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26. Mai 2025

Frauen an Trophäen Trump leistet sich bei Angelobung Fehltritt

Was ist passiert? Bei der Abschlussfeier der US-Militärakademie West Point sprach US-Präsident Donald Trump am Sonntag vor etwa 1.000 Kadetten. Dabei kam die Sprache auch auf den 1994 im Alter von 87 verstorbenen Immobilienunternehmer William Levitt.

Was sagte Trump? Er beschrieb Levitt zunächst als "großartigen, großartigen Immobilienmann", der später seine "Dynamik" verloren hätte. Und dann bezeichnete er Levitts letzte Ehefrau als "Trophy Wife", also "Trophäen-Frau" – eine umgangssprachliche und abwertende Bezeichnung für deutlich jüngere und attraktive Ehefrauen älterer, wohlhabender Männer.

Wie war das genau? Wörtlich sagte der Präsident: "Er hat sich scheiden lassen, eine neue Frau gefunden. Kann man sagen eine Trophy Wife? Ich denke, wir können sagen, eine Trophy Wife. Es hat nicht so gut funktioniert." Und weiter: "Das funktioniert nicht so gut, muss ich sagen. Es gibt viele Trophy Wives – funktioniert nicht. Aber es hat sie zumindest eine Zeit lang glücklich gemacht."

Was hatte das mit den jungen Offizieren zu tun? Überhaupt nichts, und das sorgt in den USA einerseits für Kritik und andererseits für Verwirrung. In den sozialen Medien hagelte es Kritik für die seltsamen Passagen in der Rede. Aber auch etablierte Medien wunderten sich über die Themen, die Trump in seiner Rede ansprach. Bahnt sich ein neuer Biden an?

Was könnte der Hintergrund sein? Seit langem schon sorgt in den USA die Ehe zwischen den Trumps für Getuschel. Viele Journalisten sind der Ansicht, dass diese nur mehr auf dem Papier existiert und Donald und Melania Trump längt getrennt leben. Dafür würde auch sprechen, dass sich die First Lady bislang kaum in Washington hat blicken lassen. Möglicherweise hat der Präsident bei seiner Rede auch seine eigene Situation vor Augen gehabt, als er die Absolventen vor "Trophy Wives" warnte.

Weitere Meldungen

Wegen Manga-Prophetin Japaner haben plötzlich Angst zu verreisen

Worum geht's? In Japan erlebt der Tourismus gerade einen unvorhergesehenen Einbruch bei den Buchungszahlen. Laut den Behörden könnte eine Prophezeiung in einem mehrere Jahre alten Manga-Comic dafür verantwortlich sein.

Wie bitte? Die Flugbuchungen nach Japan aus Südkorea, Taiwan und Hongkong sind im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent zurückgegangen. Für den Reisezeitraum zwischen Ende Juni und Anfang Juli sind die Buchungen sogar um mehr als 80 Prozent eingebrochen.

Weshalb ist das so? Die Behörden gehen davon aus, dass eine "Prophezeiung" in einem Manga-Comic dafür verantwortlich sein könnte. Das Manga "The Future I Saw" der japanischen Künstlerin Ryo Tatsuki könnte der Auslöser des Buchungseinbruchs sein.

Wie kann das sein? In der Originalausgabe von "The Future I Saw" aus dem Jahr 1999 warnt die Autorin vor einer "großen Katastrophe" im März 2011. Tatsächlich kam es am 11. März 2011 zu einem verheerenden Erdbeben vor der japanischen Hauptinsel Honshu. Dabei wurden mehr als 22.000 Menschen getötet und das Kernkraftwerk Fukushima schwer beschädigt.

Und was wird jetzt befürchtet? In einer Neuauflage des Manga aus dem Jahr 2021 behauptet Autorin Tatsuki, dass sich die nächste Katastrophe am 5. Juli 2025 ereignen werde.

Die Menschen glauben daran? Laut dem japanischen TV-Sender NHK würden sich auf YouTube mehr als 1.400 Videos auf die Vorhersage beziehen, die insgesamt mehr als 100 Millionen Mal angesehen worden seien. Und die neue Auflage des Manga habe sich insgesamt mehr als 1 Million Mal verkauft.

Was sagen die Behörden? Provinzpolitiker hätten laut dem britischen Guardian die Menschen bereits dazu aufgerufen, die Gerüchte zu ignorieren.

Hat sich die Künstlerin auch geäußert? Ja, sie warnte die Menschen davor, ihre Vorhersagen wörtlich zu nehmen. Sie freue sich zwar, dass ihre Arbeit "das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Vorbereitung auf Naturkatastrophen" geschärft habe. Aber es sei "wichtig, sich nicht unnötig beeinflussen zu lassen und auf die Meinung von Experten zu hören".

700 Millionen spendiert Gründer von Google schenkt Aktienpaket her

Worum geht es? Sergey Brin, einer der beiden Gründer von Google (der andere ist Larry Page), stiftete insgesamt 700 Millionen Dollar an zwei gemeinnützige Organisationen. Nämlich einerseits die von ihm selbst gegründete gemeinnützige Organisation Catalyst 4 und andererseits die Michael J. Fox-Foundation zur Erforschung von Parkinson.

Ist das viel? Grundsätzlich ist das natürlich viel Geld. Wenn man allerdings die Relationen betrachtet, ändert sich das Bild etwas. Microsoft-Gründer Bill Gates will bis 2025 rund 200 Milliarden US-Dollar spenden. Und: Brin verfügt über ein Vermögen von etwa 130 bis 140 Milliarden Dollar (die Angaben gehen etwas auseinander).

Weshalb ist das dennoch eine Nachricht? Weil Brin das Geld unter anderem für den Kampf gegen den Klimawandel spendet, dem sich Catalyst 4 u.a. verschrieben hat. Und in Zeiten, in denen das halbe Silicon Valley zu Klimawandel-Leugner Donald Trump pilgert, ist das doch bemerkenswert.

Spendet Brin Bargeld? Nicht wirklich, er verschenkt ein Aktienpaket der Google-Mutterfirma Alphabet im Gesamtwert von etwa 700 Millionen Dollar.

"Opa-Gang" schuldig Milde Urteile im Kardashian-Raub

Worum geht es? 2016 wurde TV-Star Kim Kardashian in einem Paris Luxushotel Opfer eines brutalen Raubüberfalles. Die Täter erbeuteten Schmuck um 9 Millionen Euro. Die Gruppe erhielt von den französischen Medien den Spitznamen "papys braqueurs" (Räuber-Opas). Die Jüngeren sind heute um die 60, der Älteste ist 81. Nun wurde allen der Prozess gemacht.

Was war das Ergebnis? Acht Personen wurden für schuldig befunden. Die vier direkt am Raub beteiligten Personen wurden zu Freiheitsstrafen von bis zu acht Jahren verurteilt, die meisten davon allerdings auf Bewährung. Sie werden aufgrund der bereits verbüßten Haftstrafe nicht ins Gefängnis zurückkehren. Zwei Personen wurden freigesprochen.

Wie reagierte Kardashian? "Das Verbrechen war die schrecklichste Erfahrung meines Lebens und hat bei mir und meiner Familie bleibende Spuren hinterlassen", sagte sie in einer Erklärung nach der Urteilsverkündung.

50 % US-Zoll Gespräche mit EU "führen zu nichts", so Trump

Worum geht es? Die Zoll-Gespräche zwischen der EU und den USA stehen wieder unter Feuer. Präsident Donald Trump schlug am Freitag einen 50-prozentigen Zoll auf alle Waren aus der Europäischen Union vor.

Was ist der Hintergrund? Am 2. April, dem "Tag der Befreiung", hatte Trump Sonderzölle in Höhe von 25 Prozent für Importe aus der EU angekündigt. Am 9. April setzte er die Sonderzölle überraschend für 90 Tage aus – 12 Stunden vor dem Inkrafttreten.

Wie begründet Trump die Ankündigung? Die Gespräche mit der Gruppe der 27 Länder würden "zu nichts führen", sagte er am Freitag.

Wann sollen die Sonderzölle starten? Schon am 1. Juni.

Was ist der Stand der Dinge? Im Hintergrund hatte die EU Verhandlungen mit den USA aufgenommen. Großbritannien und China schafften bereits Abschlüsse. In dieser Woche tauschten die Europäische Kommission und die US-Regierung erstmals Schriftstücke aus. Die Trump-Ansage erwischte die Union kalt.

Was passiert nun? Trump will Druck aufbauen. Die EU muss sich ein Angebot überlegen und gleichzeitig Gegenmaßnahmen vorbereiten.

Wie reagierten die Aktienkurse? Sie schlossen mit Verlusten. Der Dow-Jones verlor 1,9 Prozent, der S&P 500 büßte 1,6 Prozent ein, der Nasdaq notierte 1,4 Prozent tiefer. Nicht allein wegen der EU-Zölle, auch der niedrige Dollarkurs, die Unsicherheit um die Trump-Steuerpläne und die Herabstufung der US-Bonität belasteten die Kurse.

Google rüstet auf Statt Websuche kommt KI-Chatbot

Worum geht es? Google bietet künftig zusätzlich zur klassischen Suchmaschine einen KI-Chatbot, der auch komplexe Anfragen in einem Fließtext beantwortet. Vorbild dafür sind ähnliche, bereits funktionierende Anwendungen, etwa ChatGPT.

Die klassische Google-Suche wird eingestellt? Nein, die klassische Suche mit einer langen Liste an Links als Ergebnis bleibt bestehen. Nur wer es möchte, kann in der Suchmaske auf KI-Chat umschalten.

Weshalb kommt das? Weil die Informationssuche in Form von vollständigen Dialogen bei den Usern immer beliebter wird. Google hat in den letzten Jahren deshalb seine Vormachtstellung bei den Suchmaschinen sukzessive eingebüßt. Mit der neuen Anwendung will man wieder an die Spitze gelangen.

Wann wird der neue Service eingeführt? In den USA wurde er bereits am Dienstag dieser Woche für alle Nutzer freigeschaltet. Wann die neue Funktion auf den deutschsprachigen Markt kommt, steht noch nicht exakt fest.

Wird es noch weitere neue Anwendungen geben? Ja, Google-Chef Sundar Pichai kündigte bei der jährlichen Entwicklerkonferenz "I/O" zahlreiche neue Services an, die alle auf KI-Basis funktionieren sollen.

Was werden diese neuen Services "können"? Ein "KI-Agent" soll komplexe Aufträge erfüllen können, etwa Kinokarten für einen Film finden, kaufen und auch gleich bezahlen. Mehrere Shopping-Funktionen sollen etwa zeigen, wie Kleidungsstücke am eigenen Körper aussehen würden, ehe man sie kauft. Auch ein Assistent, der bestimmte Produkte erst dann kauft, wenn sie um einen gewünschten Preis zu haben sind, soll kommen.

Ab wann sind diese Funktionen verfügbar? Sie sollen in den kommenden Monaten zunächst in den USA ausgerollt werden. Wann sie nach Europa kommen werden, wurde noch nicht festgelegt.

Zerstörer zerstört Nordkorea beschädigt Schiff bei Stapellauf

Worum geht es? Beim Stapellauf eines neuen Kriegsschiffes in der Marinewerft der nordkoreanischen Stadt Chongjin kam es am Donnerstag in Anwesenheit von Machthaber Kim Jong-un zu einem schwerwiegenden Zwischenfall. Dabei dürfte der 5.000 Tonnen schwere Lenkwaffenzerstörer der Choe-Hyon-Klasse nicht, wie geplant, ins Wasser geglitten sein, sondern kippte zur Seite.

Weshalb weiß man davon? Weil Nordkorea den Unfall selbst publik gemacht hatte. Kim Jong-un bezeichnete das Unglück als "kriminellen Akt", der durch "unverantwortliche Fehler" geschehen sei. Am Freitag veröffentlichte Satellitenbilder der Unglücksstelle zeigen den Schiffsrumpf komplett mit blauen Planen bedeckt, teilweise im Wasser und teilweise noch an Land liegend.

Warum hat Nordkorea das zugegeben? Vermutlich weil den Machthabern bewusst gewesen ist, dass westliche Satelliten die ganze Aktion ohnedies beobachteten. So konnte man gleich die eigene Sicht der Dinge kommunizieren.

Wer ist an dem Unglück schuld? Laut nordkoreanischer Nachrichtenagentur KCNA handelt es sich um "unerfahrene Kommandeure und operative Nachlässigkeit". Unabhängige Einschätzungen, ob es auch Sabotage gewesen sein könnte, gibt es bislang nicht.

Ist viel kaputt? Das ist ebenfalls schwer zu sagen. Laut KCNA seien die Schäden "nicht schwerwiegend", das Schiff habe keine Löcher im Rumpf und die Beschädigungen könnten binnen 10 Tagen repariert werden. Auf Detailfotos der Unglücksstelle ist allerdings zu sehen, dass der Zerstörer von mehreren Schiffen sowie von Teleskopkränen an Land stabilisiert wird.

Was heißt das? Experten vom Center for Strategic & International Studies in Washington schließen anhand der Bilder nicht aus, dass das Schiff so schwer beschädigt worden sein könnte, dass es entweder monatelang repariert oder überhaupt abgewrackt werden muss.

Richterin stoppt Trump Er darf Studenten nicht rauswerfen

Worum geht es? Auf Druck des US-Präsidenten hatte das Heimatschutzministerium der Harvard University am Donnerstag die Zulassung ausländischer Studierender entzogen. Heißt: Kein Nicht-Amerikaner darf mehr aufgenommen werden, bereits in Harvard Studierende müssen sich eine andere Uni suchen.

Was passiert jetzt? Die Harvard University hat am Freitagmorgen Klage gegen die Trump-Regierung eingereicht. Außerdem wurde ein Antrag auf eine einstweilige Verfügung eingebracht.

Mit welcher Begründung? "Wir weigern uns, unsere akademische Unabhängigkeit aufzugeben und uns der illegalen Kontrolle der Bundesregierung über unseren Lehrplan, unsere Fakultät und unsere Studentenschaft zu unterwerfen", schrieb Universitätspräsident Alan Garber am Freitagmorgen in einem Brief an die Universitätsgemeinschaft. "Wir verurteilen diese rechtswidrige und ungerechtfertigte Aktion."

War die "Einstweilige" erfolgreich? Ja. Eine US-Bundesrichterin blockierte den von der Regierung verfügten Stopp am Freitagabend.

Wie viele Studierende sind betroffen? Rund 7.000, wenn der Bann doch kommt, schreibt die Washington Post. Wer sich weigert, die Uni zu verlassen, kann abgeschoben werden.

Was ist der Hintergrund? Donald Trump hält die Uni für eine "antisemitische, linksextreme Institution". Er hat Fördergelder in Höhe von 2,7 Milliarden US-Dollar einfrieren lassen.