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Diese Woche neu

Auf diese Streaming-Starts sollten Sie Ihre Blicke richten

Das sollten Sie sich anschauen! Die lange erwartete 3. Staffel einer Netflix-Erfolgsserie, ein Animationsfilm über ein Weltraummonster sowie eine australische Thriller-Serie, die ihren Horror langsam und psychologisch entfaltet.

Wer ist die schönste im ganzen Land? Auch die 3. Staffel der Netflix-Erfolgsserie
Wer ist die schönste im ganzen Land? Auch die 3. Staffel der Netflix-Erfolgsserie "Ginny & Georgia" mixt wieder Teenager-Themen mit harten Lebens-RealitätenAMANDA MATLOVICH/NETFLIX
Martin Kubesch
Akt. 05.06.2025 22:21 Uhr

Ob es an Corona lag? Als die erste Staffel von "Ginny & Georgia" 2021 anlief, lagen wir alle im Lockdown daheim vor dem Fernseher. Da kamen die Abenteuer eines coolen Mutter-Tochter-Gespanns, das seiner eigenen dunklen Vergangenheit zu entfliehen versucht, gerade recht. Staffel 2 startete 2023 und katapultierte sich geradewegs an die Spitze der Netflix-Charts, nun kommt Staffel 3. Und es ist zu erwarten, dass der dramatische Cliffhanger am Ende von Staffel 2 auch jetzt die Streaming-Zahlen nach oben treibt.

Nicht minder spannend, jedoch atmosphärisch ganz anders gelagert, ist die sechsteilige australische Miniserie "The Survivors – Der Sturm", die auf der rauen südaustralischen Insel Tasmanien spielt. Auch hier geht es um die Vergangenheit, auch hier hat es Tote gegeben – doch anders als bei "Ginny & Georgia", scheint hier keine heile Welt als Gegenentwurf das Grauen in die Schranken zu weisen.

Außerdem neu: Eine Doku von Naturforscher-Legende Sir David Attenborough über die Bedeutung der Ozeane sowie ein Animations-Episodenfilm über das von Genre-Fans kultig verehrte Weltraummonster Predator. Haben sie eine schöne Streaming-Woche!

Schöne Aussichten: Am Ende von Staffel 2 landete Georgia (Brianne Howey) wegen Mordes im Gefängnis, obwohl sie eigentlich gerade heiraten wollte
Schöne Aussichten: Am Ende von Staffel 2 landete Georgia (Brianne Howey) wegen Mordes im Gefängnis, obwohl sie eigentlich gerade heiraten wollte
AMANDA MATLOVICH/NETFLIX

"Ginny & Georgia" Staffel 3 / Netflix

Darum geht's Für alle "G&G-Newbies" kurz zusammengefasst: Die 30-jährige Georgia zieht mit ihrer 15-jährigen Tochter Ginny und deren jüngerem Bruder Austin nach Wellsbury in New England, um ein neues Leben zu beginnen. Georgia will ihre dunkle Vergangenheit hinter sich lassen und ihren Kindern ein besseres Leben ermöglichen, als sie es selbst in ihrer Jugend hatte.

Während Georgia mit den Geistern der Vergangenheit ringt, muss Ginny mit den Problemen des Erwachsenwerdens ebenso fertig werden wie mit dem Wissen um die Geheimnisse in der Vergangenheit ihrer Mutter.

Achtung Spoiler: Am Ende von Staffel 2 wollte Georgia vor den Hochzeitsaltar treten, als sie von der Polizei wegen den Mordes an ihrem früheren Ehemann festgenommen wird. Ginny, die über dieses dunkle Geheimnis mittlerweile Bescheid weiß, muss nun entscheiden, wie weit sie zu gehen bereits ist, um ihre Mutter – und damit ihre ganze Familie – zu schützen.

Weshalb es sich lohnt Die Netflix-Produktion war eine der größten Überraschungen der letzten Jahre im Angebot des Streaming-Giganten. Die erste Staffel startete 2021 und wurde auf Anhieb ein Riesen-Erfolg. Mit dem Start von Staffel 2 im Jahr 2023 war "Ginny & Georgia" zeitweilig sogar die erfolgreichste Netflix-Serie überhaupt, mit Top-10-Platzierungen in mehr als 80 Ländern.

Würde gut passen: Marcus (Felix Mallard) und Ginny (Antonia Gentry) stehen sich auch in Staffel 3 nahe
Würde gut passen: Marcus (Felix Mallard) und Ginny (Antonia Gentry) stehen sich auch in Staffel 3 nahe
AMANDA MATLOVICH/NETFLIX

Dabei kommen einem die Themen, um die es in "G&G" geht, seltsam vertraut vor. Ein Mutter-Tochter-Gespann, das sich sehr verbunden ist, der Handlungsort in einer Kleinstadt in New England, mehr oder weniger skurrile Charaktere – klingt stark nach "Gilmore Girls".

Die dunklen Geheimnisse der Vergangenheit erinnern verdächtig an "Desperate Housewifes", die Missbrauchs-Thematik gehört zu den wichtigsten Storylines von "BookTok"-Starautorin Coleen Hoover (u.a. "Nur noch ein einziges Mal").

Happy Family, mehr oder weniger: Georgia (Brianne Howey), ihr Verlobter Paul (Scott Porter), Ginny (Antonia Gentry) und ihr Bruder Austin (Diesel La Torraca)
Happy Family, mehr oder weniger: Georgia (Brianne Howey), ihr Verlobter Paul (Scott Porter), Ginny (Antonia Gentry) und ihr Bruder Austin (Diesel La Torraca)
AMANDA MATLOVICH/NETFLIX

Das alles flott zusammen gemixt und in schöne Bilder gekleidet, ergibt eine sichere Bank im Netflix-Kosmos, daran wird sich auch bei Staffel 3 nichts ändern. Und fix ist: Es wird mindestens einen weiteren Cliffhanger geben, denn an Staffel 4 wird bereits gearbeitet.

"Ginny & Georgia" Staffel 3, Dramedy. USA 2025, 10 Episoden à ca. 60 Minuten, Netflix

"Heute wird die Klinge meines Schwertes das grüne Blut eines Predators schmecken": Samurai-Action in der zweiten der drei Episoden von "Predator: Killer of Killers"
"Heute wird die Klinge meines Schwertes das grüne Blut eines Predators schmecken": Samurai-Action in der zweiten der drei Episoden von "Predator: Killer of Killers"
20th Century Studios

"Predator: Killer of Killers" / Disney+

Darum geht's Als Predatoren bezeichnet man in der Biologie Beutegreifer, die andere Organismen fressen, um sich zu ernähren. Aus dieser an sich wenig spektakulären Ausgangslage schuf Hollywood in den vergangenen knapp 40 Jahren eines der – im wahrsten Sinne des Wortes – am wenigsten tot zu kriegenden Monster der Kino-Geschichte.

Auf den Ur-"Predator" mit Arnold Schwarzenegger aus 1987 folgten bislang drei Sequels, ein Prequel ("Prey"), zwei Crossovers "Alien vs. Predator" und nun mit "Predator: Killer of Killers" der erste Animationsfilm, ehe im Herbst die "Prey"-Fortsetzung ins Kino kommt.

In dem Episodenfilm tritt jeweils ein Predator in drei verschiedenen Epochen gegen menschliche Elitekämpfer an. Einmal gegen Wikinger, einmal gegen japanische Samurai-Krieger und in der dritten Episode gegen – ebenfalls japanische – Weltkrieg-2-Piloten. Da sind Gemetzel und Horror vorprogrammiert.

Weshalb es sich lohnt Grundsätzlich gilt: Die gesamte "Predator"-Filmreihe ist eine Fan-Veranstaltung. während etwa die "Alien"-Streifen den Weltraum-Horror mal mit mehr, mal mit weniger Philosophie würzen, bleibt "Predator" immer im "Blut und Beuschel"-Genre. Das mag man, oder man schaltet besser gleich weiter.

Was das unheimliche Wesen aus den Weiten des Weltalls so außergewöhnlich macht, ist neben seinem etwas wunderlichen Äußeren – ein Maul wie ein Killerkarpfen, grünes Blut, seltsame Dreadlocks sowie ein wahrlich schauerlicher Kampfschrei – vor allem seine Unerbittlichkeit. wenn ein Predator so richtig in Fahrt kommt, das hat schon was. Für Fans – und Menschen, die es noch werden wollen – sicher nicht der schlechteste Einstieg ins Predator-Universum.

"Predator: Killer of Killers", Animation, Action. USA 2025, 90 Minuten, Disney+

Rückkehr nach Tasmanien nach 15 Jahren: Mia (Yerin Ha) und Kieran (Charlie Vickers) in "The Survivors – Der Sturm"
Rückkehr nach Tasmanien nach 15 Jahren: Mia (Yerin Ha) und Kieran (Charlie Vickers) in "The Survivors – Der Sturm"
Courtesy of Netflix

"The Survivors – Der Sturm" / Netflix

Darum geht's Im Küstenort Evelyn Bay auf Tasmanien starben vor 15 Jahren in einem Sturm zwei junge Männer im Meer. Zeitgleich verschwand ein junges Mädchen – Gabby Birch – und wird bis heute vermisst. Kieran (Charlie Vickers), der Bruder eines der Ertrunkenen, sowie Mia (Yerin Ha), die beste Freunde der verschwundenen Gabby – verließen damals den Ort, um mit ihren Verlusten klarzukommen.

15 Jahre nach diesen dramatischen Ereignissen, kehren Kieran und Mia, nun als Paar und mit Nachwuchs, nach Evelyn Bay zurück, um sich um seinen kranken Vater zu kümmern. Gleichzeitig beginnt eine junge Frau von außerhalb, die Studentin Bronte, Nachforschungen anzustellen, was damals, an jenem verhängnisvollen Tag, tatsächlich passiert sein könnte. Kurz darauf findet man die Leiche der Studentin übel zugerichtet am Strand – und mit einem Mal werden die Geister der Vergangenheit wieder lebendig.

Weshalb es sich lohnt "The Survivors – Der Sturm" basiert auf einem Bestseller der britisch-australischen Krimiautorin Jane Harper und wurde vor Ort auf Tasmanien gedreht. Die raue Natur der Insel sowie die etwas spröde anmutende Art der Australier wirken authentisch und verleihen der sechsteiligen Miniserie einen angenehmen, eigenen Charakter.

Die Story entwickelt sich langsam und legt mehr Wert auf psychologische Plausibilität als auf Twists und Schockeffekte, was "The Survivors" zusätzlich auszeichnet. Und so entwickelt sich eine geradezu beklemmende Atmosphäre, ein intimer Horror, wie er nur in Nachbarschaften entstehen kann, die sich eigentlich gut kennen (sollten). Das alles betrachtet mit den Augen jener, die von hier stammen, aber längst den Blickwinkel der Großstadt verinnerlicht haben, macht die Serie zu einem intensiven Krimi-Erlebnis.

"The Survivors – Der Sturm", Thriller, Drama, Mystery. Australien 2025, 6 Episoden à ca. 50 Minuten, Netflix

Korallenriff bei Raja Ampat in Indonesien: "Ozean mit David Attenborough" zeigt die wundervolle Vielfalt der Unterwasserwelt – und erklärt, weshalb ihr Erhalt so wichtig ist
Korallenriff bei Raja Ampat in Indonesien: "Ozean mit David Attenborough" zeigt die wundervolle Vielfalt der Unterwasserwelt – und erklärt, weshalb ihr Erhalt so wichtig ist
Olly Scholey

"Ozean mit David Attenborough"/ Disney+

Darum geht's Gut 70 Prozent unseres Planeten sind von den Meeren bedeckt, deren tiefste Stellen reichen mehr als 12.000 Meter hinab. Doch der Mensch hat noch nicht einmal den Hauch einer Ahnung, was sich ein paar hundert Meter unter der Wasseroberfläche abspielt – und wie bedeutend dieses Ökosystem für das Gleichgewicht auf der gesamten Erde ist.

Darauf möchte der weltbekannte britische Dokumentarfilmer Sir David Attenborough in seinem neuesten Streifen aufmerksam machen. In beeindruckenden Bildern zeigt Attenborough die Vielfalt der Meere – und versucht aufzuzeigen, wie wir durch Überfischung und sonstige Ausbeutung der Ozeane unsere eigene Lebensgrundlage zu vernichten drohen.

Weshalb es sich lohnt Sir David Attenborough wurde vor wenigen Wochen 99 Jahre alt und gehört nach wie vor zu den wichtigsten Kämpfern für den Erhalt unserer Naturräume. Seine Dokumentationen verbinden die Schönheit der Natur mit der eindringlichen und immer begündeten Warnung vor deren Zerstörung.

In seinem jüngsten Film fangen atemberaubende Bilder die faszinierende Unterwasserwelt ein und machen zugleich die drängenden Probleme sichtbar, mit denen die Ozeane zu kämpfen haben, von zerstörerischen Fischereimethoden bis hin zum massenhaften Korallensterben. Doch die Botschaft von Sir David ist optimistisch: Es ist möglich, den Ozeanen eine Zukunft zu geben, denn sie haben die Kraft, sich zu erholen – wenn man sie lässt. Dass das möglich wird ist die Botschaft dieses ebenso wunderschönen wie lehrreichen Films.

"Ozean mit David Attenborough", Dokumentation. Großbritannien 2025, 108 Minuten, Disney+

Martin Kubesch
Akt. 05.06.2025 22:21 Uhr