Das Video soll am 6. Juli aufgenommen worden sein. Es zeigt den britischen Premier-League-Schiedsrichter David Coote dabei, wie er einen Dollarschein zusammenrollt und ein weißes Pulver aufzieht, es handelt sich mutmaßlich um Kokain. Coote soll den Film selbst in einem Hotelzimmer aufgenommen und per WhatsApp an einen Freund geschickt haben.
Die britische Boulevardzeitung veröffentlichte den Clip am Mittwoch auf ihrer Webseite. Die UEFA suspendierte den Schiedsrichter daraufhin. Der Vorfall soll am Tag nach dem Viertelfinale der Europameisterschaft 2024 in Deutschland zwischen Frankreich und Portugal in Hamburg stattgefunden haben. Coote fungierte als Assistent des Videoschiedsrichters.
Amerika-Kenner ahnten es schon: Elon Musk, Chef von Tesla und X, ist nicht ohne Hintergedanken auf der Bühne hinter Donald Trump herumgehampelt. Der Milliardär will in der kommenden Präsidentschaft eine bedeutsame Rolle spielen. Trump ernannte ihn nun zum Co-Leiter eines neuen Ministeriums für Regierungseffizienz und Musk will im Amt nicht ein bisschen sparen, sondern ein bisschen viel.
Um zwei Billionen Dollar will er den Staatshaushalt kürzen, das sind 30 Prozent der Ausgaben vom Vorjahr. Geht das? Kaum! Allein 880 Milliarden Dollar werden für Zinszahlungen benötigt, hohe Summen für Sozialversicherung und das Gesundheitssystem Medicare. Ob die Betroffenen – viele darunter wohl Trump-Wähler – das sportlich nehmen werden, darf bezweifelt werden. Aber Musk hat ja nicht gesagt, in welchem Zeitraum er zwei Billionen einsparen will...
Das Elend hat einen Namen: Karoshi, Tod durch Überarbeitung. Viele Japaner schuften sich ins Grab und das wortwörtlich. Es gilt zwar offiziell die 40-Stunden-Woche, oft aber nur auf dem Papier. Nach geltendem Recht sind Arbeitgeber verpflichtet, ihren Arbeitnehmern alle vier Wochen mindestens vier freie Tage zu gewähren. Es gibt allerdings Ausnahmen, etwa durch Feiertage und dann sind auch 48 aufeinanderfolgende Arbeitstage erlaubt.
Immer mehr Japaner leiden an Überarbeitung und vielen Folgeerkrankungen und deshalb will die Regierung nun die Notbremse ziehen. Höchstens 13 Tage am Stück sollen erlaubt werden. Eine Expertengruppe soll bis März Vorschläge dazu erarbeiten. Die neuen Regeln könnten dann 2026 in Kraft treten.
Der Gegensatz ist Zufall, aber augenfällig. In Aserbaidschan trifft sich diese Woche die Welt, um über Klimaschutz zu beraten. Im Pariser Klimaabkommen hatten sich vor neun Jahren 198 Staaten darauf geeinigt, die globale Temperatur "deutlich unter" zwei Grad über dem vorindustriellen Niveau zu halten. Heuer wird es erstmals seit Aufzeichnungsbeginn im Durchschnitt mehr als 1,5 Grad wärmer sein.
In Den Haag gewann der Ölkonzern Shell nun aber ein Gerichtsverfahren gegen Umweltschützer. Vor drei Jahren hatte ein Gericht in Den Haag einer Klage von "Friends of the Earth" und 17.000 niederländischen Bürgern stattgegeben, die von Shell eine Reduktion der CO2-Emissionen um 45 Prozent forderten.
Das Berufungsgericht erklärte nun, dass Shell bereits an einer Senkung der Emissionen arbeite. Eine Kürzung um 45 Prozent sei aber nicht geboten, da in der Klimawissenschaft derzeit keine Einigkeit über die erforderliche Höhe der Reduktion bestehe.
Sie kommen oft aus dem Nichts und ihre Wirkung wird unterschätzt. Auf einem Flug von Buenos Aires in Argentinien nach Frankfurt wurde nun eine Maschine der Lufthansa von heftigen Turbulenzen durchgebeutelt. An Bord befanden sich 329 Passagiere und 19 Besatzungsmitglieder.
Die Boeing 747-8 geriet über dem Atlantik in eine sogenannte innertropische Konvergenzzone, unberechenbare Luftströmungen in einer Tiefdruckrinne. "Nach derzeitigem Stand erlitten bedauerlicherweise fünf Fluggäste und sechs Crewmitglieder größtenteils leichte Verletzungen", sagte eine Sprecherin der Fluggesellschaft. "Die Sicherheit des Fluges war zu keinem Zeitpunkt gefährdet".
Ein tagelanges unwürdiges Gerangel um Fristen, Termine, fehlendes Papier, am Ende ein Wahltermin, der nur eine Woche vor dem schon zunächst angepeilten liegt. Deutschland wählt am 23. Februar einen neuen Bundestag, darauf haben sich SPD und CDU geeinigt. Bis dahin herrscht praktisch Stillstand. CDU-Chef Friedrich Merz erwartet bis zur Wahl keine großen Entscheidungen mehr, bis auf "zwei, drei Entscheidungen, die keinen Fristaufschub erlauben."
Am 16. Dezember wird Kanzler Olaf Scholz (SPD) im Bundestag die Vertrauensfrage stellen und sie erwartungsgemäß verlieren. Als Regierungschef ist er 2025 wohl Geschichte. Friedrich Merz werde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der nächste Bundeskanzler, sagte FDP-Chef Christian Lindner der Süddeutschen Zeitung.
"Royal Caribbean International" wirbt auf der Webseite mit vielen Attraktionen auf dem Schiff. Es gebe einen Surfsimulator, eine Felskletterwand und das spektakulärste Wasserrutschenduo auf See, "The Perfect Storm". Den erlebten die 4.000 Passagiere der "Explorer of the Seas" nun ziemlich live. Denn das Kreuzfahrtschiff wurde am Donnerstag von einem heftigen Sturm überrascht – und geriet gefährlich in Schieflage.
Der Zwischenfall ereignete sich auf dem Atlantik vor Teneriffa und auf dem Weg nach Florida. Videos in den sozialen Medien zeigen, wie Passagiere und Crew versuchen, das Gleichgewicht zu halten, Gegenstände rutschen hin und her. 10 Minuten dauerte der Spuk, dann hatte der Kapitän das Schiff aus der Gefahrenzone gesteuert. Eine Person wurde verletzt.
Jamie Oliver ist nach Joanne K. Rowling ("Harry Potter", "Cormoran Strike"-Reihe) der erfolgreichste britische Autor mit mehr als 15 Millionen verkauften Büchern. Doch sein neuestes Werk schmeckt nicht allen. Der TV-Koch (u.a. "Naked Chef") habe mit seinem Kinderbuch "Billy und das Rätsel um die rote Frau" australische Ureinwohner "beleidigt", so der Vorwurf von Indigenen-Vertretern. Oliver und sein Verlag beschlossen daraufhin, das Buch aus den Regalen zu nehmen, berichtet der britische "Guardian".
Oliver verfasst seit 2023 auch Kinderbücher, "Billy und das Rätsel um die rote Frau" ist sein zweites. In einem Kapitel wird ein Mädchen, das in einer indigenen Gemeinde als Pflegekind lebt, entführt. Die "National Aboriginal and Torres Strait Islander Education Corporation" kritisiert, dass diese Passage impliziere, dass Familien der First Nations "leicht durch Geld zu beeinflussen sind und die Sicherheit ihrer Kinder vernachlässigen" würden. Damit werde ein rassistisches Stereotyp aufrechterhalten.
Oliver, der gerade in Australien auf Promotion-Tour für sein neuestes Kochbuch ist, entschuldigte sich umgehend: "Ich bin erschüttert, dass ich Anstoß erregt habe."