Nix mehr Ballermann! Wer zukünftig nach Palma reist, braucht eine gute Kinderstube, oder Geld. Der Hauptort der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca hat neue Benimmregeln erlassen, sie sollen Anfang 2025 in Kraft treten. Wer auf die Straße spuckt oder pinkelt, kann mit bis zu 750 Euro bestraft werden. Auch sich "nackt oder halbnackt" im öffentlichen Raum zu bewegen, also etwa in Badekleidung, ist verboten.
Am E-Scooter muss man Helm tragen und eine Haftpflichtversicherung abschließen. Graffitis aufsprühen kann 3.000 Euro kosten, Banner oder Flugblätter auf öffentliche Gebäude kleben 1.500 Euro. Gruppen für Stadtführungen dürfen nicht größer als 20 Personen sein. "Wir möchten die Leute erziehen", sagte Bürgermeister Jaime Martínez bei der Vorstellung der Regeln. Die Stadt will die neuen Regeln mit mehr Polizei und dem Einsatz von Drohnen überwachen.
Erster Abgang aus dem Kabinett von Labour-Premierminister Keir Starmer. Verkehrsministerin Louise Haigh trat am Freitag zurück, die 37-Jährige war von einer Handy-Affäre eingeholt worden. Sie sei 2013 auf der Straße überfallen worden, erzählte sie der Times. Gegenüber der Polizei gab sie an, dass auch ihr Arbeitshandy geraubt worden war. Tatsächlich will sie es später daheim gefunden haben. Der Versicherung teilte sie das nicht mit.
Der Schwindel flog auf, als Haigh das Handy später einschaltete. Ihr damaliger Arbeitgeber, eine Versicherung, feuerte sie. Es gab ein Gerichtsverfahren, Haigh bekannte sich schuldig, der Vorfall ist inzwischen getilgt, wurde nun aber bekannt. In einem Brief an den Premierminister erklärte sie nun ihren Rücktritt. Sie habe diese Entscheidung getroffen, weil "die Angelegenheit unweigerlich zu einer Ablenkung von der Arbeit dieser Regierung führen wird".
Tagelang wurde abgestritten, geleugnet, alle Vorwürfe wurden als Lügen denunziert. Dann flog auf: Die deutschen Liberalen hatten tatsächlich einen Plan, wie sie die Ampelregierung aus SPD, Grünen und FDP in die Luft sprengen. Bei einem Treffen der Parteispitze schon am 29. September in Potsdam wurde beschlossen, aus der Regierung zu gehen.
Ein detaillierter Ablaufplan regelte alles, er trägt den Titel "D-Day" und beschreibt vier Phasen: "Impuls", also einen Auslöser setzen, "Narrativ qualitativ setzen", eine Erzählung platzieren und das "Narrativ quantitativ verbreiten". Am Schluss dann: "Beginn der offenen Feldschlacht". Sie forderte nun erste Opfer, allerdings in den eigenen Reihen.
Mit einem 50 Sekunden langen Statement trat am Freitag Generalsekretär Bijan Djir-Sarai zurück. Parteichef Christian Lindner will von dem Papier nichts gewusst haben. Es sei nur auf Mitarbeiterebene entstanden. Ob er damit durchkommt, scheint fraglich.
Vor zehn Tagen hatten der Gesamtbetriebsrat von VW und die IG Metall dem Management von Volkswagen einen Deal angeboten. Die Löhne sollten für die kommenden Jahre nur auf dem Papier um 5,1 Prozent angehoben werden – das Geld aber tatsächlich in einen Solidaritätstopf landen, aus dem eine Verkürzung von Arbeitszeiten finanziert werden sollte. Im Gegenzug sollte das Unternehmen auf Werksschließungen und Entlassungen verzichten.
Nun lehnte VW den Vorschlag ab, der angeblich 1,5 Milliarden Euro einsparen sollte. Das sei "auch nach intensiver Analyse nicht feststellbar", so das Management in einem Schreiben. Damit stehen die Zeichen auf Arbeitskampf. Schon in der nächsten Woche könnte es zu Warnstreiks in sechs Werken kommen, das nächste Treffen zwischen den Streitparteien ist erst für den 9. Dezember angesetzt.
"Finite Incantatem" hätte vielleicht geholfen. Der Schutzzauber aus Harry Potter stand Rupert Grint im Alltag aber leider nicht zur Verfügung. Und deshalb muss der Darsteller von Ron Weasly nun umgerechnet 2,2 Millionen Euro Steuer nachzahlen. Der 36-Jährige hat einen Rechtsstreit gegen "HM Revenue & Customs" verloren. Das britische Finanzamt hatte eine Steuererklärung von Grint angefochten.
Der Anlassfall liegt einige Jahre zurück. Im Steuerjahr 2011/2012 hatte der ehemalige "Harry Potter"-Star, der in allen acht Filmen mitspielte, von einem Unternehmen 4,5 Millionen Pfund erhalten, Erlöse aus der Filmreihe. Grint versteuerte das Geld mit einer Kapitalertragsteuer von 10 Prozent, das Gericht bewertete es aber als Einkommen. Also über den Daumen 52 Prozent Steuern und Abgaben. Vielleicht kann er das Geld herzaubern.
Es ist, wie es ist, jetzt heißt es Allianzen zu schmieden. Einen festen Freund hat Donald Trump mit Elon Musk schon in der Techno-Branche, nun versuchte eine zweite Größe aus Kalifornien das Eis zu brechen. Mark Zuckerberg, Chef von Meta (Facebook, Instagram, WhatssApp), war zu Gast in der Villa des designierten Präsidenten in Florida. "Mark war dankbar für die Einladung zum Abendessen", sagte ein Sprecher von Meta gegenüber der BBC.
Diese Herzlichkeit bestand nicht immer. Nach den Unruhen im Kapitol schloss Zuckerberg den künftigen Präsidenten von Facebook und Instagram aus, Trump drohte dem Meta-Chef mit Gefängnis "für den Rest seines Lebens", sollte er sich in die Präsidentschaftswahlen 2024 einmischen. Schnee von gestern. "Dies ist eine wichtige Zeit für die Zukunft amerikanischer Innovation", schrieb Meta nach dem Dinner. Klingt nach dem Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
Am Donnerstag begingen die USA Thanksgiving und ein Truthahn als Festtagsmahl war wie immer obligat. Aber nicht jeder kann ins Geschäft nebenan gehen, weil nebenan vielleicht ein gutes Stück weit weg ist. Dafür aber ist Esther Keim da. Sie wirft von einem Flugzeug aus Truthähne über Alaska ab, damit auch in den entlegensten Gebiete alle was zum Beißen haben. Der "Alaska Turkey Bomb" fand nun schon zum dritten Mal in Folge statt.
Wenn sie sich jetzt vorstellen, dass eine Frau in einem Flugzeug an einer offenen Luke steht und die gefrorenen Tiere abwirft, dann liegen Sie genau richtig. In Alaska sind nur etwa 20 Prozent der Gegend über Straßen erreichbar. Manchmal nimmt Esther Keim die Hilfe eines "Truthahnabwerfers" in Anspruch, manchmal macht sie das selbst und ihre Freundin Heidi steuert die Maschine. Heute gingen 32 gefrorene Truthähne auf Alaska nieder, alle so um die fünf Kilo schwer.
In Österreich läuft "Wicked" am 12. Dezember in den Kinos an. In den USA und in Großbritannien ist die Verfilmung des Broadway-Musicals schon zu sehen, sie wird überall sehnsüchtig erwartet. Viele verkleiden sich, um den drei Stunden langen Streifen mit Ariana Grande (31) und Cynthia Erivo (37) zu sehen. Das British Board of Film Classification (BBFC) hat nun aber eine Diskriminierungswarnung ausgesprochen. Begründung: eine der Hauptfiguren wird aufgrund ihrer grünen Haut gemobbt.
Szenen des Films könnten "verstörend" sein, so die BBFC. "Eine grünhäutige Frau wird wegen ihrer Hautfarbe verspottet, schikaniert und gedemütigt. Eine behinderte Frau im Rollstuhl wird von gesunden Menschen herablassend behandelt. Sprechende Tiere werden in einer Fantasiegesellschaft verfolgt.“
Anfang des Jahres war die Altersfreigabe für Mary Poppins vom BBFC wegen "diskriminierender Sprache" PG angehoben worden. In dem Film von 1964 kommt zweimal das Wort "Hottentotten" vor, ein abwertender Begriff für die Khoikjoi-Völker in Südafrika und Namibia, berichtet die Times.