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14. Mai 2025

AfD-Gutachten im Netz ... obwohl es eigentlich geheim ist

Handwerklich gesehen kann man es kaum schlechter machen. Wenige Tage vor ihrem Abschied aus dem Amt ging die deutsche Innenministerin Nancy Faeser mit einem neuen Gutachten über die AfD an die Öffentlichkeit. Der Verfassungsschutz stufe die Partei nun als "gesichert rechtsextremistisch" ein, sagte die SPD-Politikerin. Den 1.108 Seiten dicken Bericht legte sie nicht vor, das öffnete der Spekulation Tür und Tor. Und: Die AfD klagte, der Verfassungsschutz kassierte die Einstufung vorläufig wieder ein. Peinlich!

Nun kommt ein nächstes Kapitel dazu. Denn am Dienstagabend stellten Medien wie Cicero, die Junge Freiheit und andere rechte Portale das komplette Gutachten online, jede Seite davon gekennzeichnet als Verschlusssache und "Nur für den Dienstgebrauch". Eine Blamage. Und das, obwohl der neue Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) gesagt hatte, er wolle sich zu dem Papier erst äußern, wenn er es gelesen habe. Nun kann er es anklicken.

Weitere Meldungen

Papst liebt Tennis Aber gegen Sinner wollte er nicht spielen

In solchen Phasen wird man daran erinnert, dass der neue Papst erst 69 ist. Nun bekam Leo XIV. Besuch vom aktuellen Tennispapst. Der Italiener Jannik Sinner spielt momentan in Rom und wurde vom Pontifex zu einer Privataudienz empfangen. Er kam nicht mit leeren Händen, sondern brachte zwei Tennisschläger mit. Zum Spielen konnte er den US-Amerikaner aber nicht verführen. Als er ihm einen Ball reichte, antwortete der Papst: "Hier machen wir etwas kaputt. Besser nicht!"

Der Vatikan teilte ein Video der Szene, Sinner (23) war mit seinen Eltern erschienen. In seinem früheren Leben hatte sich Robert Prevost als "Amateur-Tennisspieler" bezeichnet. Anfang der Woche wurde er von einem Reporter gefragt, ob er an einem Benefiz-Tennismatch teilnehmen würde. Er wolle Jannik Sinner nicht gegenübertreten, antwortete Leo XIV. lachend, zumindest nicht auf der anderen Seite des Netzes.

Kommt er, kommt er nicht? Putin sorgt vor Friedensgipfel für Rätsel

Drei Tage lang Schweigen. Am vergangenen Wochenende war fixiert worden, dass am Donnerstag Ukraine-Friedensgespräche in Istanbul gestartet werden sollen. Wolodymyr Selenskyj hatte sein Kommen zugesagt ("ich werde auf Putin warten"), ein Konter auf die Forderung Russlands, direkte Unterredungen aufzunehmen. Das traf offenbar einen wunden Punkt, denn Wladimir Putin antwortete nicht darauf.

Donnerstag, das wäre heute. Aber einen Tag zuvor erklärte Putins Sprecher Dmitri Peskow gegenüber Journalisten in Moskau, er werde die Zusammensetzung der russischen Delegation bekannt geben, "sobald wir die entsprechenden Anweisungen vom Präsidenten erhalten haben". "Bisher wurden keine derartigen Anweisungen gegeben", fügte er hinzu.

Kein Techno im Auto Richtige Musik beruhigt Lenker, sagt Studie

Im Idealfall haben die Musikstücke einen Takt von 60 bis 80 Schlägen pro Minute (BPM), etwa so wie unser Herz im Ruhezustand. Das führt zu ruhigerem, konzentrierterem Autofahren, fanden Forscher der Brunel University heraus. Titel wie "Let It Be" von den Beatles oder "Angels" von Robbie Williams erfüllen die Ansprüche perfekt, berichtet die Times.

Songs mit über 120 BPM erhöhen die Herzfrequenz und die mentale Belastung. Dies kann zu unruhigem, riskanterem Fahrverhalten führen, etwa Spurwechsel oder zu hohe Geschwindigkeit. Frühere Studien hatten festgestellt, dass zu wilde Basstöne zu aggressiverem Fahren führen können. Spotify und Allianz arbeiten nun an der Entwicklung eines Tools zur Erstellung sicherer Autofahrer-Playlists. Musikgeschmack und Tempo werden analysiert und daraus eine individuelle 60–80 BPM-Playlist generiert.

Eine Studie der Universität Fudan (Shanghai) ergab außerdem, dass "sexy" Frauenstimmen bei Männern zu risikoreicherem Verhalten führen. Wie man das Problem löst, ist aber noch unklar.

"Jung, attraktiv" Trump traf Syrien-Präsident (früher bei Al-Kaida)

Kronprinz Mohammed bin Salman von Saudi-Arabien saß mit im Raum, der türkische Präsident Erdogan war per Videoverbindung zugeschaltet. Die beiden hatten das Treffen vermittelt, vor einem halben Jahr wäre es noch undenkbar erschienen. Im Rahmen seiner Nahost-Reise besprach sich Donald Trump am Mittwoch mit Ahmed al-Sharaa. Später, an Bord der Air Force One, beschrieb er ihn gegenüber Reportern als "jungen, attraktiven … harten Kerl".

Der US-Präsident sagte, Washington diskutiere über eine Normalisierung der Beziehungen zu Syrien, es wäre eine "Ehre", alle Sanktionen aufzuheben. Aber er stellte auch fünf Forderungen.  Dazu gehört die Unterzeichnung des Abraham-Abkommens mit Israel, Syrien müsse in Fragen des Terrorismus mit den USA zusammenzuarbeiten, "palästinensische Terroristen" aufnehmen und Verantwortung für die Isis-Haftzentren im Nordosten Syriens übernehmen.

In den USA gilt Präsident al-Sharaa, ein ehemaliger Al-Kaida-Kommandeur, offiziell immer noch als Terrorist. Bis letzten Dezember war ein Kopfgeld von 10 Millionen US-Dollar auf ihn ausgesetzt.

E-Autos boomen Nur Europa und die USA stehen auf der Bremse

Jeder 4. Neuwagen weltweit wird heuer bereits ein E-Auto sein. Die Internationale Energie-Agentur IEA schätzt, dass 2025 weltweit 20 Millionen Autos mit Elektroantrieb oder als Plug-in-Hybrid verkauft werden. Im Jahr 2020 waren es erst 3,5 Millionen Elektro-Neuwagen weltweit. Die rasante Steigerung der Absatzzahlen wird vor allem auf die Entwicklung günstigerer Batterien zurückgeführt. Für 2030 rechnet man bereits mit einen E-Anteil bei Neuwagen von 40 Prozent weltweit.

Unangefochten auf der Pole Position bei E-Autos steht China. Fast zwei Drittel aller elektrischen Neuwagen wurden dort zugelassen. Das liege vor allem an der breiten Palette an verhältnismäßig günstigen Modellen. In Europa stagniert der E-Auto-Anteil bei den Neuwagen hingegen.  Vor allem, da in mehreren Ländern staatliche Unterstützungen bei der Anschaffung ausgelaufen sind. In Österreich ging der E-Neuwagen-Absatz 2024 von knapp 20 auf 17,6 Prozent zurück.

Noch weniger an den Siegeszug der Elektro-Mobile glaubt man nur in den USA. 2024 lag der E-Anteil bei den Neuwagen bei gerade einmal 10 Prozent und wird bis 2030 auf maximal 20 Prozent steigen. Verantwortlich für diese verhaltene Prognose ist die Verbrenner-freundliche Politik von US-Präsident Trump. Erst am Montag legten die Republikaner einen Gesetzentwurf vor, nach dem die teils strengen Abgasvorschriften für Benziner bundesweit aufgehoben werden sollen.

Kein Geld für "Piep" Paar scheiterte mit Klage wegen Parkplatz

Wie viel ist guter Schlaf wert? Auch darum ging es nun in einer Verhandlung vor dem High Court in London. Ein Paar hatte sich durch den Lärm eines Garagenzugangs gestört gefühlt und verlangte umgerechnet 214.000 Euro Schadenersatz. Am Ende wies die Richterin die Klage ab. Das Paar "hätte mit dem Lärm rechnen müssen, als es eine Wohnung im Erdgeschoß im Stadtzentrum mietete".

Zhengfang H. und Jingjing C. leben im historischen Viertel London Lanes, hier ist auch viel Party. Das einzige Fenster ihrer Wohnung geht auf einen Weg und der Weg führt zu einer Parkgarage und wenn es Nacht ist, dann macht die Parkgarage beim Öffnen "Piep". Das kann einen schon um den Schlaf bringen, vor allem, wenn dann die Tür ins Schloss knallt oder sich Menschen lauthals unterhalten.

Das Paar sah seine Gesundheit gefährdet und brachte auch eine Antrag auf eine einstweilige Verfügung ein. Bei Erfolg wäre der Zugang zum Parkplatz gesperrt gewesen. Die Richterin leitete das Verfahren an das Bezirksgericht Brighton weiter. Bis hier eine Entscheidung fällt, piepst es weiter, berichtet die Times.

Trump vergoldet Reise Waffen-Deal mit Saudis über 142 Milliarden

Schon am ersten Tag ging es ums Trumps Lieblings-Beschäftigung und es wurde nicht mit Superlativen gespart. Nicht weniger als das größte Waffengeschäft aller Zeiten sei abgeschlossen worden, sagte das Weiße Haus. Fast 142 Milliarden US-Dollar soll das Waffenabkommen mit Saudi-Arabien umfassen, das am Dienstag in Riad paktiert wurde.

Der Deal umfasst Verträge mit über einem Dutzend US-amerikanischer Rüstungsunternehmen in Bereichen wie Luft- und Raketenabwehr, Luft- und Raumfahrttechnologie, maritime Sicherheit sowie Kommunikationssysteme. Dazu Ausbildungsprogramme für die saudischen Streitkräfte, einschließlich der Modernisierung von Militärakademien und medizinischen Diensten.

Neben dem Waffenabkommen sicherte sich Trump während seines Besuchs in Saudi-Arabien weitere Investitionszusagen. Insgesamt sollen Vereinbarungen im Wert von über 600 Milliarden US-Dollar unterzeichnet worden sein, die Bereiche wie Energie, Bergbau, Raumfahrt und Sport abdecken. Ein Teil dieser Investitionen, etwa 20 Milliarden US-Dollar, ist für den US-amerikanischen Sektor der Künstlichen Intelligenz vorgesehen.

Trump wurde bei seinem Besuch von prominenten US-Unternehmern begleitet, darunter Elon Musk, CEO von Tesla und Leiter des Department of Government Efficiency (DOGE), sowie Sam Altman, CEO von OpenAI. Auch Stephen Schwarzman, CEO der Blackstone Group, und Larry Fink, CEO von BlackRock, waren mit.