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13. Mai 2025

Zu nackt, zu groß Erstes Opfer der neuen Kleiderregel in Cannes

Die Änderung kam über Nacht. Nur einen Tag vor der Eröffnungszeremonie am Dienstag erließen die Filmfestspiele von Cannes eine neue Kleiderordnung. Zu viel Nacktheit ist auf dem roten Teppich "aus Gründen des Anstands" nun verboten. Offenbar wollte man Bianca Censoris und ihrem Begleiter Ye, früher bekannt als Kanye West, keine Bühne bieten, wie es bei den diesjährigen Grammys passierte.

Das Verbot wirkt aber auch in die andere Richtung. "Voluminöse Outfits" sind nun ebenfalls untersagt. Also "Kleider mit einer großen Schleppe, die den reibungslosen Ablauf der Gäste behindern und die Platzwahl im Theater erschweren". Es gibt schon das erste Opfer: Halle Berry, Mitglied der Wettbewerbsjury. "Ich hätte heute Abend ein wunderschönes Kleid des [indischen Designer Gaurav] Gupta tragen sollen, aber ich kann es nicht tragen, weil die Schleppe zu groß ist", sagte sie auf der Eröffnungspressekonferenz.

Weitere Meldungen

7 Fabriken schließen Nissan-Krise, 11.000 Jobs gestrichen

Anfang Februar platzte die Fusion mit Honda und Mitsubishi. Nun muss der japanische Autobauer Nissan drastisch umstrukturieren. Das Unternehmen kündigte am Dienstag an, weltweit weitere 11.000 Stellen abzubauen und sieben Fabriken zu schließen, um das Geschäft angesichts schwacher Umsätze umzustrukturieren, berichtet die BBC. Nissan beschäftigt etwa 133.500 Mitarbeiter.

Mit den jüngsten Kürzungen erhöht sich die Gesamtzahl der Entlassungen, die das Unternehmen 2024 angekündigt hat, auf rund 20.000, das sind 15 Prozent der Belegschaft. Zwei Drittel der jüngsten Stellenstreichungen würden in der Produktion stattfinden, der Rest im Vertrieb, in der Verwaltung, in der Forschung und bei Vertragsmitarbeitern, sagte der Vorstandsvorsitzende, Ivan Espinosa. Noch vor einigen Jahren habe Nissan mehr als fünf Millionen Autos im Jahr verkauft, inzwischen seien es nur noch 3,3 Millionen.

Syrien macht Angebot Stopp für Sanktionen, dafür gibt's Rohstoffe

Katar möchte US-Präsident Donald Trump im Zuge seiner Nahost-Reise einen ultramodernen Jumbo Jet schenken. Der neue Machthaber in Syrien geht noch einen Schritt weiter. Ahmed al-Sharaa, einst Anhänger der Al-Kaida, bringt sein Land mit einem bemerkenswerten Zugeständnis in Stellung: Im Gegenzug zur Aufhebung aller US-Sanktionen bietet er Zugang zu syrischen Rohstoffvorkommen und dem Präsidenten den Bau eines Trump-Tower in Damaskus an, berichtet die Times.

Al-Sharaa wird von den USA nach wie vor als Terrorist eingestuft, während seiner Zeit bei Al-Kaida war er unter anderem 5 Jahre im berüchtigten Gefängnis Abu Ghraib im Irak inhaftiert. Dennoch bemüht er sich nachdrücklich um ein Treffen mit Trump. Vor seinem Abflug in den Nahen Osten erklärte der US-Präsident, dass er erwäge, die Sanktionen gegen Syrien aufzuheben, um einen Neuanfang zu ermöglichen.

Bereits vergangene Woche traf al-Sharaa mit Frankreichs Emmanuel Macron zusammen, um eine allmähliche Annäherung an den Westen zu besprechen. Sogar eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel stehe dabei im Raum, berichteten vertrauliche Quellen der Times. Al-Sharaa stürzte mit seiner Miliz vergangenen Herbst das Regime von Langzeit-Diktator Baschar al-Assad und bemüht sich seither, das Bürgerkriegsland zu befrieden und wieder an die internationale Staatengemeinschaft heranzuführen.

"Insel der Fremden" Briten streiten über neue Migrations-Politik

Solche Worte hörte man von einem Labour-Politiker bisher selten. Aber in Großbritannien ist Nigel Farage auf dem Vormarsch, er hat mit seiner Reformpartei eben bei Regionalwahlen einen Rekordsieg eingefahren. Der Rechtspopulist, der den Briten den Brexit einbrachte, ist drauf und dran, Labour und die Conservatives zu überholen. Nun wird Premierminister Keir Starmer Kürzungen im Sozialbereich überdenken. Und er verschärft die Migrationspolitik.

Er wolle "die Kontrolle über unsere Grenzen zurückgewinnen" und ein "schmutziges Kapitel" der zunehmenden Einwanderung abschließen, sagte der Labour-Politiker am Montag. England dürfe nicht "zu einer Insel der Fremden" werden. Panikmache und die Verwendung von rechtem Vokabular wurden ihm daraufhin vorgeworfen.

Großbritannien will nun 100.000 Migranten weniger pro Jahr aufnehmen. Ein neuer Englischtest soll kommen, Zuwanderer müssen innerhalb von fünf Jahren die Landessprache gut beherrschen. Geplant sind zudem Visa-Verschärfungen, ein Anwerbeverbot von Pflegepersonal für Altenheime im Ausland, Straftäter sollen abgeschoben werden. Die Opposition nennt das Paket eine Mogelpackung.

Hamas-Geisel frei "Geste" gegenüber USA vor Trump-Besuch

19 Monate lang wurde er festgehalten, gefoltert, am Montag kam Edan Alexander frei – als letzte bekannte lebende US-amerikanische Geisel in Gaza. Der mittlerweile 21-Jährige diente als sogenannter "Lone Soldier" (alleinstehender ausländischer Soldat) in der Golani-Brigade der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF).

Die Freilassung erfolgte ohne israelische Beteiligung und wurde als Geste gegenüber den USA gewertet, insbesondere im Vorfeld eines geplanten Besuchs von US-Präsident Donald Trump in der Region. Alexander wurde dem Roten Kreuz übergeben und zur israelischen Armee gebracht. Anschließend soll er medizinisch und psychologisch betreut werden.

Die US-Regierung feierte die Freilassung als "wichtigen humanitären Erfolg". US-Präsident Donald Trump befindet sich derzeit auf einer viertägigen Reise im Nahen Osten. Er besucht am Dienstag Saudi-Arabien und trifft Kronprinz Mohammed bin Salman, nimmt am Mittwoch an einem Golf-Gipfel in Riad teil, reist nach Katar und am Donnerstag in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) weiter.

Saudi-Arabien und die VAE haben im Vorfeld Investitionen in Höhe von insgesamt rund 2 Billionen US-Dollar in den USA zugesagt. Es wird über strategische Investitionen in Künstliche Intelligenz und fortschrittliche Technologien verhandelt. Ein Rüstungsabkommen soll geschlossen werden, darunter ein Drohnenvertrag im Wert von 2 Milliarden US-Dollar mit Katar.

Trump schließt Pakt Welche Folgen der Zoll-Deal mit China hat

Mit diesem flotten Ende hatte kaum jemand gerechnet. Am Wochenende schlossen die USA und China in Genf (Schweiz) einen vorläufigen Burgfrieden im Streit um Sonderzölle. Der Deal hat weitreichende Konsequenzen. Die USA senken Zölle auf chinesische Waren von 145 Prozent auf 30 Prozent, China reduziert Gegenzölle auf US-Waren von 125 Prozent auf 10 Prozent.

Die Vereinbarung gilt zunächst für 90 Tage, es soll fortlaufend weitere Gespräche in den USA, China oder an einem neutralen Ort geben. Donald Trump ließ sich für den Pakt feiern. "Die Europäische Union ist in vielerlei Hinsicht schlimmer als China", sagte er.

Die Börsen entzündeten daraufhin ein Feuerwerk. Der wichtigste Aktienindex S&P 500 legte – nach Expertenmeinung überschießend – um 3,3 Prozent zu, der Nasdaq um 4,0 Prozent, der Hang Seng um 3 Prozent. Die "Glorreichen Sieben (Alphabet, Amazon, Meta, Microsoft, Nvidia, Apple und Tesla) schossen um bis zu 8 Prozent nach oben. Der Goldpreis fiel um 2,7 Prozent, weil die wirtschaftlichen Unsicherheiten abnahmen. Der Ölpreis kletterte nach oben.

"Koks" Im Politiker-Zug Schon 26 Millionen sahen Fake-Video

Fünf Jahre lang war Verschwörungstheoretiker Alex Jones auf X gesperrt. Im Dezember 2023 ließ Elon Musk den Account wieder freischalten. Und das, obwohl Jones, der Gründer der rechten Webseite "Infowars", wegen der Verbreitung von Fake-News nach einem Schul-Massaker zu einer Strafe in Milliardenhöhe verurteilt worden war.

Nun postete er am Sonntag auf X ein Video, es zeigt den deutschen Kanzler Friedrich Merz, den französische Präsidenten Emmanuel Macron und den britischen Premier Keir Starmer im Zug auf den Weg in die Ukraine. Die drei sitzen an einem Tisch, auf dem auch ein weißer Gegenstand zu sehen ist, dazu ein Löffel. Das sei ein Päckchen Kokain, behauptet Jones, der Löffel werden zum Schnupfen verwendet.

Beleg dafür hat er keinen, aber das Video wurde inzwischen 26 Millionen Mal aufgerufen. "Desinformation", nannte die französische Regierung die Vorwürfe. "Eine Verschwörungstheorie, verbreitet von Russland", verurteilte Macron den Vorgang. "Dies ist ein Taschentuch. Um die Nase zu putzen." Ähnlich reagierte die deutsche Kanzlerpartei CDU. Nahaufnahmen belegen, dass es sich um ein Taschentuch handelt. Hatschi!

Feuer bei Premier Tür von Villa in London brannte - Anschlag?

Der Brand war rasch unter Kontrolle, aber er befeuerte die Spekulationen. "Heute Morgen wurde die Feuerwehr zu einem kleinen Brand vor einem Gebäude in Kentish Town gerufen", berichtete die Londoner Feuerwehr. "Die Alarmierung erfolgte um 1:11 Uhr, um 1:33 Uhr war der Brand unter Kontrolle." Die Eingangstür war in Flammen aufgegangen. Die Anti-Terror-Einheit ermittelt. Nachbarn berichten von einem "lauten Knall" und "zersplittertem Glas".

Bei dem "Gebäude" handelt es sich jedenfalls um eine sensible Adresse. Das Anwesen mit vier Schlafzimmern im Norden Londons, dessen Wert auf etwa 2,4 Millionen Euro geschätzt wird, gehört nämlich Großbritanniens Premierminister Keir Starmer. Er wohnt selbst mit seiner Familie derzeit in No. 10 Downing Street, das Haus ist vermietet. Was potentielle Attentäter möglicherweise nicht wissen oder nicht abschreckt, vor dem Gebäude war es schon mehrfach zu Demos gekommen.