Die USA sind für Israel derzeit der mit Abstand wichtigste Verbündete. Ungeachtet dessen, könnte die Regierung Netanjahu schon bald einen Militärschlag gegen die Atomanlagen des Erzfeindes Iran durchführen, befürchten US-Geheimdienste aufgrund neuester Erkenntnisse. Damit würde Israel die USA vor den Kopf stoßen, denn Amerika setzt in der Sache auf eine Verhandlungslösung.
Wie der US-Sender CNN berichtet, lassen abgehörte israelische Gespräche sowie Militärbewegungen vermuten, dass ein Angriff auf die iranischen Atomanlagen unmittelbar bevorstehen könnte. Die US-Regierung versucht allerdings nach wie vor, den Iran auf diplomatischem Weg zu einem neuen Atomabkommen zu drängen, nachdem das alte, 2015 geschlossene Abkommen von US-Präsident Trump in dessen erster Amtszeit aufgekündigt worden war.
Der Iran bekräftigt seit Jahren, dass er die Kernenergie nur für friedliche Zwecke nutzt, der Westen – allen voran Israel und die USA – fürchten aber, dass das Land auch in den Besitz von Atomwaffen kommen möchte. Israel sieht sich durch iranische Atomwaffen in seiner Existenz bedroht und hat bereits mehrfach militärische Mittel angewendet, um die Fortschritte des Iran bei der Waffenentwicklung einzudämmen. Zuletzt wurden vergangenen Oktober Irans Raketenproduktionsanlagen und Luftabwehr bombardiert, der Iran antwortete mit einem Raketenhagel auf Israel.
Für Israel ist das Thema ein Drahtseilakt. Einerseits will Ministerpräsident Netanjahu die USA und Trump nicht verärgern. Andererseits möchte das Land lieber auf militärischem Weg vollendete Tatsachen schaffen, bevor es zu einem schlechten Deal zwischen den USA und dem Iran kommt. Experten gehen allerdings nicht davon aus, dass Israel ohne – zumindest stille – Zustimmung der USA militärisch aktiv werden könnte.
64 israelische Geiseln sind aktuell noch in den Händen der palästinensischen Terrororganisation Hamas. Aber nur mehr 20 von ihnen sollen am Leben sein. Das erklärte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Mittwochabend in seiner ersten Pressekonferenz seit vergangenem Dezember. Und er ließ keinen Zweifel an der Entschlossenheit Israels: "Wir werden sie alle zurück bringen." Dafür sei er auch zu einer befristeten Waffenruhe bereit.
Beim Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 waren mehr als 1.200 Zivilisten teils bestialisch getötet und 251 Menschen als Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt worden. Dieser Angriff war der Auslöser des Gaza-Krieges, der seither zu tausenden Toten geführt hat. 187 Geiseln seien bisher zurückgebracht worden, so Netanjahu bei seinem Auftritt, 148 von ihnen lebend.
Wenn die Zahlen stimmen, dann sind bislang 83 Geiseln in der Gewalt der Hamas gestorben. Der israelische Ministerpräsident kündigte auch an, wie die Herrschaft der Hamas in Gaza beendet werden soll. Langfristiges Ziel sei es, alle Bewohner des Gaza-Streifens in den Süden der Enklave umzusiedeln und so den Einfluss der Hamas auf die Menschen zu brechen.
Erst am vergangenen Freitag waren sie am Flughafen London Heathrow in ein Flugzeug Richtung Kathmandu gestiegen, am Mittwoch kurz nach 7 Uhr Früh nepalesischer Zeit standen sie auf dem Gipfel des höchsten Berges der Welt. Vier britische Abenteurer, allesamt ehemalige Special Forces-Soldaten, schafften damit unter der Leitung des österreichischen Expeditionsveranstalters Furtenbach Adventures die schnellste Besteigung des Mount Everest aller Zeiten – Newsflix berichtete ausführlich.
Möglich wurde diese Rekordzeit – die schnellste Besteigung bisher dauerte 21 Tage – durch monatelange, rigorose Vorbereitung sowie eine neue medizinische Behandlungsmethode. Die vier Briten hatten die letzten Monate über in speziellen Sauerstoffzelten geschlafen, um ihre Körper an den niedrigeren Sauerstoffgehalt in der großen Höhe zu gewöhnen. Und sie wurden kurz vor ihrer Abreise einer experimentellen Behandlung mit dem Edelgas Xenon unterzogen, um so die Akklimatisierung noch einmal zu beschleunigen.
Begleitet wurden die Abenteurer von einem Kameramann sowie von fünf nepalesischen Sherpas. Unmittelbar nach dem Gipfelsieg begannen sie mit dem Abstieg, der maximal 2 Tage dauern sollte. Am Freitag wollen die Vier bereits wieder zurück in London sein. In Bergsteigerkreisen sorgte die Extrem-Expedition in den vergangenen Monaten für zahlreiche Diskussionen und viel Kritik.
Es gibt eine 3D-Darstellung und auf ihr erkennt man einen Baukomplex, sonst nur sehr viel Landschaft. Am Dienstag kündigte Frankreich den Bau eines Hochsicherheitsgefängnisses in Saint-Laurent-du-Maroni an. Mitten im Amazonasgebiet von Französisch-Guayana soll eine Haftanstalt für 500 Insassen entstehen, 60 Plätze sind in einem speziellen Hochsicherheitsbereich für islamistische Extremisten vorgesehen.
Die Eröffnung ist für 2028 vorgesehen, der Bau soll 400 Millionen Euro kosten. Das Projekt ist Teil einer umfassenden Strategie zur Bekämpfung des internationalen Drogenhandels, da Französisch-Guayana als wichtiger Transitpunkt für Kokain gilt. Bei lokalen Behörden und Bewohnern stößt der Plan auf Widerstand. Das Vorhaben sei "respektlos" und eine Wiederholung kolonialer Muster, heißt es.
Versandhäuser wie Shein oder Temu überschwemmen den europäischen Markt. Durch den Zoll-Konflikt mit den USA scheint die EU für China-Ware noch attraktiver zu sein. Dem will die Europäische Kommission nun einen Riegel vorschieben und die Kosten für E-Commerce-Plattformen erhöhen, die Billigprodukte auf den Kontinent liefern.
Auf alle kleinen Pakete, die nicht direkt an Verbraucher geliefert werden, soll eine Pauschalgebühr von 2 Euro eingehoben werden, schlug Handelskommissar Maroš Šefčovič am Dienstag in Brüssel vor. Waren, die an Zwischenlager geliefert werden, sollen mit 50 Cent pro Sendung belastet werden. Es geht um richtig viel Geld. "Im Jahr 2024 wurden 4,6 Milliarden Pakete importiert, und die jüngsten Zahlen haben den Aufwärtstrend bestätigt", erklärte Šefčovič.
Produkte aus China werden erst ab einem Warenwert von 150 Euro in der EU mit Zoll belegt. Bis zu diesem Warenwert sind Sendungen zollfrei. Laut EU-Kommission entgehen Europa dadurch jährlich rund 750 Millionen Euro an Zolleinnahmen.
Die Spritzpistolen-Proteste zeigen Wirkung: Spanien verschärft die Maßnahmen gegen Ferienwohnungen und Plattformen wie Airbnb, um den Wohnungsmarkt zu entlasten und den Massentourismus einzudämmen. Das spanische Verbraucherschutz-Ministerium ordnete die Entfernung von fast 67.000 Airbnb-Werbungen an, die gegen lokale Vorschriften verstoßen. Viele dieser Inserate verfügten nicht über die erforderlichen Registrierungsnummern oder enthielten falsche Angaben zur Eigentümerschaft.
Airbnb hat gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt, aber es dürfte noch dicker kommen. Barcelona plant, bis Ende 2028 sämtliche Ferienwohnungen für Touristen zu verbieten. Derzeit existieren über 10.000 lizenzierte Kurzzeitvermietungen in der Stadt. Durch das Verbot sollen diese Wohnungen wieder dem regulären Mietmarkt zur Verfügung stehen.
In Málaga wurde in 43 Stadtteilen, in denen mehr als 8 Prozent des Wohnungsbestands für touristische Vermietungen genutzt werden, die Vergabe neuer Lizenzen ausgesetzt. Die Regionalregierung der Balearen hat beschlossen, keine Social-Media-Influencer mehr zur Tourismusförderung einzusetzen, um dem "Selfie-Tourismus" entgegenzuwirken, der sensible Naturgebiete überlastet. Ab Juli müssen alle Kurzverrmieter ihre Angebote in ein nationales Register eintragen.
Vor einem Monat hatte der Oberste Gerichtshof von Großbritannien ein danach hitzig diskutierten Urteil gefällt. Die fünf Richter legten einstimmig fest: Die Definition von Frau basiert auf dem biologischen Geschlecht. Transfrauen kommen nicht die gleichen Rechte zu. Das führt nun zu Konsequenzen im Alltag, wie die britische Gleichstellungsbehörde (EHRC) feststellte.
Fitnessstudios, Krankenhäuser, Sportvereine oder Freizeitzentren dürfen künftig die Vorlage einer Geburtsurkunde verlangen, um den Schutz geschlechtsspezifischer Dienstleistungen zu gewährleisten. Solche Anfragen zum Geburtsgeschlecht einer Person oder zu gesetzlichen Änderungen ihres Geschlechts seien "gerechtfertigt", so die Behörde. Allerdings könne dies als Diskriminierung eingestuft werden, wenn es nicht auf sensible Weise geschehe, berichtet die Times.
In der vergangenen Woche hatte sich US-Präsident Donald Trump im Rahmen seiner Nahost-Reise mit Syriens Präsidenten Ahmed al-Sharaa getroffen. Nachdem er den "jungen, attraktiven … harten Kerl" kennengelernt hatte, stellte er die Aufhebung der US-Sanktionen gegen Syrien ins Aussicht. Diesem Beispiel will nun die EU folgen. Die Außenminister der 27 Mitgliedsstaaten verständigten sich darüber am Dienstag.
Syrien soll wieder der Zugang zum internationalen Kapitalmarkt gewährt werden, die Sanktionen gegen das Umfeld des gestürzten Diktators Assad und das Waffenembargo sollen allerdings bleiben. In einer ersten Reaktion zeigte sich der syrische Außenminister Asaad al-Shaibani erfreut über die Lockerungen.