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26. Juli 2025

Porsche ausgebremst Gewinn bricht um 91 Prozent ein

Worum geht es? Der deutsche Sportwagenhersteller Porsche hat seine Absatzzahlen gegen die Wand gefahren. Im zweiten Quartal des Jahres brach der Umsatz um rund 12,9 Prozent auf gut 8,3 Milliarden Euro ein. Noch dramatischer die Lage bei den Margen: Der Gewinn sank um 91 Prozent – von 1,7 Milliarden im Jahr zuvor auf nur mehr 154 Millionen Euro.

Wo liegen die Probleme? Der traditionsreiche Autobauer aus Stuttgart Zuffenhausen Porsche tut sich vor allem in China schwer, hier gingen die Absatzzahlen zuletzt massiv zurück. Dazu belasten die US-Einfuhrzölle das Geschäft. Und auch der eher schleppende Wandel hin zur E-Mobilität bremst den Hersteller derzeit aus.

Welche Gegenstrategie fährt Porsche? Sparen, sparen, sparen. Die Strukturen des Unternehmens sollen schrumpfen, bis 2029 will Porsche etwa 1.900 Stellen in der Region Stuttgart streichen. Dazu soll demnächst ein Sparprogramm verabschiedet werden.

Was sollte man über den Autobauer wissen? Porsche wurde vom gebürtigen Österreicher Ferdinand Porsche in den 1930er-Jahren gegründet und gehörte nach dem Zweiten Weltkrieg zu den innovativsten Sportwagenbauern der Welt. Mit Porsche 356 und Porsche 911 gelangen dem Unternehmen Ikonen des Automobilbaus. Seit 2012 gehört Porsche zum VW-Konzern.

Weitere Meldungen

Google verurteilt Mann nackt in seinem Garten gefilmt

Worum geht es? In Argentinien bekam nun ein Mann vor Gericht recht, der in seinem eigenen Garten von einem Kamerafahrzeug, das für den Google-Dienst Street View unterwegs gewesen ist, nackt abgelichtet worden war – das berichtet der Spiegel. Das entsprechende Bild wurde auf Google Maps hochgeladen und bescherte dem Mann – einem Polizisten – Spott am Arbeitsplatz sowie in diversen Medien.

Weswegen klagte er nun konkret? Wegen der Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte. Google habe die Privatsphäre des Mannes "eklatant" verletzt und hätte ihn unkenntlich machen müssen. Das sei nicht geschehen, so der Richter. Denn auf den Aufnahmen seien auch Straßenname und Hausnummer deutlich zu erkennen gewesen.

Aber weshalb steht der Mann überhaupt nackt in seinem Garten? Das Weshalb tut hier nichts zur Sache. Denn rund um den Vorgarten in der kleinen Ortschaft Bragado ist eine zwei Meter hohe Mauer gezogen. Das sei höher, als ein durchschnittlich großer Mensch. Google hatte argumentiert, die Mauer sei nicht hoch genug gewesen.

Das Urteil ist nicht unumstritten, richtig? Es hat sich vor allem gezogen, bis endlich Klarheit herrschte. Der Vorfall ereignete sich bereits 2017. Ein erster Klage-Versuch des Polizisten im vergangenen Jahr scheiterte aber noch. Das damalige Gericht war der Meinung, der Mann sei selbst Schuld gewesen an seiner Misere, und hat die Klage abgewiesen, deshalb ging der Polizist in die nächste Instanz.

Und jetzt? Das mit dem Fall betraute Gericht sah die Verletzung der Privatsphäre als erwiesen an und verurteilte Google zu einer Strafe von umgerechnet 11.000 Euro. Zwei Medien, die das Bildmaterial gezeigt hatten, kamen indes ungeschoren davon. Sie hätten vielmehr durch die Veröffentlichung mitgeholfen, Googles Fehlverhalten aufzudecken.

Melania Trump Opera House Oper bekommt Namen der First Lady

Worum geht es? Neben den großen Dingen – Auflösung des Bildungsministeriums, Einstellung der Entwicklungshilfe, Streichung der Gesundheitsversorgung für Millionen Amerikaner – bleibt US-Präsident Donald Trump immer noch genügend Zeit, den Umbau Amerikas in seinem Sinne auch mit kleinen Gesten voranzutreiben. So soll nun das Opernhaus in Washington den Namen seiner Ehefrau erhalten.

Wie wird die Oper dann künftig heißen? "First Lady Melania Trump Opera House" wird das bisher lediglich als Opera House bekannte Musiktheater in der Bundeshauptstadt künftig heißen. Der Haushaltsausschuss im Repräsentantenhaus stimmte am Dienstag für einen Änderungsantrag, der den neuen Namen zur Voraussetzung für künftige Fördergelder macht.

Gibt es eine schlüssige Begründung für die Umbenennung? Der republikanische Abgeordnete Mike Simpson aus Idaho, der den Änderungsantrag eingebracht hat, erklärte, dass die Benennung des Theaters nach der First Lady "eine hervorragende Möglichkeit sei, ihre Wertschätzung für die Künste anzuerkennen".

Ist die First Lady Stammgast in der Oper? Davon ist nichts bekannt. Aber seit dem Amtsantritt von Donald Trump besuchte das Paar gemeinsam die Premiere des Musicals "Les Misérables".

Seit wann kümmert sich Trump überhaupt um die Hohe Kunst? Seit er der Meinung ist, dass diese zunehmend von unamerikanischen Tendenzen unterwandert wird. Gleich nach seiner Amtsübernahme im Jänner setzte der Präsident die Leitung des John F. Kennedy Center for Performing Arts in Washington ab und machte sich selbst zum Vorsitzenden. Das Opernhaus ist Teil des Kennedy Centers und mit 2.300 Sitzplätzen der zweitgrößte Veranstaltungsort in dem riesigen Kulturbau.

Welche Pläne hat Trump mit dem Kennedy Center? Er ist der die Ansicht, dass das Programm des Kennedy Centers überarbeitet werden müsse. Im Februar postete er – wie so oft in Versalien – über das Programm des Zentrums: "KEINE DRAG-SHOWS ODER ANDERE ANTI-AMERIKANISCHE PROPAGANDA MEHR – NUR DAS BESTE."

Und wie soll das gelingen? Mit Republikanern in der Vorstandsetage sowie viel Geld – das Kennedy Center erhielt heuer Zuwendungen von der Regierung in der Höhe von 250 Millionen Dollar (212 Mio. Euro) – das ist etwas das Sechsfache der Summe, die das Center bislang als staatliche Zuwendung erhalten hatte.

Aufprall war tödlich Felix Baumgartner starb bei Absturz

Worum geht es? Am Dienstag fand in Italien die Obduktion der sterblichen Überreste des Salzburger Extremsportlers Felix Baumgartner statt, um die Todesursache zu klären. Der 56-Jährige war am vergangenen Donnerstag beim Absturz seines Paragliders in der Nähe des mittelitalienischen Badeorts Porto Sant’Elpidio ums Leben gekommen.

Was ist das Ergebnis? "Was wir bisher sicher wissen: Baumgartner starb beim Aufprall, die Wirbelsäule brach im unteren Bereich des Rückens und das Rückenmark wurde geschädigt", sagte Generalstaatsanwalt Raffaele Iannella gegenüber der Bild-Zeitung.

Gab es daran Zweifel? Mehrere Medien hatten unmittelbar nach dem Unfall über einen möglichen Schwächeanfall oder Herzinfarkt Baumgartners in der Luft spekuliert. Das wurde mit dem Obduktionsergebnis nun entkräftet.

Weiß man schon, weshalb der Paraglider abstürzte? Nein, das ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Es wird in manchen Medien darüber spekuliert, dass eine seiner Kameras, die am Propeller auf seinem Rücken montiert gewesen ist, in den Rotor geraten sein könnte und so den Vortrieb des Fluggerätes störte.

Wird das auch untersucht? Ja, die Kamera wird im Rahmen der Ermittlungen ebenfalls ausgewertet.

Kein Song für Weidel Vicky Leandros wirft AfD-Frau aus Konzert

Worum geht es? Am Montagabend fand bei den Schlossfestspielen in Regensburg ein Konzert der griechisch-stämmigen Schlagersängerin Vicky Leandros ("Theo, wir fahr'n nach Lodz") statt. Als die Künstlerin erfuhr, dass auch AfD-Frontfrau Alice Weidel unter den Gästen des Konzerts sein würde, erklärte sie die Rechtsaußen-Politikerin kurzerhand zur unerwünschten Person.

Was tat Leandros konkret? Sie erklärte, dass Weidel bei ihrem Konzert "nicht willkommen" sei. Sie stehe "für Vielfalt, Toleranz, Menschenwürde, Menschenrechte und Internationalität", so die gebürtige Griechin gegenüber Medien.

Und kam Weidel trotzdem? Nein, nachdem sie über die Haltung der Sängerin informiert worden war, entschied die AfD-Chefin, dem Konzert fernzubleiben. "Sie hat aus freien Stücken entschieden, nicht zu dem Konzert zu gehen"; so eine Parteisprecherin.

Hatte sich Weidel eigens eine Konzertkarte gekauft? Nein, sie wäre offenbar auf Einladung der Hausherrin auf Schloss Regensburg, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, unter den Gästen gewesen.

Was verbindet Weidel und die Fürstin? Die beiden sind offenbar befreundet. Gloria von Thurn und Taxis erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, sie kenne die AfD-Chefin persönlich und die Einladung sei rein privat gewesen: "Der Wirbel zeigt sehr schön, wie es um die Meinungsfreiheit in unserem Land bestellt ist, dass noch nicht einmal ein Privatbesuch einer demokratisch gewählten, erfolgreichen Politikerin mehr möglich ist", so die Fürstin.

War Leandros die einzige, die etwas gegen den rechten Gast hatte? Nein, es hatten sich nach Medienberichten insgesamt etwa 900 Menschen versammelt, um gegen die Anwesenheit der AfD-Frau in Regensburg zu demonstrieren. Die Veranstaltung verlief nach Polizeiangaben friedlich.

Ist Weidel tatsächlich demokratisch gewählt? Ja, ist sie. Allerdings wurde die AfD vom deutschen Verfassungsschutz im Mai dieses Jahres insgesamt als "gesichert rechtsextrem" eingestuft. Nach einem Eilantrag der Partei liegt diese Einstufung allerdings erst einmal auf Eis, bis ein Gericht die Sachlage geklärt hat.

Weil sie Huhn totfuhr Frau attackiert Lenkerin mit Bärenspray

Worum geht es? Auf der zu Florida gehörenden Insel Key West hielt eine Autofahrerin ihr Fahrzeug an, weil sie ein Huhn, das auf der Straße herumging, nicht überfahren wollte. Die Lenkerin hinter ihr hatte weniger Geduld, hupte zunächst und gab dann Gas, wobei sie das Huhn totfuhr.

Wie ging es weiter? Daraufhin nahm die Fahrerin, die ursprünglich für das Tier gebremst hatte, die Verfolgung der Hühnerkillerin auf. Es gelang ihr, den Wagen ihrer Kontrahentin zum Stehen zu bringen. Zuerst wollte die Lenkerin die Fahrertüre öffnen, doch diese war offenbar abgeschlossen. Also griff sie zu einem Bärenabwehrspray und sprühte der anderen Lenkerin damit ins Gesicht. Auch der Beifahrer wurde dabei verletzt.

Warum die Attacke? Sie habe ihrer Kontrahentin "eine Lektion erteilen wollen", berichtet die britische Zeitung Independent aus dem Polizeibericht. Nach dem Angriff sei die 38-Jährige davon gefahren, wurde aber wenig später bei einer Kontrolle angehalten und vom örtlichen Sheriff in Gewahrsam genommen.

Warum hat die Frau das Huhn überfahren? Dazu machte sie keine Angaben. Sie sei unterwegs gewesen, um ihr Kind aus der Kindertagesstätte abzuholen.

Sitzt die Sprayerin jetzt im Gefängnis? Nein, sie durfte gegen eine Kaution von 35.000 Dollar nach Hause gehen.

Wird sie angeklagt? Ja, sie muss sich u.a. wegen zweifacher schwerer Körperverletzung vor Gericht verantworten.

Affäre Epstein Alle wollen mit Ghislaine Maxwell sprechen

Worum geht es? Das US-Justizministerium möchte "in den kommenden Tagen" mit Ghislaine Maxwell, der ehemaligen Vertrauten des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein (1953-2019) sprechen. Justizministerin Pamela Bondi hat dem stellvertretenden Generalstaatsanwalt Todd Blanche eine entsprechende Weisung erteilt. Hintergrund ist die mögliche Verwicklung von US-Präsident Donald Trump in die Epstein-Affäre.

Warum das? Man erhofft sich neue Erkenntnisse über die Rolle von Trump in der Sache. Der US-Präsident hatte zunächst gefordert, alle Akten über Jeffey Epstein freizugeben, später seine Meinung geändert und erklärt, es gebe in diesen Akten ohnedies keine neuen Erkenntnisse. Seither steht Trump in den USA massiv unter Druck, auch und vor allem von Seiten seiner eigenen Anhänger.

Was hatte Trump mit Epstein zu tun? Die beiden Millionäre waren ab den 1990er-Jahren enge Freunde, zerstritten sich aber später. Spätestens ab dem Zeitpunkt, als Epstein verhaftet wurde, unternahm Trump alles, sein Verhältnis zu dem früheren Freund herunterzuspielen.

Was wurde Epstein vorgeworfen? Der Finanzmagnat wurde zunächst in den Nuller-Jahren wegen eines Sexualstrafdeliktes verurteilt und saß ab Sommer 2019 wegen des zigfachen Vorwurfs der Vergewaltigung und des Menschenhandels in Untersuchungshaft, wo er im August 2019 Suizid beging.

Wer ist Ghislaine Maxwell? Sie ist die Tochter des britischen Medienmagnaten Robert Maxwell (1923-1991) und war ab den frühen 1990er-Jahren zuerst die Freundin und später die persönliche Vertraute des ehemaligen Selfmade-Millionärs Jeffrey Epstein. Sie war auch an zahlreichen seiner Verbrechen beteiligt.

Das ist bewiesen? Ja, das stellte ein Gericht im Jahr 2022 fest und verurteilte Maxwell, 63, zu einer 20-jährigen Haftstrafe, die sie derzeit in Florida verbüßt. Sie hat demnach eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch der Mädchen gespielt.

Wird Maxwell mit dem Ministerium sprechen? Das ist die Frage. Rund um ihren Prozess hat sie jedenfalls keinerlei Informationen über das "System Epstein" und mögliche weitere Beteiligte verraten. Ob sie das bei einer Befragung durch das Justizministerium machen wird, bleibt abzuwarten. Aber demnächst könnte sie sogar eine Vorladung vor den Kongress erhalten.

Ghislaine Maxwell muss vor den Kongress? Ja, der Republikaner Tim Burchett aus Tennessee hat am Dienstag einen diesbezüglichen Antrag eingebracht, mit dem Maxwell juristisch zu einer Aussage vor dem Aufsichtsausschuss des Repräsentantenhauses gezwungen werden soll.

Wann wird das passieren? Die Abgeordneten gehen mit 23. Juli in die Sommerpause, Maxwell kann also frühestens Anfang September zu einer Aussage vorgeladen werden.

Obama in Handschellen Präsident Trump verbreitet Fake-Video

Worum geht es? Aktuell kursiert ein Deepfake-Video, in dem Ex-Präsident Barack Obama während eines Gesprächs mit Präsident Donald Trump von Sicherheitskräften festgenommen, zu Boden gezwungen und in Handschellen abgeführt wird. Später sieht man den Fake-Obama dann alleine in einer Zelle. Das Video dürfte aus dem Umfeld der MAGA-Bewegung (Make America Great Again) stammen und ist überschrieben mit dem Slogan "Niemand steht über dem Gesetz".

Was ist daran überraschend? Grundsätzlich nichts, es passt ins Bild. Allerdings ist die Tatsache, dass Trump das Video über seine Plattform Truth Social selbst geteilt hat, sogar für die aktuellen Verhältnisse in den USA außergewöhnlich.

Was ist der Hintergrund? Offenbar ist das Video eine Anspielung auf die diversen juristischen Untersuchungen gegen Trump, die in den Monaten vor der Präsidentenwahl 2024 stattgefunden haben. Seinerzeit postulierten mehrere Demokraten den Satz "Niemand steht über dem Gesetz" mit Hinweis auf Trump, der sich einigen Ermittlungen mit Verweis auf seine frühere Präsidentschaft zu entziehen versuchte.

Es ist also eine Retourkutsche? Offenbar, ja. Mit dem Unterschied, dass gegen Obama bislang nie der Verdacht strafbarer Handlungen bestanden hat und auch nie gegen ihn ermittelt wurde. Trump hingegen wurde bereits in einem Fall schuldig gesprochen und auch verurteilt. Allerdings wurden dagegen Rechtsmittel eingelegt, das Urteil ist also noch nicht rechtskräftig.

Weshalb begibt sich Trump auf dieses Niveau? Beobachter gehen davon aus, dass es eine heftige Reaktion auf die Vorgänge im Fall Epstein ist, bei denen Trump selbst zuletzt in den Fokus gerückt war.

Worum geht es da? Im Zuge der Forderungen nach Veröffentlichung aller Akten über Jeffrey Epstein, einem Finanzmagnaten, verurteilten Sexualstraftäter und langjährigen Freund von Donald Trump, kam der Präsident zuletzt selbst immer stärker unter Druck und reagierte darauf am Wochenende mit einer regelrechten Serie von Anschuldigungen, Herabwürdigungen, Verunglimpfungen und sonstigen Geschmacklosigkeiten auf Truth Social und anderen Plattformen.