Auch nach 35 Jahren noch spannend. Im Kalter-Krieg-Thriller "Jagd auf Roter Oktober" mit Sean Connery verfolgt ein US-U-Boot ein neuartiges, besonders leises sowjetisches U-Boot und belauscht es mit seinem Sonar-System. Dabei erzählt der verantwortliche Lausch-Offizier, dass russische Kapitäne regelmäßig ein waghalsiges Manöver in ihren Kurs einbauen, um allfällige Lauscher zu enttarnen – und dieses Manöver heiße bei der US-Navy "Irrer Iwan".
An einen "Irren Iwan" könnte man auch denken angesichts der Informationen, die nun die britische Marine veröffentlichte. Wie die Sunday Times berichtet, entdeckte die Royal Navy in den Gewässern um die britischen Inseln mutmaßlich russische Spionage-Sensoren, am Meeresgrund befestigt. Extra dafür konstruiert, die Motorengeräusche britischer Atom-U-Boote zu erfassen und Moskau Daten darüber zu liefern, auf welchen Routen die britischen Atomstreitkräfte zur See um die Inseln patrouillieren.
Wo genau diese Sensoren gefunden wurden – Berichten zufolge wurden einige angespült, weitere am Meeresgrund entdeckt - , wurde nicht bekanntgegeben. Wie die Sensoren dorthin gekommen sind, beschäftige die Marine derzeit allerdings am meisten. Denn es seien an den Fundorten keine Bewegungen russischer Schiffe – weder Kriegs- noch Handelsschiffe oder Jachten – bekannt.
Das deute laut britischen Marine-Experten darauf hin, dass die Russen offenbar die Fähigkeit entwickelt haben, derartige Geräte mit speziellen Unterwasserfahrzeugen unbemerkt an den Einsatzort zu bringen. Schon seit Längerem wird vermutet, dass Russland auch in der Ostsee unter Wasser tätig ist, um dem Westen zu schaden – oder auf die Probe zu stellen. Erst vor wenigen Monaten wurden mehrere sensible Datenkabel durch Schiffe der sogenannten russischen "Schattenflotte" schwer beschädigt.
7. April 2025
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