Noch ehe Anfang Mai der mit Spannung erwartete Prozess gegen den Hip-Hop-Sänger und Musikproduzenten Sean Combs alias P. Diddy in New York starten kann, sind nun zwei weitere Strafanzeigen gegen den Künstler eingegangen. Dabei soll es unter anderem um den Vorwurf des Menschenhandels, sexuelle Ausbeutung und Prostitution gehen, berichtet die BBC.
Laut Staatsanwaltschaft in New York sollen sich die neuen Vorwürfe auf Handlungen beziehen, die zwischen den Jahren 2021 und 2024 vorgefallen sind. In dem Prozess, der Anfang Mai startet, geht es um Sexhandel und der Prostitution, darin sind zahlreiche Vorwürfe aus den Jahren 2009 bis 2018 mit einbezogen.
P. Diddy hat bislang sämtliche Vorwürfe, die gegen ihn erhoben worden sind, zurückgewiesen. Bis Prozessbeginn in New York sitzt der Künstler weiterhin im Metropolitan Detention Center in Brooklyn in Haft, eine Kaution wurde abgelehnt. Im Falle eines Schuldspruchs droht dem 55-Jährigen eine jahrelange Haftstrafe.
Eklat beim deutschen Drittligaspiel zwischen dem SC Verl und Rot-Weiß Essen. Minutenlang kam es zu sexistischen Gesängen gegen Schiedsrichterin Fabienne Michel, berichtet die ARD-Sportschau. Die Spielleiterin war einem Essener Spieler unglücklich im Weg gestanden, Verl traf zum 1:0. Daraufhin ertönten aus dem Gästesektor "Schieber, Schieber!"-Rufe, es folgte "Hure, Hure!" und weitere Beleidigungen. Das Spiel endete 3:0 für Verl.
Der DFB leitet nun eine Untersuchung gegen die Essener ein, ihnen droht eine Geldstrafe. Mindestens so schwer wiegt für den Verein vermutlich, dass man durch die Niederlage derzeit nur auf Rang 15 der Tabelle steht, nur einen Punkt von den Abstiegsrängen entfernt. Noch sind 8 Runden zu spielen, gelingt der Klassenerhalt nicht, müssen die Essener in den Regionalliga-Keller absteigen. Dort, wo die "Fans" schon sind.
Am Samstag, 5. April, um 6 Uhr Früh österreichischer Zeit läuft die Frist für den geforderten Verkauf der Video-App TikTok in den USA ab. Sollte der chinesische Mutterkonzern Bytedance, zu dem TikTok gehört, bis dahin keinen Käufer für seine App gefunden haben, muss der Betrieb eingestellt werden. Und so, wie es aussieht, ist Bytedance nach wie vor nicht gewillt, die US-Tochter seiner Erfolgs-App einfach so wegzugeben.
Doch in sprichtwörtlich letzter Sekunde könnte US-Präsident Trump doch noch einen weiteren Deal aus dem Hut zaubern, um TikTok für seine 170 Millionen US-Nutzer zu erhalten. Am Freitag ließ er gegenüber Journalisten durchklingen, dass er die erst vor wenigen Tagen drastisch erhöhten Zölle für chinesische Produkte (plus 34 Prozent zu den bestehenden 20 Prozent) zurücknehmen oder kürzen könnte, wenn China einem Verkauf des US-Geschäftes von TikTok doch noch zustimmt, berichtet das Wirtschaftsmagazin Capital.
Ob China sich aber tatsächlich auf so einen Deal einlässt, ist unsicher. Erst am Freitag hatten die Chinesen ihrerseits mit Gegenzöllen auf die US-Ansage reagiert und zudem einige US-Unternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt, die künftig jeden Handel verhindert. Experten erwarten daher, dass China weiter pokert – und darauf baut, Trump mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Für die US-Nutzer von TikTok könnte das bedeuten, dass sie vielleicht doch länger als gedacht auf die App verzichten müssen.
Marc Zuckerbergs Meta-Konzern arbeitet derzeit offenbar an einigen gravierenden Änderungen seiner Messenger-Anwendung WhatsApp. Wie das Insider-Portal WABetaInfo berichtet, wird die beliebte Broadcast-Funktion eingeschränkt. Bislang war es damit möglich, Nachrichten uneingeschränkt an so viele Kontakte wie gewünscht zu senden, ohne dafür eigens eine Gruppe bilden zu müssen. Künftig soll diese Funktion beschränkt werden, ab wann und auf wie viele Broadcast-Messages pro Monat, steht aber noch nicht fest.
Auch der beliebte Export einzelner Chats soll künftig eingeschränkt werden. Geplant ist laut WABetaInfo, dass künftig beide User in einem Chat durch aktivieren eines "erweiterten Datenschutzes" den Export ihrer Chats untersagen können. Damit soll die Möglichkeit eingeschränkt werden, dass Empfänger automatisch Fotos oder Videos aus einem Chat in ihrer Galerie speichern. Ab wann genau diese neue Funktion ausgerollt wird, steht aber ebenfalls noch nicht fest.
Last but not least können manche Early-Adopter-Anwender von WhatsApp, Facebook und Instagram bereits auf die neue KI-Funktion des Konzerns namens "MetaAI" zugreifen. Diese ist durch einen blauen Ring am Display dargestellt.
MetaAI soll eine Alternative zu ChatGPT sein, für die nicht extra eine App geöffnet werden muss, sondern die direkt in die Meta-Apps integriert ist. Die KI kann bei der Formulierung von Nachrichten helfen, Übersetzungen liefern oder Informationen zu Suchanfragen bereitstellen. Ab wann alle User in Österreich dieses Feature nutzen können, ist noch nicht bekannt.
Sie selbst bezeichnet sich als investigative Journalistin und "stolze Islamophobin", etablierte Medien sehen die 31-jährige Laura Loomer eher als "rechtsextreme Influencerin" oder "Verschwörungstheoretikerin". Doch bisher galt die Frau aus Arizona mit den harten Gesichtszügen und der Fanbase im Redneck-Millieu eher als skurrile denn einflussreiche Erscheinung im Umfeld Donald Trumps.
Das hat sich jetzt schlagartig geändert. Nach einem 30-Minuten-Treffen mit Loomer im Weißen Haus am Donnerstag, entließ der Präsident 6 Mitglieder des Nationalen Sicherheitsrates sowie mehrere Top-Militärs aus ihren Führungspositionen. Prominentestes Opfer der "Säuberung": Der Chef des größten US-Geheimdienstes, der National Security Agency, kurz NSA, General Timothy D. Haugh.
Loomer, die selbst von führenden Republikanern wie der Abgeordneten Marjorie Taylor Greene als "hasserfüllt" und zu extrem bezeichnet wird, sei – so die New York Times – mit einem Stapel Papieren zum Treffen mit Trump erschienen. Im Beisein von Vizepräsident JD Vance und dem Nationalen Sicherheitsberater Michael Waltz – der gerade erst die Chat-Gate-Affäre verursacht hat – habe sie dann über die Beamten geschimpft und sie der Illoyalität bezichtigt. Kurz darauf ordnete Trump deren Entlassung an.
Gegenüber Journalisten bestritt der Präsident später, dass die Entlassungen etwas mit Laura Loomers Termin zu tun hätten, nannte die Aktivistin aber gleichzeitig eine "große Patriotin". Sie habe laut New York Times auch potenzielle Nachfolger für die geschassten Mitglieder des Sicherheitsrates vorgeschlagen.
Loomer hat sich in den USA einen Namen gemacht, weil sie jahrelang die Anschläge vom 11. September für einen "Inside Job" der damaligen Regierung Bush gehalten hatte. Im Präsidentschaftswahlkampf 2016 hatte sie auch versucht, Mitarbeiter der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton zur Annahme illegaler Parteispenden zu überreden. Und bei der Wahl 2024 hatte sie u.a. behauptet, dass das Weiße Haus "nach Curry riechen" werde, wenn die indisch-stämmige Kamala Harris gewählt werde.
Es wurde einiger Aufwand getrieben. Die Ermittlungen liefen fünf Wochen, dann tauchten vier Polizeiautos vor dem Haus von Maxie A. und Rosalind L. auf. Es sei "kafkaesk" gewesen, sagt der Producer, der bei Times Radio arbeitet. Denn anschließend nahmen sechs (!) Polizisten in Uniform das Paar fest – weil es sich in E-Mails und WhatApp-Nachrichten abfällig über die Cowley Hill Primary School ihrer Tochter Sascha (9) geäußert haben soll, berichtet die Times.
Der Fall aus Hertfordshire hat in der britischen Öffentlichkeit eine Debatte über die Meinungsfreiheit ausgelöst. Die Polizei verteidigt sich, es habe "einen rechtmäßigen Grund für die Festnahme gegeben". Aber vielleicht hätten auch ein, zwei zivile Polizisten gereicht. Seltsam allerdings: Selbst die Polizei räumt ein, dass das Paar nie eine beleidigende oder drohende Sprache verwendet hätte.
Der offizielle Grund für die Anzeige, die zur Festnahme führte: "Belästigung". Tochter Sascha, die an Epilepsie leidet und behindert ist, hat inzwischen die Schule gewechselt.
Im November hatte der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) einen Haftbefehl gegen Israels Premierminister Benjamin Netanjahu erlassen. Ihm werden wegen des Vorgehens im Gazastreifen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Am Donnerstag traf Netanjahu zu einem Staatsbesuch in Ungarn ein, Premierminister Viktor Orbán hatte schon im November erklärt, das Urteil werde in seinem Land "keine Auswirkungen" haben.
Gleichzeitig kündigte Orbán an, Ungarn werde sich aus dem IStGH zurückziehen, als erstes EU-Land, Ungarn ist Gründungsmitglied. Netanjahu lobte die "mutige und prinzipielle" Entscheidung: "Es ist wichtig, dieser korrupten Organisation die Stirn zu bieten." 125 Staaten gehören dem IStGH an, nicht aber etwa die USA, Russland, China.
Ungarn muss nun dem UN-Generalsekretär eine schriftliche Erklärung über seinen Austritt aus dem Vertrag zukommen lassen. Gemäß Artikel 127 des Römischen Statuts, mit dem der IStGH gegründet wurde, wird der Austritt ein Jahr später wirksam.
Mehrere europäische Staaten hatten zuletzt erklärt, sie würden den israelischen Präsidenten verhaften, wenn er einen Fuß in ihr Land setze. Andere, darunter Deutschland, äußerten sich gegenteilig. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock sagte am Donnerstag allerdings, Regeln und Römisches Statut würden für alle EU-Mitgliedsstaaten gelten. "Niemand steht über dem Gesetz."
Das Ziel wurde nicht erreicht, aber man kam knapp heran. 2025 werde Schweden komplett bargeldlos sein, sagte die Schwedische Zentralbank 2018 voraus. Rund 90 Prozent aller Menschen im Land zahlen tatsächlich nun mit Karte oder App, berichtet die F.A.Z. Das hat mit der Digital-Freundlichkeit der Skandinavier zu tun, aber auch mit der Kriminalität. Bargeld zu besitzen, war vielen Menschen lange einfach zu unsicher.
Nun wendet sich das Blatt. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine geht die Angst vor Angriffen auf die digitalen Zahlungssysteme um. Immer mehr Experten, aber auch der Präsident der schwedischen Zentralbank, raten deshalb zu Bargeldreserven zu Hause. Das Verteidigungsministerium verschickte ein Broschüre, in der empfohlen wird, regelmäßig mit Bargeld zu bezahlen und einen Geldvorrat in unterschiedlichen Stückelungen für mindestens eine Woche zu horten.
In Norwegen geht man noch einen Schritt weiter. Da müssen seit dem 1. Oktober alle Einzelhändler eine Strafe zahlen, wenn sie keine Barzahlungen mehr akzeptieren – solange der Betrag unter 20.000 norwegischen Kronen (1.750 Euro) liegt.