Grundsätzlich sauteuer, aber immer noch die billigste Variante, um behaupten zu dürfen: "Ich fahre einen Lamborghini." Die britische Babymarke Silver Cross und der italienische Autohersteller haben sich zusammengetan und einen Kinderwagen auf den Markt gebracht. Der Reef AL Arancioist ist auf 500 Stück limitiert und seit Anfang des Jahres erhältlich.
Der Kinderwagen sieht grundsätzlich aus wie ein Kinderwagen, wird aber nicht wie ein Kinderwagen vermarktet. Die Hersteller sprechen von "eleganten, dynamischen Linien", einer "kantigen Tragewanne", einem "geformten Kinderwagensitz im Automobilstil" und einem "Origami-Korb". Zum Einsatz kamen "Hochleistungs-Wildleder, italienische Lederdetails und eine hochglänzende Polycarbonat-Tragetasche mit integriertem Netz für ultimative Leistung." Zu kaufen hier oder bei Harrod's in London.
Jetzt reichte es auch Anthony Albanese. "Ich schlage dieser sogenannten Influencerin vor, dass sie es vielleicht mit anderen australischen Tieren versuchen könnte, mit solchen, die tatsächlich zurückschlagen können", sagte Australiens Premierminister. "Nehmen Sie ein Krokodilbaby seiner Mutter weg und sehen Sie, wie es Ihnen damit ergeht."
Dieses Video empörte viele. Es zeigt US-Influencerin Sam Jones. Sie schnappte sich ein Wombatbaby am Straßenrand und lief damit vor der Mutter des Jungen weg, die sie verzweifelt verfolgte. Eine Minute dauert die verstörende Szene, der Freund von Jones filmt lachend alles für Social Media mit. Wombats stehen in Australien unter Naturschutz.
Ihren Instagram-Account (92.000 Follower) hat Jones inzwischen auf privat gestellt, die Einwanderungsbehörde prüft ihr Visum, eine Online-Petition für ihre Abschiebung läuft.
Es ist die höchste Zahl an Erkrankten seit 1997. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und Unicef veröffentlichten am Donnerstag eine neue Auswertung, sie betrifft 53 Länder in Europa und Zentralasien. Hier wurden im vergangenen Jahr 127.350 Masernfälle gemeldet, doppelt so viele wie im Jahr zuvor, es gab mindestens 38 Todesfälle. In den meisten Fällen waren die Infizierten ungeimpft oder ihr Impfstatus war unbekannt.
Über 40 Prozent der gemeldeten Fälle in den untersuchten Regionen betrafen Kinder unter fünf Jahren. Mehr als die Hälfte der gemeldeten Fälle erforderte einen Krankenhausaufenthalt. "Die Masern sind zurück – ein Weckruf", warnte Hans P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa. "Das Masernvirus ruht nie." Auch in Österreich steigt die Zahl der Masernfälle rasant.
Die Reaktion wurde mit Spannung erwartet und Wladimir Putin ließ sich viel Zeit dafür. Am Mittwoch hatten die USA und die Ukraine einen Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe unterbreitet. Sie sollte sofort in Kraft treten und könne jederzeit verlängert werden. Die ersten Reaktionen dazu aus Moskau fielen zurückhaltend aus. Russland sieht sich militärisch im Vorteil und vermutet, auch auf dem Schlachtfeld einen Sieg erreichen zu können.
Am Donnerstag späterer Nachmittag meldete sich dann Putin zu Wort. Er hielt nach seinem Treffen mit dem belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko im Kreml eine Pressekonferenz ab, im Anschluss durften russische Medien Fragen stellen. Putin dankte zunächst Präsident Trump für seine Bemühungen. Russland sei mit dem Vorschlag eines Waffenstillstands einverstanden, aber nur unter Bedingungen. Und davon gibt es einige.
Der Waffenstillstand müsse zu einem "dauerhaften Frieden" führen. Dieser müsse die "zu Grunde liegenden Ursachen dieser Krise beseitigen", sagte er, ohne dies näher auszuführen. Er verlangte die Kapitulation der Ukraine in der russischen Grenzregion Kursk. Und einen Mechanismus, wer entscheidet, wo entlang von 2.000 Kilometern Grenze ein "Verstoß gegen das mögliche Waffenstillstandsabkommen" stattgefunden habe. Es gibt "Fragen, die wir diskutieren müssen".
Seit zwei Jahren kommt es in Süditalien immer wieder zu Erdbeben, diesmal in der Nacht. Am Donnerstag rissen Erdstöße um 1.25 Uhr die Bevölkerung aus dem Schlaf. Das Beben hatte eine Stärke von 4,4 und sorgte für Panik und für Schäden. Videos auf Social Media zeigen, wie Menschen aus den Häusern flüchten, Autos, die von großen Steinen getroffen wurden, Häuser, in denen sich tiefe Risse auftaten. 11 Menschen wurden verletzt, viele erlitten Schnittwunden.
Das Unglück ereignete sich im Gebiet der Phlegräischen Felder rund 20 Kilometer westlich von Neapel in einer Tiefe von 2,5 Kilometern unter der Erdoberfläche, teilte das italienische Institut für Vulkanforschung (INGV) mit. Bei den Campi Flegrei (brennende Felder) handelt es sich um ein Vulkanfeld in der Größe von 15 x 12 Kilometern, bestehend aus 40 Kratern. Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Ausbrüchen des Supervulkans. Über die derzeitige Gefahr ist sich die Wissenschaft uneins.
Laut Eigenangabe hat TikTok 20,9 Millionen User in Deutschland, in Österreich klicken 2,1 Millionen Menschen jeden Monat die China-App an. Nun will Bytedance, das Unternehmen hinter der Videoplattform, das noch stärker für sich nutzen. Mehrere Medien berichten, dass der Start des TikTok-Shops in Deutschland und einigen weiteren EU-Ländern wie Spanien unmittelbar bevorsteht. Für Österreich gibt es offenbar noch keine konkreten Planungen.
Die Markteinführung dürfte im Handel erneut einiges auf den Kopf stellen. Denn TikTok animiert direkt zum Kauf. Um ein Produkt zu erwerben, das einem ins Auge sticht, muss man die Plattform nicht mehr verlassen. Einfach anklicken und zahlen. Die China-App kann Videos (und damit Waren) über den Algorithmus zielgruppengenau ausspielen. An die Stelle von Influencern werden TikTok-Creator treten, die in Videos Produkte anpreisen und gleich verkaufen.
Das bedrängt den klassischen Handel weiter, ist aber auch eine große Konkurrenz für Amazon. 2024 erreichte der TikTok-Shop bereits ein Bruttowarenvolumen (GMV) von über 30 Milliarden Dollar, berichtet die F.A.Z.
Es wurden schon einmal mehr PS auf die Straße gebracht. Am Mittwoch präsentierte der deutsche Sportwagen-Hersteller Porsche seine aktuellen Geschäftszahlen und es gab lange Gesichter. Der Jahresgewinn 2024 brach um 30,3 Prozent auf immer noch 3,6 Milliarden Euro ein. Schuld daran sei vor allem China, sagte Konzernchef Oliver Blume. Hier gingen die Auslieferung um 28 Prozent zurück, das Geschäft halbierte sich.
Porsche versuchte schon vor Wochen, das Steuer herumzureißen. In Zukunft soll wieder mehr Geld in die Entwicklung von Verbrennern und Plug-in-Hybriden gesteckt werden. An eine schnelle Erholung des Geschäfts glaubt der Konzern nicht, das werde erst gegen Ende des Jahrzehnts passieren.
Da erstaunt, dass Porsche trotz der schlechten Zahlen die Höhe der Dividende beibehält und nicht kürzt. Das habe mit dem "Familienclan der Porsches und Piechs" zu tun, "der zu den wichtigsten Großaktionären der Porsche AG zählt", schreibt die Wirtschaftswoche. Die hätten ihre Anteile an Porsche zuletzt aufgestockt, die dafür nötigen Kredite würden mit Dividenden-Zahlungen getilgt.
Grönland ist etwa sechsmal so groß wie Deutschland, auf der größten Insel der Welt leben aber nur 57.000 Menschen, weniger als in Villach. Die (wenigen) Grönländer sitzen aber auf vielen kostbaren Bodenschätzen, die immer leichter zu gewinnen sind, weil das Eis zurückgeht. Und sie liegen in einer militärisch-strategisch günstigen Position. Deshalb will Donald Trump Grönland haben, oder kaufen, oder einnehmen, oder annektieren. Vor diesem Hintergrund fanden nun Wahlen statt.
Die endeten mit einer Überraschung, denn die bisherigen Koalitionsparteien landeten auf den Plätzen drei und vier. Die oppositionelle Partei Demokraatit gewann, die Mitte-Rechts-Partei verdreifachte sich auf 29,9 Prozent. Die nationalistische Naleraq-Partei kam auf 24,5 Prozent. Beide wollen die Unabhängigkeit von Dänemark, Demokraatit behutsam, Naleraq rasch.
Für Trump bedeutet der Wechsel keine Erleichterung. Die große Mehrheit der Grönländer ist gegen eine Eingliederung in die USA, damit die Parteien auch. Grönland wurde von 1979 an schrittweise von der früheren Kolonialmacht Dänemark unabhängiger und bekam 2009 ein Autonomiestatut (inklusive dem Recht auf die eigenen Rohstoffe). In vielen Bereichen hat aber Dänemark weiter das Sagen – und überweist der Insel 570 Millionen Euro im Jahr.