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23. September 2025

CO2-Emissionen sinken Bis zu minus 49 % in US-Bundesstaaten

Worum geht es? Die Energy Information Administration (EIA) veröffentlichte am Dienstag die Emissionszahlen der USA für die Jahre 2005 bis 2023. Es kam zu teils deutlichen Reduktionen.

Was sagen die Zahlen? Die energiebezogenen Emissionen sanken pro Kopf landesweit um 30 %. Die Rohemissionen sanken um 20 %, während die Bevölkerung um 14 % wuchs, berichtet Axios.

Was sind energiebezogenen Emissionen? Treibhausgase und Luftschadstoffe, die bei der Umwandlung von Energieträgern zu Strom und Wärme entstehen.

Was ist die Ursache für den Rückgang? Es wurde in den USA weniger Kohle und mehr Erdgas verbrannt (das vergleichsweise weniger CO2 ausstößt), aber auch Wind- und Solarenergie trugen ihren Teil dazu bei.

Wer verzeichnete die größten Rückgänge pro Kopf? Maryland (minus 49 %), Washington, DC (minus 48 %) und Georgia (minus 45 %). In einigen Staaten wie Mississippi, Idaho oder South Dakota bewegte sich kaum etwas.

Warum ist Maryland ein gutes Beispiel? Der Anteil der Kohle an der Stromerzeugung ging in Maryland laut EIA von 56 % im Jahr 2005 auf 5 % im Jahr 2023 zurück, der Anteil von Erdgas stieg von 4 % auf 41 %. Im gleichen Zeitraum wurden neue Solar- und Windkraftanlagen in Betrieb genommen. Das führte zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen des Stromsektors um 74 %.

Geht das weiter? Die EIA prognostiziert für dieses Jahr landesweit einen Anstieg der CO2-Emissionen um 1 %. Grund ist vermehrte Stromnachfrage von Rechenzentren und der Schwerindustrie.

Weitere Meldungen

Jimmy Kimmel zurück Aber TV-Sender verweigern Ausstrahlung

Worum geht es? Nach einer Woche Zwangspause, nahm der Disney-Sender ABC "Jimmy Kimmel live!" am Dienstag wieder ins Programm. Aber viele lokale Sender zeigten die Show nicht.

Was ist die Vorgeschichte? Nach dem Tod des rechten Influencers Charlie Kirk hatte Kimmel in seiner Show Trump verspottet – nach 22 Jahren zog ABC den Stecker. Trump jubelte ("Kimmel hat NULL Talent") und drohte anderen TV-Sendern mit dem Zusperren.

Was passierte dann? ABC erklärte am Montag, dass man sich mit dem Talker ausgesprochen habe und seine Sendung bereits am Tag darauf zurückkehren werde.

Aber? Die beiden lokalen Sendernetze Nexstar und Sinclair, die mit ABC verbunden sind, verweigerten die Ausstrahlung. Zu sehen war während der Laufzeit der Show ein alternatives Programm.

Was ist die Begründung? "Die Bemerkungen von Herrn Kimmel waren in einem kritischen Moment für unser Land unangemessen und zutiefst unsensibel", sagte Jason Smith, stellvertretender Vorsitzender von Sinclair.

Und Nexstar? "Wir haben letzte Woche die Entscheidung getroffen, 'Jimmy Kimmel Live!' zu unterbrechen ... wir stehen zu dieser Entscheidung, bis die Zusicherung vorliegt, dass alle Parteien sich für die Förderung eines Umfelds respektvollen und konstruktiven Dialogs in den von uns bedienten Märkten einsetzen."

Wie viele Haushalte betraf das? Die Nexstar Media Group ist einer der größten Eigentümer von Fernsehsendern. Sie betreibt rund 30 mit ABC verbundene Sender in Märkten wie Salt Lake City, Nashville und New Orleans. Sinclair besitzt fast 40 "ABC-Sender". Mehr als ein Viertel der 250 ABC-Partnersender war also betroffen.

Trump attackiert Europa "Kontinent in ernsten Schwierigkeiten"

Worum geht es? Auf der Vollversammlung der Vereinten Nationen, die am Dienstag in New York begann, stehen jedem Redner in der Regel 15 Minuten zu. Donald Trump brauchte 56 Minuten, um über Klimaschutz und Europa zu wüten.

War das ein Rekord? Für einen US-Präsidenten schon. Der ehemalige Palästinenser-Führer Jassir Arafat kam allerdings 1974 auf 90 Minuten, Fidel Castro, ehemaliger Präsident Kubas, sprach am 26. September 1960 viereinhalb Stunden lang.

Was sagte Trump über sich? Da war er wieder voll des Lobes. Die USA seien dank ihm nun das "heißeste Land der Welt"  und erlebe ein "goldenes Zeitalter". Dann zählte er Erfolge auf, Handelsabkommen, niedrige Inflation (eher gewagt). Schließlich sprach er über sieben Kriege, die er in seiner zweiten Amtszeit bislang beendet haben will.

Über den Israel-Konflikt? Die Anerkennung eines palästinensischen Staates, wie sie mehrere westliche Länder in den letzten Tagen bei der UN-Versammlung getan haben, wäre eine "Belohnung" für die von der Hamas begangenen Gräueltaten, sagte er.

Dann wandte er sich den Hauptthemen zu, oder? Ja, Einwanderung und Klimaschutz.

Was sagte er zum Klima? Er bezeichnete den Klimawandel als "den größten Schwindel, der jemals auf der Welt begangen wurde". Alle diese Vorhersagen zum Klimawandel der UNO und anderer "waren falsch" und von "dummen Leuten" gemacht, fügt er hinzu. Lassen Sie die Finger von dem "grünen Schwindel" oder Ihr Land "wird scheitern".

Und zur Migration? "Europa steckt in ernsthaften Schwierigkeiten", so Trump. Illegale Einwanderer würden in die Länder strömen und man tue "absolut nichts dagegen". Er führte dies auf das Bedürfnis zurück, "politisch korrekt" zu sein.

Wurde er konkret? Ja, er unterstellte dem "schrecklichen Bürgermeister" von London, Sadiq Khan, er wolle "zur Scharia übergehen". Und als Warnung an Europa: "Ihre Einwanderung und ihre selbstmörderischen Ideen werden den Tod Westeuropas bedeuten, wenn nicht sofort etwas unternommen wird."

Kam es zu Pannen? Ja, während der Rede ging er Teleprompter kaputt. Und die Rolltreppe blieb stehen, als Trump und Melania sie betraten.

Wie reagierte Trump? Er spottete in seiner Rede darüber. "Wenn die First Lady nicht in Topform gewesen wäre, dann wäre sie gestürzt", sagte er. "Das sind die beiden Dinge, die ich von den Vereinten Nationen bekommen habe: eine schlechte Rolltreppe und einen schlechten Teleprompter."

DNA klärt Verbrechen Eineiige Zwillinge unter Tatverdacht

Worum geht es? Am 19. Dezember 1987 war es in Woodbridge, Virginia, zu einer Vergewaltigung gekommen. Es wurden DNA-Spuren gesichert, aber als man sie analysieren konnte, stellte sich ein Problem: es gab zwei Personen mit dem gleichen DNA-Profil, berichtet die Washington Post.

Was ist genau passiert? Das Verbrechen passierte auf der Toilette einer Tankstelle. Der Täter folgte einer Frau, bedrohte sie mit einem Messer und vergewaltigte sie. Anschließend band er ihr ein Klebeband um den Kopf und bedeckte Mund und Nase. Sie überlebte knapp.

Wie lange blieb die Tat ungeklärt? 32 Jahre später wurden die am Tatort gesammelten Beweise neu untersucht. Und es gab einen Treffer. Aber: Das DNA-Profil passte auf zwei Männern in Florida – eineiige Zwillinge. Wer war nun der Täter?

Wie gelang die Klärung? Durch eine recht neue Auswertungs-Methode, die sogenannte somatische Mutationsanalyse. Dabei werden kleine Mutationen in der DNA untersucht. Und tatsächlich konnte einer der Zwillinge als Täter identifiziert werden.

Was war die Folge? Es handelt sich um den ersten Fall in den USA, in dem DNA-Testbeweise dieser Art erfolgreich zur Unterscheidung zwischen eineiigen Zwillingen zugelassen wurden. Der Angeklagte wurde nun verurteilt, im November soll das Strafmaß verkündet werden. Das Opfer sagte vor Gericht aus, die Frau ist heute 88 Jahre alt.

Herzogin abgesetzt Kinderhilfe setzte "Fergie" vor die Tür

Worum geht es? Seit 2018 ist Sarah Ferguson Schirmherrin von Julia's House, einer britischen Kinderhospiz-Organisation. Nun wurde sie von ihren Aufgaben entbunden. Auf der Webseite ist ihr Name gelöscht. Schuld daran soll ein E-Mail sein.

Wer ist Sarah Ferguson? Die Herzogin von York, Spitzname "Fergie", war von 1986 bis 1996 mit Prinz Andrew verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder, Beatrice (37) und Eugenie(35). Die geschiedene Ehe holte sie nun ein.

Warum? Andrew ist bis über beide Ohren in den Skandal um Sexualstraftäter Jeffrey Epstein verwickelt. Nun tauchte eine E-Mail auf, die für Sarah Ferguson kompromittierend ist.

Was steht drin? In der E-Mail entschuldigte sie sich bei Epstein privat für ihre öffentlichem Anschuldigungen und schrieb: "Du warst mir und meiner Familie immer ein treuer, großzügiger und großartiger Freund."

Warum ist das peinlich? Zu diesem Zeitpunkt hatte "Fergie" schon offiziell mit dem verurteilten Sexualstraftäter gebrochen. Ihre Beziehung zu ihm sei eine "gigantische Fehleinschätzung" gewesen, sagte sie. "Was er getan hat, war falsch und er wurde zu Recht dafür ins Gefängnis gesteckt".

Wie äußerte sie sich nun? Nur über einen Sprecher. Er erklärte, dass Ferguson mit dem Mail nur versucht habe, Epstein "zu beschwichtigen“. Er hatte mit einer Klage wegen Verleumdung gedroht.

92 Millionen Abfindung Red Bull zahlt Ex-Teamchef Horner aus

Worum geht es? Am 9. Juli trennte sich Red Bull von Langzeit-Teamchef Christian Horner. Nun einigte man sich auf die Modalitäten des Ausstiegs. Der Brite leitete das Formel-1-Team seit seiner Gründung im Jahr 2005.

Mit Erfolg? Kann man sagen. Unter Horners Führung gewann Red Bull acht Weltmeistertitel und und sechs mal die Konstrukteurs-Wertung.

Wie wurde das honoriert? Horners Jahresgehalt soll zuletzt 12 Millionen Euro betragen haben, sein Vertrag hatte eine Laufzeit bis 2030.

Warum dann die Trennung? Zunächst wurde Horner von einer Mitarbeiterin der sexuellen Belästigung beschuldigt. Der Manager ist mit dem früheren Spice Girl Geri Halliwell verheiratet, das Paar hat einen Sohn, Montague George (8).

Was passierte mit der Anschuldigung? Sie wurde im Februar 2024 öffentlich. Vorwürfe: Nötigung, missbräuchliches Verhalten und sexuelle Belästigung. Horner wurde intern zweimal entlastet, das mutmaßliche Opfer ist suspendiert.

Aber? Bei Red Bull brach ein Machtkampf aus, der den Rennbetrieb schädigte. 18 Monate nach der Entlassung verkündete Red Bull nun den endgültigen Rücktritt.

Zu welchen Konditionen? Das sagt Red Bull nicht offiziell. Die BBC zitiert Quellen, wonach Horner eine Abfindung von 60 Millionen Euro  erhalten habe, eine der höchsten Abfindungen in der Sportgeschichte. Andere britische Medien sprechen sogar von 92 Millionen Euro.

2.000 Prozent Zugewinn Wie ein Stoffbär zum Börsenstar wurde

Worum geht es? Wenn von tollen Hechten an der Börse die Rede ist, dann sind damit Unternehmen wie Apple, Nvidia oder Google gemeint. Mit einem Stoffbären machten Anleger in den vergangenen Jahre aber bessere Geschäfte.

Wie bitte? Build-a-Bear Workshop ist eine US-amerikanische Einzelhandelskette, die sich auf selbst gestaltete Plüschtiere spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 1997 in St. Louis, Missouri (USA) gegründet, hat inzwischen weltweit 627 Filialen (sogar auf Kreuzfahrtschiffen) und einen Onlineshop.

Wie funktioniert das Geschäft? Kunden wählen ein Kuscheltier (meist Bären, aber auch andere Tiere, Lizenzfiguren wie Pokémon, Star Wars oder Disney). Es wird im Laden mit Watte ausgestopft, Kinder dürfen oft selbst auf das Pedal treten. Danach wird das Tier genäht, angezogen und personalisiert.

Und das hat Erfolg? Ja, rasend. Der Aktienkurs der Marke stieg in den vergangenen fünf Jahren um mehr als 2.000 Prozent. Sie gehört damit zu den 20 größten Marktgewinnern in diesem Zeitraum.

Ist der Boom vorbei? Mitnichten. Der Aktienkurs hat sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt und ist seit Jahresbeginn um 66 Prozent gestiegen. In den vergangenen zwei Jahren wurden 100 zusätzliche Filialen eröffnet, heuer werden es 60 sein.

Was muss einschränkend gesagt werden? 2020 war die Aktie auf dem Tiefststand von 1 Dollar. Aktuell liegt der Kurs bei 73 Dollar pro Aktie.

US-Visum wird Luxus Arbeitserlaubnis kostet 100.000 Dollar

Worum geht es? Am Freitag unterzeichnete US-Präsident Donald Trump eine Proklamation ("Restriction on Entry of Certain Nonimmigrant Workers“). Sie macht die sogenannten H-1B-Visa empfindlich teuer.

Wie teuer? Neue Anträge kosten nun 100.000 US-Dollar. Es handelt sich um eine einmalige Gebühr pro Antrag („petition“), nicht um eine wiederkehrende Gebühr jährlich.

Ab wann tritt das in Kraft? Das ist schon passiert, am Sonntag.

Was löste das aus? Panik unter Unternehmen, denn zunächst sah es so aus, als würde die Gebühr auch für bestehende H-1B-Visa gelten. Unternehmen versuchten am Wochenende, Mitarbeiter aus der ganzen Welt ins Land zu holen und boten Hilfe bei der Flugbuchung an. Miscoroft bat betroffene Mitarbeiten, "auf absehbare Zeit" in den USA zu bleiben, so die New York Times.

Was kosteten die Visa bisher? Arbeitgeber mussten eine Anmeldegebühr von 780 Dollar und eine Gebühr von 215 Dollar für die Visalotterie zahlen. Da die Zahl beschränkt ist, werden die Plätze verlost.

Wovon ist hier überhaupt die Rede? Das H-1B-Visum ist eine Arbeitserlaubnis für hochqualifizierte Fachkräfte. US-Unternehmen holen damit ausländische Spezialisten ins Land.Die Visa sind der Regel bis zu 3 Jahre gültig, maximal 6 Jahre.

Was ist die Vorbedingung? Mindestens ein Bachelorabschluss oder gleichwertige Erfahrung im relevanten Fachgebiet.

Wie viele Fachkräfte kommen? Die reguläre Quote beträgt 65.000 Visa pro Jahr. Es gibt eine Zusatzquote von 20.000 Stück für Personen mit einem US-Masterabschluss oder höher. Unis, Non-Profit-Organisationen im Forschungsbereich und Forschungseinrichtungen der Regierung fallen nicht unter die Quote.

Warum machen die USA das? Damit Unternehmen Amerikaner am Arbeitsmarkt favorisieren. Bedarf haben vor allem Konzerne wie Amazon oder JP Morgan, wirklich betroffen sind aber vor allem kleinere Betriebe, sie können die 100.000 Dollar kaum stemmen. Internationale Akademiker, die in den USA studiert haben, werden  jetzt schwerer einen ersten Job bekommen.