11. April 2025
  • Französische Minister sind verpflichtet, bei Amtsantritt eine Vermögensaufstellung vorzulegen. Gelder, Aktien, Immobilien, Autos, Gemälde, antike Möbel, Pferde – alles, was einen Wert von 10.000 Euro übersteigt, muss angegeben werden. Eine eigene Behörde für Transparenz im öffentlichen Leben wacht darüber.

    Seit Januar 2024 ist Rachida Dati, Justizministerin unter dem konservativen Präsidenten Nicolas Sarkozy, parteilose Kulturministerin. Eine schillernde Figur, aber auch umstritten. Sie trägt gern sündteure Designerkleidung, hält forsche Reden, gilt als ehrgeizig. Als sie ihr Amt antrat, gab sie an, über ein Privatvermögen von 5,6 Millionen Euro in Immobilien, Lebensversicherungen und Ersparnissen zu verfügen. Aber das dürfte nicht alles gewesen sein.

    Die Zeitung Libération enthüllte nun, das Dati 19 Schmuckstücke und Uhren im Gesamtwert von 420.000 Euro nicht erwähnt habe. Es dürfte sich um Geschenke von Henri Proglio handeln, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des französischen Energiekonzerns EDF. Die beiden sollen eine Affäre gehabt haben.

    Darunter befanden sich eine Chopard-Uhr im Wert von 32.000 Euro, ein Bulgari-Armband aus Gold und Diamanten im Wert von 28.900 Euro, ein Repossi-Armband, ebenfalls aus Gold und Diamanten, im Wert von 36.000 Euro sowie Cartier-Ringe aus Gold und Platin im Wert von 68.500 Euro, berichtete die linke Tageszeitung.

    Die Anwälte der Politikerin werfen Libération vor, "öffentliche Unruhe" verursacht zu haben. Die Angelegenheit sei Privatsache.

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