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15. März 2025

JD Vance ausgebuht Bei Besuch von Konzert in Washington

Die ganze Szene dauerte laut New York Times nur etwa 30 Sekunden, aber den Betroffenen muss es wie 30 Minuten vorgekommen sein. Bei einem Konzertbesuch im Kennedy Center in Washington am Donnerstagabend wurden Vizepräsident JD Vance und seine Ehefrau Usha von Teilen des Publikums lautstark ausgebuht. Videos der Szene machen seither auf Social Media die Runde.

Hintergrund der spontanen Unmutsäußerung könnte sein, dass Präsident Trump kurz nach Amtsantritt einige Mitglieder des Kuratoriums des Kennedy Center entlassen hatte und selbst den Vorsitz des Kontrollorgans übernahm. Zum Präsidenten des Centers machte er seinen Vertrauten Richard Grenell. Dadurch sollen "woke" Inhalte im Programm der US-Kulturinstitution künftig vermieden werden. Die Regierung Trump schreibt sich unter anderem den Kampf gegen eine linke, progressive Kulturpolitik auf ihre Fahnen.

Ach ja: Im Kennedy Center spielte an diesem Abend das National Symphony Orchestra. Gegeben wurde Schostakowitschs zweites Violinkonzert und Stravinskys Petruschka.

Weitere Meldungen

Barbaras Rhabarberbar Hit auf TikTok brachte Schöpfer nur 547 Euro

Ein paar Wochen lang, im Sommer 2024, war die halbe Welt verrückt nach einem deutschen Zungenbrecher. Der Song "Barbaras Rhabarberbar" des Duos Bodo Wartke / Marti Fischer ging auf Social Media viral und erhielt Millionen Klicks. Auch Teil 2 des gesungenen Zungenbrechers, den die beiden bald nachschossen, war äußerst erfolgreich. Nun zog Bodo Wartke in einem Podcast Bilanz und verriet, was ihm das Lied insgesamt einbrachte: 547 Euro.

Mehr als 7 Millionen Aufrufe hatten die Videos des Duos, die dafür von TikTok ausgeschütteten Tantiemen, eben jene 547 Euro, bezeichnet Wortklauber Wartke als "wirklich grotesk": "Viele Menschen denken, wir beide sind mit Sicherheit Millionäre geworden", so Wartke der den Text des alten Zungenbrechers für den Song adaptierte, während Musiker Marti Fischer die Melodie schrieb.

Was ihm der Hype und die Aufmerksamkeit auf Social Media hingegen gebracht habe, so Wartke weiter, seien Hater: "Jetzt meldet sich jeder Hans und Franz zu Wort", so der Künstler im Podcast, viele würden ihn "einfach zufällig beschimpfen".

"Genug ist genug" Kalte Schulter für Trump aus Grönland

Am Dienstag fanden Wahlen auf Grönland statt. Sie brachten dem politisch zu Dänemark gehörenden Autonomiegebiet einen Regierungswechsel. Am Freitag veröffentlichten nun alle 5 im künftigen grönländischen Parlament vertretenen Fraktionen eine Erklärung, deren Adressat in Washington sitzt: "Wir – alle Parteivorsitzenden – können die wiederholten Äußerungen zur Annexion und Kontrolle Grönlands nicht akzeptieren". Und: Ein solches Verhalten "gegenüber Freunden und Verbündeten in einem Verteidigungsbündnis" sei "inakzeptabel".

US-Präsident Trump hatte bereits im Wahlkampf immer wieder davon gesprochen, die Insel notfalls mit Gewalt zu annektieren. Erst vergangene Woche wiederholte er im US-Kongress seine Übernahmepläne: "Ich denke, wir werden die Insel auf die eine oder die andere Art bekommen." Am Donnerstag bekräftigte der Präsident seine Pläne erneut, diesmal im Beisein von NATO-Generalsekretär Mark Rutte: "Ich denke es wird passieren."

Neben dem Noch-Regierungschef der Insel, Múte B. Egede, der Trump auf Facebook einmal mehr in die Schranken wies, stellte auch der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im dänischen Parlament, der Konservative Rasmus Jarlov, auf X den USA die Rute ins Fenster: Eine Annexion der Insel durch die USA würde "einen Krieg zwischen zwei NATO-Ländern bedeuten", so der Politiker.

200 % Zoll auf Wein Neue Trump-Drohung trifft auch Österreich

Es geht weiter hin und her. Zunächst hatte US-Präsident Donald Trump für die gesamte Welt Sonderzölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Stahl- und Aluminiumimporte verhängt. Die Maßnahme trat Mittwoch in Kraft. Die EU reagierte. Sie will die Einfuhr von Bourbon-Whiskey, Jeans, Motorrädern, Booten, Orangensaft, Erdnussbutter, Soja sowie weiterer Produkte extra besteuern und das – wie bei Harley-Davidson-Bikes – mit plus 50 Prozent.

Beginnen soll es erst mit 1. April, aber Trump droht schon jetzt mit Gegenmaßnahmen. In einem Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social erklärte der US-Präsident: Falls die "bösen" Zölle nicht "sofort" aufgehoben würden, dann würden die USA "in Kürze" einen 200-prozentigen Zoll auf Wein, Champagner und alkoholische Produkte aus Frankreich und anderen EU-Ländern einheben.

"Das wird großartig für die Wein- und Champagnerbranche in den USA sein", sagte Trump. Österreich exportierte 2023 Wein im Wert von rund 18 Millionen Euro in die Vereinigten Staaten.

Rosskur für Bürokratie Briten schaffen National Health Service ab

Ein Stück Elon Musk bekommt nun offenbar jedes Land ab. Der britische Labour-Premier Keir Starmer kündigte am Donnerstag in einer Rede radikale Reformen in der Verwaltung des Landes an. Kernstück: der National Health Service (NHS) wird zerschlagen. Er managt das britische Gesundheitsystem und verfügt derzeit über 15.300 Mitarbeiter, das Gesundheitsministerium über 3.300 Mitarbeiter. Jeweils die Hälfte der Jobs soll wegfallen.

Die Reform soll innerhalb von zwei Jahren durchgezogen werden und "Einsparungen von Hunderten Millionen Pfund pro Jahr" bringen, so Gesundheitsminister Wes Streeting. Das eingesparte Geld wird "direkt an die Front fließen", versprach Starmer, also ins Gesundheitssystem.

Das scheint nötig. Im Jänner standen 6,3 Millionen Briten auf der Warteliste für Behandlungen. 3,1 Millionen davon mussten sich länger als 18 Wochen für einen Termin gedulden, fast 200.000 länger als ein Jahr. Die durchschnittliche Wartezeit für eine Behandlung betrug 14,4 Wochen. Der NHS hatte übrigens erst in der vergangenen Woche eine neue Vorsitzende bestellt.

Lebensmittel gratis Supermarkt will Verschwendung reduzieren

Tesco ist die größte britische Handelskette mit einem Marktanteil von 27 Prozent. Der Konzern betreibt weltweit 4.859 Supermärkte, beschäftigt mehr als 336.000 Mitarbeiter und hat ein Problem: Verschwendung. Lebensmittel, die kurz vor dem Ablauf stehen, werden an Sozialorganisationen weitergegeben oder Mitarbeitern angeboten. Oder sie werden mit einem gelben Pickerl gekennzeichnet und billiger verkauft. 69 Prozent der Kundschaft hält danach Ausschau.

Nun will Tesco einen Schritt weitergehen. In einigen Filialen werden Lebensmittel, deren Haltbarkeitsdatum vor dem Ablauf steht, ab 21.30 Uhr verschenkt, berichtet der Daily Telegraph. Auf den gelben Aufklebern der entsprechenden Produkte wird dann 0 Pfund stehen. Der Supermarkt hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensmittelabfälle in seinem gesamten Betrieb in diesem Jahr zu halbieren.

Lamborghini für Kleine Luxus-Kinderwagen kostet 4.800 Euro

Grundsätzlich sauteuer, aber immer noch die billigste Variante, um behaupten zu dürfen: "Ich fahre einen Lamborghini." Die britische Babymarke Silver Cross und der italienische Autohersteller haben sich zusammengetan und einen Kinderwagen auf den Markt gebracht. Der Reef AL Arancioist ist auf 500 Stück limitiert und seit Anfang des Jahres erhältlich.

Der Kinderwagen sieht grundsätzlich aus wie ein Kinderwagen, wird aber nicht wie ein Kinderwagen vermarktet. Die Hersteller sprechen von "eleganten, dynamischen Linien", einer "kantigen Tragewanne", einem "geformten Kinderwagensitz im Automobilstil" und einem "Origami-Korb". Zum Einsatz kamen "Hochleistungs-Wildleder, italienische Lederdetails und eine hochglänzende Polycarbonat-Tragetasche mit integriertem Netz für ultimative Leistung." Zu kaufen hier oder bei Harrod's in London.

Wombat-Diebin erzürnt "Nehmen Sie nächstes Mal ein Krokodil"

Jetzt reichte es auch Anthony Albanese. "Ich schlage dieser sogenannten Influencerin vor, dass sie es vielleicht mit anderen australischen Tieren versuchen könnte, mit solchen, die tatsächlich zurückschlagen können", sagte Australiens Premierminister. "Nehmen Sie ein Krokodilbaby seiner Mutter weg und sehen Sie, wie es Ihnen damit ergeht."

Dieses Video empörte viele. Es zeigt US-Influencerin Sam Jones. Sie schnappte sich ein Wombatbaby am Straßenrand und lief damit vor der Mutter des Jungen weg, die sie verzweifelt verfolgte. Eine Minute dauert die verstörende Szene, der Freund von Jones filmt lachend alles für Social Media mit. Wombats stehen in Australien unter Naturschutz.

Ihren Instagram-Account (92.000 Follower) hat Jones inzwischen auf privat gestellt, die Einwanderungsbehörde prüft ihr Visum, eine Online-Petition für ihre Abschiebung läuft.