Worum geht es? Donald Trump wünschte sich einen Ballsaal im Weißen Haus. Deshalb ließ der US-Präsident den gesamten Ostflügel des Gebäudes abreißen. Nun geriet er sich mit dem Architekten über den Neubau in die Haare.
Warum das? James McCrery II, der von Trump persönlich für die Erarbeitung eines Entwurfs ausgewählt worden war, riet zur Zurückhaltung, was die Größe des Gebäudes betrifft. Da war er beim Präsidenten allerdings an der falschen Adresse, berichtet die Washington Post.
Was macht den Unterschied? Trump wünscht sich, dass der neue Flügel mit dem Ballsaal rund 8.400 Quadratmeter groß wird. McCrery II aber will unter 5.100 Quadratmeter bleiben, um eine architektonische Regel nicht zu verletzen.
Welche? Man sollte keinen Anbau bauen, der das Hauptgebäude überragt. Und das Herrenhaus misst eben 5.100 Quadratmeter.
Wie entlud sich der Konflikt? Es habe einen Streit zwischen dem Architekten und dem Präsidenten gegeben, so die Washington Post. Sie bezieht sich auf vier Zeugen, die lieber anonym bleiben möchten.
Wie sieht das Weiße Haus den Konflikt? Ein Sprecher des Weißen Hauses räumte ein, dass es eine Meinungsverschiedenheit gegeben habe, nannte sie aber einen "konstruktiven Dialog". Es ginge zu "wie bei jedem Bauvorhaben".
Worum geht es? Österreich bekommt noch einen weiteren Streaming-Dienst: Im Jänner geht der US-Anbieter HBO Max auf Sendung. Weltweit hat HBO Max derzeit etwa 125 Millionen Abonnenten. In Österreich waren viele HBO-Programme bislang nur über Sky bzw. dessen Streaming-Variante Sky X zu sehen.
Was bietet HBO Max? Vor allem hochqualitative Serien en masse. Neben aktuellen Blockbustern wie "The White Lotus", "House of the Dragon", "The Gilded Age" oder "The Last of Us" ist der Katalog an älteren HBO-Eigenproduktionen beeindruckend. Dazu gehören etwa "Game of Thrones", "The Sopranos", "The Wire", "Six Feet Under", "Deadwood" oder "True Detective".
Verliert Sky all diese Serien? Das ist noch nicht klar. Sicher ist in jedem Fall, dass auf Sky gestartete HBO-Serien, für die noch weitere Staffeln in Produktion sind, zunächst bei Sky bleiben werden – das gilt etwa für "House of the Dragon", "The White Lotus", "The Last of Us" oder "Euphoria". Serien-Neustarts hingegen werden dann nur mehr auf HBO max zu sehen sein.
Wann startet HBO Max? Auch das wird noch nicht verraten, bis jetzt ist nur von Jänner die Rede. Insider schätzen aber, dass spätestens am 18. Jänner der Startschuss fallen soll, wenn die neue Fantasy-Serie "A Knight of the Seven Kingdoms" aus dem "Game of Thrones"-Universum startet.
Was soll es kosten? Noch einmal Rätselraten, die Amerikaner halten sich auch dazu noch bedeckt. Klar scheint nur zu sein, dass es ein "werbeunterstütztes Abo-Modell" werden soll. Also wie bei Amazon Prime bezahlt man dafür, gleichzeitig wird es aber auch Unterbrecher-Werbung geben. Ob es eine gute Idee ist, gleich vom Start weg "doppelgleisig zu fahren", wird sich zeigen.
Worum geht es? Der zweite Teil der Musical-Verfilmung "Wicked" ist auf dem besten Weg, erfolgreichster US-Kinofilm des Jahres zu werden. Der 137 Minuten lange Streifen spielte bereits am ersten Wochenende 226 Millionen Dollar weltweit ein.
Ist das der Rekord heuer? Nicht ganz, "A Minecraft Movie" und "Lilo & Stitch" starteten noch etwas besser. Allerdings richten sich die beiden Filme hauptsächlich an ein junges Publikum, während "Wicked: Teil 2" eine wesentlich erwachsenere Fan-Base anspricht.
Was heißt das? Die Chancen, dass "Wicked: Teil 2" also am Ende mehr Besucher zählt als "Minecraft" bzw. "Lilo & Stitch" stehen gut.
Wäre er damit heuer der erfolgreichste Film weltweit? Nein, ganz vorne rangiert der chinesische Fantasy-Animationsfilm "Ne Zha 2", der bereits mehr als 2 Milliarden Dollar eingespielt hat – das meiste davon allerdings in China.
Worum geht es in "Wicked"? Die zweiteilige Verfilmung – Teil 1 lief bereits im Dezember 2024 an – eines Buch-Bestsellers aus dem Jahr 1995 ("Wicked: Die Hexen von Oz" von Gregory Maguire) sowie des gleichnamigen Broadway-Musicals handelt von der Freundschaft der beiden Hexen Elphaba (Cynthia Erivo) und Glinda (Ariana Grande) und erzählt die Vorgeschichte zum Klassiker "Der Zauberer von Oz".
Läuft "Wicked: Teil 2" auch bei uns schon? Ja, der Film ist vergangene Woche angelaufen, kam bei uns aber nur auf Platz 2 der Charts mit bislang knapp 25.000 Zuschauern. Auf Platz 1 kam die Austro-Komödie "Aufputzt is'" mit 37.500 Besuchern.
Worum geht es? Am Ende weinte laut Spiegel sogar die Richterin. Zweieinhalb Jahre lang saß Sebastian T., für einen Mord in Bayern im Gefängnis, den er nicht begangen hat. Nun folgte der Freispruch.
Was war passiert? Unbestritten ist, dass Hanna W. in der Nacht zum 3. Oktober 2022 im "Eiskeller", einem Klub in Aschau im Chiemgau, Party gemacht hatte. Um 2 Uhr früh machte sich 23-Jährige auf den Heimweg. Wenige Stunden später wurde ihre Leicht an einem Flussufer gefunden.
Was erbrachten die Ermittlungen? Die Medizinstudentin soll am Weg nachhause einem Jogger begegnet sein. Er sei sie von hinten angesprungen, haben sie zu Boden geworfen, sich auf sie gekniet, ihr mit einem Gegenstand auf den Kopf geschlagen und ihre Hose heruntergezogen.
Woher weiß man das? Es wurde eine 60-köpfige Sonderkommission eingesetzt, sie ermittelte Sebastian T. als Tatverdächtigen. Das Landgericht Traunstein verurteilte ihn im März 2024 zu 9 Jahren Jugendstrafe.
Aber? Das Urteil wurde vom Bundesgerichtshof aufgehoben – wegen eines Verfahrensfehlers: Die Richterin hatte sich mit der Staatsanwaltschaft über die rechtliche Bewertung ausgetauscht, ohne die Verteidigung einzubeziehen.
Was geschah nun? Das Verfahren wurde neu aufgerollt und brachte ein vollkommen anderes Ergebnis: Freispruch. Es konnte nicht einmal einen Beweis dafür erbracht werden, dass Sebastian T. (1,65 Meter groß, 60 Kilo) Hanna W. (1,85 Meter, 70 Kilo) überhaupt begegnet ist.
Wie lautete das neue Urteil? Es gab "keinen einzigen überzeugungskräftigen Indizienbeweis": keine Mordwaffe, keine klaren Spuren. Sebastian T. saß unschuldig zweieinhalb Jahre in Haft. Er bekommt eine Entschädigung, der Fall bleibt ungeklärt.
Worum geht es? Der Vatikan hat die neue Glaubensnote "Una caro – Ein Loblied auf die Monogamie" veröffentlicht. Darin wird die Ehe als "unauflösliche Einheit" zweier Menschen beschrieben.
Was heißt das? Es ist eine direkte Kritik an der Polygamie und an Scheidungen. Katholiken werden aufgefordert, nur einmal zu heiraten. Das Dekret wurde von Papst Leo XIII., dem Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, gebilligt.
Wie wird die Monogamie gelobt? Der Vatikan betont, dass Monogamie keine Einschränkung, sondern eine Chance ist: eine Liebe, die zur Ewigkeit geöffnet ist. Diese exklusive Verbindung (zwei Personen) ermögliche eine vollständige Hingabe und ein "Wir-zwei", das nicht mit anderen geteilt werden könne.
Und die Ehe? Sie wird in diesem Dokument als "exklusive Vereinigung" und "gegenseitige Zugehörigkeit" dargestellt. Die Zugehörigkeit basiert auf freier Zustimmung: Beide Ehepartner geben sich einander, ohne ihre Identität komplett aufzugeben.
Spricht das Dokument auch Gewalt an? Ja, es wird vor Formen von Gewalt, Kontrolle oder psychischem Druck in Beziehungen gewarnt. Weil der andere denselben Wert und dieselbe Würde hat, darf man seine Freiheit nicht verletzen. "Ehe ist kein Besitz": In einer monogamen Ehe ist der Partner nicht ein "Gegenstand", sondern eine Person mit eigener Grenze.
Was ist mit Sexualität? Der Vatikan sagt, dass Sexualität nicht nur ein Impuls ist, sondern ein "wunderbares Geschenk Gottes", das zur Selbsthingabe führen kann. Nicht jeder sexuelle Akt in der Ehe müsse explizit auf Kinder abzielen – auch bei kinderlosen Ehen bleibe die Ehe grundlegend gültig.
Was ist eine Glaubensnote? Es handelt sich um ein offizielles Dokument der katholischen Kirche, das vom Dikasterium für die Glaubenslehre (früher: Glaubenskongregation) veröffentlicht wird. Die Glaubensnote ist kein Dogma, sie dient als Richtschnur, damit Bischöfe, Priester und Gläubige wissen, wie bestimmte Themen im Licht des katholischen Glaubens verstanden werden sollen.
Was treibt den Papst derzeit um? Er wird diese Woche zu seiner ersten Auslandsreise als Pontifex in die Türkei reisen.
Worum geht es? Am 19. Oktober raubte eine Bande, bestehend aus vier Personen, Juwelen im Wert von 88 Millionen Euro aus dem Pariser Louvre. Nun wurden weitere Tatverdächtige in Haft genommen, sagt die Staatsanwaltschaft Paris.
Was heißt "weitere Tatverdächtige"? Insgesamt wurden vier Personen festgenommen, zwei Männer im Alter von 38 und 39 Jahren sowie zwei Frauen im Alter von 31 und 40 Jahren, alle aus der Region Paris.
Warum ist das wichtig? Weil unter den Festgenommenen auch das letzte mutmaßliche Mitglied der Bande sein soll, die in das Museum eingebrochen war. Zwei Personen stiegen ein, zwei warteten auf Flucht-Motorrädern.
Was weiß man über die Verhaftung? Laut der Zeitung Le Parisien wurde der Verdächtige von Beamten der Anti-Gang-Einheit (BRB) überwältigt. Der Verdächtige war polizeibekannt und stand in Verbindung mit den drei mutmaßlichen Bandenmitgliedern, die bereits festgenommen worden waren.
Und die anderen drei nun Festgenommenen? Dürften Mitwisser oder Beitragstäter sein, die Staatsanwaltschaft äußerte sich nicht dazu.
Warum erfolgte die Verhaftung erst jetzt? Weil die Verdächtigen einen Monat überwacht und observiert wurden. Mutmaßlich, um mehr Beweise zu sammeln und etwas über das Raubgut zu erfahren.
Was ist mit dem Schmuck? Bisher ist noch kein einziges Stück aufgetaucht und mit jedem Tag schwinden die Hoffnungen.
Worum geht es? Zehn Klima-Aktivisten der Letzten Generation blockierten im Juli 2023 den Hamburger Flughafen. Nun setzte es dafür hohe Strafen.
Was ist passiert? Die Gruppe schnitt einen Zaun auf, fuhr aufs Rollfeld und klebt sich dort mit Schnell-Beton fest, was zu Flugausfällen führte. Insgesamt waren 57 Flüge betroffen.
Wie lautete nun das Urteil? Das Landgericht Hamburg verurteilte die zehn Teilnehmer zu 403.137,68 Euro Schadensersatz. Falls sie das Geld nicht zahlen, droht ihnen Ordnungshaft von bis zu 2 Jahren. Zusätzlich müssen sie die Verfahrenskosten tragen. Der Streitwert wird mit 700.000 Euro angegeben.
Wie kommt man auf 400.000 Euro? Gerundet: 115.000 Euro für Zahlungen an Fluggäste am Flughafenschalter, 92.100 Euro für Entschädigungen über den Kundenservice, 4.100 Euro für den Mehrverbrauch von Kerosin, 705 Euro für weitere Verspätungskosten, 191.000 Euro für entgangene Gewinne.
Ist die Strafe ungewöhnlich hoch? Ja, es könnte eine Signalwirkung haben. Es handelt sich um einen zivilrechtlichen, keinen strafrechtlichen Schadenersatz: Die Lufthansa hatte das Geld eingeklagt.
Worum geht es? Der "Friedensplan" für die Ukraine nimmt immer konkretere Formen an. Am Dienstag traf sich US-Unterhändler Dan Driscoll zu Gesprächen mit russischen Offiziellen in Abu Dhabi, berichtet Politico.
Warum ist das bedeutsam? Es bestätigt die Beobachtungen, dass beim Termin zwischen den Amerikanern, der EU und der Ukraine in Genf substanzielle Fortschritte erzielt worden sind.
Was ist die Vorgeschichte? Am Dienstag vor einer Woche war ein "Friedensplan" mit 28 Punkten in der Öffentlichkeit aufgetaucht. Er glich eher eine Kapitulation. Experten unterstellten dem Papier, dass es direkt aus dem Kreml stammt.
Was passierte danach? Am Wochenende trafen sich Vertreter der Ukraine und der EU mit US-Außenminister Marco Rubio in der Schweiz. Ein Kompromiss-Dokument wurde erarbeitet, nun wird in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit den Russen darüber geredet.
Woher weiß man das? Weil ein Sprecher von Dan Driscoll bestätigte, dass der Staatssekretär des US-Heeres am Montag in Abu Dhabi eingetroffen sei, um am Dienstag Gespräche mit russischen Beamten zu führen.
Und die Ukraine? Offenbar befindet sich eine ukrainische Delegation unter der Leitung des Chefs des Militärgeheimdienstes, General Kyrylo Budanov, ebenfalls in Abu Dhabi und führt Gespräche sowohl mit amerikanischen als auch mit russischen Teams, sagte eine Quelle zu Axios.
Wie ist der Stand der Dinge? Ein US-Beamter behauptete, die Ukrainer hätten dem Friedensabkommen mit nunmehr 19 Punkten zugestimmt, fügte aber hinzu, dass noch einige kleinere Details zu klären seien.