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11. Dezember 2024

Trauer um Androsch SPÖ Grande und Rebell starb mit 86

Er ließ sich Zeit seines Lebens wenig sagen. Nicht von Bruno Kreisky, dessen Kronprinz er war, ehe es zu Zerwürfnissen kam. Nicht als Manager in der Privatwirtschaft. Nicht als kritischer Geist, der "seiner" SPÖ immer wieder die Leviten las und das bis zuletzt. "Die Stimmung ist noch besser als die Lage", sagte Hannes Androsch in einem seiner letzten Interviews, es erschien am 2. November im Kurier. Am Mittwoch starb er im 87. Lebensjahr.

Androsch war erst 32, als er 1970 Finanzminister wurde. Die Geldpolitik des promovierte Wirtschaftswissenschafters machte die Boom-Jahre unter Kanzler Bruno Kreisky erst möglich. Die beiden entfremdeten sich, weil Androsch auch Teilhaber einer Steuerberatungskanzlei war. 1980 schied er aus der Politik aus und wurde erfolgreicher Unternehmer, baute die Leiterplattenfirma AT&S auf, kaufte die Salinen AG, betrieb Kurhotels ("Viva Mayr").

Seine Leidenschaft im Alter war die Bildung. Er setzte sich vehement für eine Verbesserung des österreichischen Schulsystems ein. Das Bildungsvolksbegehren, das er mitangestoßen hatte, unterschrieben vor 13 Jahren 383.820 Personen. Die Forderungen, zumeist bis heute nicht umgesetzt, wirken frisch wie damals.

Weitere Meldungen

Jesuskind entfernt Es lag im Vatikan auf Palästinensertuch

Das hatte in den vergangenen Tagen für viel Diskussion gesorgt. In der Audienzhalle im Vatikan stand eine Krippe aus Holzfiguren, in der Mitte lag das Jesuskind, gebettet auf einer "Kufiya". Die Krippe wurde von Künstlern aus Bethlehem geschaffen, das Tuch war ursprünglich kein Teil davon, ein Vertreter der palästinensischen Delegation soll es kurz vor der Übergabe an den Papst am Samstag hingelegt haben.

Das Palästinensertuch ist eine traditionelle Kopfbedeckung im arabischen Raum, spätestens aber seit dem Massaker der Hamas an Israelis am 7. Oktober 2023 mit etwa 1.200 Ermordeten politisch aufgeladen. Das "Palituch" wurde zum Ausdrucksmittel vieler Linker, bei Uni-Protesten und Demos getragen. Für viel Israels ist es ein Symbol palästinensischen Terrors.

Am Mittwoch war die "Kufiya" plötzlich verschwunden und das Jesuskind auch. Bei der Generalaudienz am Mittwochmorgen mit Papst Franziskus war das Tuch nicht mehr zu sehen, wohl eine Folge der Proteste.

Rekordpreis für Kaffee Arabica-Bohnen teuer wie noch nie

Beginnt unser Tag bald mit reinem Luxus? Das könnte passieren, denn der Kaffeepreis hat auf den internationalen Rohstoffmärkten den höchsten Stand aller Zeiten erreicht, berichtet die BBC. Pro Pfund (0,45 Kilo) Arabica-Bohnen, die den größten Teil der weltweiten Produktion ausmachen, waren am Dienstag 3,44 Dollar zu bezahlen, über 80 Prozent mehr als zu Beginn des Jahres.

Ein bisschen sind wir selbst schuld daran, denn Kaffee wird als Getränk weltweit immer beliebter. Hauptursache allerdings sind Missernten in den beiden weltgrößten Kaffeeproduzenten-Ländern Brasilien und Vietnam, da war das Wetter einfach miserabel. Viele Kaffeeröster denken nun über Preiserhöhungen zu Jahresbeginn nach. Oder die Verpackungen werden kleiner, was irgendwie aufs selbe rauskommt.

Hunderennen verboten Aber wo kommen jetzt die Tiere unter?

Angekündigt ist manches schnell, aber die Durchführung stellt oft eine Herausforderung dar. In Neuseeland sollen Windhunderennen ab dem 1. August 2026 verboten werden, das hat die Regierung nun beschlossen. Warum sie noch 19 Monate stattfinden können? Weil für die 2.900 Rennhunde eine neue Unterbringung gefunden und für die über 1.000 in der Branche Beschäftigten eine anderen Arbeit gesucht werden muss.

Kommerzielle Hunderennen gibt es nur mehr in Großbritannien, den USA, Australien und Irland. Schottland will nun ebenso wie Neuseeland aussteigen. Berichte über verletzte Tiere hatten sich zuletzt gehäuft, die Popularität der Bewerbe hat rasant abgenommen. Eine eigene Passage im Gesetz verbietet in Neuseeland das Einschläfern der Greyhounds aus wirtschaftlichen Gründen. Das darf nur ein Tierarzt erlauben.

Selenskyj lobt Trump Aber seinen Russland-Deal lehnt er ab

Am Rande der Wiedereröffnung von Notre-Dame trafen sie aufeinander, schüttelten einander freundlich die Hände, redeten miteinander. An das Gespräch haben der künftige  Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj allerdings unterschiedliche Erinnerungen. Er danke dem US-Präsidenten für" seine feste Entschlossenheit, diesen Krieg zu einem gerechten Ende zu bringen“, schrieb der Ukraine-Präsident am Dienstag auf X. "Wir wissen, dass Amerika in der Lage ist, bemerkenswerte Dinge zu erreichen".

Aber: Man könnte den Krieg "nicht einfach mit einem Stück Papier und ein paar Unterschriften beenden", so Selenskyj. Sein Land brauche "verlässliche Sicherheitsgarantien", damit Russland einen Waffenstillstand nicht nutzt, um seine Streitkräfte neu zu formieren. Land will er keines an Putin abtreten. Aber er habe Trump geschmeichelt, schreibt er. Putin würde nur ihn fürchten. Und vielleicht China.

Orbán bei Trump Ungarn-Premier nennt ihn "Mann des Friedens"

Nanu, hat die EU einen neuen "Außenminister"? Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán wurde am Dienstag – schon wieder – von Donald Trump in dessen Haus in Mar-a-Lago in Florida empfangen. An den Gesprächen nahmen auch Tech-Milliardär Elon Musk und Mike Waltz, der mögliche künftige US-Sicherheitsberater, teil.

"USA heute. Die Zukunft hat begonnen!", schrieb Orbán danach auf X und nannte Trump einen "Mann des Friedens". Er war zuletzt im Juli beim damaligen Präsidentschafts-Kandidaten in Florida zu Besuch gewesen, unmittelbar nach einer Moskaureise. Die EU sah die Initiative mit Argwohn, inzwischen tut sie sich mit Kritik schwerer, denn Trump ist gewählt. Und Orbán, neben Italiens Giorgia Meloni, sein wichtigster Brückenkopf in die Union.

Google-Superchip da "Willow" fehlt nur passender Computer

Mit Superlativen wird nicht gespart. Ein "Durchbruch" sei gelungen, das Ergebnis "umwerfend". Google hat einen neuen Chip vorgestellt, der angeblich in fünf Minuten ein Problem lösen kann, für das die schnellsten Supercomputer der Welt derzeit zehn Septillionen brauchen. Oder in Zahlen ausgedrückt 10.000.000.000.000.000.000.000.000.000 Jahre. Der Quantenchip namens "Willow" nutze Prinzipien der Teilchenphysik, so das Unternehmen.

Darin liegt aber auch momentan der Haken. Es fehlt das Gegenstück, ein Quantencomputer, der leistungsstark genug ist, die Entwicklung wird es noch Jahre dauern. Ein für kommerzielle Anwendungen geeigneter Chip werde nicht vor Ende des Jahrzehnts erscheinen, sagte Hartmut Neven der BBC. Er leitet Googles Quantum-KI-Labor, in dem "Willow" entwickelt wurde, und bezeichnet sich selbst als "Chefoptimist" des Projekts.

197 Millionen Prämie Taylor Swift beschenkt ihre Tour-Crew

Gut, ein bisschen Geld kam bei der Konzertreise schon rein, so an die zwei Milliarden Dollar. Im März 2023 startete Taylor Swift ihre "The Eras Tour", am Sonntag ging sie im BC Place Stadium in Vancouver mit der 149. Show zu Ende. Swift trat in 19 Ländern und auf fünf Kontinenten auf, nur Wien fiel wegen der Terrorgefahr bekanntlich aus.

Nun belohnt die 35-Jährige ihr Tour-Team und das fürstlich, wie "People" berichtet. Die Sängerin schüttete 197 Millionen Dollar (knapp 187 Millionen Euro) an Prämien aus und das an alle, vom Beleuchter bis zum Videoteam. Nach dem US-Abschnitt 2023 hatte es schon einmal 55 Millionen Dollar geregnet, jeder Lkw-Fahrer bekam 100.000 Dollar zur Gage obendrauf.