Worum geht es? Er dauerte 43 Tage und war damit der längste in der Geschichte der USA. Am Mittwoch beendete US-Präsident Donald Trump den Shutdown im Land – vorerst aber nur bis Ende Jänner.
Warum die Frist? Mit seiner Unterschrift besiegelte Trump ein Gesetz mit Ablaufdatum. Es sichert lediglich die Finanzierung der meisten Regierungsbehörden für die folgenden 80 Tage.
Was muss bis dahin passieren? Grund für den Shutdown war ja, dass sich der Kongress nicht auf ein Budget für 2026 einigen konnte. auch jetzt sind noch viele Fragen ungelöst, etwa die Verlängerung der Subventionen für die Gesundheitsversicherung im Rahmen des Affordable Care Act (ACA).
Wie kam das Ende nun zustande? Das Repräsentantenhaus einigte sich mit 222 zu 209 Stimmen auf das Finanzierungspaket.
Welche Auswirkungen hatte der Shutdown? Rund 2,2 Millionen Regierungsangestellte waren betroffen, etwa 800.000 wurden in den Zwangsurlaub geschickt oder arbeiteten ohne Bezahlung. Alle erhalten nun Nachzahlungen, doch viele beklagen finanzielle Engpässe durch Kredite für unbezahlte Rechnungen.
Und wirtschaftlich? Das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) verlor laut Moody’s Analytics rund 0,4 Prozent. Die Schätzungen der wirtschaftlichen Auswirkungen reichen von 7 bis 16 Milliarden US-Dollar pro Woche.
Worum geht es? Die BBC hat sich bei Donald Trump dafür entschuldigt, dass für eine Dokumentation eine Rede des US-Präsidenten missverständlich bearbeitet worden war. Dadurch ist der Eindruck entstanden, als hätte Trump direkt zur Gewalt aufgerufen.
Wann ist das geschehen? In der Dokumentation "Trump: Eine zweite Chance?", die im November 2024, vor der Präsidentschaftswahl ausgestrahlt worden war, wurden Ausschnitte aus einer Rede, die Trump am 6. Januar 2021 vor der Erstürmung des Kapitols in Washington gehalten hatte, irreführend zusammengeschnitten.
Inwiefern? Durch die Montage wurde der Eindruck erweckt, Trump habe seine Anhänger direkt zum Sturm auf den Sitz des US-Kongresses aufgerufen. Dafür wurden zwei Passagen der Rede, die etwa 50 Minuten auseinander lagen, so montiert, als hätte sie Trump direkt hintereinander gesagt.
Wer entschuldigte sich? Der Vorsitzende des Senders, Samir Shah, habe einen persönlichen Brief an das Weiße Haus geschickt, in dem er Trump gegenüber deutlich machte, dass er und die Rundfunkanstalt die Bearbeitung "bedauerten", teilte der Sender mit.
Wie reagierte Trump? Er zeigte sich wenig beeindruckt. Über seine Anwälte ließ er mitteilen, dass er sich eine Entschuldigung sowie eine Entschädigung erwarte.
Sonst? Sonst würde er die BBC verklagen – und zwar auf "mindestens eine Milliarde Dollar".
Nicht mehr? Die Frage ist gar nicht so abwegig. Erst vor wenigen Monaten hatte Trump die US-Zeitung Wall Street Journal auf zehn Milliarden Dollar verklagt, weil sie berichtet hatte, er – Trump – hätte einen schlüpfrigen Geburtstagsgruß an den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein verfasst.
Worum geht es? Im US-Bundesstaat Oklahoma hat der republikanische Gouverneur Kevin Stitt einen zum Tode Verurteilten buchstäblich in letzter Sekunde vor der Hinrichtung bewahrt. Der Mann hatte bereits seine Henkersmahlzeit gegessen und wartete darauf, auf die Liege geschnallt zu werden, um die todbringende Injektion zu erhalten.
Weshalb war der Mann verurteilt worden? Der 46-jährige Tremane Wood soll bei einem Raubüberfall 2002 einen 19-Jährigen ermordet haben. Wood hatte gestanden, an dem Überfall beteiligt gewesen zu sein, hatte aber immer bestritten, für den Mord verantwortlich gewesen zu sein.
Wer war es demnach sonst? Sein Bruder, der eine lebenslange Haftstrafe verbüßte und 2019 im Gefängnis gestorben war.
Und das glaubte der Gouverneur? Der Bewährungsausschuss glaubte es und der Gouverneur folgte dessen Empfehlung. Die Todesstrafe wurde in eine lebenslängliche Haftstrafe ohne Möglichkeit auf Bewährung umgewandelt.
Kommt so etwas öfter vor? Nein, eher selten. Es war erst das zweite Mal in seiner siebenjährigen Amtszeit, dass der Gouverneur Gnade walten ließ.
Und in den USA generell? Heuer wurden bislang 41 Menschen hingerichtet – der höchste Stand seit 2012, als es 43 Exekutionen gab. Florida führt die Statistik mit 15 Hinrichtungen an. Die Todesstrafe ist derzeit in 24 der 50 US-Bundesstaaten zulässig.
Worum geht es? Der US-Geheimdienst CIA hat zwischen 2004 und 2015 einen geheimen Krieg gegen den Anbau von Mohn in Afghanistan geführt. Das berichtet die Washington Post. Ziel der Aktion: Den afghanischen Mohn weniger gefährlich zu machen.
Wie sollte das funktionieren? Die Agenten warfen eigens dafür behandelte Mohnsamen über besonders produktiven Anbauregionen ab. Die entsprechenden Flüge fanden mit großen Transportmaschinen und immer nur nachts statt.
Weshalb ist Mohn so gefährlich? Weil daraus Opium gewonnen wird, das wiederum der Rohstoff für die Herstellung von Heroin ist.
Und was ist beim CIA-Mohn anders? Er entwickelt aufgrund einer speziellen, noch nicht völlig entschlüsselten Behandlung weit weniger Alkaloide als herkömmlicher Mohn. Und je weniger Alkaloide, desto weniger Heroin lässt sich daraus herstellen.
Was war der Plan? Der CIA-Mohn sollte sich mit den lokalen Pflanzen kreuzen und so den Mohnanbau weniger ertragreich machen.
Und weshalb gerade in Afghanistan? Das Land war zu diesem Zeitpunkt einer der größten Mohn-Produzenten der Welt.
Hatte die Aktion Erfolg? Schwer zu sagen, es fehlen die Vergleichszahlen. Sicher ist aber, dass zuletzt der Mohn-Anbau in dem Land massiv eingebrochen ist. Das hat allerdings eher damit zu tun, dass die regierenden Taliban 2022 den Anbau generell verboten haben.
Worum geht es? Mit 87 Jahren muss man sich kein Blatt mehr vor den Mund nehmen, selbst wenn man ein Sir ist. Deshalb ist die Biographie von Anthony Hopkins auch sehr offenherzig geraten.
Wann ist sie erschienen? Diese Woche, das Buch trägt den ungewöhnlichen Titel "We Did Ok, Kid." Es ist auf Deutsch im Verlag Goldmann erschienen, hat 384 Seiten und kostet 27,50 Euro.
Was ist der Kern? Hopkins (zwei Oscars für "Das Schweigen der Lämmer" 1992 und für "The Father" 2021) schreibt sehr klar über seine Trinksucht. "I never had any idea that I was an alcoholic." Er schildert, wie er jahrelang trank, ohne es bewusst als Sucht wahrzunehmen.
Was war der Wendepunkt? "Eines Morgens wachte ich in Arizona auf. Ich wusste nicht, wie ich dorthin gekommen war. Ich war die ganze Nacht Auto gefahren – ohne Erinnerung. Da wusste ich: Ich hätte jemanden töten können. Das war der Moment, an dem ich aufhörte."
Was sagte sein Arzt? "Meine Blutwerte sähen aus wie die eines 65-Jährigen. Ich war 37. Er sagte, ich würde mich selbst umbringen, wenn ich so weitermache."
Blieb er für immer trocken? "Am 29. Dezember 1975 wachte ich auf und beschloss, aufzuhören. Seitdem trinke ich keinen Tropfen mehr. Und ich habe nie zurückgeblickt."
Wie sieht er Alkohol? "Trinken kann harmlos beginnen. Aber der Spaß daran ist wie ein Skorpion – sein Stachel ist tödlich."
Worum geht es? Volkswagen steckt in der Krise und muss massiv Kosten sparen. Nun wurden die Verhandlungen über ein neues Tarifsystem um sieben Wochen vorgezogen. Harte Einschnitte sind geplant.
Was steht am Zettel? VW und der Betriebsrat hatten im Vorjahr im Rahmen der Vereinbarung "Zukunft Volkswagen" beschlossen: Arbeitskosten bei Volkswagen Deutschland sollen mittelfristig um 1,5 Milliarden Euro pro Jahr gesenkt werden.
Was kommt jetzt? Im Entwurf einer Tarifreform heißt es: "Einführung eines neuen Vergütungssystems ab Jänner 2027 zur Reduktion der tariflich vereinbarten Gesamtvergütung um 6 Prozent." VW denkt sogar daran, die Löhne um 10 Prozent zu senken.
Heißt das, jeder bekommt 6 Prozent weniger? Nein, es geht nicht nur um den Grundlohn, sondern um das Gesamtvergütungssystem (Tariflohn, Prämien). Manche Sonder- oder Zusatzleistungen sollen gestrichen oder reduziert werden (z. B. Jubiläumszahlungen, Bonuszahlungen).
Wie sieht das der Betriebsrat? Er ist sehr in der Defensive. Die Vorsitzende Daniela Cavallo betonte, dass eine Senkung um sechs Prozent die Obergrenze sei.
Worum geht es? Ein Kommissar wechselte im Mai am Standesamt in Düsseldorf sein Geschlecht und informierte seinen Dienstgeber darüber. Der zeigte ihn an, weil er vermutet, dass die Umtragung nur aus Karrieregründen erfolgt sei.
Was ist der Hintergrund? Die Eintragung eines anderen Geschlechts ist seit Jahresbeginn in Deutschland ohne Begründung möglich. Die Polizeipräsidentin von Düsseldorf argumentiert aber, der frühere Kommissar habe sich nur einen Vorteil erschleichen wollen, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger.
Woraus wurde das geschlossen? Einmal, weil sich die Betroffene so gegenüber Kollegen geäußert haben soll. Einmal, weil der Vorgang tatsächlich Erfolg gehabt haben dürfte.
Nämlich? Die Beamtin soll sich durch den geänderten Geschlechtseintrag um 43 Plätze in der Beförderungsrangliste verbessert haben. Sie wäre bereits befördert worden, wenn nicht ein Beförderungsstopp gegen die Person verhängt worden wäre.
Stimmt das? Nein, laut Anwalt der Betroffenen. Sie wäre auch als Mann inzwischen längst befördert worden.
Was unternahm die Polizeipräsidentin? Sie erstattete Anzeige wegen versuchten Betrugs und leitete ein Disziplinarverfahren ein.
Nun wird prozessiert? Ja, die erste Etappe endete mit einem Teilerfolg der Kommissarin. Das Verwaltungsgericht kassierte die Beförderungssperre ein.
Also alles geklärt? Nein, die Behörde erließ eine neue Sperre. Nun folgt der nächste Prozess.
Worum geht es? Ein Korruptions-Skandal im direkten Umfeld von Präsident Wolodymyr Selenskyj erschüttert die Ukraine. Gegen sieben Personen laufen konkrete Ermittlungen, darunter auch zwei Minister.
Wer steht im Mittelpunkt? Herman Halushchenko, von April 2021 bis Juli 2025 Energieminister der Ukraine, danach Justizminister. Und Tymur Minditsch, ein Vertrauter von Selenskyj.
Warum ist das für Selenskyj heikel? Minditsch gilt als einer seiner engsten Vertrauten. Er ist Miteigentümer einer Produktionsfirma, die von Selenskyj gegründet worden war, der in seinem Vorleben Schauspieler und Comedien war.
Was wird Minditsch vorgeworfen? Er habe "freundschaftliche Beziehungen zum Präsidenten der Ukraine" für seine kriminellen Aktivitäten genutzt und Einfluss auf staatliche Entscheidungen "im Energie- und im Rüstungsbereich" genommen, so die Staatsanwaltschaft.
Worum geht es konkret? Halushchenko soll als Energieminister (2021 bis 2025) an einem Kickback-System rund um das staatliche Atomunternehmen Energoatom beteiligt gewesen sein, bei dem etwa 100 Millionen US-Dollar an Schmiergeldern geflossen sein sollen.
Wie lief das ab? Energoatom (das staatliche Kernenergie-Unternehmen) soll überteuerte Verträge mit privaten Firmen abgeschlossen haben. Es geht um Schutzvorrichtungen um Energieanlagen gegen Luftangriffe. Diese Firmen sollen illegale Rückzahlungen "(Kickbacks") an Mittelsmänner geleistet haben, die angeblich Halushchenko nahestanden.
Was war die Gegenleistung? Halushchenko soll Einfluss auf Ausschreibungen und Zahlungen genommen haben, Provisionszahlungen oder "Vorteile persönlicher Art" erhalten und den Geldfluss in Energoatom teilweise kontrolliert haben.
Wer deckte das auf? Die ukrainischen Antikorruptionsbehörden (NABU/SAPO) führten mehr 70 Hausdurchsuchungen durch. Dabei wurden auch Tonaufnahmen sichergestellt. Dazu gibt es Dokumente zu verdächtigen Verträgen und Geldflüsse über Firmenkonten in Polen und Zypern.
Sind die Verdächtigen in Haft? Fünf Verdächtige wurden festgenommen. Minditsch dürfte ins Ausland geflüchtet sein. Justizminister Herman Halushchenko und seine Nachfolgerin, Energieministerin Switlana Hryntschu, traten zurück. Oder wurden zurückgetreten.