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31. März 2025

Pudding geschrumpft Gleicher Preis, aber es ist weniger drin

Beim Pudding kennen die Deutschen keinen Spaß, bei Fruchtgrütze schon gar nicht. Deshalb gingen bei der Verbraucherzentrale Hamburg in den vergangenen Wochen auch über 100 Beschwerden ein. Supermarktkunden war aufgefallen, dass Dr. Oetker nicht bei den Preisen angezogen hat, aber weniger in die Packungen reingibt. Was die Produkte ebenfalls teurer macht – und das bis zu 50 Prozent. "Shrinkflation" heißt der Begriff dafür.

Im "Knusper Müsli Schoko feinherb" sind statt 600 Gramm nur mehr 400 Gramm drin, im "Original Pudding Schokolade feinherb" statt drei Packerln nur mehr zwei Packerln. Der "Marmor 4x Marmor kleine Kuchen" schrumpfte von 172 auf 140 Gramm. Üble Ernten, teurere Lieferwege, mehr Kosten für Energie werden als Gründe für die Preissteigerung durch die Hintertür angegeben.

Trotzdem haben die Verbraucherschützer sogar etwas Lob für Dr. Oetker übrig. Das Unternehmen schreibt auf den Packungen an, dass sie weniger enthalten. Zwar nicht um wie viel, aber immerhin mit dem Slogan "Weniger Inhalt. Unveränderte Qualität".

Weitere Meldungen

Bitte helft uns! Videos zeigen Ausmaß der Beben-Katastrophe

Als die Erde vor 21 Jahren hier das letzte Mal so verheerend bebte, lag das Epizentrum der Erdstöße im offenen Meer. Die Folge war jener Tsunami, der im Dezember 2004 mehr als 230.000 Menschenleben kostete. Am Freitag kam es hier, am Schnittpunkt zweier tektonischer Erdplatten, wieder zu einem schweren Beben. Diesmal lag das Epizentrum der Erdstöße in Myanmar, unweit der Millionenstadt Mandalay (1,6 Millionen Einwohner) und hatte eine Stärke von 7,7 auf der Richter-Skala.

Bis Freitagabend meldeten die Behörden des Landes 144 Tote und an die 800 Verletzte. Doch es ist zu befürchten, dass die Opferzahlen noch stark steigen werden. Ein Indiz dafür: Die Militärjunta das abgeschotteten Landes wandte sich unmittelbar nach dem Beben in einem seltenen Schritt an die Weltgemeinschaft und bat um Blutkonserven und medizinische Hilfsgüter. Myanmar ist seit den 1960er-Jahren de facto eine Militärdiktatur, in der seit 2021 zudem ein blutiger Bürgerkrieg herrscht.

Videos aus dem Land, die auf Social Media zu sehen sind, zeigen zahlreiche eingestürzte Gebäude. Laut der US-Erdbebenwarte USGS ist mit Nachbeben sowie Erdrutschen zu rechnen, die Zahl der möglichen Todesopfer wird auf 10.000 bis 100.000 geschätzt. Myanmar ist fast doppelt so groß wie Deutschland, hat etwa 55 Millionen Einwohner. Mehr als die Hälfte des Landes wird von Rebellengruppen beherrscht, von denen mehrere Dutzend aktiv sind – alles Faktoren, die die Rettung verschütteter Menschen weiter erschweren.

Auch im Nachbarland Thailand war das Beben zu spüren. In der Hauptstadt Bangkok stürzte der Rohbau eines 30-stöckigen Gebäudes ein. Mindestens 3 Menschen starben, etwa 80 sollen noch unter den Trümmern verschüttet sein. Vorsorglich wurden Hochhäuser evakuiert sowie sämtliche Straßen- und Eisenbahnbrücken gesperrt, was zu einem Verkehrschaos führte. Bei vielen Hochhäusern führte überschwappendes Wasser aus Swimmingpools zu Überschwemmungen auf den umliegenden Straßen.

Aldi stoppt Onlineshop Hofer-Mutterkonzern setzt auf Geschäfte

2021 starteten Aldi Süd (zu dieser Unternehmensgruppe gehört der österreichische Hofer) und Aldi Nord einen gemeinsamen Onlineshop. Hier wurden nicht vorrangig Lebensmittel verkauft, sondern Aktionsware wie man sie auch in den Geschäften findet, von der Heckenschere bis zum Fahrrad. Ein Amazon wurde daraus nie, Profite fehlten, nun folgt die harte Landung, berichtet die deutsche Lebensmittelzeitung.

Aldi will sich in Zukunft wieder auf den stationären Handel konzentrieren. Mit Ende September macht der Webshop zu, 80 Arbeitsplätze fallen weg, so die F.A.Z. Die Apps und Internetseiten bleiben erhalten, auch auf die Marken "Aldi Talk", "Aldi Reisen" und "Aldi Foto" hat die Entscheidung keine Auswirkungen. Ebenso wenig auf Hofer Österreich, der Diskonter betreibt einen eigenen Webshop.

SMS an Porsche Ex-Minister muss Chats herausrücken

2022 war Christian Lindner noch Finanzminister von Deutschland. Er gilt als Fan schneller Autos, privat fährt er einen Porsche 911. Im Sommer dieses Jahres trat er mit Oliver Blume in Kontakt, er ist Vorstandsvorsitzender des Sportwagenherstellers. Es soll in den SMS-Nachrichten, die hin und her gingen, um synthetische Kraftstoffe gegangen sein, das ist bekannt. Aber der genaue Inhalt blieb bisher geheim. Das Finanzministerium weigerte sich, die SMS heraus zu rücken.

Dagegen klagte der Verein Parlamentwatch und bekam nun vor dem Verwaltungsgericht Berlin recht. Der Ex-Minister und FDP-Chef muss den Inhalt bekannt geben. In diesem Fall überwiege das Interesse der Öffentlichkeit daran, "Inhalt und Art der Kommunikation zu erfahren, die möglicherweise Rückschlüsse auf etwaige Näheverhältnisse zwischen Regierenden und Dritten zum Thema E-Fuels ermöglichen", schrieb das Gericht.

EU knickt ein Schifffahrt soll weiter keine Klimasteuer zahlen

Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) ist die Schifffahrt für rund 2,2 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Deshalb sollten die Reeder verpflichtet werden, für jede Tonne Kohlendioxid, die ihre Schiffe ausstoßen, eine geringe Gebühr zu zahlen. Mit dem Geld hätten Klimamaßnahmen finanziert werden sollen. So weit der Plan.

Nun aber stehe die EU kurz davor, einen lauen Kompromiss zu akzeptieren. Die Reeder müssten nicht direkt für ihre Emissionen zahlen, sondern können sich über Emissionszertifikate "freikaufen", berichtet der Guardian. Die Verhandlungen laufen derzeit bei der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) in London, bis zum 11. April will man fertig sein.

Widerstand gegen Zahlungen kommt vor allem aus China, Brasilien, Saudi-Arabien und aus weiteren Ländern, die fossile Brennstoffe exportieren. Sie argumentieren mit drohenden Preissteigerungen für Konsumenten. Die EU hielt am Donnerstag eine Krisensitzung ab. Es schaut danach aus, als würde sie dem Kompromiss-Vorschlag mit Emissionszertifikaten – er kommt aus Singapur – zustimmen.

Angst vor Hochzeit Venedig wehrt sich gegen Bezos-Party

Im Juni will Amazon-Milliardär Jeff Bezos (61) seine Verlobte Lauren Sanchez (55) heiraten. Nicht einfach so, sondern auf seiner Luxus-Dschunke "Koru" vor Venedig. Das Schiffernackl von Bezos gilt mit 127 Metern Länge als die größte Segeljacht der Welt. In der Lagunenstadt werden böse Erinnerungen wach. Da war doch was mit der Hochzeit von George und Amal Clooney 2014, ein gesperrter Canale Grande und Schwärme von Paparazzi.

Die Bezos-Party soll vom 24. bis 26. Juni steigen, die Hochzeitsplaner haben fünf der luxuriösesten Hotels Venedigs ausgebucht und fast die gesamte Flotte der Wassertaxis sowie einen Anlegeplatz für Bezos' Megayacht reserviert. Hunderte Gäste werden erwartet, möglicherweise sogar US-Präsident Donald Trump. Dazu Kim Kardashian, Oprah Winfrey, Eva Longoria, Leonardo DiCaprio, Orlando Bloom und seine Verlobte Katy Perry. Auch Trumps Tochter Ivanka und ihr Ehemann Jared Kushner.

In Zeiten von Debatten über Overtourism und einer eigenen Gebühr, um nicht zu viele Menschen in die Stadt zu lassen, finden das nicht alle in Venedig lässig. Matteo Secchi, Leiter der Bürgerinitiative Venessia.com, sagte, jeder, "ob reich oder arm", sei in Venedig willkommen. "Was uns jedoch stört, ist, dass wir uns verbiegen, nur weil ein Reicher kommt."

H&M klont Models Werden statt Menschen in Werbung eingesetzt

H&M hat Gewicht. Der schwedische Modegigant, zu dem auch Submarken wie Arket oder Cos gehören, betreibt nach eigenen Angaben weltweit über 4.000 Geschäfte in 75 Ländern. Nun will der Konzern in der Werbung neue Wege gehen und mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) digitale "Zwillinge" von 30 Models erstellen, berichtet die BBC. Die ersten Doppelgänger sind schon fertig, Slogan: "She's like me, without the jetlag".

Die KI-Doppelgänger sollen in Social-Media-Posts und im Marketing anstelle von Menschen eingesetzt werden – vorausgesetzt die Models stimmen zu. Sie sollen dafür mit denselben Gagen wie sonst entlohnt werden, ihre Fotos werden mit Wasserzeichen als KI kenntlich gemacht. "Beschämend" nennt die US-Influencerin Morgan Riddle das Vorgehen. "RIP an alle anderen Jobs an Drehsets, die dadurch verloren gehen", postete sie.

"Arschkalt hier" US-Vize Vance in Grönland kühl empfangen

Keine hätte ihm gesagt, wie kalt es auf Grönland ist, sagte US-Vizepräsident JD Vance bei seinem mit Spannung erwarteten Besuch auf der größten Insel der Welt am Freitag. Bei minus 19 Grad posierten Vance, seine Frau Usha (mit offener Jacke!), der Nationale Sicherheitsberater Michael Waltz und Energieminister Chris Wright für die Kameras, ehe sie sich in die US-Basis Pituffik zurückzogen.

Der Besuch fand auf Wunsch von US-Präsident Trump statt, der seit Wochen betont, dass er die rohstoffreiche Insel, die politisch zu Dänemark gehört, an die USA anschließen möchte. Ursprünglich hätte der Trip mehrere Tage dauern und Usha Vance alleine, quasi als sympathische Botschafterin ihre Landes, anreisen sollen. Doch weder Dänemark, noch die grönländische Regierung sprachen eine Einladung aus. Und auch die lokale Bevölkerung zeigte sich ablehnend, weshalb die Visite auf einen Kurztrip zusammengestrichen wurde.

So blieben die Gäste aus Washington nur 2 Stunden auf der völlig abgelegenen Basis, die vor allem der Beobachtung des Luftraums zwischen Russland und den USA dient. In einer Rede vor Soldaten und Journalisten erklärte Vance, dass derzeit Russland und China ein weit größeres Interesse an Grönland an den Tag legen würden, als Europa. Und dass er davon ausgehe, dass sich die Grönländer selbst von Dänemark lossagen und den USA anschließen werden: "Wir glauben nicht, dass militärische Gewalt je notwendig sein wird."

Während der Stippvisite, veröffentlichte Präsident Trump auf Truth Social ein Video im Wochenschaustil der 1940er-Jahre, in dem die unverbrüchliche Verbindung zwischen Amerikanern und Grönländern beschworen wird. Und vor Journalisten im Weißen Haus erklärte er: "Wir brauchen Grönland. Wir haben keine andere Wahl." Das sei eine Sache des Weltfriedens.