Einmal Steinzeit und zurück. Am Montag erlebte Südwesteuropa den schlimmsten Stromausfall der jüngeren Geschichte. Die Ursache ist weiter unklar und weil die spanische Regierung eine Informationssperre verhängte, scheppern in der Gerüchteküche nur so die Pfannen. Häufig genannt (aber unwahrscheinlich): ein Hackerangriff.
Portugals nationaler Netzbetreiber REN machte das Wetter verantwortlich. Die extremen Temperaturschwankungen der letzten Tage hätten zu "anomalen Schwingungen" in den Höchstspannungsleitungen des spanischen Netzes geführt, ein Prozess, der als "induzierte atmosphärische Vibration" bezeichnet werde. Das Problem: Wissenschafter und Techniker hatten den Begriff "induzierte atmosphärische Vibration" zuvor nie gehört.
Eher möglich wäre "ein Frequenzeinbruch in ganz Europa", so Energieexperte Bruno Burger in der Zeit. Dies passiere, wenn zu viele Verbraucher zur selben Zeit ihre Geräte am Stromnetz nutzen. In der Stadt Taboadela im Nordwesten Spaniens starben ein Ehepaar und ihr Sohn in ihrem Haus an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Ein Generator könnte defekt gewesen sein. In Madrid starb eine Frau nach einem Wohnungsbrand, ausgelöst durch eine Kerze.
29. April 2025
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