Worum geht es? Am Donnerstag starb der Salzburger Extremsportler Felix Baumgartner in Italien, als er mit einem motorgetriebenen Paraglider abstürzte. Am Freitag fand auf Antrag der Staatsanwaltschaft eine Obduktion des Leichnams statt.
Was ist das Ergebnis der Obduktion? Offizielle Resultate wurden zwar noch keine veröffentlicht. Aus dem Umfeld der Gerichtsmedizin war aber laut Medienberichten zu hören, dass der 56-Jährige möglicherweise noch in der Luft einen Herzanfall erlitten haben könnte und aufgrund dessen die Kontrolle über seinen Paraglider verloren hat. Er hat auch nicht um Hilfe gerufen, bevor er abstürzte.
Starb Baumgartner also an einem Herzproblem? Das ist noch nicht bekannt, er könnte auch den Verletzungen erlegen sein, die er beim Absturz des Fluggerätes erlitten hat. Zeugen hatten jedenfalls bereits unmittelbar nach dem Unglück berichtet, dass sich der Gleitschirm plötzlich um seine eigene Achse gedreht hatte, als hätte der Pilot die Kontrolle darüber verloren.
Hatte Baumgartner Herzprobleme? In seinem Umfeld ist jedenfalls nichts darüber bekannt gewesen, soweit sich das anhand der zahlreichen Reaktionen nach seinen Tod sagen lässt. Vertraute des Sportlers gehen auch davon aus, dass Baumgartner allfällige Gesundheitsprobleme nicht negiert oder verschwiegen hätte. Er galt immer als sehr fit und diszipliniert.
Kann man dennoch plötzlich einen Herzanfall haben? Ja, das ist durchaus möglich. Unbekannte koronare Herzkrankheiten oder Herzrhythmusstörungen können laut Medizinern – selbst bei sportlichen Menschen über 50 – plötzlich zu einem Kollaps führen, auch ohne vorherige Warnzeichen.
Also hätte er einen Anfall möglicherweise überlebt, wenn er nicht geflogen wäre? Das zu beantworten wäre reine Spekulation, man muss hier das Obduktionsergebnis abwarten. Aber theoretisch wäre es natürlich denkbar, dass ein Schwächeanfall den Absturz verursacht hat und erst dabei die letztlich tödlichen Verletzungen entstanden sind.
Worum geht es? Am Donnerstag wurde bekannt, dass US-Präsident Donald Trump seine Justizministerin Pamela Bondi und seinen Innenminister Doug Bourgum auf die Gefängnisinsel Alcatraz in der Bucht von San Francisco geschickt hatte, um auszuloten, ob eine Reaktivierung des ehemaligen Hochsicherheitsgefängnisses grundsätzlich durchführbar sei. Am Freitag wurden nun interne Planungen bekannt, wieviel solch ein Alcatraz-Revival kosten könnte.
Und, um wie viel Geld geht es? Um bis zu 2 Milliarden Dollar, die ein Neubau eines Hochsicherheitsgefängnisses verschlingen könnte. Das berichtet das Online-Medium Axios unter Berufung auf Quellen in der Regierung.
Weshalb ist das gar so teuer? Alle Planungen gehen inzwischen offenbar davon aus, dass ein kompletter Neubau der Strafanstalt nötig ist, eine Renovierung der alten Infrastruktur ist aufgrund der Baufälligkeit und der überholten Standards nicht mehr möglich. Laut dem Bericht gibt es auch eine abgespeckte Neubau-Variante, die etwa die Hälfte kosten würde.
Ist die Idee realistisch? Sagen wir es so: Wenn man die Entscheidung nur aufgrund rationaler Überlegungen trifft, dann gibt es nicht ein Argument, das für diese Idee spricht. Andererseits: Es sind die USA unter Donald Trump.
Was spricht gegen das Projekt? Erstens: die Lage. Alles muss per Schiff hin- und wieder weggebracht werden – Trinkwasser, Treibstoff, Müll. Zweitens: die Umgebung. Das Salzwasser und die Witterung lassen jede Infrastruktur wesentlich rascher altern. Drittens: Die Zahl der Häftlinge geht in den USA laufend zurück, es werden also künftig eher weniger als mehr Gefängnisse benötigt werden. Viertens: Wenn man ein neues Gefängnis möchte, ist jeder Bau auf der grünen Wiese günstiger und rascher zu bewerkstelligen. Und Fünftens: Alcatraz ist ein historisches Monument, das zerstört werden müsste, um es neu aufzubauen. Das mag jetzt heutzutage nicht sonderlich viel bedeuten, ist aber dennoch ein Faktor.
Wann wird sich Trump entscheiden? Laut Regierungsmitarbeitern, die mit der Sache vertraut sind, sollen zunächst weitere Gutachten eingeholt werden, ehe es hier zu einer Entscheidung kommt. Es wird aber auch regierungsintern nicht davon ausgegangen, dass sich Trump zu einem Neubau entschließt.
Weshalb? Ganz einfacher Grund: Trumps Amtszeit endet Anfang 2029, bis dahin wäre der Neubau keinesfalls machbar. Und seinem Nachfolger wird Trump ganz sicher nicht die Publicity der Alcatraz-Neueröffnung schenken.
Worum geht es? Eine Thailänderin wurde von der Polizei in Bangkok festgenommen, weil sie mindestens neun buddhistische Mönche mit heimlich aufgenommenen Sex-Videos erpresst haben soll. Das berichtet die BBC.
Wie ist das vor sich gegangen? Die Mittdreißigerin hat scheinbar systematisch nach älteren Mönchen gesucht, die in der spirituellen Hierarchie bereits hochgestellt gewesen sind und dadurch auch genügend Einfluss in ihren Klöstern hatten. Dann hat sie mit ihnen ein sexuelles Verhältnis angefangen, so die Ermittler.
Und weiter? Irgendwann behauptete sie, schwanger zu sein und verlangte von den betreffenden Mönchen Unterhaltszahlungen. Wenn sich diese weigerten, hätte sie sie mit heimlich angefertigten Videos und Fotos von den Schäferstündchen erpresst. Die Polizei fand in ihrem Haus mehrere Handys mit insgesamt über 80.000 Fotos und Videos.
Wie viel Geld hat sie damit erpresst? Die momentane Schadensumme liegt bei 385 Millionen Baht, das sind etwa 10,2 Millionen Euro.
Es gibt neun Opfer? Mindestens, es ist aber gut möglich, dass es noch weitere, bisher unbekannte Fälle gibt.
Wie lange ging das schon so? Der früheste bekannte Fall ist aus dem Sommer 2022.
Und wie kam man ihr auf die Schliche? Mitte Juni war der Abt eines Klosters in Bangkok plötzlich ins Nachbarland Laos geflohen, nachdem er zuvor die Kasse seines Klosters leergeräumt hatte. So kam man der Erpresserin auf die Spur.
Ist das erpresste Geld wenigstens noch da? Nein, das meiste wurde offenbar schon wieder ausgegeben, unter anderem extrem hohe Summen für Online-Glücksspiel, so die Ermittler.
Müssen buddhistische Mönche zölibatär leben? Ja, und sie genießen nicht zuletzt aufgrund ihrer Lebensweise in Thailand hohes gesellschaftliches Ansehen. Entsprechend unangenehm ist die ganze Ermittlung den Religionsvertretern.
Gibt es viele Buddhisten in Thailand? Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung bezeichnen sich selbst als Buddhisten.
Worum geht es? Das US-Sender-Network CBS zieht bei seiner beliebtesten Late-Night-Talkshow den Stecker. "The Late Show" mit Stephen Colbert, die seit 2015 läuft, wird im Mai 2026 eingestellt – "aus Kostengründen", wie sich der Sender beeilte klarzustellen.
Und? Es gibt mehrere Indizien, die dafür sprechen, dass CBS damit zumindest nicht die ganze Wahrheit sagt. Denn US-Präsident Donald Trump hasst Colbert und seine Show und machte daraus auch nie ein Hehl. Er bezeichnete den Moderator immer wieder als "schwach" und "untalentiert". Als nun seine Absetzung bekannt wurde, postete Trump "Ich liebe es, das Colbert rausgeschmissen wird. Er hatte noch weniger Talent als Quoten."
Woher dieser Hass? Naja, einerseits ist es Donald Trump, da braucht es oft nicht viel, um sich seinen Hass zuzuziehen. Aber andererseits gehört Colbert tatsächlich seit Jahren zu den scharfzüngigsten und eloquentesten Kritikern des Präsidenten im TV – und so etwas vergisst Trump nie.
Aber weshalb sollte der Sender den Trump-Gegner feuern? Weil CBS gerade dringend die Unterstützung des Präsidenten benötigt. Denn CBS-Mutterkonzern Paramount möchte mit dem Medienkonzern Skydance fusionieren und braucht dazu den Goodwill Trumps, damit die Kartellbehörde dem Deal zustimmt.
Gibt es noch weitere Hinweise? Trump hatte CBS letztes Jahr geklagt, weil der Sender ein Interview mit seiner Gegenkandidatin um die Präsidentschaft, Kamala Harris, angeblich so geschnitten hatte, dass es für Trump nachteilig gewesen sei. Trump verklagte CBS deshalb auf mehrere Milliarden (!) Dollar. Schließlich einigte man sich darauf, dass Trump von CBS 16 Millionen Dollar Schadenersatz erhält. Auch in diesem Fall wunderten sich Beobachter, dass der Sender dem Deal einfach so zugestimmt hatte, ohne es juristisch auszufechten.
Und jetzt darf CBS fusionieren? Neon, noch nicht, aber die Zustimmung des Präsidenten hofft man, sich so erkauft zu haben.
Was sagt Colbert zu dem Ganzen? Er nahm sich auch gegenüber seinem Noch-Arbeitgeber kein Blatt vor den Mund und nannte das ganze eine "große, fette Bestechung".
Also keine Colbert-Show mehr ab nächstem Mai? Man wird sehen, ob sich nicht doch noch ein Online-Forum findet, das Colberts Show künftig ausstrahlt. Möglicherweise hat Trump in diesem Fall ein bisschen zu früh gejubelt.
Worum geht es? Der Salzburger Extremsportler Felix Baumgartner, 56, starb am Freitag bei einem Unfall mit seinem Paraglider in Porto Sant’Elpidio an der italienischen Adria-Küste. Baumgartner stürzte, laut Berichten, mit seinem Gleitschirm auf ein Hotelgelände.
Wie kam es zu dem Unfall? Das ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Italienische Medien schreiben, dass der 56-Jährige sich krank gefühlt und bereits in der Luft das Bewusstsein verloren haben soll. Sein Motor-Paraglider prallte in der Folge gegen eine hölzerne Konstruktion im Garten eines Hotels. Beim Aufprall am Boden sei Baumgartner bereits tot gewesen, so italienische Medien weiter unter Berufung auf Rettungskräfte.
Gab es sonst noch Opfer? Eine Hotelangestellte wurde durch Holztrümmerteile am Hals verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Was machte Baumgartner in Italien? Er flog seit mehreren Tagen mit einem Motor-Paraglider entlang der Adriaküste und produzierte dabei aufsehenerregende Clips, die auch teilweise auf Instagram zu sehen sind.
Wie wurde Felix Baumgartner bekannt? Anfangs als BASE-Jumper durch spektakuläre Sprünge von Wolkenkratzern, Brücken oder etwa der Christus-Statue in Rio. 2003 flog er im freien Fall mit Karbonflügeln über den Ärmelkanal.
Und wann war der Stratosphärensprung? Im Oktober 2012 wurde Baumgartner weltbekannt, als er mit einer Kapsel bis in die Stratosphäre aufstieg und aus knapp 39 Kilometern Höhe zur Erde sprang. Das "Projekt Stratos", gesponsert von Red Bull, erreichte durch weltweite Live-Übertragungen hunderte Millionen Zuschauer. Alleine in Österreich sahen mehr als 3 Millionen Menschen live zu, die höchste je gemessene Zuschauerzahl bei einer Live-Übertragung.
Worum geht es? Am Donnerstag gab das Weiße Haus in Washington bekannt, dass US-Präsident Donald Trump an chronischer Venenschwäche leiden würde. Es gebe jedoch "keine Hinweise auf eine tiefe Venenthrombose oder arterielle Erkrankungen". "Der Präsident ist weiterhin bei bester Gesundheit", so seine Sprecherin Karoline Leavitt.
Weshalb wurde das bekannt gegeben? In den vergangenen Monaten wurde immer wieder beobachtet, dass Trump offenbar Flecken oder Blutergüsse an seiner rechten Hand mit Schminke überdeckt hat. Zuletzt wurden solche Schminke-Stellen am Dienstag bei einem seiner Auftritte gesehen und auch fotografiert. Nachdem es deshalb zu zahlreichen Spekulationen in den Medien kam, ging man nun in die Offensive.
Wie kommt es zu dieser Erkrankung? Bei einer Venenschwäche handele sich um "eine gutartige und häufige Erkrankung, insbesondere bei Menschen über 70 Jahren", so Leavitt. Trump habe sich vom medizinischen Team des Weißen Hauses untersuchen lassen, nachdem er eine leichte Schwellung festgestellt habe.
Was wurde untersucht? Es seien Ultraschalluntersuchungen der Beine vorgenommen worden sowie ein EKG und verschiedene Labortests. Sie hätten eine "normale Herzstruktur und -funktion" ergeben. Es gebe keine Anzeichen von Nierenschäden oder einer anderen Erkrankung. Alle Werte seien im normalen Bereich.
Wie kommt es zu den Blutergüssen an Trumps Hand? Laut der Sprecherin seien diese eine leichte Reizung "durch häufiges Händeschütteln". Zudem nehme der Präsident regelmäßig Aspirin als Entzündungshemmer und zur Blutverdünnung - die Blutergüsse seien eine Folge davon.
Worum geht es? Bei den Konzerten der britischen Band Coldplay gibt es seit einigen Jahren eine "Kiss-Cam", also eine Kamera, die Paare einfängt und sobald sich diese auf dem großen Bildschirm sehen, sollten sie sich küssen. So weit so harmlos.
Aber? Beim Konzert der Band im Gillette Stadium in Boston Mittwochabend ging die Kamera auf ein eng umschlungenes Paar – doch anstatt sich zu küssen, schlug die Frau sofort die Hände vors Gesicht und der Mann duckte sich hinter einer Absperrung.
Wie reagierte die Band? Sänger Chris Martin, der die Bilder der Kiss-Cam üblicherweise kommentiert, schaltete schnell: "Entweder haben die beiden eine Affäre – oder sie sind einfach nur schüchtern". Und ein wenig später sagte Martin: "Heilige Scheiße. Ich hoffe, wir haben nichts Schlimmes getan."
Und war es schlimm? Wie es aussieht, ja. Denn die Szene ging viral und rasch fanden kluge Köpfe heraus, dass es sich bei dem Mann um Andy Byron handelt, Geschäftsführer des millionenschweren Softwareentwicklungsunternehmens Astronomer. Und bei der blonden Lady, die sich am Konzert in seine Arme schmiegte, handelt es sich um seine Personalchefin Kristin Cabot.
Sind die beiden verheiratet? Ja, aber nicht miteinander.
Wie geht es jetzt weiter? Ob das unglücklich aufgeflogene Techtelmechtel arbeitsrechtliche Folgen hat, wird sich erst zeigen. Aber Byrons Frau löschte noch am Donnerstag den Namen ihres Mannes von ihrem Facebook-Profil, ehe sie es komplett löschte, berichtet die Londoner Times.
Wenn die beiden nicht so panisch reagiert hätten? Dann wäre wahrscheinlich gar nichts passiert. Sie hätten sich geküsst, dir Kamera hätte weiter geschwenkt, niemand hätte darauf geachtet. Aber so wurde eine große Sache daraus – weil man genau das um jeden Preis verhindern wollte.
Gibt es für dieses Phänomen nicht einen Namen? Ja, das ist das der sogenannte Streisand-Effekt. Die Sängerin hatte 2003 einen Fotografen verklagt, weil er im Zuge von Fotografien der gesamten Küste um Los Angeles auch ihr Haus fotografiert hatte. Dem Fotograen ging es nur um das Thema Küstenerosion, aber Streisand sah ihre Sicherheit gefährdet, klagte und ab da wurde das Foto hunderttausendfach downgeloaded. Zuvor wusste kein Mensch, dass es das gibt. Seither nenntn man diese Form ungewollter Aufmerksamkeit nach der Hollywood-Diva.
Worum geht es? Am Donnerstag besuchten US-Justizministerin Pamela Bondi und Innenminister Doug Bourgum die als "The Rock" bekannte Gefängnisinsel Alcatraz in der Bucht von San Francisco. Die Visite sollte grundsätzlich klären, ob es möglich ist, die legendäre Haftanstalt wieder zu eröffnen.
Woher kommt der Plan? Anfang Mai hatte Präsident Donald Trump die Idee erstmals öffentlich ventiliert – möglicherweise nicht ganz zufällig einen Tag, nachdem im US-TV der klassische Spielfilm "Der Gefangene von Alcatraz" lief. Er möchte das ehemalige Hochsicherheitsgefängnis für illegale Einwanderer nutzen.
Wie sehen die Minister das? Sie halten den Plan jedenfalls für umsetzbar, wie sie nach ihrer Stippvisite der Presse erklärten.
Ist das Gefängnis denn nicht bereits lange Zeit geschlossen? Ja, es wurde 1963, nach nur 29 Jahren Betrieb, zugesperrt und dient heute als Museum, das von der bundeseigenen Nationalparkverwaltung betrieben wird.
Und wie soll es wieder benutzbar gemacht werden? Dazu äußerten sich die beiden Minister nicht. Aber Kenner der Materie bezweifeln die Idee stark. Auf Alcatraz gibt es kein fließendes Wasser und keine Kanalisation, sämtliche Vorräte, inklusive Trinkwasser und Benzin, müssen per Schiff angeliefert werden. Die Infrastruktur ist schwer baufällig, alles müsste entweder von Grund auf restauriert oder komplett abgetragen und neu errichtet werden. Die Kosten wären enorm – nicht zuletzt aufgrund der exponierten Lage.
Weshalb versteift sich der Präsident auf diese Idee? Beobachter gehen davon aus, dass die Initiative, die beiden Minister Bondi und Bourgum ausgerechnet jetzt nach Alcatraz zu schicken, von den diversen aktuellen "Baustellen" der Regierung ablenken soll, vor allem der Debatte um die Nicht-Veröffentlichung der Justiz-Akten des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein.