Worum geht es? Zum Ergebnis muss man viel zwischen den Zeilen lesen. Am Montag trafen sich Vertreter der USA, der EU und Präsident Wolodymyr Selenskyj in Berlin zum Ukraine-Gipfel.
Wer war dabei? Gastgeber war der deutsche Kanzler Friedrich Merz. Aus den USA kamen Sondergesandter Steve Witkoff und Jared Kushner, Schwiegersohn des US-Präsidenten. Aus der EU etwa Kommissionschefin Ursula von der Leyen, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, NATO-General Mark Rutte.
Wer fehlte? Die russische Seite zur Gänze.
Und Trump? Er ließ sich per Video zum Abendessen dazu schalten, und zwar zwischen Vorspeise und Hauptgang, berichtet der Spiegel. Worüber geredet wurde, ist geheim.
Gab es Verhandlungsfortschritte? Laut US-Vertretern würde ein Vorschlag vorliegen, der für die Ukraine Sicherheitsgarantien vorsehe, die mit dem NATO-Beistandspakt (Artikel 5 der NATO-Charta) vergleichbar seien.
Heißt konkret? Die Verhandlungsteilnehmer begrüßten unisono die Zusagen der USA, Deutschlands Kanzler Friedrich Merz nannte sie "beachtlich". Von europäischer Seite gab es zudem den Vorschlag einer "multinationalen Truppe" für die Ukraine, die von den USA unterstützt werden solle.
Was ist die größte Hürde? Die Gebietsabtretungen. Die Ukraine will kein Land an den Aggressor Russland geben.
Was ist jetzt mit dem Frieden? "Diese Pflanze ist noch klein", sagte Merz, "aber die Chance ist real. Es liegt jetzt nur noch an Russland, ob es bis Weihnachten gelingt, einen Waffenstillstand zu erzielen."
Worum geht es? Ahmed al-Ahmed hat einen der Attentäter von Bondi Beach in Sydney entwaffnete und damit ein noch schlimmeres Blutbad verhinderte. Der gebürtige Syrer wurde dabei selbst schwer verletzt.
Ist er schon wieder auf dem Damm? Jein, er konnte am Krankenbett zumindest ein paar Sätze sagen. Auf die Tat angesprochen, erklärte der 43-Jährige: "Ich würde es jederzeit wieder tun".
Was ist geschehen? Sonntagabend stürmten zwei Männer – Vater und Sohn – eine Chanukka-Feier der jüdischen Gemeinde am Bondi Beach von Sydney und eröffneten mit automatischen Waffen das Feuer auf die Menschen. 16 Personen kamen dabei ums Leben, darunter ein zehnjähriges Mädchen sowie ein 87-jähriger Holocaust-Überlebender, der sich schützend vor seine Frau gestellt hatte.
Wer ist Ahmed al-Ahmed? Ein Gemüsehändler, der selbst 2006 aus Syrien nach Australien kam und 2022 die Staatsbürgerschaft erhielt.
Wie wurde er zum Helden? Ahmed al-Ahmed wurde zufällig Zeuge des Massakers, schlich sich an einen der Attentäter heran und entriss ihm das Gewehr, wie auf einem dramatischen Video zu sehen ist. Dabei wurde er an de Hand und an der linken Schulter verletzt.
Wie geht es dem "Helden von Bondi Beach"? Laut seinem Anwalt hat er starke Schmerzen: "Er ist von Kugeln durchsiebt. Unser Held kämpft im Moment sehr." Chris Minns, Ministerpräsidenten von New South Wales, besuchte ihn im Spital.
Was hat die Aktions ausgelöst? Eine Spendenaktion für den 46-Jährigen brachte mittlerweile bereits knapp eine Million Dollar (ca. 850.000 Euro) ein. Die größte Einzelspende kam von US-Hedgefonds-Manager Bill Ackman – 99.999 US-Dollar.
Wird er wieder ganz gesund? Darüber gibt es unterschiedliche Angaben. Laut seinem Cousin muss sich Ahmed al-Ahmed weiteren Operationen unterziehen und könnte schlimmstenfalls seinen Arm verlieren. Offizielle Stellungnahmen dazu gibt es allerdings keine.
Worum geht es? In Berlin verhandelte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag mit bescheidenem Erfolg über einen Frieden für sein Land. Parallel meldete die Ukraine einen überraschenden militärischen Erfolg im Kampf gegen die russischen Angreifer.
Was war passiert? Im Rahmen einer Marine-Spezialoperation soll ein russisches U-Boot im Hafen der Stadt Noworossijsk am Schwarzen Meer schwer beschädigt oder sogar zerstört worden sein.
Welches U-Boot war Ziel des Angriffs? Ein U-Boot der Kilo-Kasse, dessen Wert die Ukraine mit 400 Millionen Dollar (ca. 340 Mio. Euro) beziffert.
Wie ist das gelungen? Laut ukrainischem Geheimdienst habe man das Boot mit einer Unterwasser-Drohne gesprengt. Es sei eine "einzigartige Spezialoperation" der militärischen Spionageabwehr gemeinsam mit den ukrainischen Seestreitkräften gewesen.
Ist das U-Boot völlig zerstört worden? Es sei schwer beschädigt und außer Gefecht gesetzt worden, so der Geheimdienst. Ein auf YouTube verbreitetes angebliches Video der Operation zeigt eine gewaltige Explosion im Hafen.
Was sagt Russland? Es widersprach den ukrainischen Angaben: "Keines der Schiffe oder U-Boote der Schwarzmeer-Flotte, die in der Bucht des Marinestützpunktes Noworossijsk stationiert sind, oder ihre Besatzungen sind durch die Sabotageaktion zu Schaden gekommen, sie verrichten normal ihren Dienst", so der Leiter des Pressedienstes der russischen Schwarzmeer-Flotte, Alexej Ruljow.
Worum geht es? Die sechs Sängerinnen der türkischen Girl-Band Manifest wurden von einem Gericht in Istanbul wegen "schamlosen Verhaltens" zu drei Monaten und 22 Tagen Haft auf Bewährung verurteilt.
Was wurde den Mädchen vorgeworfen? Sie hätten bei einem Konzert in Istanbul im September zu knappe Kleidung getragen, die zudem an Dessous erinnert hätte, so die Anklage.
Was noch? Außerdem hieß es, die sechs jungen Damen hätten bei ihrem Konzert zu aufreizend getanzt – laut der Zeitung Cumhuriyet hätten ihre Bewegungen auf der Bühne an einen Geschlechtsakt erinnert.
Gibt es eine Reaktion der Band? Sie hatten bereits nach Bekanntwerden der Ermittlungen mitgeteilt, dass sie nicht vorgehabt hätten, jemanden zu verärgern und über die Situation "betrübt" seien.
Seit wann gibt es "Manifest"? Die Band wurde erst vor einem knappen Jahr im Rahmen einer Talentshow auf YouTube gegründet und erlebte seither einen kometenhaften Aufstieg in der Türkei sowie in der türkischen Diaspora.
Worum es geht? Walt Disney hat eine Vereinbarung mit OpenAI getroffen. Das Unternehmen wird damit zum ersten großen Content-Lizenzpartner auf der Social-Video-Plattform Sora.
Was ist Sora? Vor allem eine explosionartig wachsende Plattform. Die KI macht aus Text Videos.
Was heißt das in der Praxis? Man gibt eine Beschreibung (Prompt) ein – z. B. "Ein Hund fährt Fahrrad in einer futuristischen Stadt bei Sonnenuntergang" – und Sora erzeugt daraus ein bewegtes Video mit Ton und visuellen Details.
Was ist nun mit Disney? Der Konzern erlaubt OpenAI, mehr als 200 seiner bekannten Figuren (z. B. Mickey Mouse, Marvel‑Helden, Pixar‑ und Star Wars‑Charaktere) zu nutzen, damit Fans mit Sora eigene Kurzvideos erstellen können.
Was ist der Deal? Disney legt rund 1 Milliarde US‑Dollar als Beteiligung an OpenAI auf den Tisch – das ist ein strategischer Schritt, der den Medienkonzern eng mit der KI‑Technologie verbindet.
Was ist das Limit? Die Vereinbarung gilt zunächst für drei Jahre. Schauspielergesichter und Original‑Stimmen sind nicht enthalten – also darf Sora nicht echte Stimmen oder echte Schauspieler imitieren.
Worum geht es? Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt Hoffnungen auf einen Frieden in der Ukraine bis Weihnachten gemacht. Nun wird öffentlich, worüber im Moment verhandelt wird.
Was liegt am Tisch? Die USA haben vorgeschlagen, die von der Ukraine kontrollierten Teile des Donbas in eine Art "freie Wirtschaftszone" umzuwandeln.
Was heißt das im Detail? Die ukrainische Truppen sollen sich zurückziehen, ohne dass russische Soldaten nachrücken. Wie das Gebiet verwaltet werden soll, ist aber unklar.
Wie sieht das Selenskyj? Er zeigt sich skeptisch. Jegliche Gebietsverluste müssten durch ein ukrainisches Referendum oder demokratische Entscheidung legitimiert werden und könnten nicht einfach international festgelegt werden.
Was ist die Angst? Dass eine entmilitarisierte bzw. freie Zone ohne starke Garantien zu einer Sicherheitslücke werden könnte, etwa wenn Russland irreguläre Kräfte oder Zivilisten nutzt, um Kontrolle zu gewinnen.
Was ist das große Bild? Der Vorschlag ist Teil eines 20‑Punkte‑Friedensplans, über den derzeit zwischen der Ukraine, den USA und anderen Partnern verhandelt wird. Frankreich, Deutschland und Großbritannien sind ebenfalls in Gespräche eingebunden.
Worum geht es? Australien hat als weltweit als erstes Land ein Gesetz beschlossen, das soziale Medien für Personen unter 16 Jahren verbietet. Nun geht die erste Plattform juristisch dagegen vor.
Was gilt? Seit dem 10. Dezember 2025 dürfen Minderjährige unter 16 keine Accounts auf 10 Plattformen wie Reddit, Instagram, TikTok, YouTube, Snapchat, X, Facebook mehr haben.
Wie verhindert man das? Die Plattformen müssen Altersprüfungen einführen oder riskieren hohe Strafen von bis zu 28 Millionen Euro.
Was passiert nun? Reddit hat am 12. Dezember 2025 eine Klage beim australischen High Court eingereicht. Ziel ist, das neue Gesetz aufheben zu lassen oder zumindest seine Anwendung auf Reddit auszusetzen.
Was ist das Argument? Reddit sagt, das Gesetz verletze die verfassungsmäßig garantierte Freiheit politischer Kommunikation, schränke also ein Grundrecht ein. Die Plattform würde auch anders funktionieren als klassische soziale Netzwerke und falle deshalb nicht unter die Definition des Gesetzes.
Was geschieht nun? Das Oberstgericht prüft den Fall. Ein Termin für das Verfahren wird voraussichtlich für die nächsten Monate erwartet.
Worum geht es? Seit Mittwoch kann man sich für Karten für die Fußball-WM 2026 in Mexiko, Kanada und den USA bewerben. Wer Tickets haben will, muss aber tief in die Tasche greifen.
Wie tief ist tief? Fans sind empört, weil die Kosten für WM‑Tickets deutlich höher liegen als bei früheren Turnieren. Besonders heftig wird es bei den Spielen der Finalrunde.
Was kostet der Spaß? Preise für das Finale beginnen bei rund 3.500 Euro und können bis weit über 7.500 Euro liegen.
Was bedeutet das für Fans? Wer England durch alle Spiele bis zum Finale begleiten will, zahlt bis zu 14.100 Euro für Tickets. Der kroatische Fußballverband rechnete aus: Im billigsten Fall kosten die Karten Fans 5.900 Euro. Eine Verfünffachung im Vergleich zur WM 2022 in Katar.
Wie reagieren Fans? Die große europäische Vertretung Football Supporters Europe (FSE) hat die Preisstruktur als "Wucher" und sogar als "monumentalen Verrat" an den traditionellen Werten der WM bezeichnet. Sie fordert einen sofortigen Stopp bis ein faireres System gefunden wird.
Was sorgt für viel Zorn? Die sogenannten Kategorie‑4‑Tickets, die eigentlich die günstigsten Plätze darstellen sollten, wurden in vielen Fällen nicht den Fangruppen zugeteilt. Stattdessen bleiben nur teurere Kategorien – was besonders treue Anhänger trifft.
Gibt es offizielle Reaktionen? Der Deutsche Fußball‑Bund (DFB) hat sein Bedauern über die hohen Ticketpreise geäußert.
Und die FIFA? Sie nutzt erstmals dynamische Preisgestaltung, was bedeutet, dass Preise je nach Nachfrage variieren können. Der Weltfußballverband hat bisher keine grundlegenden Änderungen am Preissystem angekündigt.