzessiven Trinkens in der Öffentlichkeit. Die Polizei wurde angewiesen, vor allem in Tourismus-Hochburgen häufiger zu kontrollieren. Wer mehrfach gegen das neue Gesetz verstößt, kann sogar kurzzeitig in Haft kommen.

Hat sich die neue Regelung bereits herumgesprochen? Noch nicht so ganz. Die Außenämter von Großbritannien, Australien und Kanada warnen bereits Thailand-Reisende. Das österreichische Außenministerium hält sich diesbezüglich noch zurück.

Und was sagen die Thais dazu? Sie befürchten vor allem Umsatzrückgänge im Tourismus. Laut einer Umfrage der Restaurantvereinigung erwarten über 70 Prozent der Betriebe einen Rückgang im Nachtgeschäft.

2.000 Dollar für jeden Trump will Geld verschenken, aber wie?

Worum geht es? Das ist nicht so ganz klar. Am Wochenende sprach Donald Trump erneut davon, den Amerikanern Geld aus den Zolleinnahmen zukommen zu lassen. Die Rede war von 2.000 US-Dollar pro Person. Nun herrscht Verwirrung darüber.

Was sagte er konkret? "Wir nehmen Billionen von Dollar ein und werden bald damit beginnen, unsere ENORMEN SCHULDEN in Höhe von 37 Billionen Dollar abzubauen. Rekordinvestitionen in den USA, überall entstehen Fabriken und Werke", postete Trump am Wochenende auf Truth Social.

Wer soll das Geld bekommen? Auch dazu äußerte sich Trump: "Eine Dividende von mindestens 2.000 Dollar pro Person (ausgenommen Menschen mit hohem Einkommen!) wird an alle ausgezahlt."

Warum das? Trump wollte Bedenken zerstreuen. Finanzminister Scott Bessent hatte gemeint, dass Trump einfach Steuereinnahmen gemeint habe. Das stellte Tump umgehend richtig. Er meint Cash.

Können sich die USA das leisten? Die Ökonomin Erica York schrieb auf X: Wenn Trump die Dividendenzahlungen für alle mit einem Einkommen von 100.000 US-Dollar oder weniger zugänglich machen würde, beträfe das etwa 150 Millionen Amerikaner – und würde 300 Milliarden US-Dollar kosten.

Warum plant Trump das? Weil er den Amerikanern versprochen hat, die Preise zu senken und das genaue Gegenteil eingetreten ist. Nun verliert er Wahlen und rutscht in der Wählergunst immer weiter ab.

KI ist nicht atemlos ChatGPT verlor Prozess in München

Worum geht es? Um ein Urteil, das für die Musikbranche weitreichende Folgen haben könnte. Das Landgericht München gab einer Klage der GEMA gegen OpenAI recht.

Was ist die GEMA? Die "Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte" verwaltet in Deutschland die Nutzungsrechte von Werken von über 90.000 Mitgliedern (Komponisten, Textdichtern und Musikverlegern) sowie von fast zwei Millionen Rechte-Inhabern aus aller Welt.

Warum gab es den Prozess? Die GEMA hatte OpenAI geklagt, weil der KI-Anbieter seinen Chatbot ChatGPT mit Songtexten deutscher Stars trainiert hatte. OpenAI verdient also Geld mit Inhalten, für die man keine Rechte hat und für die auch nichts bezahlt wird.

Welche Inhalte? Die GEMA hatte neun deutsche Liedtexte gefunden, mit der die KI trainiert worden war. Etwa mit Helene Fischers "Atemlos ", Reinhard Meys "Über den Wolken", Herbert Grönemeyers "Bochum" und "Männer" und Rolf Zuckowskis "In der Weihnachtsbäckerei".

Wann fand der Prozess statt? Am 29. September vor dem Münchner Landgericht I, am Dienstag wurde das Urteil verkündet.

Wie schaut es aus? Wer die Werke anderer für das Trainieren einer KI ohne deren Genehmigung benutzt, begeht geistigen Diebstahl, urteilte das Gericht.

Was kostet das? Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, aber vorerst kostet es gar nichts. Denn es lautete auf Unterlassung, erst im Wiederholungsfall droht eine Strafe von 250 000 Euro. Aber das Urteil könnte Signalwirkung haben.

Nahm Open-AI das Verfahren ernst? Kann man wohl sagen. Der US-Anbieter erschien vor dem Amtsgericht mit sieben Anwälten und zwei Legal Counsels. Die GEMA schickte vier Anwälte, darunter einen der besten Urheberrechtler im Land, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Haft für Krypto-Königin Schaden: 5,6 Milliarden US-Dollar

Worum geht es? 128.00 Investoren gingen ihr in die Falle. Zwischen 2014 und 2017 richtete eine Betrügerbande mit einem Schneeballsystem einen Schaden von 5,6 Milliarden US-Dollar an. Die Drahtzieherin wurde nun in London verurteilt.

Was war die Masche? Qian Z. gründete bzw. leitete die Firma Tianjin Lantian Gerui Electronic Technology Co. Ltd. Darüber bot sie Investitionsprodukte mit überzogenen Renditeversprechen (etwa 100 bis 300 Prozent) im Bereich Fintech/Kryptowährung an.

Was passierte mit dem Geld? Der Betrug lief primär in China, das Geld wurde aber nach Großbritannien verschoben und dort gewaschen bzw. in Luxusgüter und Immobilien investiert.

Wie flog alles auf? China verschärfte die Maßnahmen, Qian Z. flüchtete mit einem gefälschten Pass nach Großbritannien. In London mietete sie sich ein Haus in Hampstead (Nord‑London) für fast 20.000 Euro. Das fiel auf.

Was passierte dann? 2017 fand eine Hausdurchsuchung statt, dabei wurden Laptops, USB‐Sticks und Datenspeicher beschlagnahmt. Es fanden sich auch 61.000 Bitcoin, eine der weltweit größten, je von der Polizei sichergestellten Kryptowährungs-Mengen.

Warum ist das jetzt aktuell? Weil die Ermittlungen Jahre dauerten. Nun wurde Qian Z. am Southwark Crown Court zu 11 Jahren und 8 Monaten Haft verurteilt.

Was ist jetzt das Problem? Die Verfahren zur Rückführung der Vermögenswerte sowie zur Entschädigung der Opfer laufen. Ein Teil des zentralen Streits: Wem gehören die Bitcoins – den britischen Behörden oder den chinesischen Opfern?