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28. März 2025

Aldi stoppt Onlineshop Hofer-Mutterkonzern setzt auf Geschäfte

2021 starteten Aldi Süd (zu dieser Unternehmensgruppe gehört der österreichische Hofer) und Aldi Nord einen gemeinsamen Onlineshop. Hier wurden nicht vorrangig Lebensmittel verkauft, sondern Aktionsware wie man sie auch in den Geschäften findet, von der Heckenschere bis zum Fahrrad. Ein Amazon wurde daraus nie, Profite fehlten, nun folgt die harte Landung, berichtet die deutsche Lebensmittelzeitung.

Aldi will sich in Zukunft wieder auf den stationären Handel konzentrieren. Mit Ende September macht der Webshop zu, 80 Arbeitsplätze fallen weg, so die F.A.Z. Die Apps und Internetseiten bleiben erhalten, auch auf die Marken "Aldi Talk", "Aldi Reisen" und "Aldi Foto" hat die Entscheidung keine Auswirkungen. Ebenso wenig auf Hofer Österreich, der Diskonter betreibt einen eigenen Webshop.

Weitere Meldungen

SMS an Porsche Ex-Minister muss Chats herausrücken

2022 war Christian Lindner noch Finanzminister von Deutschland. Er gilt als Fan schneller Autos, privat fährt er einen Porsche 911. Im Sommer dieses Jahres trat er mit Oliver Blume in Kontakt, er ist Vorstandsvorsitzender des Sportwagenherstellers. Es soll in den SMS-Nachrichten, die hin und her gingen, um synthetische Kraftstoffe gegangen sein, das ist bekannt. Aber der genaue Inhalt blieb bisher geheim. Das Finanzministerium weigerte sich, die SMS heraus zu rücken.

Dagegen klagte der Verein Parlamentwatch und bekam nun vor dem Verwaltungsgericht Berlin recht. Der Ex-Minister und FDP-Chef muss den Inhalt bekannt geben. In diesem Fall überwiege das Interesse der Öffentlichkeit daran, "Inhalt und Art der Kommunikation zu erfahren, die möglicherweise Rückschlüsse auf etwaige Näheverhältnisse zwischen Regierenden und Dritten zum Thema E-Fuels ermöglichen", schrieb das Gericht.

EU knickt ein Schifffahrt soll weiter keine Klimasteuer zahlen

Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) ist die Schifffahrt für rund 2,2 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Deshalb sollten die Reeder verpflichtet werden, für jede Tonne Kohlendioxid, die ihre Schiffe ausstoßen, eine geringe Gebühr zu zahlen. Mit dem Geld hätten Klimamaßnahmen finanziert werden sollen. So weit der Plan.

Nun aber stehe die EU kurz davor, einen lauen Kompromiss zu akzeptieren. Die Reeder müssten nicht direkt für ihre Emissionen zahlen, sondern können sich über Emissionszertifikate "freikaufen", berichtet der Guardian. Die Verhandlungen laufen derzeit bei der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) in London, bis zum 11. April will man fertig sein.

Widerstand gegen Zahlungen kommt vor allem aus China, Brasilien, Saudi-Arabien und aus weiteren Ländern, die fossile Brennstoffe exportieren. Sie argumentieren mit drohenden Preissteigerungen für Konsumenten. Die EU hielt am Donnerstag eine Krisensitzung ab. Es schaut danach aus, als würde sie dem Kompromiss-Vorschlag mit Emissionszertifikaten – er kommt aus Singapur – zustimmen.

Angst vor Hochzeit Venedig wehrt sich gegen Bezos-Party

Im Juni will Amazon-Milliardär Jeff Bezos (61) seine Verlobte Lauren Sanchez (55) heiraten. Nicht einfach so, sondern auf seiner Luxus-Dschunke "Koru" vor Venedig. Das Schiffernackl von Bezos gilt mit 127 Metern Länge als die größte Segeljacht der Welt. In der Lagunenstadt werden böse Erinnerungen wach. Da war doch was mit der Hochzeit von George und Amal Clooney 2014, ein gesperrter Canale Grande und Schwärme von Paparazzi.

Die Bezos-Party soll vom 24. bis 26. Juni steigen, die Hochzeitsplaner haben fünf der luxuriösesten Hotels Venedigs ausgebucht und fast die gesamte Flotte der Wassertaxis sowie einen Anlegeplatz für Bezos' Megayacht reserviert. Hunderte Gäste werden erwartet, möglicherweise sogar US-Präsident Donald Trump. Dazu Kim Kardashian, Oprah Winfrey, Eva Longoria, Leonardo DiCaprio, Orlando Bloom und seine Verlobte Katy Perry. Auch Trumps Tochter Ivanka und ihr Ehemann Jared Kushner.

In Zeiten von Debatten über Overtourism und einer eigenen Gebühr, um nicht zu viele Menschen in die Stadt zu lassen, finden das nicht alle in Venedig lässig. Matteo Secchi, Leiter der Bürgerinitiative Venessia.com, sagte, jeder, "ob reich oder arm", sei in Venedig willkommen. "Was uns jedoch stört, ist, dass wir uns verbiegen, nur weil ein Reicher kommt."

H&M klont Models Werden statt Menschen in Werbung eingesetzt

H&M hat Gewicht. Der schwedische Modegigant, zu dem auch Submarken wie Arket oder Cos gehören, betreibt nach eigenen Angaben weltweit über 4.000 Geschäfte in 75 Ländern. Nun will der Konzern in der Werbung neue Wege gehen und mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) digitale "Zwillinge" von 30 Models erstellen, berichtet die BBC. Die ersten Doppelgänger sind schon fertig, Slogan: "She's like me, without the jetlag".

Die KI-Doppelgänger sollen in Social-Media-Posts und im Marketing anstelle von Menschen eingesetzt werden – vorausgesetzt die Models stimmen zu. Sie sollen dafür mit denselben Gagen wie sonst entlohnt werden, ihre Fotos werden mit Wasserzeichen als KI kenntlich gemacht. "Beschämend" nennt die US-Influencerin Morgan Riddle das Vorgehen. "RIP an alle anderen Jobs an Drehsets, die dadurch verloren gehen", postete sie.

"Arschkalt hier" US-Vize Vance in Grönland kühl empfangen

Keine hätte ihm gesagt, wie kalt es auf Grönland ist, sagte US-Vizepräsident JD Vance bei seinem mit Spannung erwarteten Besuch auf der größten Insel der Welt am Freitag. Bei minus 19 Grad posierten Vance, seine Frau Usha (mit offener Jacke!), der Nationale Sicherheitsberater Michael Waltz und Energieminister Chris Wright für die Kameras, ehe sie sich in die US-Basis Pituffik zurückzogen.

Der Besuch fand auf Wunsch von US-Präsident Trump statt, der seit Wochen betont, dass er die rohstoffreiche Insel, die politisch zu Dänemark gehört, an die USA anschließen möchte. Ursprünglich hätte der Trip mehrere Tage dauern und Usha Vance alleine, quasi als sympathische Botschafterin ihre Landes, anreisen sollen. Doch weder Dänemark, noch die grönländische Regierung sprachen eine Einladung aus. Und auch die lokale Bevölkerung zeigte sich ablehnend, weshalb die Visite auf einen Kurztrip zusammengestrichen wurde.

So blieben die Gäste aus Washington nur 2 Stunden auf der völlig abgelegenen Basis, die vor allem der Beobachtung des Luftraums zwischen Russland und den USA dient. In einer Rede vor Soldaten und Journalisten erklärte Vance, dass derzeit Russland und China ein weit größeres Interesse an Grönland an den Tag legen würden, als Europa. Und dass er davon ausgehe, dass sich die Grönländer selbst von Dänemark lossagen und den USA anschließen werden: "Wir glauben nicht, dass militärische Gewalt je notwendig sein wird."

Während der Stippvisite, veröffentlichte Präsident Trump auf Truth Social ein Video im Wochenschaustil der 1940er-Jahre, in dem die unverbrüchliche Verbindung zwischen Amerikanern und Grönländern beschworen wird. Und vor Journalisten im Weißen Haus erklärte er: "Wir brauchen Grönland. Wir haben keine andere Wahl." Das sei eine Sache des Weltfriedens.

Vorbild Churchill König Charles will "einfach weitermachen"

Es sei bloß ein "kleiner Stolperstein" gewesen. Dieser "minor bump in the road" aber sorgte dafür, dass der britische König am Donnerstag kurzfristig ins Spital eingeliefert werden musste, berichtet die Times. Etwas, das bei Krebs-Patienten vorkomme. Charles III. erhält in The London Clinic seit mehr als einem Jahr eine Krebsbehandlung, welche Behandlung genau das sei, wurde vom Palast nicht bekannt gegeben.

Üblicherweise vertrage er diese auch sehr gut, am Donnerstag sei das aber nicht der Fall gewesen, weshalb er für einige Stunden zur Beobachtung zurück in die Klinik musste. Am Abend sei er dann wieder in seiner Londoner Residenz, dem Clarence House, gewesen, hätte mit Camilla zu Abend gegessen und danach Regierungsdokumente studiert, erklärten Quellen aus dem Palast.

Den Wunsch seiner Ärzte und Berater, kürzer zu treten, weniger zu arbeiten und sich mehr zu schonen, werde der Monarch allerdings auch künftig nicht befolgen. Der König wolle "nicht nachlassen und nicht tun, was man ihm sagt", zitiert die Zeitung seine Ehefrau. Bei einem Besuch in einem Krebszentrum in Nordirland sprach der Monarch das Thema sogar selbst an. "'Was sagte Winston Churchill?'", so Charles zu seinen Mitpatienten. "'Mach einfach weiter!'"

Reporter abgeschoben Türkei wirft britischen Journalisten raus

Er wurde aus dem Hotel in Istanbul abgeholt und danach 17 Stunden lang festgehalten. Am nächsten Tag musste Mark Lowen das Land verlassen. Der Journalist der BBC hatte über die jüngsten Proteste in der Türkei berichtet. "Ihm wurde mitgeteilt, dass er abgeschoben wurde, weil er 'eine Bedrohung für die öffentliche Ordnung' darstelle," schreibt der öffentlich-rechtliche Sender in einer Stellungnahme.

Die Proteste waren aufgeflammt, nachdem der Istanbuler Bürgermeister und Erdogan-Rivale Ekrem İmamoğlu festgenommen worden war. Tausende Menschen gingen auf die Straße, fast 2.000 wurden festgenommen, darunter elf Journalisten. Berichte über die Demos sind verboten. Die türkische Rundfunkaufsichtsbehörde RTÜK verhängte deshalb über den oppositionellen Fernsehsender Sözcü ein zehntägiges Sendeverbot.

Mark Lowen nimmt die Ausweisung schwer. "Die Festnahme und Abschiebung aus dem Land, in dem ich zuvor fünf Jahre gelebt habe und das mir so am Herzen liegt, war äußerst belastend", sagte der Reporter.