Die Berliner Mauer war 1989 mit schwerem Gerät zertrümmert worden. Die politische Brandmauer wurde am Mittwoch in Deutschland erst mit Worten, dann mit Taten abgetragen. Am Ende einer historischen Sitzung stimmten CDU und FDP erstmals gemeinsam mit der rechten AfD für eine Verschärfung im Asyl- und Aufenthaltsrecht. Flüchtlinge sollen an deutschen Grenze abgewiesen werden können, es soll Abschiebehaftplätze und dauerhafte Grenzkontrollen geben.
Von SPD-Kanzler Olaf Scholz ("das ist ein unverzeihlicher Fehler") bis zu Grünen-Vizekanzler Robert Habeck ("das ist der steile Weg in den Abgrund"), die Debatte im Bundestag wurde hitzig und emotional geführt. CDU-Chef Friedrich Merz wehrte sich, gegen ihn werden "die Nazikeule" geschwunden. Für Koalitionsgespräche nach der Wahl am 23. Februar schaut das düster aus.
Am Ende erzielte der Antrag eine hauchdünne Mehrheit. 348 Abgeordnete stimmten mit Ja gestimmt, nur 344 mit Nein, zehn enthielten sich. Außer der jubelnden AfD ist aus diesem Tag wohl niemand als Sieger ausgestiegen. Ob die beschlossenen neuen Bestimmungen, die meisten ohnehin nicht bindend, mit EU-Gesetzen vereinbar sind, wird sich erst weisen.
3.500 Migranten sollen schon abgeschoben worden sein, allein 1.200 am Montag. Donald Trump macht ernst. Er lässt Menschen, die sich illegal im Land befinden, in Massen außer Landes bringen. Selena Gomez ist halb italienischer, halb mexikanischer Abstammung, ihr Film "Emilia Pérez" ist für den Oscar nominiert, auf Instagram hat sie 422 Millionen Follower. Auf einem dieser Videos weinte sie nun bitterlich.
"Alle meine Leute werden angegriffen, die Kinder", schrieb sie zu einem Posting. "Ich weiß nicht, was ich tun soll". Der Clip ist inzwischen gelöscht, die Schauspielerin war sogar von TV-Kolleginnen und Kollegen verspottet und beflegelt worden. Schiebt Selena Gomez ab“, schrieb der republikanische Politiker Sam Parker. Die 32-Jährige reagierte darauf. "Anscheinend ist es nicht in Ordnung, Mitgefühl für andere zu zeigen," schrieb sie. Dann löschte sie auch dieses Posting.
Er war der erste Russen-Oligarch im Fußball, besaß bis 2022 den FC Chelsea, sein Vermögen wird auf 9 Milliarden US-Dollar geschätzt. Nun schlagen die Schiffe von Roman Abramowitsch Wellen. Eine Recherche-Verbund rund um die BBC deckte Millionen-Steuertricksereien auf. im Mittelpunkt stehen fünf Luxusyachten, darunter die Eclipse, mit 162,5 Metern einst die größte Privatyacht der Welt. Wert: 700 Millionen Dollar.
Die Reporter werteten 400.000 Dateien und 72.000 E-Mails aus. Sie belegen, dass sich Unternehmen im Einfluss von Abramowitsch die Yachten gegenseitig vermieten, um Millionen Euro an Mehrwertsteuer auf die Anschaffungs- und Betriebskosten zu hinterziehen. Alles legal, sagen die Rechtsvertreter des Oligarchen. Gegen Abramowitsch bestehen EU-Sanktionen. Es ist mit allen Wasser gewaschen.
Als das offizielle Foto von Donald Trump zur zweiten Amtszeit veröffentlicht wurde, dachte sich die Welt: Okay, sieht aus wie Trump, ist Trump. Nun folgte das offizielle Lichtbild von Melania und die Fragezeichen werden größer. Es ist das erste Mal, dass eine First Lady in Schwarz-Weiß fotografiert wurde seit es Farbfotografie gibt. Melania sieht aus wie Claire Underwood in House of Cards, es darf bezweifelt werden, ob das Zufall ist.
Régine Mahaux, eine in Paris lebenden belgischen Fotografin, hat die Aufnahme gemacht. Melania trägt Business-Outfit, einen Smoking von Dolce & Gabbana, die Bluse ist recht weit aufgeknöpft. Eine Krawatte wie bei ihrer Premiere 2017 fehlt, dafür gibt es einen Kummerbund von Ralph Lauren. "Sphinxartig" nennt der Guardian ihr Grinsen, im Hintergrund ragt der Obelisk in Washington in die Höhe, eines der Symbole amerikanischen Machtstrebens.
Nächster Akt in der Seifenoper um TikTok. Die USA hatten die China-App verboten, nach der Amtsübernahme räumte Donald Trump Eigentümer ByteDance eine Frist von 75 Tagen ein, um die Kurzvideo-Plattform zu verkaufen. Die USA befürchten nicht ohne Grund, dass China über TikTok Daten absaugt, 170 Millionen Amerikaner sind Nutzer.
Zunächst war Elon Musk ein Interesse an dem Unternehmen nachgesagt worden, dann tauchte Oracle als potentieller Käufer auf, nun verdichten sich die Gerüchte, Microsoft könnte zuschlagen. Am Montag wurde Donald Trump auf einer Versammlung republikanischer Politiker in Florida gefragt, ob das Software-Unternehmen ein Übernahme-Angebot vorbereitet. "Ich würde sagen, ja", antwortete der US-Präsident, schränkte aber ein: "Es werden viele Leute bieten".
Was hält sich hartnäckiger als ein Gerücht? Ein Gerücht, das man dementiert. Das erlebt derzeit Schauspielerin Jennifer Aniston ("Friends"). Vor fünf Monaten unterstellte das Society-Klatschblatt "InTouch" der 55-Jährigen, sie habe eine Beziehung mit Ex-Präsident Barack Obama (63). Die Geschichte verbreitete sich wie Laufffeuer, Aniston musste sogar in die Talkshow von Jimmy Kimmel ausrücken, um sie zu dementieren.
Nun erschien Obama solo auf der Beerdigung von Jimmy Carter und auf der Angelobung von Donald Trump und mehr hatte es nicht gebraucht. Wieder erlebten die Spekulationen eine neue Blüte, von einer Scheidung bei den Obamas war die Rede. Der Ex-Präsident antwortete mit einem Liebesfoto auf Instagram, es zeigt ihn händchenhaltend mit Michelle. Es nutzte wenig.
Und Aniston? Sie ließ diesmal ihr Team ausrücken. "Das ist komplett unwahr. Jennifer versteht wirklich nicht, wie die Leute sich so etwas ausdenken können", werden Vertraute in Radar Online zitiert. Aniston selbst hatte bei Kimmel über Barack Obama gesagt: "Ich habe ihn einmal getroffen. Ich kenne Michelle besser als ihn."
Sigourney Weaver saß auf einem Sessel, als es passierte. Der 75-jährige Hollywood-Star (Alien") wurde von der Bühne des Theatre Royal Drury Lane in London geführt, sie gibt in "Der Sturm" von William Shakespeare derzeit den Zauberer Prospero. Am Montagabend war es mit dem Zauber vorbei. Zwei Klima-Aktivisten von "Just Stop Oil" stürmten die Bühne im West End, schossen eine Konfettikanone ab und riefen: "Wir müssen die Show abbrechen, meine Damen und Herren, tut uns leid."
In Anspielung auf das Theaterstück wurde ein Transparent enthüllt, "über 1,5 Grad sind ein globaler Schiffbruch" war darauf zu lesen. Das Publikum reagierte mit Buhrufen und Pfiffen, darunter mischte sich auch etwas Applaus. Als die Polizei eintraf, waren die Demonstranten bereits verschwunden. Sie stellten sich am nächsten Tag, der 60-jährige Maschinenbauingenieur und die 42-jährige Dozentin wurden für einen Tag in Gewahrsam genommen.
Das meistbesuchte Museum der Welt ist desolat, legte ein Untersuchungsbericht offen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ließ sich die Steilvorlage nicht entgehen und absolvierte am Dienstag einen Show-Besuch im Louvre. Er stellte sich kameragerecht vor Leonardo da Vincis Meisterwerk Mona Lisa und verkündete umfassende Pläne zur Erweiterung und Renovierung des Hauses.
Neun Millionen Besucher zählt der Louvre pro Jahr, viele beklagen den Zustand des Museums, aber nun soll alles besser werden. Und das obwohl noch mehr Menschen eingelassen werden sollen, Macron sprach von 12 Millionen im Jahr. Dafür wird ein weiterer Eingang an der östlichen Seite, nahe der Seine, errichtet. Das Haus wird bis 2031 umfassend renoviert, die Eintrittspreise für Besucher aus Ländern außerhalb der EU sollen angehoben werden.
80 Prozent der Menschen kommen wegen der Mona Lisa und sie zieht nun um. Es werden neue Ausstellungsräume geschaffen, die mit dem bestehenden Museum verbunden sind, kündigte Macron an. Die Mona Lisa werde unabhängig vom Rest des Museums zugänglich sein, fügte er hinzu, und zwar mit einer eigenen Eintrittskarte.