Worum geht es? Die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin, eine der meistfrequentierten überregionalen Bahn-Routen Deutschlands, ist seit Freitag, dem 1. August, wegen Sanierungsarbeiten komplett gesperrt.
Wie lange wird die Sperre dauern? Laut Deutscher Bahn soll die Totalsperre bis 30. April 2026 dauern.
Was wird alles erneuert? Es sollen 165 Kilometer Gleise sowie 250 Weichen getauscht werden. Insgesamt ist die Strecke 278 Kilometer lang. Auch sollen sechs Stellwerke neu errichtet und 19 weitere modernisiert werden. Und last but not least will man 28 Bahnhöfe entlang der Strecke sanieren.
Gibt es trotzdem Zugverbindungen auf der Strecke? Ja, die Züge zwischen den Städten werden jetzt über niederrangigere Strecken geführt. Dadurch dauert die Fahrt durchschnittlich 45 Minuten länger und es fahren auch um die Hälfte weniger Züge.
Hat das auch Auswirkungen auf den übrigen Bahnverkehr? Ja, durch die Umleitung der Fernzüge über Regionalstrecken kommt es zu Einschränkungen im Regionalverkehr. Diese sollen durch Busse zumindest teilweise ausgeglichen werden. Tatsache ist aber, dass auf Reisende auf dieser Strecke neun sehr anspruchsvolle Monate zukommen.
Worum geht es? Nachdem sich US-Präsident Donald Trump und der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew auf Social Media einen verbalen Schlagabtausch lieferten, ordnete der US-Präsident die Stationierung von zwei Atom-U-Booten der US Navy in "entsprechenden Regionen" an, für den Fall, dass diese "törichten und aufrührerischen Äußerungen" – gemeint sind Äußerungen von Medwedew – mehr als nur das seien, so Trump auf Truth Social.
Worum ging es bei dem Streit-"Gespräch"? Medwedew, der derzeit Vizevorsitzender des russischen Sicherheitsrats ist, tauschte mit Trump zuletzt gegenseitige Drohungen aus. Ausgelöst wurde die digitale Kraftmeierei durch Trumps Drohung mit Strafzöllen gegen Russland, falls Moskau einer Waffenruhe mit der Ukraine nicht zustimmen sollte.
Gab es Drohungen von russischer Seite? Medwedew spielte in seinen Postings u.a. auf das russische Nuklearsystem "Tote Hand" an, das dafür geschaffen wurde, Atomraketen halbautomatisch zu starten, sollte die russische Führung ausgeschaltet werden.
Und was soll die Geste mit den U-Booten bezwecken? Trump begründete seinen Schritt mit dem Statement "Worte sind sehr wichtig und können oft zu unbeabsichtigten Konsequenzen führen". Er, Trump, hoffe, dass das nicht einer dieser Fälle sei. Die Boote sollen seinen Standpunkt offenbar untermauern.
Sind die U-Boote der Amerikaner denn nicht ohnedies ständig in den Regionen um Russland präsent, um rasch einsatzbereit sein zu können? Dazu gibt es verständlicherweise keine Aussagen aus dem Pentagon. Aber es ist davon auszugehen, dass die USA all jene Länder, von denen potenziell eine nukleare Gefahr ausgeht, ohnedies permanent und auf mehreren Ebenen überwachen.
Und wohin beorderte Trump nun diese beiden U-Boote? Dazu gab es verständlicherweise keine Aussagen. Vermutlich sollen sie die Überwachung Russlands intensivieren bzw. ergänzen.
Worum geht es? Das Weiße Haus in Washington hat Umbaupläne veröffentlicht. Der Ostflügel des Amtssitzes des Präsidenten der USA soll umgestaltet werden und einen riesigen Ballsaal für 650 Gäste als neuen, zusätzlichen Anbau erhalten, berichtet die BBC.
Wozu einen Ballsaal? Bislang finde offizielle Bälle und Empfänge des Weißen Hauses vor allem im sogenannten East Room statt, der allerdings Platz für maximal 200 Gäste bietet. Werden mehr Gäste erwartet, müssen eigens Zelte im Garten des Weißen Hauses errichtet werden.
Weshalb jetzt diese Initiative? Bereits vor seiner ersten Amtszeit als Präsident (2017-2021) hat der jetzige Präsident Trump das Fehlen eines größeren Veranstaltungssaales moniert und wollte dafür seinem Amtsvorgänger Barack Obama sogar 100 Millionen Dollar aus seinem Vermögen zur Verfügung stellen. Obama lehnte das damals allerdings ab.
Und nun? Die Kosten für den Um- und Ausbau werden nun auf 200 Millionen Dollar (ca. 175 Millionen Euro) geschätzt und von Trump persönlich sowie noch nicht näher genannten Spendern getragen.
Wann soll der Umbau fertig sein? Auf jeden Fall noch vor dem Ende von Trumps Amtszeit im Jänner 2029.
Wie wird der neue Ballsaal aussehen? Auf Renderings, die das Weiße Haus dazu veröffentlicht hat, ist ein mit Stuckatur und goldenen Akzenten geschmückter Saal zu sehen, der sich stilistisch an das bisherige Ensemble anpasst.
Was wird neben dem Ballsaal noch errichtet? Die Büros im Ostflügel sollen renoviert und umgestaltet werden. Dort hat u.a. auch die First Lady, Melania Trump, ihre Büros. Sie müssen für die Dauer der Umbauarbeiten in einen anderen Bereich des Weißen Hauses verlegt werden.
Ist das der erste Umbau des Weißen Hauses? Nein, der Amtssitz des US-Präsidenten ist seit seiner Einweihung im Jahr 1800 immer wieder umgebaut und erweitert worden, um den sich permanent ändernden Anforderungen und Bedürfnissen der Zeit und der Amtsträger gerecht zu werden.
Worum geht es? Im Zuge der Neuordnung der amerikanischen Handelsbeziehungen zum Rest der Welt durch das Verhängen immer neuer Zollsätze, hat US-Präsident Donald Trump in der Nacht auf Freitag eine Fristvelängerung von sieben Tagen per Dekret umgesetzt. Statt wie geplant ab 1. August treten alle neuen Handelszölle nun erst am 7. August in Kraft.
Weshalb die Verzögerung? Um für die Umsetzung der neuen Vereinbarungen mehr Zeit zur Verfügung zu haben, so die US-Regierung.
Gibt es neue Zoll-Vereinbarungen? Es gibt neue Ansagen Trumps für Länder, mit denen es bisher zu keiner Vereinbarung gekommen ist. So verhängten die USA für Kanada Strafzölle in der Höhe von 35 Prozent und für die Schweiz sogar von 39 Prozent. Man sei aber für weitere Gespräche offen, so Trump.
Wurde Mexiko auch abgestraft? Nein, dem südlichen Handelspartner der USA, der vielen US-Unternehmen als "verlängerte Werkbank" zur Produktion von Gütern dient, wurde vielmehr ein weiterer Aufschub von 90 Tagen gewährt, um neue Verhandlungen möglich zu machen.
Hat ein Land noch höhere Strafzölle ausgefasst als die Schweiz? Ja, Brasilien. Waren von dort werden künftig mit einem Strafzoll von 50 Prozent belegt. Als Hintergrund für diese besonders harte Entscheidung gilt, dass Trump seit Wochen extremen Druck auf die Regierung und die Justiz des südamerikanischen Landes ausübt, da es den ehemaligen Präsidenten und Trump-Freund Jair Bolsonaro vor Gericht gestellt hat.
Was ist mit der EU? Die Europäische Union hat sich am vergangenen Wochenende mit den USA auf einen Zollsatz von 15 Prozent geeinigt und dafür zusätzlich massive Zugeständnisse in Billionen-Dollar-Höhe gemacht.
Und das gilt bereits ab heute? Nein, auch bereits geschlossene Zoll-Vereinbarungen wurden auf den 7. August verschoben.
Worum geht es? Der Software-Konzern Microsoft hat am Donnerstag an der New Yorker Börse erstmals einen Marktwert von mehr als vier Billionen (= 4.000 Milliarden) Dollar erreicht. Der u.a. von Bill Gates gegründete Hightech-Riese ist erst das zweite Unternehmen nach dem Chiphersteller Nvidia, dem dieses Kunststück gelingt.
Weshalb diese Wertsteigerung? Am Donnerstag legte Microsoft starke Zahlen für das zweite Quartal 2025 vor, worauf die Aktie bei Börsenbeginn sofort um mehr als sechs Prozent auf 545 Dollar zulegte.
Wie ging der Tag für Microsoft zu Ende? Bei Börsenschluss notierte das Papier bei 533,50 Dollar. Der starke Rückgang ist laut Analysten vor allem mit sogenannten Gewinnmitnahmen zu erklären – viele Anleger wollten sofort Kapital aus dem Anstieg schlagen.
Welche Auswirkungen hat das jetzt auf den Gesamtwert? Der Wert aller Microsoft-Aktien ist damit zwar am Ende des Tages wieder unter die magische 4-Billionen-Dollar-Grenze gesunken, die Gesamt-Tendenz zeigt aber weiterhin steil nach oben.
Weshalb legt Microsoft so stark zu? Der Konzern hatte zuletzt massiv in KI investiert, was von den Anlegern offenbar honoriert wird. Auch Chiphersteller Nvidia, der vor drei Wochen als erstes Unternehmen überhaupt die Vier-Billionen-Schallmauer durchbrochen hatte, wird von den Anlegern primär wegen seiner als herausragend gefeierten KI-Chips so hoch eingeschätzt.
Worum geht es? Aber nicht nur die deutschen Hersteller fahren in eine ungewisse Zukunft. Auch US-Riese Ford hat mit massiven Problemen zu kämpfen. Die Importzölle von US-Präsident Donald Trump schaden dem Konzern noch mehr, als ursprünglich gedacht.
Wie äußert sich das? Für das laufende Jahr rechnet der Konzern mit einer Belastung von zwei Milliarden Dollar (etwa 1,8 Milliarden Euro) vor Zinsen und Steuern. Allein im vergangenen Quartal kosteten die Zölle Ford rund 800 Millionen Dollar.
Welche Zölle werden hier schlagend? Präsident Trump besteuert sämtliche eingeführten Autos und Auto-Bauteile mit Zöllen von bis zu 25 Prozent, ganz gleich, ob die betroffene Firma in den USA beheimatet ist oder nicht. Es geht ihm nur darum, die Importe teurer zu machen, um wieder mehr Produktionsstätten ins Mutterland zu bekommen.
Und das betrifft Ford so sehr? Offensichtlich. Ford produziere zwar rund 80 Prozent der Fahrzeuge in den USA, so Konzernchef Jim Farley auf CNBC. "Aber wir importieren Teile von überall auf der Welt." Für Stahl und Aluminium verdoppelte Trump die Einfuhrzölle zum Teil auf 50 Prozent. Ford plant deshalb Kostensenkungen von rund einer Milliarde Dollar, um die Zollbelastung abzufedern.
Worum geht es? Auch beim Münchner Konkurrenten BMW machen sich die aktuellen Belastungen bemerkbar. Zölle, ein schwacher Dollar und das strauchelnde China-Geschäft haben den Gewinn der bayerischen Autobauer um ein Viertel einbrechen lassen.
Wie stellt sich das in Zahlen dar? Nach Steuern verdiente der Konzern im ersten Halbjahr 2025 vier Milliarden Euro. Das waren um 29 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Und es war bereits der dritte Rückgang in einem ersten Halbjahr in Folge.
Wie geht es den anderen deutschen Autobauern? Vergleichsweise noch schlechter. VW hatte – wie seine Tochter Audi – im ersten Halbjahr mehr als ein Drittel seines Gewinns eingebüßt, Mercedes-Benz sogar mehr als die Hälfte. Und Porsche toppt mit einem Gewinn-Rückgang von 91 Prozent ohnedies alles.
Was macht BMW anders als die Konkurrenz? Jedenfalls hat man viel Selbstvertrauen. Konzernchef Oliver Zipse wertet die Halbjahreszahlen als Beleg dafür, wie robust das Geschäftsmodell sei. Denn der Absatz der Münchner war - anders als bei Mercedes und Audi - mit gut 1,2 Millionen Autos annähernd stabil geblieben. Der Umsatz sank allerdings um 8 Prozent auf 67,7 Milliarden Euro.
Worum geht es? Der Gewinn des deutschen Autobauers Mercedes ist im ersten Halbjahr 2025 um mehr als die Hälfte eingebrochen. Das gab der Konzern am Mittwoch bekannt. Das Konzernergebnis sackte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 55,8 Prozent von rund 6,1 Milliarden Euro auf rund 2,7 Milliarden Euro ab.
Was sind die Ursachen dafür? Mercedes nannte als Ursachen des Gewinnrückgangs Zölle, geringere Absatzzahlen sowie Aufwendungen für Effizienzmaßnahmen.
Was bedeutet das? Mercedes senkte die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr deutlich. Die Umsatzrendite der Pkw-Sparte soll 2025 nur noch zwischen vier und sechs Prozent liegen, im – schwachen – Vorjahr betrug sie noch 8,1 Prozent. Auch der Absatz werde voraussichtlich deutlich niedriger ausfallen.
Und die Umsatzzahlen? Laut Bild Zeitung sank der Umsatz im ersten Halbjahr um 8,6 Prozent von 72,6 Milliarden Euro auf rund 66,4 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis ging um rund 55 Prozent von 7,9 Milliarden Euro auf rund 3,6 Milliarden Euro zurück.
Wie wird gegengesteuert? Um die Profitabilität wieder zu steigern, wurde bereits im Februar ein Sparprogramm beschlossen. Dadurch sollen bis 2027 die Produktionskosten sowie die Fixkosten um je zehn Prozent gesenkt werden. Zusammen mit dem Betriebsrat wurde zudem ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen, das auch ein Abfindungsprogramm für Beschäftigte vorsieht.