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3. März 2025

Amokfahrt in Mannheim Täter rast in Menschenmenge, mehrere Tote

Montagmittag, das warme Vorfrühlingswetter hatte viele Menschen ins Freie gelockt. Dann raste ein Amokfahrer durch einen Fasnachtsmarkt in der Mannheimer Innenstadt. Die erste Bilanz: 2 Tote und bis zu 10 teils Schwerverletzte. Der mutmaßliche Täter wurde ebenfalls verletzt und wenig später festgenommen, er ist Deutscher. Die Ermittler gehen eher von keinem Anschlag aus, berichtete die FAZ.

Am Rosenmontag finden in ganz Deutschland traditionell Fasnachtsmärkte und -umzüge statt. Am Nachmittag gab die Polizei bekannt, dass es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Mann aus Rheinland-Pfalz handelt und er ein Einzeltäter gewesen sei. Als Folge der Geschehnisse wurden in mehreren Städten die geplanten Rosenmontagsumzüge abgesagt.

Bei dem Amokfahrer soll es sich um einen 40-Jährigen handeln, psychisch krank, von Beruf Landschaftsgärtner und mehrfach vorbestraft. Wegen Körperverletzung saß er ingesamt zehn Jahre im Gefängnis, sein letztes Delikt war "Hate Speech", er setzte einen rechtsradikalen Post ab, berichtet die Welt. Der Verdächtige wurde in Mannheim von einem Taxifahrer gestoppt. Sein Name: Muhammad A.

In Mannheim ear es erst Ende Mai 2024 zu einem Anschlag gekommen, als ein mutmaßlicher Islamist bei einer Veranstaltung mit einem Messer auf Menschen einstach, ein Polizist kam dabei ums Leben. Es war der erste von einer ganzen Reihe von Anschlägen in Deutschland seither. In München wurden zuletzt Mitte Februar 2 Menschen getötet und 40 verletzt, als ein Mann mit dem Auto in eine  Menschenmenge fuhr.

Weitere Meldungen

Neuer Gerüchte-Stoff Prada könnte Konkurrent Versace kaufen

Die beiden französischen Konzerne LVMH (u.a. Louis Vuitton, Dior) und Kering (u.a. Gucci, Saint Laurent) sammeln seit Jahren Luxusmarken aus den Bereichen Mode, Beauty und Spirituosen wie andere Menschen Briefmarken. Die Mode-Großmacht Italien hinkt massiv hinterher. Jetzt möchte Prada Boden gut machen und scheint den Erwerb des direkten Konkurrenten Versace ins Auge zu fassen – das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Während Versace, das mittlerweile zur US-Holding Capri gehört (wie auch die Marken Jimmy Choo und Michael Kors), wegen wirtschaftlicher Probleme verkauft werden soll, läuft das Geschäft für Prada gut – nicht zuletzt dank der Zweitmarke MiuMiu. Als Kaufsumme werden 1,5 Milliarden Euro genannt, das Geschäft könnte noch im März über die Bühne gehen, berichtet die Agentur. Die Aktienkurse beider Unternehmen legten nach Bekanntwerden der Verkaufsgerüchte deutlich zu.

Gas aus Russland? US-Firma will jetzt Nord Stream 2 kaufen

Im September 2022, ein halbes Jahr nach Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine, wurden die beiden Pipelines Nord Stream 1 und 2 durch einen Sabotageakt schwer beschädigt und sind seither außer Betrieb. Sie brachten russisches Gas nach Deutschland. Bis heute besteht die Vermutung, dass der Anschlag durch ukrainische Spezialkräfte erfolgt ist, um Russlands Wirtschaft zu schwächen, aber bestätigt ist das nicht.

Jetzt berichtet die Londoner Financial Times, dass Pläne bestehen sollen, die Pipelines zu reaktivieren – und zwar auf Betreiben von US-Investoren, hinter denen die Regierung Trump stehen soll. Demnach könnte von Russland wieder Gas durch den einzigen noch intakten Pipeline-Strang geliefert werden. Doch vor der Verteilung in Westeuropa würden dann die neuen US-Betreiber der Pipeline zwischengeschaltet und könnten so abkassieren. So würde Washington am Energiehunger Europas mitverdienen.

Laut deutscher Bild am Sonntag sei sogar der Sonderbotschafter von Präsident Trump, Richard Grenell, in die Verhandlungen hinter den Kulissen eingebunden. Grenell dementierte den Bericht. Die beiden Pipelines sind seit ihrer Entstehung umstritten, viele sehen sie als Symbol für die Abhängigkeit Europas von russischer Energie. In seiner ersten Amtszeit opponierte auch Donald Trump gegen die Pipelines, so die NZZ, und warf Deutschland vor, sich zu sehr von Russland abhängig zu machen.

Die Sorge wächst Papst erleidet zweimal Atem-Insuffizienz

Bangen um Papst Franziskus. Montagabend meldete der Vatikan in seinem täglichen Bulletin, dass Franziskus während des Tages zwei Mal akute Fälle von Atem-Insuffizienz erlitten habe. Verantwortlich dafür sei beide Male Ansammlungen von Schleim gewesen, die abgesaugt wurden. Zudem wurde auch die mechanische, nicht-invasive Beatmung seiner Heiligkeit wieder aufgenommen.

Papst Franziskus sei die ganze Zeit über "wach, orientiert und kooperativ gewesen", so das Bulletin weiter. Die Prognose über den weiteren Verlauf der Krankheit des Pontifex wird mit "verhalten" wiedergegeben. Auf dem Petersplatz fand Montagabend erneut ein Rosenkranz-Gebet für die Genesung des Heiligen Vaters statt.

Dem 88-jährigen Papst Franziskus war bereits in den 1950er-Jahren ein Teil seiner Lunge entfernt worden. Mitte Februar wurde er mit einer Bronchitis in die Gemelli-Klinik in Rom eingeliefert, woraus sich eine beidseitige Lungenentzündung entwickelte. Franziskus ist der zweitälteste Papst in der Geschichte, nur Leo XIII. wurde noch älter, er starb 1903 mit 93 Jahren.

Trump wütet weiter "Amerika wird sich das nicht gefallen lassen"

Erst der verbale Amoklauf im Zuge des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington. Nun polterte US-Präsident Donald Trump am Montag erneut gegen seinen Amtskollegen. Auf seinem Social Media-Dienst Truth Social schrieb Trump: "Dieser Typ will keinen Frieden, solange er die Rückendeckung Amerikas hat."

Auch die europäischen Staatenführer wurden von Trump attackiert, nachdem sie am Wochenende auf einem kurzfristig einberufenem Ukraine-Gipfel nach Lösungen gesucht hatten. Europas Staatschefs hätten "erklärt, dass sie den Job nicht ohne die Vereinigten Staaten machen können", so Trump. Das sei aber "wahrscheinlich nicht ein großartiges Statement", um "Stärke gegenüber Russland" zu demonstrieren. "Was denken die sich?", so der US-Präsident.

Trump bezog sich auf ein Statement Selenskyjs vom Wochenende, wonach der Frieden in der Ukraine noch "sehr sehr weit entfernt" sei. "Das ist die schlimmste Erklärung, die Selenskyj hätte abgeben können, und Amerika wird sich das nicht länger gefallen lassen", so Trump. Auf einer Pressekonferenz erklärte der Präsident, er habe nicht "darüber gesprochen", die Militärhilfe für die Ukraine auszusetzen, aber "wir werden sehen, was passiert".

Geld weg, ich gehe Ministerin stellt sich gegen Premier

Die Amerikaner tun es, die Deutschen, die Niederländer, jetzt auch die Briten. In vielen Staaten der Welt wird momentan die Entwicklungshilfe gekürzt. Man müsse sparen, sagen die Entscheider, das tue man besser bei den anderen als bei einem selber, sonst stocke schnell die eigene politische Entwicklung.

Ehe der britische Premier Keir Starmer am Donnerstag zu US-Präsident Donald Trump fuhr, schnalzte er das Militärbudget auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes BIP rauf, kürzte im Gegenzug aber die Entwicklungshilfe ein, berichtete die BBC. Ganz im Sinne von Trump.

Nicht aber im Sinne von Anneliese Dodds, Ministerin für internationale Entwicklung. Sie trat am Freitag zurück und rechnete in einem eineinhalb Seiten langen öffentlichen Brief mit Starmer ab. Seine Entscheidung würde China und Russland stärken, schrieb die 46-Jährige, er lasse "die Ärmsten der Welt mit einer politischen Entscheidung im Stich", um "im Windschatten von Präsident Trump" zu fahren.

Trump ausgetrickst Brief von König Charles brach das Eis

Die Queen hatte keine hohe Meinung von Donald Trump und sie hielt damit auch nicht hinter dem Berg. Da dem US-Präsidenten aber recht egal ist, was andere von ihm halten, kühlte das seine Liebe zu Großbritannien nicht ab. Das wusste Premierminister Keir Starmer nun bei seinem Besuch in Washington auszunutzen. Er stimmte Trump, der alle möglichen Staaten der Erde derzeit mit Sonderzöllen, Rohstoff-Deals oder Landeinnahmen schockt, mit einer speziellen Aktion versöhnlich.

Während der Eröffnungsrede griff Starmer in die Tasche seines Sakkos und zog einen offiziellen Brief von König Charles III. heraus – eine Einladung zu einem zweiten Staatsbesuch. Trump schien überrumpelt und fragte: "Soll ich das jetzt sofort lesen?" Gesagt, getan. Er nahm die Einladung an und fügte an, es wäre ihm eine "Ehre", dieses "fantastische" Land zu besuchen. König Charles sei sowieso ein "wundervoller Mann".

Mobbing mit Tee Nun erhält Krankenschwester 50.000 Euro

"Ich habe wirklich gelitten", sagte Susan H. vor Gericht. 2018 war die Krankenschwester mit einem Kollegen in Streit geraten, sie hatte seine Kompetenz bei der Behandlung eines Patienten hinterfragt. Es folgte jahrelanges Mobbing. "Ich mag Sie nicht", sagte er zu ihr und schloss sie von der Runde aus, für die er jeden Morgen Tee kochte. "Er ignorierte ihre Morgengrüße, bei Besprechungen schaute er weg, heißt es in der Klage, die sich einbrachte.

Nichts half, die Leitung des Epsom and St Helier University Hospitals NHS Trust schaltete sie ein, versuchte zu vermitteln, es gab eine Mediation. Susan H. ließ sich krankschreiben, begab sich in Behandlung, kündigte aber schließlich 2022 und ging gegen das Spital vor. Das Arbeitsgericht in London sprach ihr nun umgerechnet 50.000 Euro Entschädigung zu, berichtet die BBC.