Sie hatte den Krieg im Konzentrationslager Theresienstadt überlebt und war mit ihrem Ehemann Adolf, ebenfalls ein Theresienstadt-Überlebender, in die USA emigriert. Alle anderen Familienmitglieder Margot Friedländers kamen im Holocaust ums Leben. Auf den Tag genau 80 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges in Europa, starb die Berlinerin am Freitag in ihrer Heimatatadt im Alter von 103 Jahren.
Weltweite Bekanntheit erlangte Friedländer durch ihre Memoiren sowie einen Dokumentarfilm über sie. Nach dem Tod ihres Mannes kehrte sie 2010 im Alter von 88 nach Berlin zurück und widmete sich als Zeitzeugin an Schulen und anderen Einrichtungen der Aufklärung über den Holocaust. Dafür wurde auch eine Stiftung unter ihrem Namen ins Leben gerufen.
Margot Friedländer hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, ihre Geschichte als Holocaust-Überlebende zu erzählen und weiter zu tragen, damit diese nicht vergessen wird. "Hass ist mir fremd", hatte die alte Dame nach ihrer Rückkehr in ihre alte Heimat betont. Zuletzt sprach sie im April 2025 am deutschen Bundespresseball als Festrednerin. Noch an ihrem Todestag sollte sie von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Große Bundesverdienstkreuz für ihren unermüdlichen Einsatz erhalten.
9. Mai 2025
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