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25. August 2025

Militär nach New York? Trump will Nationalgarde schicken

Worum geht es? Donald Trump hat Gefallen daran gefunden, die Nationalgarde dorthin zu entsenden, wo seiner Meinung nach "Chaos" herrscht. Nach Los Angeles im Juni und derzeit Washington D.C. hat der US-Präsident nun Chicago als nächste Station ins Auge gefasst.

Was ist das Problem in Chicago? Nichts, sagen der Bürgermeister von Chicago und der Gouverneur des Bundesstaates Illinois, in dem die drittgrößte Stadt der USA (2,7 Mio. Einwohner liegt). Beide sind übrigens Demokraten.

Und was sagt Trump? Er sieht die Zahl der Morde als Anlass, um die Soldaten einzusetzen. Tatsächlich wurden im Jahr 2024 in der Stadt 573 Menschen ermordet, was Chicago zur Mord-Metropole Nummer 1 in den USA macht.

Wem untersteht die Nationalgarde? Im Grunde dem Gouverneur des jeweiligen Bundesstaates, in diesem Fall dem Demokraten J.B. Pritzker, der auch als möglicher Kandidat für die nationalen Wahlen 2028 gilt. Der Präsident kann dies zwar auch, jedoch nur im Falle eines nationalen Notstandes und für gewöhnlich in Absprache mit dem Gouverneur.

Hat Trump weitere Städte als Ziel auserkoren? Laut Washington Post seien die nächsten Städte auf Trumps Liste New York, Baltimore, Oakland und San Francisco, alle übrigens demokratisch regiert.

Was ist der Plan hinter diesen Aktionen? Kritiker vermuten, dass es dem Präsidenten darum geht, Angst in der Bevölkerung zu schüren und sich angesichts dieser "Bedrohungen" als starker Mann präsentieren zu können.

Weitere Meldungen

Schluss mit "Tatort" Reinsperger wirft die Pistole hin

Worum geht es? Die österreichische "Tatort"-Kommissarin Stefanie Reinsperger, die als Ermittlerin Rosa Herzog in Dortmund Verbrechen aufklärt, hängt ihr Holster an den Haken. Die Burg-Schauspielerin hört nach fünf Jahren auf.

Warum? Sie wolle sich künftig auf andere Film- und Fernsehproduktionen sowie auf ihre Arbeit am Wiener Burgtheater konzentrieren, wo sie seit 2024 Ensemblemitglied ist, so die 37-Jährige. "Es fällt mir nicht leicht, Rosa loszulassen, und ich werde sie noch eine ganze Weile im Herzen mittragen."

Wie oft hat sie im "Tatort" gespielt? Bislang zehn mal, ihr elfter und letzter "Tatort" mit dem Titel "Schmerz" wird im ersten Quartal 2026 ausgestrahlt werden.

Wer folgt? Dazu gibt es bislang noch keine Infos vom produzierenden Sender WDR.

Schläger verprügelt Tennis-Star Medvedev zerhackt US Open

Worum geht es? Um einen häufig verhaltensauffälligen Tennisspieler und einen Fotografen, der mitten in einem Match den Platz betritt.

Was ist passiert? US Open, erste Runde, Louis Armstrong Stadium New York: Daniil Medvedev trifft auf Benjamin Bonzi. Der Franzose hat Matchball, schlägt den ersten Aufschlag ins Netz. Als er erneut servieren will, stört ihn ein Fotograf, der am Spielfeldrand zu seinem Platz gehen will.

Warum ist das wichtig? Weil der Schiedsrichter Bonzi den ersten Aufschlag wiederholen lässt. Das wiederum bringt Medvedev auf die Palme.

Was passierte dann? Der als Nummer 13 gesetzte Russe verliert vollkommen die Nerven, brüllt auf den Schiri ein, provoziert das Publikum mit Kusshändchen und obszönen Gesten.

Wie lange dauerte die Unterbrechung? 6:24 laute Minuten, dank der Buhrufe des Publikums.

Half das weiter? Bedingt. Medvedev gewinnt zwar den Satz und wendet die Niederlage ab, verliert am Ende aber noch 6:3, 7:5, 6:7 (7:5), 0:6, 6:4.

Und dann? Prügelt er seinen Schläger gegen eine Sitzbank. So lange bis das Racket zu Bruch geht. "Es hat Spaß gemacht", sagte er später bei der Pressekonferenz.

Was passierte mit dem Fotografen? Er wurde aus dem Stadion eskortiert, seine Akkreditierung eingezogen.

Trumps Rache? Ex-Berater im Visier des FBI

Worum geht es? Die US-Bundespolizei FBI hat am Freitag offenbar Hausdurchsuchungen im Privathaus sowie im Büro des ehemaligen amerikanischen UN-Botschafters John Bolton vorgenommen. Bolton war zwischen 2018 und 2019 auch Nationaler Sicherheitsberater von US-Präsident Trump während dessen erster Amtszeit, ehe er sich gegen den Präsidenten stellte.

Was wir Bolton vorgeworfen? Dazu äußerte sich das FBI bislang nicht. Quellen innerhalb der Bundespolizei, die sich gegenüber CBS News äußerten, deuteten aber an, dass es bei den Hausdurchsuchungen um "geheime Dokumente" gegangen sein soll.

Was sagt Bolton selbst? Bislang gar nichts. Er wurde auch nicht festgenommen oder unter Anklage gestellt.

Und Trump? Tut, was er eben in solchen Fällen tut. Auf die Frage von Reportern, worum es bei den Ermittlungen gehe, sagte der Präsident, er wolle sich nicht in die Angelegenheit einmischen, bezeichnete Bolton aber als "Schleimbeutel". Und er sagte, er habe die Durchsuchungen "nicht direkt angeordnet".

Was hat Trump gegen Bolton? Sein ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater verfasste nach seinem Ausscheiden aus dem Regierungsamt 2020 das Buch "Der Raum, in dem alles geschah: Aufzeichnungen des ehemaligen Sicherheitsberaters im Weißen Haus", in dem er Trump und dessen Amtsführung scharf kritisierte. Seither steht Bolton auf Trumps schwarzer Liste. Nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus begann Trump offenbar eine Kampagne gegen Bolton, etwa indem er ihm den Schutz durch den Secret Service entzog.

Wie geht es jetzt weiter? Das wird sich dadurch entscheiden, was das FBI in Boltons Räumlichkeiten gefunden hat. Justizministerin Pam Bondi gab auf Social Media bereits die Richtung vor: "Die Sicherheit Amerikas ist nicht verhandelbar. Gerechtigkeit wird immer angestrebt", postete sie am Freitag.

Gericht revidiert Urteil Indische Straßenhunde dürfen weiterleben

Worum geht es? Der Oberste Gerichtshof von Indien hat sein eigenes Urteil aufgehoben, wonach Straßenhunde in Delhi  eingefangen und in Tierheime weggesperrt werden sollten. Da Urteil hatte zu massiven Protesten von Bürgern geführt.

Was hat das Gericht ursprünglich angeordnet? Aufgrund einer "explodierenden Zahl von Hundebissen und Tollwutfällen" hatte das Gericht ursprünglich entschieden, dass die etwa eine Million Straßenhunde in Delhi eingefangen und in Tierheime gebracht werden sollen. Was dort mit ihnen geschehen sollte, wurde nicht explizit ausgeführt, wer jedoch um den Umgang mit Streunerhunden in weiten Teilen der Welt weiß, macht sich keine Illusionen, dass sie dort ein langes Leben gehabt hätten.

Was passierte dann? Es kam zu Protesten der Bevölkerung. Auch zahlreiche Prominente engagierten sich laut dem Magazin Spiegel für die Tiere. Viele von ihnen sehen die Straßenhunde als Teil der Gemeinschaft, diese werden häufig gefüttert und fungieren laut Medienberichten als "Frühwarnsystem" in Nachbarschaften, die Fremde ankündigen.

Und was wurde jetzt entschieden? Das Oberste Gericht revidierte sein ursprüngliches Urteil und sagt jetzt, dass nur mehr kranke und aggressive Tiere eingefangen werden sollen. Alle anderen Tiere sollen kastriert, geimpft und wieder freigelassen werden.

Keine Bewährung Eltern-Mörder bleiben im Gefängnis

Worum geht es? Die wegen Mordes an ihren Eltern zu lebenslanger Haft verurteilten Brüder Lyle und Erik Menendez bleibt weiter in Haft. Das entschied ein Bewährungsausschuss in Kalifornien nach einer stundenlangen Anhörungen.

Was haben die beiden Brüder getan? Kyle und Erik Menendez haben im Jahr 1989 ihre Eltern in ihrem Haus in Beverly Hills brutal ermordet. Der Fall hatte seinerzeit großes Aufsehen erregt. Im Prozess hatte die Staatsanwaltschaft den Brüdern vorgeworfen, die Morde begangen zu haben, um rascher an ihr Erbe in der Höhe von 14 Millionen Dollar zu gelangen.

Wie hatten sich die Brüder verteidigt? Damit, dass sie von ihrem Vater jahrelang sexuell und physisch misshandelt worden waren – unter Duldung der Mutter. Doch die Geschworenen folgten bei ihrem Urteil der Ansicht des Staatsanwaltes.

Weshalb ist die Bewährungsanhörung der beiden heute ein Thema? Weil der Fall seither immer wieder medial aufgearbeitet worden ist. Zuletzt sorgte 2024 die Netflix-Adaption des Falls unter dem Titel "Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" für großes Aufsehen.

Warum wurde die Bewährung abgelehnt? Laut Bewährungskommission war der Hauptgrund für die Entscheidung nicht die Schwere des Verbrechens, sondern das wiederholte Fehlverhalten von Erik Menendez im Gefängnis. Er habe mangelnde Einsicht gezeigt. Die Nutzung eines Mobiltelefons habe außerdem gezeigt, dass er "egoistisch" sei glaube, dass Regeln für ihn nicht gelten würden. Auch Lyle Menendez wurde vom Ausschuss vorgeworfen, sich in Haft nicht so verhalten zu haben, dass eine Bewährung gerechtfertigt wäre.

Epstein-Vertraute Protokoll von Maxwell-Verhör veröffentlicht

Worum geht es? Das US-Justizministerium hat die Protokolle des zweitägigen Verhörs von Ghislaine Maxwell durch Ermittler des Ministeriums Ende Juli nun als Transskripte im Internet veröffentlicht. Das verschriftlichte Verhör ist insgesamt 320 Seiten lang. Dem Verhör durch das Ministerium war ein wochenlanges politisches Tauziehen vorausgegangen.

Wer ist Ghislaine Maxwell? Die Tochter des britischen Medienmagnaten Robert Maxwell (1923-1991) war ab den frühen 1990er-Jahren zuerst die Freundin und später die persönliche Vertraute des ehemaligen New Yorker Selfmade-Millionärs Jeffrey Epstein, der wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt war und sich 2019 – wegen neuerlicher Vorwürfe in Untersuchungshaft – das Leben nahm. Maxwell war auch an zahlreichen seiner Verbrechen beteiligt.

Das ist bewiesen? Ja, das stellte ein Gericht im Jahr 2022 fest und verurteilte Maxwell, 63, zu einer 20-jährigen Haftstrafe, die sie derzeit verbüßt. Sie hat demnach eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch der Mädchen gespielt.

Wo ist Maxwell derzeit? Sie saß bis zu ihrem Verhör durch das Justizministerium in einem Gefängnis in Florida und wurde unmittelbar danach in eine Anstalt mit wesentlich geringerer Sicherheitsstufe in Texas verlegt.

Warum werden die Verhörprotokolle veröffentlicht? Damit hofft man offenbar, der Debatte um eine Verwicklung von US-Präsident Donald Trump in den Fall Epstein etwas an Dynamik zu nehmen. Trump steht seit Monaten unter dem Druck seiner eigenen Anhänger, die von ihm eine Veröffentlichung aller Akten zu Epstein fordern.

Und weshalb passiert das nicht? Trump selbst hatte diese Forderung in seinem Wahlkampf immer wieder gestellt, allerdings nach seiner Wahl einen Rückzieher gemacht. Seither wird darüber spekuliert, dass der Präsident selbst maßgeblich in den Epstein-Akten vorkommen könnte, da er ab den frühen 1990er-Jahren gute anderthalb Jahrzehnte eng mit dem verurteilten Sexualstraftäter befreundet gewesen ist.

Nach Pokémon-Debakel McDonald's Japan verschiebt Aktion

Worum geht es? McDonald's Japan hat eine geplante Marketing-Aktion mit Sammelkarten zu dem beliebten Manga "One Piece" verschoben, nachdem es zuletzt bei einer ähnlichen Aktion mit Pokémon-Sammelkarten zu massiver Kritik an dem Fastfood-Riesen gekommen war.

Was ist geschehen? Erst vor wenigen Wochen hatte man zu Happy Set-Kindermenüs (diese sind mit den Happy Meals bei uns vergleichbar) Pokémon-Sammelkarten als Beigaben ausgeteilt. Doch anders als eigentlich gedacht, kauften vor allem erwachsene Sammler die Happy Sets in großer Menge, um möglichst viele verschiedene Karten zu ergattern.

Weshalb das? Viele der Karten erzielen auf dem Sammlermarkt hohe Preise und wurden deshalb direkt im Internet angeboten. Die Lebensmittel aus den Sets wurden meistens gleich direkt vor den Lokalen weggeworfen, was für Empörung gesorgt hatte.

Wie hat McDonald's reagiert? Die Pokémon-Aktion wurde bereits nach einem Tag wieder beendet. Und nun wurde eine ähnliche geplante Aktion mit Manga-Sammelkarten der Serie "One Piece" kurzerhand abgesagt, um nicht noch einmal in die selbe Falle zu laufen.

Gab es auch eine Reaktion seitens der Behörden? Die japanische Verbraucherschutzbehörde hatte McDonald's aufgefordert, seine Verkaufsstrategie zu verbessern und Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung zu ergreifen. Das war wohl mit einer der Beweggründe für die jetzige Entscheidung.

Was ist "One Piece"? Eine der erfolgreichsten Manga-Serien aller Zeiten. Die seit 1997 erscheinende Geschichte umfasst mittlerweile über 1.100 Episoden und ist mit mehr als 500 Millionen Ausgaben die meistverkaufte Mangaserie aller Zeiten. Zusätzlich gibt es auch Spin-Offs der Originalserie, Animes (Zeichentrickfilme), Kinofilme, eine Netflix-Serie sowie unzählige Merchandising-Produkte – darunter auch Sammelkarten wie jene, die jetzt von McDonald's verteilt werden sollten.